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Fanfiction

Bellamort - Totale Finsternis - Total Eclipse of the heart oder So lonely

von Eponine

sodele, hier das neue chap!
DANKE
@lelle: ja, das war grausam. aber so sind nunmal die todesser... oh ja, beim erfinden der sprüche hatte ich viel spaß!!!!! ;) ich hab in wörterbüchern herumgesucht... danke für deine regelmäßigen reviews!!!!!! *bussi*

das lied für das heutige chap hab ich mir von bonnie tyler geborgt... :) hier der link dazu:

http://www.youtube.com/watch?v=V-sCrhRPCMg&feature=related


-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.



Total eclipse of the heart oder So lonely

Ende November 1976. Verzweifelt stand Bellatrix Lestrange, bis vor zwei Wochen noch Bellatrix Black, vor dem hohen Fenster ihres Schlafgemachs in Lestrange Manor und starrte in den undurchdringlichen Nebel hinaus, der seit Tagen um das Haus waberte. Ja, es war eindeutig Herbst geworden seit jenem schrecklichen Tag am 11. November, als sie auf Geheiß ihres Meisters den Todesser und geachteten Reinblüter Rodolphus Lestrange hatte heiraten müssen. Ihre Mutter war vor Freude beinahe ohnmächtig geworden. Verächtlich verzog die junge Hexe ihren schönen Mund. Aber sie, Bellatrix, würde nun bis an ihr Lebensende mit diesem … Mann zusammenleben müssen! Ein tiefer Seufzer entrang sich ihrer Brust.

Every now and then
I get a little bit lonely
and you're never coming round
Turnaround…


My Lord, dachte sie wehmütig, warum habt Ihr mir das angetan! War ich Euch nicht eine gute Geliebte, eine unterwürfige Dienerin? Und Ihr habt mich an diesen dahergelaufenen Todesser verschachert, wie ein Stück Vieh… Wieso? Ich kann den Grund dafür nicht begreifen!
Ruhelos, wie sie seit ihrer Hochzeit geworden war, ging sie im prachtvollen Zimmer auf und ab. Abfällig betrachtete die junge Todesserin die kostbaren Wandteppiche, Gemälde und Statuetten, die den Raum zierten. Alles um ihr, der Rebellin, zu beweisen, was für einen Glücktreffer sie mit dem Prachtkerl von Rodolphus Lestrange gemacht hatte. Als ob sie sich auch nur im Geringsten für den unermesslichen Reichtum seiner Familie interessieren würde!
Schließlich blieb Bellatrix vor einem Fenster, das nach Norden, in Richtung der Festung des Dunklen Lords zeigte, stehen und seufzte sehnsuchtsvoll auf.
My Lord, wisst Ihr überhaupt, wie einsam ich mich hier fühle? Ich gehöre nicht hierher, an diesen Ort, an dem nur die Reinheit des Blutes und Gehorsam, Unterwürfigkeit und Tugend für eine Frau zählen. Als ob ich mich jemals jemand anderem als Euch unterordnen würde!
Tja, das hatte der gute Rodolphus in ihrer Hochzeitsnacht nur zu deutlich zu spüren bekommen! Beim Gedanken daran lächelte Bellatrix leicht. Und dennoch… das Lächeln schwand von ihren Lippen.
My Lord, noch nie in meinem Leben habe ich mich dermaßen einsam gefühlt! Und Ihr kommt einfach nicht zu mir um mich zu trösten. Ihr habt auf Abstand zwischen uns bestanden, zumindest für den Anfang…
Eine einsame Träne rann Bellatrix‘ kalte Wange hinab.

