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Xperts Press - September 2007

Vom Buch auf die Leinwand - Ein Resümee der Verfilmungen

von mario72

Harry Potter ist nicht nur eine beliebte Buch-Reihe, sondern erfreut Fans sowie Warner Bros. auch als Blockbuster-Serie.
Angefangen hatte es im Jahr 2001, die erste Buchverfilmung der 1997 erschienenen Buchreihe von JK-Rowling. Vier Bücher hatte sie bis dahin schon fertig gestellt. Jedes erfolgreicher als das vorherige Buch. Immer mehr Fans auf der ganzen Welt begannen „Harry Potter“ zu lesen. Dass Jugendliche wieder vermehrt zu lesen begannen, verschrieb man dem „Potter-Phänomen“. Und mehr noch, sie begannen sich in Foren zu treffen und zu schreiben. Sie diskutierten und chatteten mit Gleichgesinnten über einen - über ihren - Zauberer. Bald kamen sogar FanFictions hinzu. Selbst geschriebene Geschichten über Harry Potter, die teilweise sogar so umfangreich wie ein originales Buch sind und sich unter den Potter-Fans reger Beliebtheit erfreuten. Meistens dann, um die lange Wartezeit zwischen den Büchern zu überbrücken.

Soviel potentielle Kundschaft lässt man natürlich nicht auf sich warten. Nach langen und intensiven Verhandlungen mit der Autorin sicherte sich Warner Bros. die Filmrechte an Harry Potter. Mit erheblichen Auflagen von JK Rowling machte man sich ans Werk, die Geschichte des Zauberschülers zu verfilmen. Denn Frau Rowling wollte nicht, dass IHR Potter amerikanisiert wird. So waren englische Schauspieler so wie der Dreh in England Voraussetzungen für die filmische Umsetzung.


Der Stein der Weisen

Ich erinnere mich heute noch genau an meinen ersten Kontakt mit dieser Zauberwelt. Mein Sohn drängte mich in diesen Film, denn „Mama“ hatte keine Lust dazu. Und ich... Ich hatte eigentlich auch keine Lust mir „albernes Zauberstabgefuchtel“ anzuschauen. Nachdem wir endlich an diesem Donnerstag im Kino saßen, der goldene Schriftzug HARRY POTTER erschien, die heute unverkennbaren Melodie von John Williams ertönte, war es schon um mich und meinen Sohn geschehen.
Ein Zauberer erschien im Dunkel einer Strasse, zückte ein merkwürdiges Feuerzeug und knipste damit die Laternen in der Umgebung aus. Eine Katze verwandelte sich in eine alte Frau mit Spitzhut und faselte was von „schlimmsten Muggeln, die sie je gesehen hätte“. Ein übergroßer Mensch flog auf einem Motorrad daher und brauchte ein kleines Baby mit - Harry Potter!

Er schlief - tief und fest - seit sie über Bristol flogen.... Irgendwann später, elf Jahre um genau zu sein, holte dieser Riese namens Hagrid den jungen Potter von seinen grausamen Verwandten ab, um ihn zurück in die Zaubererwelt zu bringen. Wir lernten den Zauber der Zaubererwelt zusammen mit Harry kennen: Die Winkelgasse, Gleis 9 3/4, der Hogwarts-Express, den Pub, an dem Muggel einfach vorbei gehen, weil sie ihn nicht sehen... Und schlussendlich erscheint in der Nacht am anderen Ende des Sees das hell erleuchtete Hogwarts. Was für ein atemberaubender Anblick auf dieses schöne Schloss. Spätestens jetzt war ich wieder so jung wie der kleine Junge rechts neben mir: Mein Sohn. Saßen wir eigentlich noch im Kinosessel? Nein, eigentlich saßen wir gerade in der Großen Halle und wohnten der Häuserauswahl durch einen sprechenden Hut bei.

Was war das für ein herrliches Erlebnis. Staunend verfolgten wie Quidditch, „was wirklich nicht schwer zu verstehen ist“, gruselten uns vor Snape, - sorry, Prof. Snape - dem bösen Lehrer, bestaunten eine „ausgezeichnete“ Schachpartie, sahen Einhörner, Zentauren, einen Troll und - Voldemort.
Viel zu schnell ging dieser Film - den man auch als Ausstattungs-Film bezeichnen kann - zu Ende. So viele Details, so viele schöne Sets, so viele Charaktere, so viel Story... Und das in nur einem Film. Da hatte Chris Columbus, der Regisseur, einiges an Arbeit geleistet. Wir haben uns gegruselt, gelacht, gestaunt, gebangt und gefreut. Und das ist heute bei Filmen die vermehrt auf CGI, Effekte, und Bluescreen setzen, leider eine Seltenheit.

