„Wunder der Weihnacht“ - Kapitel 5: „Botschaft der Hoffnung“
Peinlich berührt senkte Severus Snape den Blick und starrte beschämt auf seine Schuhspitzen, als Albus Dumbledore mit wallendem Umhang durch den Schnee vorbei an anderen Gräbern auf ihn zuschritt. Er warf Severus einen langen forschenden Blick zu, stellte jedoch keinerlei Fragen und ließ sich auch in keinster Weise anmerken, dass er das eine hoffnungsvoll geflüsterte Wort, das seinem Schützling über die Lippen gekommen war, durchaus vernommen hatte. Eine ganze Weile standen die beiden Männer einfach nur reglos nebeneinander und betrachteten den weiß leuchtenden Grabstein in der Dunkelheit.
Dann, nach einigen Minuten oder vielleicht auch erst nach einer halben Stunde, spürte Severus die Hand des alten Zauberers auf seiner Schulter. Sanft. Tröstend.
Es brauchte nicht mehr als diese einfache Geste, um Severus daran zu erinnern, dass er Vertrauen haben konnte. Mit unsicherem Blick und stockender Stimme brach er das Schweigen und in jeder einzelnen Silbe schwang doch die Angst ausgelacht zu werden und das Flehen um Bestätigung mit.
„Wissen Sie, nach unserem Gespräch bin ich hierher appariert. Zu Lily. Und ich habe ihr mein Herz ausgeschüttet wie früher, als wir noch Freunde waren. Ich war so aufgewühlt, weil ich dachte, Weihnachten kann für mich einfach nicht das Fest der Liebe sein ohne sie. Es kann nichts Schönes und Tröstliches haben, wenn sie ... tot ist. Aber gerade eben ... war Lily ... also, sie war bei mir. Ich weiß, das klingt seltsam, aber ... Können sie mir das glauben?“
Erleichtert atmete Severus auf und blickte dankbar in dieses weise Antlitz, als Dumbledore mit einem gütigen Lächeln erwiderte: „Natürlich glaube ich dir, Severus. Ich muss gestehen, du erzählst mir nichts Neues. Dein Erlebnis bestätigt vielmehr, woran ich schon lange glaube und wovon ich ganz fest überzeugt bin: Die Toten, die wir lieben, verlassen uns niemals ganz. Sie leben in uns fort, tief in unserem Herzen. Und sie kommen zu uns und geben uns ein Zeichen, wenn wir sie wirklich brauchen.
So wird es heute Nacht wohl mit Lily und dir gewesen sein, Severus“, schloss Albus Dumbledore und blickte den jungen Mann ernst durch die Gläser seiner goldenen Halbmondbrille an. Und dieses Mal wich Severus dem Blick der strahlend blauen Augen nicht aus, sondern erwiderte ihn fest und dankbar aus seinen eigenen tiefschwarzen.
Nach einer Weile fügte Dumbledore mit einem Schmunzeln hinzu: „Und heute war wohl ein guter Zeitpunkt für ein solches Erlebnis. Schließlich gibt es unzählige Geschichten über Weihnachtsengel, die am Heiligabend einsame Seelen besucht und ihnen so ein wenig Wärme geschenkt haben, oder über kleine Weihnachtswunder, die sich ereignet haben. Etwas Wahres werden all diese Erzählungen durchaus haben, möchte ich meinen, wenngleich die sogenannten Engel und Wunder vielleicht eher aus dem eigenen Herzen kommen...“
So, langsam neigt die Geschichte sich dem Ende zu, aber es kommt noch eine kleine Ãœberraschung auf Severus zu...
Ich hoffe, es hat euch bis hierher gefallen, ihr lasst mir wieder ein paar Kommis da und wartet den kleinen Epilog auch noch ab...
Alles Liebe,
eure halbblutprinzessin137
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