Every now and then
I get a little bit tired
of listening to the sound of my tears
Turnaround…


Zornig wischte Bellatrix diese ab. Nein, sie würde nicht wieder zu weinen beginnen! Das hatte sie in den letzten vier Wochen, seit sie von dieser Heirat erfahren hatte, schon oft genug getan. Ehrlich gesagt wunderte sie sich ohnehin über die Tatsache, dass ihr Körper immer noch Tränen produzieren konnte. Sie hatte gedacht, dass ihr Innerstes schon längst vertrocknet sein müsste.
Aber langsam wurde sie es müde, am Fenster zu sitzen, in der Totenstille des alten Anwesens, und ihren Tränen zu lauschen. Ihrem Schmerz…
Eigentlich sollte sie glücklich sein – zumindest nach Ansichten ihrer Mutter und auch nach denen ihrer lieben Schwiegermutter. „So eine Partie wird dir nicht alle Tage angeboten, Bellatrix“, hatte Druella Black hocherfreut verkündet. „Das ist eine Ehre, nicht einmal Narcissa hat einen so stattlichen ehrenhaften Mann gefunden!“ Statt einer Antwort hatte Bellatrix nur verächtlich geschnaubt – aber leider nichts daran ändern können.

Every now and then
I get a little bit nervous
that the best of all the years have gone by
Turnaround…


Heftig stand Bellatrix wieder auf, sodass ihr schwarzes Hauskleid um sie herumwirbelte, wie die Schwingen einer großen Fledermaus. Wutschnaubend schnappte sich die junge Hexe eine der albernen Porzellanfiguren, die im ganzen Zimmer, in jeder noch so kleinen Nische, herumstanden und schleuderte sie an die Wand. Mit einem dumpfen Knirschen zerborst die kitschige rosa Fee, ein lächelnder Engel folgte nur Sekunden später.
Das war eine der anstrengenden Ticks ihrer Schweigermutter Roxanne Lestrange: dass diese jede dumme, niedliche Figur sammelte und das gesamte Haus, jedes noch so unwichtige Zimmer, damit vollstopfte. Und das, obwohl diese Figürchen doch eigentlich von Muggelhand entstanden waren. So lange sie niedlich waren, störte dieser Umstand Roxanne Lestrange nicht im Geringsten.
Nun, bei ihr, Bellatrix, würden diese verdammten Statuetten nicht lange halten. Zornig schnappte sich die junge Todesserin fünf weitere Figuren und pfefferte diese an die Wand. Staub wirbelte auf, ein handtellergroßes Stück Putz löste sich aus der Wand.
Halbwegs besänftigt drehte sich Bellatrix wieder zum Fenster zurück.
My Lord, wisst Ihr eigentlich, wie viel Angst ich jetzt vor meinem Leben habe? Wisst Ihr, was Ihr mir mit Eurer Entscheidung angetan habt? Ich glaube nicht – auch wenn ich Eure Entscheidungen sonst niemals in Frage stellen würde! Ich bin schließlich nicht umsonst Eure treueste Anhängerin, wie Ihr selbst bemerkt habt…
Und doch habe ich Angst… und doch fürchte ich, dass die beste Zeit unseres Zusammenseins schon vorbei ist und nie wieder zurückkehren wird. Dass ich Euch niemals wieder so erleben werde wie früher…

Every now and then
I get a little bit terrified
and then I see the look in your eyes


Mein Meister, warum habt Ihr mich hier eingesperrt, in dieses gottverdammte Haus mit einem Drachen als Schweigermutter, der jeden meiner Schritte kontrolliert und analysiert um vorzubeugen, dass ich ihrem geliebten Sohnemann Schande bereite? Roxanne Lestrange ist beinahe schrecklicher als meine Mutter, und das will wirklich was heißen!
Bellatrix begann, wieder im Zimmer auf und ab zu gehen. Mit dem Fuß kickte sie den Kopf der rosa Fee beiseite. Die junge Frau auf einem der Gemälde schien sie verächtlich und abschätzend zu mustern. Wütend zog die Todesserin ihren Zauberstab, richtete ihn auf das gemalte Gesicht und ließ das gesamte Gemälde zu Staub zerfallen. Na toll, jetzt fühlte sie sich auch noch von Bildern bedroht! Es ging wirklich bergab mit ihr!
My Lord, von Zeit zu Zeit bekomme ich schreckliche Angst, dass ich irgendetwas getan habe, was Euer Missfallen erregt hat und dass Ihr mich nie wieder sehen wollt, weil Ihr mir befohlen habt, Abstand von Euch zu halten. Aber dann sehe ich den Ausdruck in Euren Augen… Und ich weiß, dass Ihr mich immer noch begehrt, dass ich Euch immer noch sehr wichtig bin. Dann taucht wieder die Frage auf, wieso Ihr mir das angetan habt…

