V1-News Erstes offizielles Review von HP3 (UPDATE) 23.05.2004 um 11:34 Uhr von Lukullus
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Die Seite "Newsweek" hat nun das erste offizielle Review des dritten Harry Potter Filmes "Harry Potter und der Gefangene von Askaban" online gestellt. Ich habe es für euch ins Deutsche übersetzt und wenn ihr es lesen wollt, müsst ihr einfach nur unten auf "Weiterlesen klicken."
UPDATE:
Da ich vorher nur einen Teil gespostet hatte, und jetzt noch ein kleiner Teil dazugekommen ist, hab ich ihn für euch übersetzt und angehängt...
Die 'Harry Potter' Bücher haben nun endlich den wundervollen Film bekommen, den sie auch verdient haben. 'Der Gefangene von Askaban' zeigt eine neue Vision aus der Sicht eines brandneuen Regisseurs.
"Das ist NEWSWEEK, verdammt noch mal..."
Die Erste Szene aus 'Harry Potter und der Gefangene von Askaban' beseitigt jeden Zweifel, dass der junge Zauberer schnell wächst. Die Kamera gleitet umringt von trübem Licht, durch das Fenster seines Zimmers, wo Harry sich unter seiner Bettdecke versteckt und mit seinem Zauberstab spielt, zu Gott betend, dass er nicht erwischt wird. Eine Sekunde! Hat der neue Regisseur eine kleine Anspielung auf die privaten Eigenschaften eines jeden pubertierenden Jungen in einem Familienfilm getan? Cuarón ist ein warmherziger, gesprächiger Mensch und muss nicht ein einziges Mal auf seinen umstrittenen Film 'Y Tu Mama Tambien' ausweichen. Er kommt nicht einmal in die Nähe dieses Filmes. "Das ist NEWSWEEK, verdammt noch mal!", sagte der Regisseur lachend.
"Harry muss seine männliche Energie in den Griff bekommen..."
Absichtlich oder nicht, dies ist nur eine kleine perfekt gemachte Szene, und nur eine von wenigen, die dazu beitragen, dass Askaban 'rockt'! Klar, da gibt es einen Hippogreif, einen Werwolf und eine Menge andere magische Sachen, doch der wahre Grund, weshalb der dritte Film der Serie seine beiden Vorgänger in den Schatten stellt, ist nicht die finale Jahresabschlussprüfung bei Snape oder der Kampf gegen Voldemort. Es ist deshalb, weil man 13 Jahre alt ist. "Es ist so ein entscheidendes Alter. Die Taufe, die Kommunion", sagt Alfonso Cuarón, der Chris Columbus als Regisseur der Harry Potter Reihe ablöste, "Es ist der Moment, in dem man sich nicht mehr fürchtet, dass böse Monster unter dem Bett lauern. Es verändert sich alles in dir. In dieser Geschichte muss Harry seine männliche Energie in den Griff bekommen.
"Es ist fast schon alles Jugendlicher geworden..."
In Harry's neuesten Filmabenteuer wird er vom überführten Mörder Sirius Black gejagt, der aus dem 'Gefängnis von Askaban' geflohen ist. Black sollte ein Freund von Harry Potters Eltern gewesen sein, doch verriet sie letztendlich an Lord Voldemort. Mit einem Verbrecher auf freiem Fuß, werden Dementoren - düstere, skelettartige wesen, die einem wortwörtlich die Seele aussaugen - rund um die Hogwartsschule für Hexerei und Zauberei postiert, die jedoch jeden angreifen, Harry mit eingeschlossen. Professor Lupin (gespielt von David Thewlis), der neue Lehrer in Verteidigung gegen die Dunklen Künste und mit ein paar eigenen Geheimnissen, bringt Harry den so genannten Patronus-Zauber bei, der ihm dabei helfen soll, sich gegen die gruseligen Wesen zu verteidigen. 'Patronus' wurde aus dem Lateinische verwendet, was 'Vater' bedeutet und für Cuarón und Drehbuchautor Steve Kloves, Harry's Reise in 'Askaban' ist die Suche nach seiner inneren Stärke, der Start zum Erwachsenwerden. "Es ist fast schon alles Jugendlicher geworden.", sagt Cuarón. Das stimmt, und viel cooler als ein Quidditch-Match.
