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Fanfiction

Nebel über Hogwarts - Die Ehre des Hauses Black

von Glasschmetterling

Nebel über Hogwarts – Kapitel 43: Die Ehre des Hauses Black

Er wusste nicht, was ihn getrieben hatte, als er Lily gegenüberstand – sie hatten sich versöhnt, und doch wollte er ihr ein Mal, ein einziges Mal sagen, dass er dachte, dass sie nicht Recht hatte und vollkommen schuldlos war. Daraus war ein Streit geworden, der vielleicht nicht so laut, aber doch zumindest genauso böse gewesen war wie derjenige, der sie vor Weihnachten auseinandergetrieben hatte.

Er seufzte – Lily würde wieder nicht mit ihm reden, sie würden gemeinsam in Alte Runen sitzen, auf ihren angestammten Plätzen, und sich anschweigen, bis er sich schließlich ein Herz fasste und sich bei ihr entschuldigte. Sie würde annehmen, würde froh sein, dass sie wieder miteinander sprachen, bis zur nächsten Meinungsverschiedenheit. Manchmal glaubte Severus, dass sie einfach nicht gemacht waren, um befreundet zu sein, zu unterschiedlich waren sie – was die Hoffnungen, die er in den tiefsten Gründen seiner Seele, die er niemanden sehen ließ, noch immer hegte, umso absurder erscheinen ließ. Aber sie hatte keinen Freund, und sie hatte auf dem Weihnachtsball mit ihm getanzt – war es wirklich so dumm, diesen einen Funken abzuschirmen und zu hegen, damit vielleicht, irgendwann in der fernen Zukunft, wenn er ein erfolgreicher Tränkemeister wäre und nicht mehr der gehänselte Teenager, ein Feuer daraus werden konnte?

Er schüttelte den Kopf. Wenn er jemals in einer Beziehung mit Lily landen würde, was aus ihrer gegenwärtigen Situation heraus sehr unwahrscheinlich schien, dann konnte er schon jetzt sagen, dass es eine anstrengende Angelegenheit werden würde. Viel Streit, aber hoffentlich auch viele Versöhnungen...

Und wo er gerade von Versöhnung sprach – wenn er sich dazu entschließen würde, wieder mit Lily zu sprechen, was er wahrscheinlich innerhalb der nächsten Tage tun würde, da er sie viel zu sehr vermisste, gab es da noch eine andere Angelegenheit, über die er nachdenken musste. Er hatte am Vortag eine Entschuldigung von James Potter erhalten. Eine Entschuldigung!

Gut, sie bestand nur aus der minimalsten Zahl an Wörtern, die man verwenden konnte, um das gewünschte Ergebnis zu erreichen, aber es gab keinen Zweifel daran, dass der Brief, der ihn am Frühstückstisch erreicht hatte, wirklich von Potter stammte. Zwar hatte er ihn gleich verbrannt – Slytherins trugen keine Entschuldigungen von Gryffindors mit sich herum, besonders nicht in der momentanen Situation – aber den Gedanken daran konnte er nicht so schnell vertreiben. Sollte er Lily davon erzählen?

Vor ein paar Tagen hätte er gesagt, dass nichts Lilys Meinung über Potter signifikant heben würde, auch keine Entschuldigung, aber das, was sie am Vorabend über den verdammten Gryffindor gesagt hatte, hatte seine Einschätzung geändert. Vielleicht hatte sie auch einen Brief erhalten? Es hatte fast so geklungen, als wäre irgendetwas zwischen den beiden passiert, etwas, das sie von seinem Charakter überzeugt hatte... immerhin hatte sie ihn verteidigt, obwohl in den letzten sechs Jahren das Lästern über James Potter eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen gewesen war.