Turnaround bright eyes
Every now and then I fall apart
Turnaround bright eyes
Every now and then I fall apart


Dreh dich nicht nach mir um, nach dem Leben, das du einst geführt hast, habt Ihr zu mir am Tag vor meiner Hochzeit gesagt. Du musst dich jetzt an deine neue Daseinsform als Ehefrau gewöhnen. Blicke nicht zurück auf unsere gemeinsamen Stunden, sonst wird dir die ganze Umstellung viel schwerer fallen, habt Ihr mir befohlen – ohne zu wissen, dass ich vor Schmerz beinahe auseinander falle, in kleine Stückchen, die niemand mehr finden kann…

Every now and then
I get a little bit restless
and I dream of something wild
Turnaround…


Trotz der Kälte des nahenden Winters, die draußen herrschte, drückte Bellatrix die Balkontüre auf und trat hinaus in die klare Luft, die von Schnee geschwängert war. Fröstelnd schlang sie die Arme um sich. Sie hielt die Nase in den eisigen Schneeregen und fühlte, wie der kalte Wind ihre schwarzen Locken zerzauste.
My Lord, wisst Ihr, wie ruhelos ich geworden bin seit Ihr mich sozusagen verstoßen habt? Ich war immer schon ein wildes und rastloses Kind, das immerzu alles erforschen und wissen musste und nie länger als eine halbe Stunde am Stück stillsitzen konnte. Aber zumindest konnte ich des Nächtens einen erholsamen Schlaf genießen. Auch das wurde mir durch die Heirat genommen – Nacht für Nacht quälen mich wilde Träume in denen ich ziellos durch undurchdringliche Nebelwände irre. Noch nie habe ich mich dermaßen verloren gefühlt – verloren in einer Welt, die nicht die meine ist, zu der ich nie gehören werde, nie gehören will.

Every now and then
I get a little bit helpless
and I'm lying like a child in your arms
Turnaround…


Als die Kälte ihr schon in die Knochen kroch, schlüpfte Bellatrix wieder in die Wärme des Zimmers zurück. Sie kuschelte sich in ihren Hausmantel und läutete nach einem der Hauselfen. Dieser sollte ihre eine Tasse heißen, bitteren und pechschwarzen Kaffee bringen. Vielleicht würde sie so ihre Innere Kälte vertreiben können.
Doch nichts konnte ihr armes Herz auftauen, das sich anfühlte, als ob es mit tausend Stacheln gespickt und unter einem großen Eisberg versteckt worden war. Bellatrix fühlte sich so leer, wie sich jemand, der Opfer eines Dementoren-Kusses geworden war, fühlen musste. Nur dass man ihr nicht die Seele sondern ihr Lebenselixier geraubt hatte – und das war ihr ausgerechnet von dem Menschen weggenommen worden, der es ihr zuvor eingeflößt, der sie zuvor mit einem Sinn erfüllt hatte.
My Lord, wisst Ihr, wie hilflos ich mich fühle, wenn ich aus Träumen erwache, in denen ich wie ein Kind in Euren Armen schlafen durfte? Wenn ich aus dem Reich der Träume zurückkehre, liege ich immer noch in den Armen einer Person – aber diese trägt leider nicht Euren Namen sondern den meines Ehegatten, dem ich mich schlussendlich doch hingeben musste. Ansonsten hätte er sich früher oder später ohne meine Einwilligung genommen, was ihm vom Gesetz her nach unserer Heirat zusteht. Und anschließend hätte ich ihn wegen dieser Tat töten müssen…

Every now and then
I get a little bit angry
and I know I've got to get out and cry
Turnaround…


