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Fanfiction

Nebel über Hogwarts - Eifersucht

von Glasschmetterling

Nebel über Hogwarts – Kapitel 30: Eifersucht

James konnte Lily nicht entdecken, bis der Tanz begann und sie aus einer Ecke der Großen Halle hervortrat, am Arm eines hochgewachsenen jungen Mannes, den er noch nie auf Hogwarts gesehen hatte. Er spürte, wie er sich anspannte, doch die Regung ging auch an Emily nicht vorbei – und sie nutzte die Gelegenheit prompt, um ihm mit ihrer Handtasche auf den Arm zu schlagen. „Hast du ernsthaft geglaubt, dass sie – ausgerechnet sie – ohne Partner zum Ball kommt? Also wirklich!“

Er ignorierte Emilys mahnenden Tonfall und bemühte sich, einen genaueren Blick auf Lilys... Freund?... zu erhaschen, er konnte allerdings hinter der dunklen Maske mit den silbernen Verzierungen nichts erkennen. Nur lange Strähnen schwarzen Haares sah er, doch auch die Frisur erinnerte ihn an keinen Schüler aus den anderen Häusern oder sogar aus Gryffindor.

„Weißt du, wer das ist?“, fragte er schließlich Emily, als eine Drehung des langsamen Walzers das Paar aus seinem Sichtbereich trug, doch sie verdrehte nur die Augen. „Wenn ich es wüsste, würde ich es dir nicht verraten, James. Immerhin würde ich mich dann der Beihilfe zur Körperverletzung schuldig machen.“

Ihr Tonfall klang neckend und doch wussten sie beide, dass ein nicht unbeträchtlicher Teil an Wahrheit hinter ihren lockeren Worten steckte. Immerhin war sich James sicher, dass er Snape – wenn das hinter dieser eleganten Maske wirklich Snape war – eigentlich die Beine oder zumindest die Finger brechen wollte. Er war sich nicht ganz sicher, ob er sich mehr wünschte, dass Lily mit Schniefelus tanzte, oder es mehr fürchtete – wünschte, weil er dann wenigstens wüsste, mit wem er es zu tun hatte, und fürchtete, weil er bereits jetzt spürte, wie die Eifersucht in ihm hochkroch, gefolgt von den nagenden Fragen.

Was hatte dieser schleimige Schwarzmagier, das ihm fehlte? Was war an Severus Snape so viel interessanter, so viel anziehender, dass Lily ihre Zeit lieber mit ihm verbrachte als mit einem gefeierten Quidditchspieler, der noch dazu gute Noten schrieb und nicht unter einer Fettschicht verschwand?

Fast unbewusst hatte ihn der nächste Tanz nach dem Eröffnungswalzer in die Richtung gezogen, in der sich Lily und ihr unbekannter Partner drehten und miteinander plauderten, bis Emily ihn mehr oder weniger sanft in die andere Richtung zog. „Lass sie“, meinte sie nur und James schüttelte den Kopf. „Meinst du wirklich, dass du dich bei ihr beliebt machst, wenn du ihr jetzt den Abend kaputtmachst?“

Er seufzte auf, eigentlich hatte Emily ja recht – nur war es manchmal so schwierig, lange genug nachzudenken, bis diese Erkenntnis ihren Platz in seinem Kopf fand. „Aber was soll ich denn noch machen?“, seufzte er schließlich resigniert. „Ich meine, ich habe versucht, mit ihr zu flirten, habe versucht, im Quidditch zu gewinnen, habe versucht, gut vor ihr dazustehen – und das alles hat nicht funktioniert. Was soll ich denn noch tun – wenn ich es nicht einmal schaffe, sie vor diesem schleimigen Slytherin zu beschützen.“

Emily verdrehte die Augen. „Du bist so...“ Sie hielt einen Moment inne, überlegte, bevor sie schließlich den Kopf schüttelte. „... selbstgerecht. Lily ist erwachsen und kann ihre eigenen Entscheidungen treffen. Und wenn eine von diesen Entscheidungen ist, dass sie mit Snape befreundet sein möchte, dann ist das ihr gutes Recht, und geht dich eigentlich überhaupt nichts an.“

Er hatte nicht gewusst, dass Emily so kühl und so frostig dreinsehen konnte wie in diesem Moment, als sie ihn fixierte. „Aber... ich kann sie doch nicht...“

Ein kleines, genervtes Geräusch, gefolgt von verdrehten Augen. „Doch, kannst du, verdammt noch mal. Und in der Zeit, in der du dann nicht damit beschäftigt bist, dich in anderer Leute Angelegenheiten einzumischen – denn was zwischen ihnen ist, geht nur die beiden etwas an – könntest du versuchen, dich wie du selbst zu benehmen und nicht wie ein dümmlicher, liebeskranker Teenager. Das wäre doch mal eine Überlegung wert, oder etwa nicht?“