Er seufzte. Wenn er ehrlich war, dann hatte er keine Wahl in der Sache. Wenn Potter in seinem Brief oder seinem Gespräch an Lily erwähnt hatte, dass er sich bei ihm entschuldigt hatte, um Punkte bei ihr zu sammeln, dann würde er kleinlich und eifersüchtig wirken, was er um jeden Preis vermeiden wollte. Trotzdem schmeckte der Gedanke wie Galle, dass er seinem Rivalen dadurch in die Hände spielen musste, vor allem, weil er ihm solche Gerissenheit gar nicht zugetraut hätte.

„Severus!“ Er brauchte einen Moment, um die helle Frauenstimme zuzuordnen, weil er nicht damit gerechnet hatte, sie hier in der Eingangshalle und vor allem so schnell zu hören, und wandte sich um. Lily stand vor ihm und warf ihm einen kurzen Blick zu, bevor sie sich wieder darauf konzentrierte, am Ärmel ihres Umhanges zu zupfen. „Severus, ich... es tut mir leid, ja? Ich hab mich gestern dämlich benommen, und... naja, was du mir über Potter und Black erzählt hast... können wir darüber reden? Morgen Abend? Am selben Ort wie letztes Mal?“

Er nickte, bevor er überhaupt wusste, was er tat, während er Lily ein wenig zur Seite zog, um sie vor den Blicken der Schüler, die gerade zum Frühstück strömten, zu schützen. „Okay.“

Sie lächelte ihn an, als sie seine Zustimmung hörte. „Danke, Severus... ich bin so froh, dass du mir nicht mehr böse bist. Ich hab mich wirklich wie eine Idiotin benommen, und dass ich es nicht einmal bemerkt habe, bevor du mir gezeigt hast, wie sehr ich mit zweierlei Maß messe, macht es noch viel schlimmer.“

Zu froh, zu sehen, wie sie sich bei ihm entschuldigte – mit ehrlicher Reue – ließ er sich hinreißen und legte seine Hand auf ihre Schulter. „Ist schon okay – wir alle machen Fehler, und du hast mir schon so viel verziehen...“

Sie lächelte noch einmal zu ihm hoch, dann verschwand sie die Treppen hinauf, ein Anblick, der ihm noch für den Rest des Tages das Herz wärmte.

***

Am Abend, im Slytherin-Gemeinschaftsraum, stellte sich heraus, dass er diese Stärkung gut brauchen konnte.

„Snape.“

Er sah von seinem alten, aber wesentlich verbesserten Zaubertränkebuch auf, gerade rechtzeitig, um zu bemerken, wie sich Regulus Black vor ihm aufbaute. „Ich will mit dir sprechen.“

Severus hob eine Augenbraue. „Bitte.“

Der Sechsklässler knirschte sichtbar mit den Zähnen. „Unter vier Augen.“

„Und was genau bedeutet das für dich? Ich sehe, du hast deinen kleinen Freund mitgebracht – das könnte ein Problem darstellen.“ An Rabastan Lestrange war nichts klein, außer seinen geistigen Kapazitäten, trotzdem weigerte Severus sich, sich einschüchtern zu lassen. Der Dunkle Lord hatte ihn mit einem Auftrag bedacht, und Lily hatte ihn am Morgen angelächelt und sich bei ihm entschuldigt. Im Moment hätte er sich wahrscheinlich sogar Potter und seiner ganzen Bande zuversichtlich entgegengestellt.

„Dass er hier bleibt. Lass uns in den Schlafsaal gehen.“

Severus nickte und führte Black über die Treppen in sein Zimmer, das glücklicherweise leer war – die allermeisten Slytherins saßen um diese Zeit im Gemeinschaftsraum und widmeten sich ihren Hausaufgaben.