Bellatrix sprang wieder aus ihren Lehnsessel auf und trat ans Fenster. Inzwischen war der Schneeregen in ein dichtes Schneetreiben übergegangen. Nebelschwanden zogen an ihren Fenster vorbei, leichte Schneeflocken setzten sich auf ihr Fensterbrett.
Wütend dachte Bellatrix an ihren Ehemann und wie selbstgefällig er nach ihrem Ersten Mal gegrinst hatte. Als ob ihm damit ein großer Schachzug gelungen wäre! Dabei hatte sie ihn überhaupt nicht wahrgenommen, sondern sich vorgestellt, dass der Dunkle Lord sie liebte. DAS fühlte sich tausendmal besser an als Rodolphus‘ Bemühungen!!!
Mühsam unterdrückte die Todesserin ihre unbändige Wut. Sie durfte jetzt nicht die Beherrschung verlieren! Erst letzte Woche war ihr Temperament mit ihr durchgegangen. Sie war nach draußen ins nahe Dorf appariert und hatte dort eine Muggelfamilie auf die brutalste Weise zu Tode gefoltert und deren Haus dem Erdboden gleichgemacht. Nach ihrem Ausbruch hatte sie stundenlang geweint. Nicht weil ihr die dreckigen Muggel Leid taten – die waren ihr herzlich egal – sondern um ihr verlorenes Leben an der Seite des Dunklen Lords, als seine Geliebte…

Every now and then
I get a little bit terrified
but then I see the look in your eyes


My Lord, ich vermisse Euch so sehr! Bellatrix‘ Augen quollen über und drei weitere Tränen rannen ihre Wange hinab und tropften in den Kragen ihres Kleides. Und ich dachte, ich würde Euch etwas bedeuten, ich würde Euch mehr bedeuten als irgendjemand sonst auf der Welt.
Von Zeit zu Zeit bekomme ich panische Angst, dass ich mich darin getäuscht habe, dass ich mich in Euch getäuscht habe, dass all die schönen Sätze, die Ihr mir einst gesagt habt, nur leere Worte waren, an die Ihr selbst nicht glaubt. Doch jedes Mal, wenn mich diese Furcht, diese Zweifel überkommen, fange ich einen Blick aus Eure Augen auf – einen Blick, der bis in die tiefsten Winkel meiner Seele zu dringen und mich vollkommen zu durchschauen scheint. Und dann weiß ich, dass ich mich nicht in Euch getäuscht habe! Dann festigt sich in mir die Sicherheit, dass Ihr mich immer noch zur mächtigsten Hexe der Welt machen wollt, wenn ich meine Lektionen erst gelernt habe.
Ein Blick in Eure ausdrucksvollen Augen und mein alter Glauben in die Macht der Stärke der Magie ist wieder hergestellt.

Turnaround bright eyes
every now and then I fall apart
Turnaround bright eyes
every now and then I fall apart


Bellatrix’ Gedanken wanderten zurück an jenen Oktoberabend, als der Dunkle Lord ihr von der bevorstehenden Heirat berichtet hatte...
Sie hatten sich gerade geliebt und die junge Hexe lag träge im großen Himmelbett ihres Meisters, als dieser seine Stimme erhob und zu sprechen begann: „Dreh dich um, mea Pullicella. Ich habe dir etwas mitzuteilen.“
Erwartungsvoll wandte Bellatrix sich um und versank in den unergründlichen Augen Lord Voldemorts. Dieser fuhrt fort: „Ich habe lange über uns nachgedacht und bin zu einem Schluss gekommen. So, wie es jetzt läuft, kann es nicht weitergehen. In meinem Staat, unter meinen Anhängern herrscht Ordnung und Unterwerfung. Du aber bist eine Ausnahme, du bist meine Geliebte… Die Leute reden schon, sie zweifeln meine Macht an, deinen Gehorsam, deine Tugend…“
„Aber My Lord“, wagte Bellatrix einzuwerfen. „Mir ist es egal, was die anderen über mich sagen!“
„Mir aber nicht!“, fuhr ihr der Dunkle Lord über den Mund. „Ich kann mir solcherlei Gerede nicht leisten, das den Glauben in meine Allmächtigkeit, in meine absolute Macht untergräbt. Leute, die der Meinung sind, du würdest mich und meine Entscheidungen beeinflussen… Nein, ich habe bereits eine Lösung gefunden: Du wirst heiraten!“
„WAS?”, entfuhr es Bellatrix.
“Sei still und höre mich an. Du bist nicht mehr länger in Sicherheit und wirst nicht mehr gehörig respektiert; sie nennen die meine Hure. Du wirst einen meiner treuesten Todesser ehelichen, mit dem du schon oft einen Auftrag ausgeführt hast: Rodolphus Lestrange. Er kann dir ein sicheres Zuhause und eine gute Stellung als seine Ehefrau bieten. Dinge, die ich nicht vermag, die du aber benötigst. In zwei Wochen wird die Vermählung stattfinden. Bis zu diesem Zeitpunkt und einige Zeit danach werde ich nicht dulden, dass du dich zu mir begibst.“
„Was? Aber… aber das geht nicht! Ich will nicht heiraten! Ich bin nicht dazu geschaffen, das Leben einer Ehefrau zu führen!”, keuchte Bellatrix entsetzt.
Die dunklen Augen Lord Voldemorts verengten sich und seine Stimme nahm einen gefährlichen Ton an. „Du wirst tun, was immer ich dir befehle! Hast du etwas vergessen, wem du bedingungslosen Gehorsam geschworen hast? MIR! Und diese Heirat geschieht auf MEINEN Befehl. Es ist so das besten für dich und mich. Also wirst du dich ohne Gegenrede und Widerstand fügen!“
„Ja, My Lord“, wisperte Bellatrix und es war ihr, als ob ihr Herz in tausend Stücke zerbersten würde.

