Kann mich hier allen nur anschließen - fand den Film ganz große Klasse; emotional und berührend, sehr gut realisiert, großartige Regiearbeit (kein 3D? hab ich persönlich für die Szenen im Tunnel und mit Nagini nicht gebraucht, das war auch so sehr genial !) und tolles Schauspiel vom Cast.
Kann mich auch selbst nicht erinnern, wann ich das letzte Mal wirklich so sehr mit einem HP-Film zufrieden war, der nicht nur storymäßig das meiste übernommen hat, sondern auch was die Spannung anbelangt endlich wieder richtig, richtig düster ist, wie es einst die ersten beiden Teile waren. Weil es von vielen Seiten hieß, dass der Film durchaus seine amüsanten Momente habe, hatte ich schon Angst, dass er zu einer Comedy verkommen würde, doch ich bin froh, dass sie Humor nur spärlich eingesetzt haben und auch wirklich so, dass es gut war und gepasst hat.
Schwer wird es denen gehen, die die Hintergrundinfos aus den Büchern nicht haben, weil ich selbst zuerst ein wenig nachforschen musste, bis ich festgestellt habe, dass der Spiegel in keinem der vorherigen Filme erwähnt oder gesehen wurde und nun plötzlich eine so immense Rolle spielt und gespielt hat. Doch ich denke, man sollte spätestens seit dem fünften Potter wissen, was einen erwartet und da kann man natürlich nicht ausschließen, dass für Nicht-Leser oder Nicht-Kenner der Verständniseffekt nicht groß ist. Immerhin hat Kloves versucht, einiges an Infos rauszuholen, ganz zu schweigen von dem Staraufgebot und der Rückkehr so vieler Figuren in einem Streifen.
Alan Rickman in einer einzigen Szene, Miranda Richardson als Bild auf einem Buchrücken (!), Fiona Shaw und Richard Griffiths mit einem 20-Sekunden-Auftritt, John Hurt mit ca. insgesamt drei Minuten Screentime und Michael Gambon als... einfach als Leiche zurückzuholen ist schlichtweg wahnsinnig, aber eben auch wahnsinnig schön, weil es einen einfach freut, diese Figuren noch einmal oder eben wieder zu sehen. Bezaubernd wie immer spielt Emma Watson mal wieder ganz großartig und auch Daniel und Rupert haben ihre wahrscheinlich (bisher) beste Leistung abgeliefert. Dass dann gerade Dobby noch viel mehr als jeder andere reale Darsteller berührt, ist glaube ich gar nicht so unverständlich – unglaublich herzerwärmende Auftritte (seine Rede an Bellatrix war absolut herrlich !) seinerseits und eine genauso herzzerreißende Szene gen Ende. Dass in dem Film zumindest ein Mal kein Auge trocken bleibt, war fast klar.
Eine Lieblingsszene auszusuchen ist schwer, da alles so vielsagend und nahegehend war; und aus Sicht der Regiearbeit muss gesagt werden, dass David Yates atemberaubende Szenen geliefert hat – angefangen bei der bereits erwähnten Tunnel- und Schlangenszene -, als auch sonst bei all den wunderschönen Landschaftsaufnahmen und wunderbaren Close-Ups. Daumen hoch also von mir - 14. Juli kann kommen