Auf jeden Fall gingen wir - wie Harry - nicht „wirklich“ nach Hause. Nein - wir stürmten uns in den nächst-besten Buchladen und kauften drei HP-Exemplare. Abends noch habe ich angefangen den Stein der Weisen als Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen.
Aber...: Das fing ja ganz anders an, das Buch...!!?? Und da stand noch so viel mehr, so dass es eine sehr lange Gute-Nacht-Geschichte wurde.
Ich glaube, dass hier ein kleines Problem zu finden ist, ob man ERST das Buch gelesen oder den Film gesehen hat. Im Nachhinein kann ich nicht beurteilen, ob ich mir diese Welt SO vorgestellt hätte. Jedoch muss ich sagen, dass - als wir dann endlich das Buch gelesen hatten - hätte man an den Sets und der Welt kaum etwas anders/falsch machen können. Zu detailliert sind einfach diese Beschreibungen aus den Büchern. Hogwarts, Quidditch und die Winkelgasse - so sagen einige Fans - würde ganz anders „aussehen“. DAS wäre nicht „ihre Welt“. Genau das stimmt aber auch! So viele Leser es gibt, so viele Welten gibt es auch - nämlich in jedem Kopf eine andere! Doch zeigen die Filme - und das wohl auch Dank Frau Rowlings Überwachung/Mitarbeit an den Filmen. Letztendlich ist es die Welt in den Filmen, wie sie sich JK vorstellt. Also „sehen“ wir - mehr oder weniger - die originale Zaubererwelt der Joanne K. Rowling.


Die Kammer des Schreckens

Durch den Erfolg des ersten Films ließ der zweite nicht lange auf sich warten. Daniel Radcliffe, Rupert Grint Emma Watson, Alan Rickman, Maggie Smith etc. waren wieder im neuen Abenteuer dabei. Und endlich hatte Jason Isaac alias Lucius Malfoy seinen Auftritt.
Längst hatten wir dieses Buch schon gelesen - nicht nur einmal! So saßen wir dieses Mal zu dritt im Kino und warteten auf die goldene Schrift und die Titelmelodie. Wir wollten endlich Dobby, die Prügelei in der Bibliothek, das fliegende Auto und den Fuchsbau sehen. Würde das so gut und toll sein wie im ersten Film?

Chris Columbus knüpfte an den ersten Teil gekonnt an. Zuweilen gibt es Kritiker und Fans die bemängeln, dass Teil eins und zwei zu kitschig und zu nah am Buch wären. Man könne ja fast „mitsprechen“, da die Texte eben fast eins zu eins aus der Buchvorlage übernommen worden waren. Doch der finanzielle Erfolg steht dem entgegen. Voller Zauber und Magie fliegen wir mit Harry und Ron in einem Ford Anglia nach Hogwarts, geradewegs in die Äste der Peitschenden Weide. Hogwarts ist noch prächtiger und größer als schon im ersten Teil. Quidditch ist technisch wesentlich ausgereifter, nicht mehr so steif wie zuvor. Wir können Snape - sorry, Prof. Snape - im Duellierklub gegen Gilderoy Lockhart antreten sehen, hören wie Harry Parsel spricht, sehen wie die Schüler ihn nun fortan meiden, fiebern mit Ron und seiner Spinnenangst und hoffen, dass beide ihre versteinerte Freundin Hermine erretten können. Doch vorher müssen sie Ginny - Rons Schwester - aus den Klauen von Tom Riddle - dem jungen Voldemort - und seiner Riesenschlange entreißen.

Leider konnte Richard Harris - der Schauspieler der Dumbledore verkörperte - den fertigen Film nicht mehr sehen: Er verstarb leider viel zu früh.
Wir gingen froh und erleichtert aus dem Kino, nun endlich auch den zweiten Teil gesehen zu haben. Sicher, wir hätten uns gewünscht, dass die eine oder andere Szene noch mit in den Film aufgenommen würde. So ist die witzige Situation, in der zB Prof. Snape hinter Harry und Ron steht, als diese von außen in die Große Halle spähen und ihren Zaubertranklehrer vermissen, nicht enthalten. Unwichtig, doch wir haben uns während des Lesens köstlich darüber amüsiert. Trotz allem hat es Steve Kloves - der Drehbuchautor des Films - geschafft, das Buch wieder fast eins zu eins umzusetzen. Das ist eigentlich eine der wichtigsten Arbeit in der Pre-Production. Das komplette Buch muss noch einmal geschrieben/umgeschrieben werden. Und zwar so, dass der wichtige Plot - also die Handlung - dem unwissenden Zuschauer auch verständlich gemacht werden kann. Auf Grund der Länge der Bücher muss da so einiges von dem gestrichen werden, was unwichtig für den Film ist. Für uns Fans ist natürlich jeder einzelne Satz, ja, sogar jedes Wort wert verfilmt zu werden. Aber das würde jedes Budget eines Filmes sprengen.