And I need you now tonight
And I need you more than ever
And if you'll only hold me tight
We'll be holding on forever


Bellatrix’ Gedanken kehrten in die Gegenwart zurück. Der Schmerz schien ihr die Luft abzuschnüren.
My Lord! Wisst Ihr, wie sehr ich Euch benötige? Wisst Ihr, wie sehr ich Eure Gegenwart jetzt, in dieser Nacht, brauche? Ich brauche Euch dringender als je zuvor in meinem Leben! Ich fühle mich so leer, so einsam und verlassen…
Wenn Ihr mich nur einmal kurz und dafür umso fester in die Arme nehmen würdet! Dann könnte diese Umarmung bis in alle Ewigkeiten andauern. Ich würde ohnehin am liebsten mit Euren Körper verschmelzen, auf dass ich nie wieder von Euch getrennt leben muss. My Lord…

And we'll only be making it right
cause we'll never be wrong.
Together we can take it to the end of the line
your love is like a shadow on me all of the time


Voller Verzweiflung ob ihrer jetzigen Lage schlug Bellatrix die Hände vors Gesicht. Wie sollte sie ohne IHN leben können?
My Lord! Ihr wisst ebenso wie ich, dass unsere Begegnung, unsere Beziehung, unsere Verbindung kein Zufall und schon gar kein Fehler ist! Wir können nichts falsch machen, denn alles, was Ihr tut, wird immer richtig sein!
Erinnert Ihr Euch nicht mehr an Eure eigenen Worte, die Ihr vor mehr als drei Jahren zu mir gesagt habt? Ihr habt mir prophezeit, dass ich zusammen mit Euch das Unmögliche möglich machen kann, dass wir zusammen bis ans Ende der Welt und darüber hinaus reisen werden, dass wir die Ewigkeit und sogar den Tod besiegen können! Dass es uns gemeinsam möglich sein wird, das Limit der herkömmlichen Magie zu sprengen!
Jetzt habt Ihr mich verlassen, Ihr habt mich einem anderen zur Frau gegeben. Und dennoch kann ich Euch nicht vergessen – meine Liebe zu Euch hängt über mir wie ein lästiger, immer anwesender Schatten, den ich weder loswerden kann noch möchte. Eure Passion für mich hat sich tief in mich eingebrannt und wird mich nie wieder loslassen.