Er hatte das Gefühl, dass diese Gedanken Emily schon gelegentlich durch den Kopf geschossen waren, so genervt und selbstverständlich kamen sie aus ihrem Mund – was ihn mehr zum Nachdenken brachte als ihre Worte selbst. „Bin ich wirklich so fürchterlich anstrengend?“, fragte er, und er musste dabei so leidend geklungen haben, dass Emily trotz ihrer eher finsteren Miene auflachte. „Wenn Lily nicht in deiner Nähe ist, dann nicht. Und ungefähr die Hälfte von meiner schlechten Laune kommt wahrscheinlich auch daher, dass Lily sich jedes Mal, wenn sie dich sieht, über dich aufregt.“

„Tut sie?“, fragte er und Emily wirkte plötzlich ertappt, seufzte aber schließlich auf und blickte ihm ernst ins Gesicht.

„Ja, tut sie.“

Er wusste nicht recht, was er darauf erwidern sollte, also tanzten sie schweigend weiter, während James ab und zu einen nachdenklichen Blick auf Lily und ihren Tanzpartner warf. Trotz allem, was Emily gesagt hatte, war er entschlossen, herauszufinden, wer sich hinter dieser venezianischen Maske verbarg – er musste einfach wissen, ob Lily schon den ganzen Abend Snape anlächelte, mit ihm plauderte, in seinen Armen lag. Wenn es ein anderer Junge war... er würde es überstehen. Aber bei Snape... nein.

Nach einer Weile, in der sie schweigend getanzt hatten, entdeckte James Sirius und seine Partnerin unter den anderen Paaren, als Remus und Florence bereits wieder Platz genommen hatten und lieber ein wenig Bowle tranken. Obwohl der letzte Vollmond nicht so anstrengend und erschöpfend gewesen war wie der erste, sah Remus noch immer sehr blass aus und fühlte sich noch nicht so recht fit, was er vor allem beim Tanzen merkte.

Wenigstens kümmerte sich Florence um ihn, und dadurch, dass Remus jetzt saß, hätte er vielleicht auch ein wenig Zeit, um sich nur mit Sirius zu unterhalten – Remus hätte seinem Plan, oder vielleicht besser seinem Vorhaben nicht zugestimmt.

Allerdings stellte es sich als schwieriger als gedacht heraus, Sirius' Aufmerksamkeit zu erlangen, sein Freund war viel zu sehr damit beschäftigt, seine Tanzpartnerin beziehungsweise gewisse auffällige Teile ihrer Anatomie zu betrachten, als dass er noch Augen für seine Umgebung gehabt hätte.

Erst ein Beinahe-Zusammenstoß mit ihm ließ Sirius kurz aufblicken, doch nach einer kurzen, gemurmelten Entschuldigung wandte er sich wieder Clarissa zu, was sowohl James als auch Emily ein genervtes Seufzen entlockte. „Tatze.“

Sirius reagierte nicht. „Tatze?“

Erst jetzt gelang es ihm, seinem Freund einen genervten Blick zu entlocken, der James aber nicht besonders irritierte. „Wollt ihr euch nicht auch ein wenig hinsetzen und Remus Gesellschaft leisten?“

Für einen Moment oder zwei sah Sirius genervt aus, doch dann gewann seine Loyalität seinen Freunden gegenüber über den Wunsch, weiter mit Clarissa zu flirten, und sie machten sich gemeinsam auf den Weg zu dem kleinen Tisch, an dem Remus und Florence Platz genommen hatten.

Wahrscheinlich mehr aus Höflichkeit als aus wirklichem Interesse begann Emily, Clarissa in ein Gespräch zu verwickeln, was James die Gelegenheit gab, Sirius ein kurzes „Ich muss mit dir reden“ zuzuzischen. Sein Freund schien verstanden zu haben, denn kaum hatten sie den Tisch erreicht, den die Rumtreiber und ihre Partnerinnen in Beschlag nehmen wollten, entschuldigten sie sich wieder mit der Ausrede, für alle Getränke holen zu wollen.

„Was ist?“, fragte Sirius, kaum dass sie außer Hörweite waren, und James ließ seinen Blick kurz über die Tanzfläche wandern, nur um gleich darauf auf Lily und ihren Partner zu deuten. „Das ist los“, entgegnete er und Sirius verzog missmutig das Gesicht.

