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Der Zaubererkurier - April 2005

Peter Pettigrew: Die miese Ratte, für die ihn alle halten?

von Fionn Baader

Wenn man an Peter Pettigrew denkt, so fällt einem wohl zuerst ein, dass er die Potters verraten, und somit Harry seine Familie genommen hat.
Doch wie oft haben wir uns auch schon mit der Frage beschäftigt, ob er tatsächlich diese miese, verräterische Ratte ist, die vor keiner Tat zurückschreckt, um ihr eigenes Leben zu retten?
Auf den ersten Blick wirkt es natürlich so, als hätte Peter Pettigrew, dessen Animagus-Gestalt eine Ratte ist und wahrscheinlich seinen Charakter widerspiegelt, tatsächlich nur seine eigenen Interessen im Kopf.

Doch genau das ist es wohl, was den Charakter Peter Pettigrews so interessant für mich macht. Ist er tatsächlich der Mensch, als den wir ihn kennen und hassen gelernt haben? Oder verbirgt sich sein wahres Wesen weit hinter seiner Fassade?

Betrachtet man zunächst einmal das Zusammensein mit den anderen Rumtreibern, Sirius Black, James Potter und Remus Lupin, das sich in „Snapes schlimmster Erinnerung“ (HP5, 28) zeigt, so wird man zuerst feststellen, dass Peter wohl ein wenig ausgeschlossen wird. James und Sirius ziehen über ihn her, da er in der vorangegangenen ZAG-Prüfung in „Verteidigung gegen die Dunklen Künste“ eine Aufgabe mit Werwölfen schwer fand. Nun, zugebenermaßen, Peter ist einmal pro Monat bei der Verwandlung eines Werwolfs dabei, also müsste er wohl so ziemlich alles über Werwölfe wissen, und es wird sich wohl kaum jemand finden, der sich in so einer Situation nicht zumindest ein bisschen über Peter amüsieren würde.

„Hat dir Frage zehn gefallen, Moony?“, fragte Sirius, als sie in die Eingangshalle traten.
„Erste Sahne“, sagte Lupin vergnügt. „Nennen Sie fünf typische Merkmale eines Werwolfs. Klasse Frage.“
„Meinst du, du hast alle Merkmale zusammengekriegt?“, fragte James in spöttisch besorgtem Ton.
„Ich denke schon“, sagte Lupin ernst, während sie sich zu der dichten Schar um das Schlossportal gesellten, die begierig hinausdrängte auf das sonnenbeschienene Gelände. „Erstens: Er sitzt auf meinem Stuhl. Zweitens: Er trägt meine Klamotten. Drittens: Sein Name ist Remus Lupin.“
Wurmschwanz war der Einzige, der nicht lachte.
„Ich hab die Schnauzenform, die Pupillen und die buschige Rute«, sagte er beklommen, »aber sonst ist mir nichts eingefallen -„
(HP5, 28)

Doch das ist ja nicht die einzige Situation, in der Peter allein in „Snapes schlimmster Erinnerung“ unter seinen Freunden zu leiden hat. Als Peter begierig James zuschaut, wie er mit einem Schnatz spielt, macht Sirius einen Kommentar über ihn, er würde sich gleich in die Hosen machen, wenn James nicht aufhören würde, mit dem kleinen Schnatz zu spielen. Auch das erscheint nicht gerade nett, doch bedenkt man, dass Professor McGonagall die Weasley-Zwillinge als die Nachfolger von James und Sirius beschreibt, so sollte einem doch klar werden, dass keiner von James oder Sirius Kommentaren ernst oder gar verletzend gemeint ist.
Besonders wenn man die darauf folgende Szenarie mit Snape im Kopf hat. Hier zeigen die Rumtreiber, wie sie mit Leuten umgehen, die sich nicht mögen. Peter ist also wohl kaum das Opfer in den Reihen der Rumtreiber, das von allen für dumm gehalten wird.
Wie es zu der Freundschaft zwischen den Rumtreibern kam, dazu wissen wir leider zu wenig, doch einen entscheidenden Punkt wissen wir dennoch: Sie sind Freunde.

Als Sirius und James herausfinden, dass Remus ein Werwolf ist, stehen sie zu ihm, versuchen ihm so gut es geht zur Seite zu stehen. Sie trainieren in ihrer Freizeit hart, um sich schließlich irgendwann einmal in Animagi verwandeln zu können. Hätten sie es da nicht viel leichter, würden sie Peter einfach links liegen lassen, und sich nicht auch noch bemühen, ihn in seinem Versuch, ein Animagus zu werden, zu unterstützen?