Die Tür Schloss sich hinter ihnen, und Severus zog seinen Zauberstab, was Black dazu brachte, zusammenzuzucken. Nicht sehr, aber genug, dass Severus es bemerkte und Befriedigung aus der Reaktion ziehen konnte. „Impertubatio.“

Sein Gegenüber erkannte den Zauber und beruhigte sich sichtlich, auch wenn noch immer viel von der Anspannung ihrer letzten Begegnung, als er ihm den Gegenzauber für Nathan Devers abgepresst hatte, zwischen ihnen in der Luft lag. „Ich wollte nur sicher gehen, dass wir hier nicht nur vier Augen, sondern auch nur vier Ohren haben, Black. Kein Grund zur Aufregung.“

Die Worte kamen so abfällig wie beabsichtigt heraus – warum funktionierte das nie, wenn er Potter und seinen Gefährten gegenüberstand? - und Regulus machte einen Schritt auf ihn zu, bevor er sich eines Besseren besann.

„Ich wollte mit dir reden.“

Severus schaffte es gerade noch, nur innerlich die Augen zu verdrehen. „Das hast du bereits gesagt.“

Blacks braune Augen bohrten sich in seine schwarzen, während er dort ganz offensichtlich nach einer Regung suchte. „Du bist ein Favorit von Lucius Malfoy, nicht? Auch wenn ich das nie verstanden habe.“

Severus antwortete nicht – kein Grund, Dinge zu bestätigen, die sein Gegenüber ohnehin schon wusste. „Komm zur Sache – ich habe heute Abend noch bessere Dinge zu tun, als dir beim Stottern zuzusehen.“

„Und du sollst einer der neuesten Anwärter auf die Gunst des Dunklen Lordes sein. Meine Mutter hat mir geschrieben, dass du in den Ferien auf Malfoy Manor zu Gast warst – und das mit einem Muggelvater.“

Severus spürte, wie die Wut in ihm hochkochte, Wut auf diesen Jungen, der nicht wusste, wie viele Jahre des Leids und der Gewalt er in diesem einen, abschätzigen Wort ansprach. Aber Lily hatte gelächelt – und sie würde nicht wollen, dass er jemanden schlug, nicht einmal einen anderen Slytherin. „Das war ich.“

Er wusste nicht, wie er seine Stimme so ruhig halten konnte, aber das Ergebnis – der widerwillige Respekt, den er in Regulus' Augen aufblitzen sah – war die Anstrengung wert. Black nickte langsam. „Ich... du weißt, was mein Bruder der Ehre des Hauses Black angetan hat.“

In den Worten verbarg sich ein Angriff auf ihn, denn die allermeisten Slytherins wussten, wie sehr er in früheren Jahren von Sirius Black gequält worden war, auch wenn der schlimmste Teil durch Dumbledores Wunsch, seine Gryffindors zu schützen, kein Allgemeinwissen war. Zuzugeben, dass Black und Potter ihn geschlagen hatten, und zwar oft – unmöglich.

„Welcher Slytherin weiß das nicht?“, entgegnete er schließlich, zufrieden mit dem Kompromiss, den er gefunden hatte.

„Ich will diese Scharte auswetzen.“ Black starrte ihn aus entschlossenen braunen Augen an, und für einen Moment fragte sich Severus, ob hinter ihnen eine ähnliche Geschichte wie die seine schlummerte, dann schnaubte er.

„Kein wirklich origineller Gedanke.“

Sein kalter Spott schien zu wirken. „Und das von einem Mann, der keine Ehre zu verlieren hat.“

Seine Hand, die immer noch seinen Zauberstab hielt, ballte sich zur Faust. „Du vergisst das Haus Prince, mein Freund.“

Für einen Moment standen sie sich gegenüber, starrten sich an, bevor Black sich darauf zu besinnen schien, dass ein Gespräch mit Severus nicht das einzige war, das er von ihm wollte. „Ich möchte mich dem Dunklen Lord anschließen.“

„Wieder bist du nicht alleine damit, Black.“ Er ließ die Worte in der Luft hängen, gerade lange genug, um zu sehen, wie eine Ader an der Schläfe des Sechstklässlers pochte, bevor er grinste. „Aber ich befürchte, du überschätzt meinen Einfluss.“