Der Gefangene von Azkaban

In diesem Teil wechselte zum ersten Mal der Regisseur. Das merkt man nicht zu letzt am gesamten Erscheinungsbild des Films. Die Story, die sowieso viel düsterer als die beiden Vorgänger war, verlangte dieses aber auch. Konnte man die ersten beiden noch als Kinderfilme bezeichnen (doch selbst dafür waren die Filme schon nahe an der Altersfreigabe „FSK-12“), so ist hier auch der Gewaltanteil und Gruselfaktor um einiges höher angelegt. Zuweilen sorgt aber auch eine gewisse Art von Humor dafür, dass man den Film auch Kindern zeigen kann. Askaban wurde zum ersten Mal andeutungsweise gezeigt, neue große Sets wie Hogsmeade waren dabei, der Fahrende Ritter und die Heulende Hütte um nur einiges zu nennen. Cuaron ging in vielen Dingen andere Wege als Columbus. Eigene Kreationen und Interpretationen wie die sprechenden Schrumpfköpfe sorgten jedoch nicht unbedingt für Beifall. Im Nachhinein betrachtet lockern diese Szenen, genau wie die sich schüttelnde peitschende Weide, den Film etwas auf. Doch auch auf die örtlichen Begebenheiten waren die Fans nicht unbedingt erfreut. So sah dieses Hogwarts gänzlich anders, komplexer, größer aus als die beiden vorherigen. Hier hatte es zwar auch schon Änderungen gegeben, doch fielen sie nicht unbedingt (negativ) auf. Hier nun wechselten die Peitschende Weide, Hagrids Hütte und so manch andere Dinge ihren Platz.

Doch für Harry ging dieser Film zum Guten aus, er hat den letzten noch Verwandten seiner Familie getroffen, seinen Paten Sirius Black. Gejagt und verflogt von bösen Kreaturen, den Dementoren, war es eine durch und durch spannende Geschichte. Leider hatte man in diesem Drehbuch so einige Szenen zuviel gestrichen als gut war. Der Potter-geneigte Leser/Seher sollte den Film wohl durchaus verstanden haben, ein Nicht-Leser müsste sich da sicherlich noch einmal das Buch durchlesen. Wer denn nun die Rumtreiber waren/sind, kann durch diesen Film leider nicht geklärt werden.

Und alle Snape-Fans werden sich an diesen Teil mit Trauer erinnern... Die einzigartige, surrende Nasal-gezogene Stimme war plötzlich nicht mehr da...
Aus diesen Worten merkt man schon, dass ab diesem Buch die Verfilmungen immer schwieriger zu werden scheinen. Das Publikum möchte natürlich alles im Film haben, die Verantwortlichen hingegen kämpfen um jedes Wort, welches sie nicht auf die Leinwand bringen müssen. Zu dicht und zu komplex sind von nun an die Bücher, die den Stoff der Filme liefern.
Doch hat der Film - gerade auch durch diese Eigeninterpretationen - auch sehr viele schöne Momente. Besonders möchte ich hier auf die VIELEN Kamerafahrten und -einstellungen hinweisen!

Der Übergang im Zug aus der dunklen Scheibe, in der sich Harrys Gesicht spiegelt, endet in einer Pfütze, durch die die selbst-fahrenden Kutschen fahren, um die Schüler nach Hogwarts bringen...

-Der Fahrende Ritter hat ebenfalls sehr schöne Szenen zu bieten
-Die Fahrt in Harrys Zimmer aus dem belebten London durch die Fensterscheibe
-Die wohl schönste Szene ist die, als Harry auf dem Hippogreif von links nach rechts über den See fliegt. Die direkt danach anschließende „Ich-bin-der-König-der-Welt“-Szene könnte das aber auch wieder zunichte machen... ;)
-Der Sommer/Winter-Schwenk, in dem die verstrichene Zeit dargestellt wird
-Der Kameraflug durch die Dementoren hindurch auf den zugefrorenen See
-Die Zeitumkehr fährt einmal um Harry/Hermine herum, folgt den beide ein Stück, daraufhin fährt die Kamera durch die Zahnräder nach draußen auf den Innenhof

Es ist noch sooo vieles, was diesen Film für mich zu einem doch sehenswerten Film macht. Einzig und allein sei mir hier die Frage erlaubt: WARUM um Himmels Willen muss ein Werwolf SO aussehen??
Alles in allem endete dieser Film viel zu schnell und viel zu früh. Kein Wunder bei einer Story, in der man nur das aller Nötigste unterbringen darf!


