von Sophia Black
Hey. das ist ja der Wahnsinn! So viele Kommis in so kurzer Zeit!! Danke, danke, danke!
Da ich so dankbar bin, gibts sofort das nächste Kapitel! Ich hab heute die Spendierhosen an scheint mir. Aber bei solch lieben Kommis, kann ich nicht anders!
Viel Spaß,
Sophia************************************************
Am nächsten Morgen trafen sich Harry und Hermine schon früh im Tropfenden Kessel. Von dort aus sollte ihre Suche starten. Ron und Ginny hätten eigentlich auch mitkommen wollen, doch Harry wollte das alleine mit Hermine machen. Zumindest was die direkten Reisen zu den einzelnen in Sirius’ Testament benannten Adressen betraf. Und so unterstützen Ron und Ginny ihre jeweiligen Partner nur indem sie Recherchen über die Potters anstellten. Harry wollte so viel wie möglich über seine Familie erfahren.
Nach einem ausgiebigen Frühstück griffen beide sich ihre Rucksäcke und machten sich auf den Weg nach Südengland. Nach Skye Manor. Dem Gestüt von dem im Testament die Rede gewesen war. Hermine hatte entschieden dort anzufangen, denn schließlich waren Sirius, Deborah und das Mädchen, von dem Harry und Hermine annahmen, dass es Harrys Cousine Josephine war, mit Pferden in Godrics Hollow gewesen.
Hermine holte einen Ausdruck aus ihrem Rucksack. Zu ihrer Überraschung hatte das Gestüt einen ausgezeichneten Ruf in der Muggelwelt und wurde ihres Wissens auch von Muggeln betrieben. Offiziell gehörte es einem reichen Adligen, der sich aber nicht direkt darum kümmerte. Sein Name war Lord Brandon Skye. Daher der Name des Gestüts.
Sie deutete auf die Karte, die sie hervorgezogen hatte. „Dort ist das Gestüt. Ich würde sagen wir apparieren hier in diesen kleinen Ort unterhalb des Hofes und laufen des Rest zu Fuß.“
Harry nickte und krallte sich an Hermines Arm fest. Der Boden löste sich auf und wenig später landete er hart neben Hermine mitten auf einer verlassenen Landstraße.
„Tut mir leid Harry. Das hier ist die Bundesstraße, die nördlich am Hof vorbeiführt. Komm.“
Sie zog Harry auf die Beine und sofort die Straße entlang. Weit und breit war kein Haus zu sehen. Nur unendlich wirkende Felder und Wiesen umgaben sie, auf denen ab und zu mal Pferde oder Kühe grasten. Totale Pampa.
Dann endlich. Nach einer halben Stunde Fußmarsch Richtung Süden, sahen sie vor sich mehrere Gebäude, die sich in der gleißenden Sonne abzeichneten. Es war ziemlich warm und Harry war erleichtert als er sein Ziel sah.
Nun trugen seine Füße ihn nur noch schneller dorthin. Als Hermine und Harry die lange Auffahrt entlanggingen, kam von hinten ein Wagen angefahren.
Die Freunde wichen ihm aus und sahen dem alten offenen Geländewagen nach, der auf den Hof fuhr, wendete und dann neben ein paar anderen Wagen parkte.
„Warum gibt es hier Autos?“, fragte Harry an Hermine gewandt und sie lachte.
„Hey, der Hof wird von Muggeln betrieben. Wie glaubst du transportieren sie die Pferde oder bewegen sich fort? Sie können nicht apparieren.“
Harry schlug sich die Hand vor die Stirn. „Klar, hatte ich vergessen.“
Lachend legten sie die letzten Meter zurück und steuerten direkt auf die große Freitreppe zu, die ins stattliche Herrenhaus führte. Es wirkte herrschaftlich und über der Tür war ein Wappen, das Harry entfernt bekannt vorkam. Er deutete darauf.
„Das hab ich irgendwo schon mal gesehen.“ Hermine nickte und kramte wieder in ihrer Tasche. Sie hielt Harry einen Zettel vor die Nase.
„Hier, das ist das Wappen der Blacks. Allerdings ein bisschen abgewandelt. An Stelle der Schlange ist da ein Phönix und ein Hund. Ist ja merkwürdig. Und das Motto stimmt auch nicht. Da steht nicht Toujours pur, sondern Je suis prèt!“ (Ich weiß, dass das Wappen der Blacks anders aussieht, aber hier handelt es sich eben um meine Fantasie, also seit nicht zu streng mit mir!)
Harry las nun ebenfalls die Inschrift und nickte. „Wirklich merkwürdig. Naja, egal. Lass uns mal sehen, ob wir hier jemanden finden der uns was über den oder die Besitzer sagen kann.“
Hermine wollte gerade an die Tür klopfen, als diese von einem jungen Mann geöffnet wurde. Verdattert sah er die Gäste an und grinste.
„Hallo, kann ich euch irgendwie helfen?“ „Äh, ja das hoffe ich. Leben sie hier?“
Der Mann nickte. „Ja, das tue ich. Und wer seid ihr wenn man fragen darf?“
„Ähm, mein Name ist Harry Potter und das ist Hermine Granger. Wir sind auf der Suche nach jemandem und vielleicht können sie uns ja behilflich sein.“
Der Mann nickte. „Nun, ich werde es versuchen. Um wen handelt es sich denn?“ Er ging die Treppe hinunter Richtung Stallungen, wo einige Pferde angebunden davor standen. Erst jetzt fiel Harry und Hermine das rege Treiben auf dem Hof auf. Sie folgten dem Mann.