"Das ist verdammt unfair..."
Vor dreieinhalb Jahren hat 'Harry Potter und der Stein der Weisen', der erste Teil der phänomenalen Buchreihe von Joanne K. Rowling, weltweit fast 1 Milliarde Dollar eingespielt. Das ist mehr als jeder 'Star Wars' Film und erfolgreicher als die ersten beiden Verfilmungen der 'Herr der Ringe-Trilogie'. Das Jahr darauf spielte "Harry Potter und die Kammer des Schreckens' weitere 869 Millionen Dollar ein. Doch während der Großteil des Publikum die Filme liebte, waren die Kritiker nicht überzeugt. "Das ist verdammt unfair...", sagte der Präsident von Warner Bros. Alan Horn, "Der erste 'Harry Potter' war eine unmögliche Aufgabe, da die Menschen dieses Buch wahnsinnig liebten. Chris Columbus und sein Team mussten das Aussehen von Hogwarts kreieren - das Aussehen von allem in dieser Welt. Er hat diese drei wundervollen Kinder gecastet..." Er seufzt. "Ich verstehe nicht, warum Chris nie die Aufmerksamkeit geschenkt bekam, die er verdient hatte. Es ist schwer, wegen dem nicht enttäuscht zu sein."
"Ich war mental und physisch total ausgelaugt..."
Es ist außerdem etwas, was er nicht wieder miterleben würde, denn noch vor der Beendigung von 'Kammer des Schreckens' entschloss sich Columbus, beim dritten Film nicht Regie zu führen. "Ich war mental und physisch total ausgelaugt.", sagte er. "Ich konnte kaum mehr zwei Szenen aneinander setzen und den Kindern 150 Prozent geben. Doch ich fühlte mich irgendwie als Beschützer der Kinder. Als wir den ersten Film drehten, waren viele dabei, die noch nie in ihrem Leben in einen Film, beziehungsweise auf der Bühne mitgewirkt hatten. Und dann soll ich sie auf Hollywood loslassen?" Also beschloss Chris als Produzent beim dritten Film dabei zu sein, doch dies machte die Arbeit von Warner Bros. nicht gerade leichter. Der richtigen Regisseur für den ersten Film zu finden, war schon schwierig. Doch jemanden zu finden, der die unbeschreibliche Last der Harry Potter Franchise trägt und nicht am Druck der vielen Fans zusammenbricht, war einfach unmöglich. Noch schlimmer wäre ein schlechter, beziehungsweise durchschnittlicher 'Askaban'-Film, der die ganzen Einnahmen zu Grunde richten und jede weitere Verfilmung der Harry Potter Reihe völlig undenkbar machen würde. Das Studio musste so etwas bei der 'Batman'-Verfilmung schon einmal miterleben.
"Das Script ist gleich zerstört im Müll gelandet..."
Cuarón kam auf die liste der letzten Regisseure, da das Studio seinen Film 'A Litte Princess' 1995 in die Kinos brachte. Einige Leute sahen ihn, doch Joanne K. Rowling war eine davon und dies half ihr, die Rechte von Harry Potter an Warner Bros zu übergeben. Es tat auch überhaupt nicht weh, dass der 42-jährige Cuarón ein Liebling der Kritiker mit natürlicher Performance und einer exquisiten Vorstellungskraft ist. Doch es gab einen kleinen Haken. Er war an der ganzen 'Harry Potter' Reihe überhaupt nicht interessiert. "Ich wusste nichts über die 'Harry Potter' Bücher!", verriet er. "Warum sollte ich dann eine Fortsetzung machen?" Als ihm das TOP-SECRET Script persönlich zugestellt worden ist, hat er es sich nicht einmal angesehen. "Das Script ist gleich zerstört im Müll gelandet.", sagte Cuarón. Ein Anruf von Produzent David Heyman motivierte ihn schließlich einen Blick darauf zu werfen und er war, wie fast jeder, der in Joanne K. Rowling’s magische Welt eintaucht, sofort verzaubert. "Ich war erstaunt", sagte er, "Es ist ein Kinderbuch, doch es gibt so viele Parallelen zu unserer Welt, das es viel realistischer ist, als alle annehmen.
