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Joséphine
unregistriert
ich habe die ersten 10 Abschnitte (mehr oder weniger gut) ĂĽbersetzt:
Harrys Dame
Die meisten Schauspielerinnen, die ich treffe, trinken nichts oder wenigstens nichts in meiner Gesellschaft. Es war solange immer Mineralwasser, immer still, dass es ein ziemlicher Schock ist, wenn eine mal das Abkommen bricht.
Aber nichts konnte mich auf Katie Leung vorbereiten, die nicht nur ausgerechnet eine heisse Schokolade bestellt, sondern sogar noch um Marshmallows bittet. Aus dem Nirgendwo - nun, eigentlich aus Motherwell – wird Leung auf der Leinwand auftauchen als das Mädchen, das Harry Potters Herz gewinnt und dies ist ihr erstes grosses Interview. Sie ist gerade erst 18 geworden.
Sie hat schon angerufen, während ich draussen vor dem Glasgow’s Millenium Hotel wartete, um mir mitzuteilen, sehr betrübt, dass sie zu spät dran sei, wie es die besten Schauspielerinnen immer sind, und als eine Anfängerin mit weitaufgerissenen Augen, ausgewählt unter 5000 Hoffenden, lernt sie ihre Rolle offensichtlich schnell.
Nach den ersten zwei Minuten unseres Gesprächs an einem Fenster, von dem aus man den George Square (Georgeplatz) überblicken kann, dachte ich, dass sie sehr selbstsicher für eine Achtzehnjährige ist, sehr im Gleichgewicht – Was hab ich in ihrem Alter gewusst? 5 Sekunden später hatte ich meine Antwort: Gar nichts.
Zierlich, hübsch, mit langen schwarzen Haaren und einer Schwäche für Top Shop und Hip Hop, sie ist jung und (trotzdem) schon weise. Sie ist mädchenhaft, wie man es erwarten würde und in der Tat auch hofft, und arbeitet trotzdem hart an ihrer Kultiviertheit. Manchmal, wenn sie spricht, hat man das Gefühl, als ob sie von der Öffentlichkeitsarbeit-Maschine von Warner Brothers poliert und verfeinert wurde; manchmal wie von der blossen, umhauenden Aufregung von der normalen Schule genommen und über der berühmtesten Fantasie-Schule abgeworfen zu werden – von Hamilton College nach Hogwarts – genau so kommt es rüber.
„Es war wie ein verrückter Traum, am Set zu sein, all diese berühmten Leute zu treffen, ich war vollkommen überwältigt“, sagt sie. Und jedes Mal versucht sie sich zu beruhigen – „Ich war ein ziemlicher Fan der Filme“, sagt sie, ohne es stärker als so auszudrücken – sie erinnert sich daran, wie es war, sich tatsächlich selbst mitten unter all diesen Leuten zu finden, wie Robbie Coltrane, wie Maggie Smith, wie Daniel Radcliffe, der Harry Potter spielt.
Wie alle Anhänger des Zauberjungen wissen, sprechen wir von Film Nummer 4 in der Folge der Leinwand-Adaptionen der JKRowling-Bücher – Harry Potter und der Feuerkelch. Leung spielt Cho Chang und sie hat einen kleinen, aber äusserst wichtigen Part. „Harry entwickelt sich zu einem Jugendlichen, darum geht diese ganze Hormon-Sache los“, sagt sie, als ob sie schon lange aus solchen jugendlichen Belangen heraus ist.
Leungs Rolle im Blockbuster war der Grund für viel Aufregung unter Fans; etwas zu viel in einigen Fällen. „Jeder hat mich gefragt, ob ich Harrys Freundin bin; Ich bin’s nicht, ich bin sein Schwarm. Cho hat schon einen Freund und Harry kann nicht in meine Nähe kommen. Also ist es alles nur schauen und reizen.“, fügt sie mit einem Kichern hinzu.
Aber die grosse Reaktion auf ihren Auftritt im Blockbuster gab eher weniger Anlass für Freude. Nachdem sie die Rolle bekommen hat, einige „Ich hasse Katie“-Websites entstanden und ermutigten Kritik an ihr. „Ich hasse sie, weil sie Daniel Radcliffe küssen wird“, war wohl der Eintrag, der dem Problem dieser „Fans“ am nächsten kam. Alle sehr jugendlich, und sehr einfach von einer erfahrenen Schauspielerin ausgestochen; unschöne Kommentare übers Aussehen können eine selbstsichere Jugendliche trotzdem verletzen.