von `Ginny´
Lily verkroch sich, genau wie immer in letzter Zeit, wenn es ihr schlecht ging, in ihr Bett zu ihrem Teddy.
„Ich hab dich lieb“, stand darauf. Aber wieso war er dann abgehauen? Wieso tat er ihr immer wieder weh?
Sie war traurig. Und sauer. Sauer auf diesen Feigling von einem Potter.
Sie griff nach dem Teddy und warf ihn wütend an die Wand.
Und sie war mal wieder wütend auf sich selbst. Und zwar, weil sie seit Tagen nichts anderes tat als rumliegen und grübeln. Obwohl dieser Mistkerl, die sich wie ein feiger Hund verkrümelte, es doch eigentlich gar nicht wert war.
Es KNALLTE und Emily erschein in ihrem Zimmer.
„Lass mich in Ruhe“, brummte Lily.
„Lily, bitte“, sagte Emily und setzte sich auf ihre Bettkante. „Wir haben es doch nur gut gemeint.“
„Ihr meint es die ganzen Tage nur gut!“, schrie Lily sie an. „Aber denkt ihr auch mal daran, was James oder ich wollen? Er wollte mich anscheinend gar nicht sehen!“
„Doch, das wollte er“, sagte Emily ruhig und hob den Bären, der von der Wand abgeprallt und wieder vor das Bett gekullert war, auf um ihn neben Lilys Kissen zu setzen.
„Deswegen ist er auch abgehauen“, sagte sie und wischte sich die Tränen, die schon wieder an ihrer Wange hinunter liefen, weg. Es tat ganz schön weh, dass er einfach so verschwunden war.
„Du weißt genau, warum er abgehauen ist“, sagte Emily. „Er ist in Liebesdingen nun mal ein Feigling.“
„Ich weiß“, brummte Lily. Sie war immer noch sauer. Auf Gott und die Welt. Weil es nur ihr in letzter Zeit so mies gehen musste.
„Jetzt hör auf zu schmollen, geh zu James und sprich dich mit ihm aus“, sagte Emily.
„Nein“, sagte Lily entschieden. „Hinterher haut er wieder ab. Außerdem ist jetzt wirklich er dran.“
„Euch kann man echt nicht helfen“, meinte Emily und stand wieder auf.
„Schön, dass du das endlich einsiehst“, sagte Lily brummig. „Ich möchte jetzt alleine sein.“
„Okay“, sagte Emily. „Sirius und ich haben den Vertrag unterschrieben. Hilfst du trotzdem noch beim Umziehen?“
„Nur, wenn James nicht da ist“, sagte sie.
„Okay“, seufzte Emily entnervt. „Bis dann.“
Sie disapparierte und Lily war wieder alleine.
Schon wieder kochte der Zorn in ihr hoch. Wieso war sie so fies zu ihrer Freundin? Sie wollte ihr doch nur helfen.
Lily hörte, wie es klingelte und wie ihre Eltern die Tür öffneten.
„Ist die Hexe da?“, fraget Petunia sofort ohne ihre Eltern zu begrüßen.
Lily sprang auf. Jetzt reichte es. Sie verließ ihr Zimmer und ging hinunter in den Flur.
„Ich an deiner stelle würde aufpassen“, sagte sie und funkelte ihre Schwester böse an. „Sonst jagt dir die Hexe einen Furunkelfluch auf den Hals. Mal sehen, ob dein wertloser Muggeltyp dich dann noch mag.“
Lily erschrak selbst ein wenig über ihre Worte. Sie dachte doch sonst nicht so!
Sie drehte sich, bevor irgendjemand etwas sagen konnte, auf dem Absatz um und ging wieder in ihr Zimmer.
Scheiße! Die letzten Tage ging es ihr mal wieder ein wenig besser. Und dann so ein hundsmiserabler Tag!
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