„[...] sie taten etwas für mich, das meine Verwandlungen nicht nur erträglich machte, sondern zur schönsten Zeit meines Lebens. Sie wurden Animagi. [...] Sie brauchten fast drei Jahre, um herauszufinden, wie man es anstellt. Dein Vater und Sirius hier waren die klügsten Schüler in Hogwarts und das war ein Glück, denn die Verwandlung in einen Animagus kann fürchterlich schief gehen. [...] Peter hätte es ohne die Hilfe von James und Sirius nicht geschafft.“ (Remus Lupin, HP3, 18)


Aber das tun sie nicht, sondern sie beweisen ihm ihre Freundschaft, indem sie ihm helfen, ihn in ihre Geheimnisse einweihen und ihn sogar als ein nicht zu ersetzendes Glied in ihrer Freundschaft sehen, da nur er klein genug ist, um den Knoten am Stamm der Peitschenden Weide zu berühren.
Und Peter beweist seinen Freunden seine Freundschaft, in dem er immer zu ihnen steht, Remus, ihre Pläne und Streiche nicht verrät, und schließlich auch zu allen, besonders zu Remus, steht.
Und das soll der Peter sein, der später all seine Freunde gnadenlos den Todessern ausliefert, nur um selbst zu überleben?

Besonders interessant in diesem Zusammenhang erscheint auch Peter Pettigrews Animagus-Gestalt. Wieso wird gerade er diese kleine Ratte?

Oft werden Ratten nur negative Eigenschaften nachgesagt, zum Beispiel, dass sie schmutzige Schädlinge seien. Dennoch ist ihr Verhalten durch ein Leben in Familienverbänden mit einer strengen Rangordnung geprägt und sie sind es gewohnt, ihr Territorium zu verteidigen.
Das wiederum zeigt, dass Ratten zudem äußerst intelligente Lebewesen sind und nicht nur plumpe Nager, die sich in unserer Unterwelt an den Speiseresten laben.
All diese Eigenschaften lassen sich wohl auch in Peter finden. Peter zeigt deutlich, dass er denkt, dass seine Freunde über ihm stehen, so zum Beispiel, als er mehr als nur Bewunderung dafür zeigt, wie James und Sirius Snape in der Luft hängen lassen. Er zeigt ihnen, dass sie die Anführer seiner „Familie“ sind, so wie es unter Ratten üblich ist.

Ist vielleicht das der Grund, warum Peter Pettigrew später zum Verräter wurde?
Hat sein Streben, dem Familienoberhaupt zu unterstehen, ihn auf die Dunkle Seite geführt? Alles, was damals wohl sicher zu sein schien, war, dass der Dunkle Lord immer mehr Macht bekommen würde, so viel Macht, bis er schließlich die Weltherrschaft haben würde.

Doch soweit sollte es nicht kommen.
Denn war es nicht gerade Peter, der dafür gesorgt hat, dass Voldemort zu Fall kam? Ohne ihn wäre Voldemort zwar nie an die Potters gekommen, doch ohne Peters Verrat hätte Voldemorts Schreckensherrschaft auch niemals geendet.
Eine Frage, die wir uns in diesem Zusammenhang stellen sollten, ist wohl, warum gerade Peter Geheimniswahrer geworden ist.
Sirius begründet diese Entscheidung damit, dass Voldemorts Anhänger wohl das Geheimnis eher bei James bestem Freund, also bei Sirius selbst, vermuten würden. Hätten sie ihn also ausfindig gemacht, so hätte man ihn gefoltert, um an den Aufenthaltsort von Lily, James und Harry Potter zu kommen. Doch auch wenn er das Geheimnis nicht mit sich tragen würde, würde man es doch wohl am ehesten bei ihm vermuten. Sirius selbst sagt, dass er für seine Freunde, für Lily, James und Harry, gestorben wäre. Er hätte niemals ihr Geheimnis verraten, solange er auch gefoltert, gequält und gedemütigt worden wäre.

„Ich habe James und Lily niemals verraten. Ich wäre lieber gestorben als das zu tun.“ (Sirius Black, HP3, 19)

Wäre Peter kein Verräter gewesen - und das er einer war, wusste damals niemand - so wäre Sirius in jedem Fall das Ziel Voldemorts und seiner Anhänger gewesen. Was hätte es also für einen Unterschied gemacht, wäre Sirius der Geheimniswahrer geblieben? Er hätte das Geheimnis mit ins Grab genommen, wäre er der Geheimniswahrer gewesen, denn er hätte das Leben seiner Freunde, das Geheimnis, das er zu hüten gehabt hätte, über sein eigenes Leben gestellt, und niemand außer den Leuten, die von Sirius selbst in das Geheimnis eingeweiht gewesen wären, hätten Lily, James und Harry erreichen können.

Ist das nicht gerade ein Umstand, der uns daran zweifeln lassen könnte und sollte, dass Peter ein wahrer Verräter ist?
Ist er also tatsächlich diese miese Ratte, welche die Potters verraten hat, um sein eigenes Leben zu schützen, oder war Peter nicht viel mehr Teil eines großen Planes, Voldemort zu stürzen?
Denn auch wenn der Preis, das Leben der Potters, für Harry groß gewesen sein mag, so ist durch Voldemorts Fall doch das Leben so vieler anderer Menschen geschützt worden.

Für mich persönlich gibt es noch immer viel zu viele Ungereimtheiten, als dass ich Peter so einfach als Mörder und Verräter abstempeln könnte. Alleine die angebliche Wandlung Peters von einem Freund, der treu zu seinen Freunden steht, zu einem Mann, der das Leben all seiner Freunde zerstört, lässt mich daran glauben, dass wir weit weniger über die Nacht, in der die Potters starben, wissen, als wir glauben.

Themen aus dem Forum zum diskutieren:

Peter Pettigrew

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