„Glaubst du, dass es Snape ist?“, fragte er, was James nur mit einem Schulterzucken beantworten konnte. „Ich weiß es nicht. Aber ich würde gerne hinübergehen und ein paar Worte mit ihm reden, nur zur Erinnerung...“

Sirius nickte, wenn auch wenig enthusiastisch, und kontrollierte den Sitz seines Zauberstabes, bevor sie sich am Rand der Tanzfläche entlang auf den Weg machten, Lily und den mysteriösen Jungen an ihrer Seite immer im Blick. Die beiden schienen ihnen auszuweichen, sich ans andere Ende der Großen Halle zurückzuziehen, bis Lily plötzlich innehielt und ein strahlendes Lächeln auf ihrem Gesicht erschien. Eifersucht stieg in James hoch, erhöhte sich noch, als sie jemandem zuwinkte, und sein Blick folgte dem ihren, nur um Severus Snape zu entdecken, der mit missmutigem Blick in der Nähe des Buffets stand.

James wusste nicht recht, ob er nun erleichtert oder wütend sein sollte, doch Sirius' Hand auf seinem Arm warnte ihn davor, etwas Unüberlegtes zu tun – eine eigentlich recht überraschende Konstellation der Ereignisse, wenn man ihre unterschiedlichen Temperamente bedachte.

„Lass uns zurückgehen“, meinte sein Freund leise und James nickte, immerhin wusste er jetzt, dass Snape sich an seine Warnung gehalten und seine Finger von Lily gelassen hatte. Und ihr unbekannter Partner würde sich um Mitternacht ohnehin zu erkennen geben, davon war er überzeugt.

Ein wenig verspätet und beladen mit Kürbissaft, Bowle und Butterbier kehrten sie an den Tisch ihrer Freunde zurück, wo sie ihre Lasten verteilten und sich ein wenig zu den anderen setzten, bevor sich die Paare wieder aufteilten und auf die Tanzfläche zurückkehrten.

Auch Emily schien ihre gute Laune wiedergefunden zu haben, denn sie lachte mit James wie sonst auch immer und unterhielt sich mit ihm über das letzte Quidditch-Match und dessen nicht besonders rühmlichen Ausgang.

„Trotzdem haben wir noch alle Chancen im Pokal, wenn wir nur nicht gegen Slytherin und Ravenclaw verlieren – und die Ravenclaws sind dieses Jahr einfach nicht mit dem letzten Team zu vergleichen, jetzt, wo McMullins und Connor professionell spielen und nicht mehr für die Schulmannschaft.“

James nickte langsam, noch hatten sie nach der Begegnung nicht wieder trainiert, er vermutete aber, dass Claire dem neuen Sucher Extraeinheiten verpassen würde, genauso wie ihm. Er war zwar nicht schlecht gewesen, aber genial war etwas anderes, und nach oben konnte er sich noch sehr gut verbessern.

„Sieh nicht so drein“, schnaubte Emily. „Du warst ganz brauchbar, hast niemandem die Knochen gebrochen und alles in allem haben wir ziemlich gut gespielt. Es war einfach Pech, dass Andrew den Schnatz zu spät gesehen hat – aber das kann schon mal passieren. Solange es nicht ein zweites Mal vorkommt, ist alles in Ordnung.“

Trotz aller Bemühungen Emilys, beiläufig zu klingen, wurde ihm, während er ihr ein neues Butterbier holte, klar, dass sie den Quidditch-Pokal in ihrem letzten Jahr auf Hogwarts genauso dringend gewinnen wollte wie er und ihren Eifer nur besser verbarg als er. Selbst Claire war wahrscheinlich weniger enthusiastisch und motiviert als sie beide, ihre Kapitänin hatte noch eine andere Chance, doch für sie wäre es die letzte.

James wollte Auror werden, und in einem so anstrengenden, zeitraubenden Beruf mit einer so langen Ausbildung hätte er sicherlich sehr wenig Zeit, sich seinen Hobbies zu widmen – dieses Jahr war also seine letzte Gelegenheit, wirklich ausgiebig Quidditch zu spielen, und er wollte sie unbedingt nutzen.

Während Mitternacht näher rückte, beobachteten sie gemeinsam die vielen tanzenden Schüler, lauschten der Musik, und James versuchte, Lily und ihren mysteriösen Ravenclaw – denn den Farben, die er trug, nach zu urteilen war er wahrscheinlich einer – zu entdecken. Leider ohne Erfolg – die beiden blieben verschwunden, während die letzten Minuten bis Mitternacht auf seiner Uhr vorbeitickten, und Lily war in ihrem weißen, mit Lilien bestickten Kleid nun nicht gerade unauffällig.

Der Moment kam, einer der Musiker erhob sich und forderte sie auf, ihre Masken abzunehmen, und während James seinen großen, federbewehrten Hut von seinem Kopf nahm, fragte er sich, wieso Lily bereits verschwunden war und auf wen genau er jetzt eigentlich eifersüchtig sein musste.


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All unsere Freunde fanden es unheimlich, so nahe am Friedhof zu wohnen, doch wir mochten das. Ich habe noch immer viel für Friedhöfe übrig - sie sind eine großartige Fundgrube für Namen.
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