"Er strich alles, was den Fluss der Handlung gefährden sollte..."
Die Fortsetzung war gar nicht so einfach. Potter-Fans mochten auch das noch so kleinste Detail im Film haben, doch Cuarón machte eine schnelle und wirkungsvolle Entscheidung. Er strich alles, was den Fluss der Handlung gefährden sollte und in keinster Weise in den Film passen würde. Er strich die reichen, goldenen Töne der ersten Verfilmungen und ersetzte sie durch ein eisiges Silber und tintenhaftes Schwarz. Außerdem verwandelte Cuarón Hogwarts von einem Disneyhaften Schloss in einen sandigeren Ort, so dass die magischen Momente besser zu erleben sind. In 'Askaban' bewegt sich die Kamera immer und er benutzt nur wenige Nahaufnahmen, was den Eindruck erweckt, dass Harry steifbeiniger geht. Das Resultat ist ein Film, der sich wirklich bewegt - und das tut er wirklich! "Alfonso ist mit seinem ganzen Herzblut und seiner Seele dabei und das spürt man in der ganzen Länge des Filmes.", sagt Heyman. "Uns wurde allen klar, dass wir die Reihe weiterentwickeln mussten, zu verbessern. Das brilliante daran ist, er hat so viel geändert, doch wiederum auf die andere Weise hat er nichts verändert. Der Film hat immer noch den gleichen Geist wie die ersten Filme."
"Emma hat 20 Seiten geschrieben..."
Natürlich wären die ganzen Anstrengungen von Cuarón umsonst gewesen, wenn die drei Hauptdarsteller den Rollen von Harry Potter (Daniel Radcliffe), Ron Weasley (Rupert Grint) und Hermine Granger (Emma Watson) nicht gewachsen wären. Doch deren Darstellung, vor allem die von Daniel, sind viel erstaunlicher als in den ersten beiden Teilen. Sie sind alle nun 14 und 15 und haben schon zwei unglaubliche Filme zu verschreiben. Cuarón hatte lange Gespräche mit den Kinder über die Ängste und Gefühle eines jeden 13-jährigen geführt. Sie mussten sogar einen Aufsatz über die Stärken und Schwächen ihrer Charaktere und ihren eigenen schreiben. "Die Aufsätze waren so wundervoll und so persönlich!", sagte Cuarón. Nun, fast alle waren so schön. "Ich habe vergessen meinen Aufsatz zu machen.", sagte Rupert Grint, "Es war mir sehr peinlich, denn Emma hat 20 Seiten geschrieben!" Watson seufzt nur, wenn sie dies von ihrem Kollegen hört. "Der Aufsatz wird immer größer und größer, wenn er darüber spricht.", sagte Emma, "Zuerst waren es 10 Seiten, dann 12 und schließlich 20. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich in der Tat viele Seiten geschrieben habe, doch meine Schrift ist sehr groß und ich lasse viele Zwischenräume frei."
"Stell die Cameron Diaz in einem String vor..."
Die Aufsätze waren ein Teil von Cuarón’s Plan die Kinder wie Jugendliche zu behandeln und nicht wie kleine Lümmel. "Wenn du mit Kindern arbeitest, sagen die Leute, dass du zart mit ihnen umgehen musst.", sagte Cuarón, "Doch das war das letzte, wie ich mit den Kinder umgehen wollte. Sie fühlen sich dann herablassend behandelnd. Sie möchten nur wie jeder andere behandelt werden." Ein Beispiel: Um Daniel in einer Szene zu unterstützen, in der er ehrfürchtig dreinblicken soll, riet ihm Cuarón: "Stell die Cameron Diaz in einem String vor!" Und gleich darauf war die Szene im Kasten. "Die einzige Sache in meiner persönlichen Beziehung war, dass ich nicht fluchen durfte", sagte Cuarón, "Dies war in meinem Vertrag festgelegt." Er hat es jedoch geschafft, ein paar Sprüche Daniel Radcliffe auf Spanisch anzuvertrauen. "Das war nett", sagte Daniel grinsend, "Doch es ist nichts, was ich für die spanischen Leser wiederholen kann."
