von Vöna
Nur kurz zur Erklärung der Schriftweise:
Originaltext aus dem vierten Band
Mein eigener Text
Refrain des Songs
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Lieber stehend sterben - Böhse Onkelz
Harry blickte in Cedrics leere Augen. Er war tot. Cedric war tatsächlich tot. Wie konnte das nur geschehen? Harry krallte seine Finger in die kalte Erde des Friedhofs. Voldemort stand nur wenige Meter von ihm entfernt. Wut kochte in ihm auf. Er wollte ihn vernichten, wollte ihn töten für alles, was Voldemort seinen Freunden und seiner Familie angetan hatte. Harry würde nicht kampflos sterben, er würde sich wehren.
Ich will lieber stehend sterben,
als kniend leben.
Lieber tausend Qualen leiden,
als einmal aufzugeben.
Qualen... oh ja, die hatte er erlitten. Noch eben hatte er sich vor Schmerzen durch den Cruciatus Fluch gewunden. Doch jetzt stand er aufrecht.
Harry trat vor ihn. Bereit zum Duell. Sein Herz pochte gegen seine Rippen und er glaubte, dass Voldemort es hören konnte. Sein schlangenartiges Gesicht verzog sich zu einer hämischen Grimasse. Seine Augen, die rot leuchteten fixierten Harry.
„Wir verneigen uns voreinander, Harry“, sagte Voldemort und neigte sich leicht vor, das Schlangengesicht jedoch aufgerichtet und Harry zugewandt.
Doch Harry dachte noch nicht einmal daran sich zu verneigen. Niemals! Diese Genugtuung würde er Voldemort nicht geben. Stattdessen stand er stocksteif da und starrte ihn hasserfüllt an.
Ich will lieber stehend sterben,
als kniend leben.
Lieber tausend Qualen leiden,
als einmal aufzugeben.
„Nein! Niemals!“, schrie Harry ihn an. Voldemorts Augen blitzten gefährlich. Harry hatte keine Ahnung, wo er den Mut aufgebracht hatte, dies zu sagen. Die Todesser begannen zu murmeln, einige lachten verhalten.
„Ich sagte: verneige dich!“, sagte Voldemort und hob den Zauberstab - und Harry spürte, wie sich sein Rückrad krümmte, als ob eine riesige unsichtbare Hand ihn gnadenlos zur Erde drückte. Jetzt lachten die Todesser noch lauter.
„Sehr gut“, flüsterte Voldemort und senkte den Zauberstab. Der Druck auf Harrys Rücken ließ nach.
„Jetzt tritt mir entgegen wie ein Mann... aufrecht und stolz, so wie dein Vater starb.“
In Harry brodelte es. Wie konnte er es wagen seinen Vater zu erwähnen? Und das jetzt? Aber wahrscheinlich hatte er es gerade jetzt getan. Doch Harry straffte die Schultern. Ja, er würde aufrecht stehen, kämpfen und auch aufrecht sterben. Niemals würde Voldemort es schaffen, dass er vor seinen Füßen kniete. Die Verbeugung war das unterwürfigste, was er je von Harry zu erwarten hätte - und das hatte er nur durch Zwang erreicht.
Ich will lieber stehend sterben,
als kniend leben.
Lieber tausend Qualen leiden,
als einmal aufzugeben.
Harry nickte und hob den Zauberstab. Bereit, den Tod Willkommen zu heißen.
Und das Duell begann.
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