Der Feuerkelch

Eines vor weg!
Die „Herr der Ringe“-Trilogie galt lange Zeit als unverfilmbar. Und das aus zwei Gründen:
1. Die Effekte konnten noch nicht so eingesetzt werden, und
2. wegen der unglaublich komplexen Story, die hier erzählt wird.

=> Für mich gilt „Harry Potter und der Feuerkelch - auch heute noch - als unverfilmbar!

Denn in diesem Buch werden so viele Informationen vermittelt, werden sooo viele Schauplätze gezeigt, sooo viele Charaktere eingeführt, dass man alleine eben aus diesem Buch drei Filme hätte machen können.
Wie soll man ein Buch verfilmen, dass so viel beinhaltet? Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Teil in zwei Filme zu packen.
Ich möchte nicht sagen, dass es ein schlechter Film ist. Ich mag ihn. Wirklich. Jedoch hätte so viel mehr daraus gemacht werden können!

Zum vierten Mal muss Harry ins Rennen. Und dieses Mal sehen wir endlich den Dunklen Lord in Gestalt. Es gab wieder einen neuen Regisseur - Mike Newell - , der seine Arbeit durchaus gekonnt gemacht hat! Er greift die neuen Interpretation von Cuaron auf, die den Film ebenfalls sehr viel dunkler und grusliger wirken lässt. Und das muss auch so sein, denn der, dessen Name nicht genannt werden darf ist zurück.

Mit einem Riesen Budget in der Tasche wurde hier eine Effekt-Zauberei veranstaltet, die ihres Gleichen sucht! Jeder CGI-Künstler hätte eine Freude daran gehabt, sich mal so richtig an einem Film austoben zu können. Zumal es ja auch die Story und Geschichte hergab!
Was haben wir nicht für einzigartige Sets- und Schauplätze zu Gesicht bekommen!!??

Der Zelt-Platz,
das Quidditch-Stadion,
die Unter-Wasser-Welt,
die fliegende Kutsche,
das Durmstrang-Schiff,
die Eulerei,
Malfoy das Frettchen,
der Drachenflug über Hogwarts,
und, und, und...

Ach, ich kann die ganze tollen Effekte gar nicht alle aufzählen...
Tja, und was bleibt laut Adam Riese auf der Strecke, wenn ein Film fast ausschließlich aus Effekten besteht? Richtig, Story und Schauspielerei! Trotzdem ist es aber gelungen, Rita Kimmkorn, Mad-Eye, Krum etc. gut in Szene zu setzen. Wobei der liebe Herr Krum und Frau „Veela“ doch recht kurz gekommen sind! Sicher war es lustig, die Mädels ihr Idol verfolgen zu sehen, jedoch wirkte das doch sehr gestellt und hölzern.
Veelas und Durmstrang hatten einen wesentlich höheren Stellenwert als es im Film zu sehen war. „Es geht nicht darum, wer gewinnt, sondern mit den anderen Schülern Bande zu schliessen.“ So oder so ähnlich sprach Hermine, als Ron ganz eifersüchtig auf Krum reagierte. Die eigentliche Botschaft des Buches bleibt in der Film-Version leider im Hintergrund.

Erschwerend kommt in diesem Teil hinzu, dass John Williams nicht mehr die Filmmusik geschrieben hat. Zwar hat der neue - Patrick Doyle - sich an dem Erbe von Williams orientiert, aber es ist nicht DAS, was es mal war...

Jedoch wird man mit dem Antlitz Voldemords verwöhnt. Endlich ist er nach vier Bänden/Filmen präsent, endlich wird das „Böse“ greifbar. Wir können ihn aus seinem Hexenkessel auferstehen sehen, können verfogen wie nun der Schrecken seinen Lauf nehmen wird. Vereint aus Maske und CGI ist er fast schon ein perfektes Abbild aus den Phantasien eines jeden Potter-Fans.
Viel zu kurz - aber immerhin - kam da die Geiser-Begegnung von Harry und seinen Eltern, die ihm aus dem Tod heraus noch einmal das Leben retten. Aber egal:

HE´s BACK!