"Er ist schon fast ein kleiner Punk..."
Radcliffe stand immer sehr eng in Verbindung mit David Thewlis, da er die meisten Szenen mit ihm zusammen drehte und Oldman, den er schon seit Jahren als Idol sieht. "Es wahr als stünde ich vor dem Altar meines Gottes Oldman!", sagte Radcliffe, "Ich war ziemlich aufgeregt, als ich wusste, dass ich mit ihm zusammen in einem Film spielen werde, weil ich mir vergegenwärtigte, dass viele Rollen, die er in seinen Filmen gespielt hat, alle samt böse waren. Er war zwar nicht so groß wie ich, doch er war ein lieber, lustiger und ausgeglichener Mensch." Für diesen Part sollte man annehmen, dass Daniel’s Co-Stars eingeschüchtert sein müssten, wenn sie mit einem solchen Star zusammenspielen würden. "Ich war total eingeschüchtert von ihnen!!", sagte Oldman, "Ich komme immer noch von einem Ort der Unsicherheit. Diese ganze Welt ist errichtet worden und sie funktioniert ziemlich gut! Ich bin der 'Gefangene von Askaban'. Der Film heißt ja auch 'Der Gefangene von Askaban', so die einzige Person, die alles vermasseln konnte, war ich." David Thewlis kann seit einiger Zeit nicht mehr aufhören, mehr als positiv über den Harry Potter Darsteller zu reden. "Er ist fantastisch, geistig bemerkenswert gesund und ziemlich exzentrisch. Er ist fast schon ein kleiner Punk und sehr selbstkritisch. Wir witzeln darüber, dass er sich mit 18 im Reha-Zentrum befindet und mit 27 eine eigene Game-Show mit den Namen 'It's Wizards' moderieren wird. Er ist wirklich lustig!"
"Immer ein Film nach dem anderen..."
'Askaban' wird aus Radcliffe nich nur einen noch berühmteren Star, sondern auch einen noch begehrteren Mädchenschwarm machen. Im Ausgleich zum Heranwachsen zu Schauspielern, blühen Radcliffe und Watson schon zu richtig gut aussehenden Teenies heran. Obwohl Warner Bros. unterschrieben hat, dass die Kinder immer einen Film nach dem anderen drehen sollen und Angst haben, dass sie aus ihren Rollen herauswachsen oder zu Müde für das Schauspielern werden, versuchen sie jetzt, das beliebte Trio für die restlichen vier Filme zu gewinnen. Die drei nehmen jedoch immer nur ein Projekt zur Zeit an. Es ist schwer mit 14 zu wissen, was du mit 19 machen möchtest. "Ich liebe die Schauspielerei!", sagte Radcliffe, "Es ist also etwas, was ich in meinem zukünftigen leben auf jeden Fall machen möchte. Doch ich behalte meine anderen Optionen offen und warte auf das, was kommen wird.
"Es war wundervoll..."
Im Moment drehen Daniel und seine Freunde am vierten Film der Harry Potter Reihe "Harry Potter und der Feuerkelch", zusammen mit dem Regisseur Mike Newell (Vier Hochzeiten und ein Todesfall). Für Cuarón war es wundervoll, den dritten Film zu drehen und wird vielleicht beim fünften oder sechsten Film zurückkommen, doch jetzt ist erst einmal ein bisschen Ruhe angesagt. "Ich bin müde", sagte Cuarón, "Ich kann mir nicht vorstellen, wie Chris Columbus und Peter Jackson dies geschafft haben." Wenn der Film am 3. Juni in die Kinos kommt, wird sich das Publikum bei Alfonso Cuarón die selbe Frage stellen.