I don't know what to do and I'm always in the dark
we're living in a powder keg and giving off sparks


Jetzt sitze ich hier, in einem blauen Lehnsessel, umgeben mit lauter lächerlichen Porzellanfiguren und gesegnet mit einem besserwisserischen Ehemann und einer lästigen, kontrollsüchtigen Schwiegermutter, und weiß nicht, was ich tun soll.
My Lord! Ihr habt meinem Leben den Sinn genommen, den es zuvor hatte – Euch! Ihr habt mich so weit gebracht, dass ich nicht mehr weiß, was ich mit meiner Zeit anfangen soll. Ich sitze im Dunklen – für immer. Oder zumindest so lange, wie Ihr mich nicht beachtet, wie Ihr Euch von mir abwendet. So wie es zurzeit aussieht, werde ich für immer im Dunklen bleiben.
Mir ist bewusst, dass wir auf einem Pulverfass gelebt haben, das gefährlich fauchend Funken versprüht hat und jederzeit in die Luft hätte gehen können – aber was ist das Leben ohne ein wenig Gefahr? My Lord, Ihr habt mich um diesen Adrenalinstoß gebracht, Ihr habt mir all das genommen, was für mich lebenswichtig war…

I really need you tonight
Forever's gonna start tonight
Forever's gonna start tonight


Ruhelos verließ Bellatrix ihren Platz im Lehnsessel und trat, zum dritten Mal an diesem Abend, an eines der hohen Fenster heran, um in den immer dichter fallenden Schnee hinaus zu starren. Reflektiert von der kalten Fensterscheibe starrte ihr eigenes bleiches Gesicht zurück.
My Lord! Hört mein Rufen, hört meinen Hilfeschrei! Ich brauche Euch wirklich heute Nacht, ich brauche Euch so dringend, mehr als die Luft zum Atmen, mehr als Essen, Kleidung, Wärme… ich brauche Eure Anwesenheit!
Aber ihr geistiges Rufen verhallte ungehört.
Bellatrix schlang die Arme um ihren Körper. Als sie damals das erste Mal mit IHM geschlafen hatte, gleich nachdem er sie für immer als die Seine gekennzeichnet und ihr sein Zeichen eingebrannt hatte, da war sie der Meinung gewesen, dass die Ewigkeit beginnen würde. In dieser Nacht waren all ihre Träume in Erfüllung gegangen. Und jetzt – jetzt war ihr Glück verschwunden, ihr Herz gebrochen…

Once upon a time I was falling in love
but now I'm only falling apart
There's nothing I can do
A total eclipse of the heart


Langsam hob Bellatrix eine Hand und legte diese an die eiskalte Scheibe.
Einst verliebte sie sich in den mächtigsten Mann der Welt, in den Fürsten der Finsternis, dem Gebieter über Himmel und Hölle, über die Macht der Magie, in denjenigen, der ihr versprochen hatte, ihr den Mond vom Himmel zu holen, sie unsterblich zu machen. Jetzt zerfiel sie langsam aber unaufhörlich in winzig kleine Stücke, die sich in den Weiten des Lebens auf Lestrange Manor verlieren würden, für immer unauffindbar.
Sie konnte nichts gegen die immer größer und immer bedrückender werdende Dunkelheit in ihrem Herzen tun. Es war der jungen Hexe, als ob alles Glück der Welt sie verlassen hätte und nur die undurchdringliche Schwärze zurückgeblieben war.

Once upon a time there was light in my life
but now there's only love in the dark
Nothing I can say
A total eclipse of the heart


Bellatrix löste ihre Hand von der Fensterscheibe und legte sie auf ihr vor Kälte schmerzendes Herz.
Einst war Licht in ihrem Leben gewesen, einst hatte sie alles in einer strahlenden Helligkeit gesehen, hatte Hoffnungen und kühne Träume gehabt, die, als sie den Dunklen Lord getroffen hatte, in Erfüllung gegangen waren. Jetzt war da nur mehr die Liebe, die nicht auszuschaltende Liebe, in der zunehmenden Düsternis zurückgeblieben. Die Liebe, die sie IHM niemals gestehen durfte, weil er alle Gefühlsregungen als Schwäche ansah; die Liebe, die sie sich kaum jemals selbst eingestand und die sie dennoch an ihn fesselte – für immer.
Es gab nichts, was Bellatrix dazu sagen oder erklären konnte. In ihrem Herzen herrschte eine totale Sonnenfinsternis. My Lord! Ihr seid der einzige, der etwas dagegen unternehmen kann, rief Bellatrix in Gedanken. Nur Ihr könnt meinem Herzen das Licht des Lebens zurückgeben. Ansonsten wird es vertrocknen, denn ohne Licht kein Leben…


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