Der Orden des Phoenix

Wir haben in den letzen Filmen ja nun gelernt, dass ein Buch ein Buch ist und ein Film nun einmal Film bleibt. Da kann man noch so dicht - wie Film eins und zwei - am Buch orientiert sein, es wird immer „anders“ sein als die Buchvorlage. Das merkt man sehr deutlich schon am Feuerkelch. „Der Orden des Phoenix“ ist zwar von der Storydichte nicht so komplex wie der Feuerkelch, jedoch erzählt und beschreibt JKR sehr viel in diesem Buch. Das Buch wird oft als „nicht so toll“ beschrieben, ist aber von der Story her sehr interessant. Und aber leider auch über 1.000 Seiten dick. Nun, man kann sich mit Leichtigkeit selber ausmalen, dass da so einige Abstriche gemacht werden müssen. Wie eingangs erwähnt, ist nicht nur der Regisseur für einen Film verantwortlich, sondern das Drehbuch ist genau so bedeutend. Nun stelle man sich ein 1.000-Seiten-Buch vor, das in der Film-Umsetzung die zweitkürzeste Verfilmung bis dato ist...

Mit Michael Goldenberg ist es zum ersten Mal ein neuer Drehbuchautor, der diese Aufgabe für die Potter-Filme übernimmt. Und gewiss war es keine leichte Aufgabe, dieses Buch in ein ordentliches Drehbuch zu verwandeln. Da David Yates auch neu als Regisseur einstieg, mag es auch hier an mangelnder Kooperation gelegen haben. Denn Erfahrung konnten beide noch nicht mit dem Potter-Genre teilen.

„Vom Buch zum Film“ heißt diese Ausgabe, aber ich tue mich sehr schwer hier nicht einfach nur Kritik walten zu lassen. Denn ich möchte nicht die FilmREIHE beschreiben, sondern den FILM alleine...
Es ist nicht mehr sehr viel aus dem eigentlichen Buch übrig geblieben. Für einen Potter-Fan ist dieser Film eine reine Visualisierung, eine Unterstützung zur Buchverfilmung. Denn das Drehbuch lässt nur wenig Platz für ausgereifte Szenen übrig, geschweige denn für die neuen Charaktere. Einzig und alleine Umbridge und Luna können dürfen ein wenig Leinwand-Präsenz genießen. Frau Helena Bonham Carter als umwerfende Bellatrix Lestrange kommt viel zu kurz, gleich so Nymphadora Tonks (Natalia Tena).

Snape, McGonagall, Sirius, Lupin, Malfoy, die Dursleys... Allesamt sind sie nur noch zu Statisten degradiert. Sämtliches verhalten zu - und unter den Charakteren ist dahin.

Erinnerst Du Dich noch an den gruseligen Moment im Buch als Harry abgeholt wird?
Erinnerst Du dich an die vielen Gegebenheiten im Grimmauld-Platz?
Erinnerst Du Dich an Harrys verzwickte Beziehung zu Cho?
Erinnerst Du Dich??

Die Trailer, die im Internet zu sehen sind, kommen schon sehr, sehr nahe an die Stimmung aus dem Buch heran. Und diese Trailer machen wirklich Lust auf den Film. Doch leider ist der Film dann nicht mehr als ein in die Länge gezogener Trailer. Fünfzehn bis zwanzig Minuten mehr Spielzeit hätten hier ein Wunder bewirken können.

Als eigenständiger Film hat der „Phoenix“ versagt. Verfolgen/Verstehen kann man ihn nur noch, wenn man WENIGSTENS die vorherigen Filme gesehen hat. Auch dann ist es noch schwer. Besser ist es auf jeden Fall das Buch noch kurz vor Kino-Start gelesen zu haben.

Was bleibt also noch vom Film?
Wir sehen wieder atemberaubende Sets (Das Zaubereiministerium, den Raum der Wünsche), CGI-Effekte vom Feinsten, Slapstick der Superlative (Filch auf der wackelnden Riesen-Leiter - „geht's noch höher?“, Filch als Wachhund der haufenweise Pralinen vertilgt...), einen Voldemort wie aus dem Buch, und so manch schöne Kamerafahrt/Einstellung.
Visuell ist der Film ein Zuckerstück. Jedoch ist auch der Drops schnell gelutscht, sodass leider das immense Potenzial der Geschichte durch das straffe und sehr gekürzte Drehbuch auf der Strecke bleibt. Er ist das geworden, was JKR eigentlich immer verhindern wollte: amerikanisiert, ein Silicon-Valley-Verschnitt.

Wie es dieser Teil geschafft hat, das Prädikat „besonders wertvoll“ zu bekommen, ist mir schleierhaft.
Für diesen Film bleibt zu hoffen, dass es sehr, sehr viele entfallene Szenen gibt, die es DAZU auch noch auf die DVD schaffen.


Mario Baumgartner

(mario72)


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