Nachdem unser Admin Matthias bereits im Mai dieses Jahres das EA-Produktionsstudio in Guildford besuchen durfte, hatte HarrysPate nun - kurz vor Verkaufstart des Spiels "Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 1" - erneut Gelegenheit, die Entwickler zu treffen.
Als erstes Highlight gab es zehn Jahre Videospielgeschichte in der Retrospektive; die Entwicklung der Charaktere und des Schlosses von ersten Skizzen über die verschiedenen Konsolengenerationen und Teile zu dem, was sie heute sind. Dabei sind die Entwickler oftmals andere Wege gegangen als die Filmcrew - unter anderem auch, weil die Entwicklung der Spiele viel früher beginnt als die Dreharbeiten. Außerdem können oftmals noch wenige Wochen vor dem Release Änderungen am Filmmaterial vorgenommen werden, während die Spiele bereits fertiggestellt sein müssen.
Bei all diesen Schwierigkeiten, haben die Entwickler von Brightlight den entscheidenden Vorteil, zwei Vorlagen nutzen zu können - das Buch und den Film. Und so fand und findet sich in den Videospielen einiges, was den Kinozuschauern vorenthalten werden muss, jedoch in den Büchern zu lesen war.
Neben den bekannten Schauplätzen Godric's Hollow und dem Zaubereiministerium, die die Entwickler mehrfach mit Kameras bewaffnet besuchten, haben sie sich darüber hinaus auch von einzelnen Szenen oder Aufnahmen inspirieren lassen, um gänzlich neue Level zu erstellen.
Etwa vier Wochen dauert die Arbeit an einem einzigen Areal, bei dem auf jedes einzelne Detail Wert gelegt wird: Texturen für die Unterlagen, verschiedene Lichteffekte und diverse Requisiten, die dem Ganzen Leben einhauchen sollen. Zu jedem Zeitpunkt der Erstellung können die Entwickler zudem live testen, wie es sich für den Spieler einfühlt, durch die erstellte Welt zu gehen, können daraufhin bestimmte Anpassungen vornehmen und das Level perfektionieren.
Doch natürlich spielt nicht nur die Optik des Spiels eine Rolle, sondern neben der Musik vor allem auch die Stimmen. Als deutschsprachiger Fan ist man hier deutlich im Vorteil: Leihen für die deutsche Version ALLE Synchronsprecher ihren virtuellen Figuren ihre Stimme, ist dies beim englischen Original nur bei einigen Schauspielern der Fall. Gegenüber den Phelps-Zwillinge, die bekanntermaßen große Fans der Spiele sind und in jedem Teil zu hören waren, müssen wir sowohl auf Alan Rickman als auch auf Daniel Radcliffe und Emma Watson verzichten. An Stelle der Jungstars standen jedoch ihre offiziellen Stimmdoubles vor dem Mikro, wie sie es auch in den Filmen mitunter tun.
Beim FanEvent durfte HarrysPate nicht nur einen Blick ins Tonstudio werfen, sondern für eine kleine Szene sogar selbst vor dem Mikro und als Harry am Grab seiner Eltern stehen.
Natürlich dreht sich auch im vorletzten Harry-Potter-Spiel alles um den Kampf gegen Lord Voldemort und dessen Todesser, doch neben dem gewohnten Storymodus gibt es noch andere Modi, die auch für einiges an Spielspaß sorgen.
Auf verschiedene Arten kann man auf die Jagd nach der schnellsten Zeit gehen und sich gegen Spieler weltweit messen. Ob es mit dem Tarnumhang bewaffnet gilt, möglichst schnell - und ungesehen - in Umbrigdes Büro oder das Ministerium zu schleichen oder mit dem Zauberstab ausgerüstet gegen einen Angriff der Todesser geht, jede Zehntelsekunde kann hier hart umkämpft werden.
Ein weiterer Modus ist die schon vieldiskutierte Kinect-Option, Microsofts controllerlose Bewegungssteuerung für die Xbox, bei der man sogar zu zweit spielen und dabei auch Ron oder Hermine steuern kann.
Zum Beispiel gilt es, den unter den Teilnehmern des Events unerreichten Rekord von knapp 30 Sekunden beim Einbruch in Umbrigdes Büro, aufgestellt von Game Designer Chris Roberts, zu schlagen - viel Erfolg dabei ;)