Er streckte den linken Arm aus und schob den Ärmel seiner Robe nach oben, bevor er die Manschettenknöpfe seines Hemdes öffnete und den Blick auf seinen Unterarm freimachte. „Ich bin kein Todesser... noch nicht. Wenn du dich ihnen wirklich anschließen möchtest, solltest du mit Lucius sprechen, auch wenn ich bezweifle, dass er mehr als einen Neuzugang unterstützen wird. Aber vielleicht ist Blut ja doch stärker als Kompetenz.“

Black sah aus, als ob er in wenigen Sekunden explodieren würde vor Wut, bevor ihm bewusst wurde, dass das, was Severus gerade ausgesprochen hatte, eine Ablehnung gewesen war, und er fast sichtbar zusammensackte. Für einen Moment blickte er sich in dem Raum um, so als ob er auch wirklich sicher gehen wollte, dass ihn auch niemand sah, bevor er wieder zu ihm aufblickte.

„Severus...“ Alleine dass er seinen Vornamen verwendete war schon ungewöhnlich, aber was danach folgte, irritierte ihn nur noch mehr. „Bitte...“

„Bitte?“ Er hob die Augenbrauen, mehr, um sich Zeit zu kaufen, als aus wirklichem Hohn.

„Severus, du weißt nicht wie es ist. Mein Bruder – seit ich nach Hogwarts gekommen bin, steht alles, was ich sage oder tue, im Schatten meines Bruders. In Slytherin verspottet und schneidet man mich für ihn, und die anderen Häuser... Sirius dies, Sirius das, selbst die Lehrer machen davor nicht Halt. Ich will – nein, ich muss – endlich etwas dagegen tun. Er hat die Ehre meiner Familie beschmutzt – und irgendwann will ich ihm gegenüberstehen und ihn töten können.“

Severus hatte sich, wenn er ehrlich war, für ziemlich kaltblütig gehalten – aber mit solcher Begierde davon zu sprechen, den eigenen Bruder zu töten... er hatte es nicht einmal geschafft, so an seinen Vater zu denken, der ihm wirklich genügend Grund gegeben hatte, ihn zu hassen.

„Du bist im sechsten Schuljahr, Regulus – meinst du nicht, dass das noch Zeit hat?“

Er schnaubte. „Damit mir jemand zuvorkommt, wenn er nicht mehr an der Schule ist? Ich bitte dich, Severus.“

Nie war ihm die doppelte Bedeutung des Wortes so bewusst gewesen wie in diesem Moment. „Bitte mich, so viel du willst, aber es wird dir nicht helfen. Wenn du eine Einführung in diese Kreise möchtest, sprich mit Lucius.“

Er klang brüsk und kalt, und mit einer Bewegung seines Zauberstabs nahm er den Bann von der Tür, machte damit klar, dass das Gespräch für ihn beendet war. Black warf ihm einen letzten Blick zu, in dem sich ein Funken Hoffnung mit Wut, Ablehnung und Neid mischte, dann war er durch die Tür verschwunden, und Severus hatte viel zu viel Zeit, sich zu fragen, was von dem, was er gesagt hatte, Wahrheit, und was Lüge war.

Noch vor zwei Tagen, als Lily ihn nicht mehr sehen wollte, hatte er das Gefühl gehabt, dass sein Weg klar vorgezeichnet war – aber jetzt war er sich nicht mehr so sicher. Die Frage, die er sich stellte, und auf die er keine Antwort hatte, war jene: Würde es ihm für den Rest seines Lebens reichen, wenn nur Lily ihm Respekt zollte, seine Leistungen erkannte, und das manchmal auch nur widerwillig – oder wollte er mehr Bewunderung, mehr Ansehen, auch wenn er wusste, dass es von Menschen kam, die allem widersprachen, was er von ihr über Moral und Gerechtigkeit gelernt hatte?

Er seufzte auf. Er wusste es einfach nicht – noch nicht. Aber der Zeitpunkt würde kommen, zu dem er sich entscheiden musste.


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