„Genau genommen geht es um zwei Personen. Deborah und Sirius Black.“ Der Mann blieb stehen, kratzte sich am Kopf und schüttelte den Kopf.
„Nein, nie gehört die Namen. Wer soll das sein?“
„Wir glauben, dass ihnen Skye Manor gehört. Besser gesagt, dass Sirius Black der Besitzer des Gutes ist. Er hat es in seinem Testament erwähnt und seiner Frau Deborah und seiner Tochter Josephine vererbt.“
„Und ihr sucht ihn? Er hat doch ein Testament, also ist er tot. Warum sucht ihr ihn dann?“
Harry atmete tief durch. „Weil ich der festen Überzeugung bin, dass er noch lebt. Deborah ist meine Tante und Sirius mein Pate. Es gibt einige Ungereimtheiten in ihren Lebensläufen und erst gestern habe ich erfahren, dass mein Pate mehrere Immobilien besitzt von denen ich nichts wusste. Jetzt hoffe ich ihn dort zu finden. Und Skye ist mein erster Anhaltspunkt.“
„Also, es tut mir wirklich leid. Ich kann euch nicht weiterhelfen. Die Namen sagen mir nichts. Und der Besitzer des Hofes lebt so weit ich es weiß irgendwo in Amerika. Der Hof ist an mich und meine Frau Evelyn verpachtet. Wir betreiben ihn wie unseren eigenen. Haben völlig freie Hand.“
Hermine überlegte. „Haben sie hier auch Pensionspferde?“ Der Mann nickte. „Natürlich. Einige sogar. Warum?“
„Nun, das hört sich jetzt sicher etwas merkwürdig für sie an. Aber wir haben Deborah und Sirius gestern in einem Dorf bei Wales mit drei Pferden gesehen. Irgendwo müssen sie ja hergekommen sein. Und da dachten wir, fangen wir hier an.“
„Das kann ich ja gut verstehen. Aber ich kann euch wie gesagt nicht helfen. Ich kenne die Namen nicht und habe sie nie gehört.“
Harry deutete nach oben zum Giebel, wo das ungewöhnlich zusammen gewürfelte Wappen prangte.
„Und was ist mit dem Wappen da oben? Ist das vom Vorbesitzer, oder von diesem Lord Skye?“
„Weder noch. Es ist Fantasie. Meine Tochter ist eine gute Zeichnerin und hat in alten Büchern in der Bibliothek zwei ähnliche Wappen gefunden. Daraus hat sie dieses dann zusammengesetzt. Nur das Motto ist echt. Angeblich von einem Adligen der hier in der Gegend im 18. Jahrhundert gelebt haben soll.“
„Wissen sie noch zu welchen Familien das Wappen gehörte?“ „Nein, tut mir leid. Da bin ich überfragt. Aber wenn ihr wollt, fragt doch meine Tochter Eva. Sie müsste in ihrem Zimmer sein. Einfach die Treppe hoch.“
Hermine und Harry schüttelten ihm die Hand und eilten ins Haus. Es war riesig und wunderschön eingerichtet.
Unsicher blieb Harry vor der Treppe stehen und sah nach oben. „Sollen wir da jetzt wirklich einfach hoch?“
„Das kommt ganz darauf an, zu wem ihr wollt“, sagte eine Mädchenstimme hinter ihnen. Hermine und Harry drehten sich und lächelten unsicher. Das Mädchen stand mit einem Glas Wasser in der Hand vor ihnen und grinste.
„Äh, bist du die Tochter der Besitzer?“ Sie nickte. „Ja, Eva Hailly. Was kann ich für euch tun?“
Harry kam zu ihr. „Es geht um das Wappen das du an den Hausgiebel gemalt hast. Kannst du dich noch daran erinnern welchen Familien die ursprünglichen Wappen gehörten?“
Eva runzelte die Stirn. „Warum interessiert ihr euch so dafür?“ Hermine antworte jetzt für Harry.
„Nun, dieses Wappen weist gewisse Parallelen zu zwei Familienwappen auf. Und wir sind auf der Suche nach zwei Personen von denen wir glauben dass ihnen Skye Manor gehört. Dein Vater kennt sie nicht und jetzt wüssten wir gerne, ob wir wenigstens mit der Vermutung der Wappen richtig liegen.“
Eva nickte. „Das kann ich gut verstehen. Kommt mit. Ich werde mal sehen, ob ich die Bücher noch finde.“
Eva führte sie die Treppe nach oben in eine riesige Bibliothek. Hermines Augen glitzerten erregt und Harry war sich sicher, dass sie hier am liebsten stundenlang gestöbert hätte.
Eva ging sofort auf ein Regal ziemlich weit hinten zu und zog zwei Bücher heraus. Diese nahm sie mit zu einem Couchtisch in der Mitte und schlug sie auf.
„Hier, das sind die zwei Bücher.“ Sie blätterte weiter, doch Harry entriss ihr urplötzlich das Buch und starrte auf ein altes Familiefoto, das mehrere Personen vor der Freitreppe unten zeigte.
„Hey!“ Harry winkte ab und strich vorsichtig über das Foto. Hermine beugte sich über ihn und staunte.
„Wow, das gibt es ja gar nicht!“ Harry war völlig fertig. In der Mitte des Bildes saß ein Mann, der genauso aussah wie Harrys Dad.
„Das… das ist unmöglich. Das gibt es doch gar nicht.“ Harry drehte sich um. „Doch Hermine. Das gibt es. Ganz offensichtlich lagen wir völlig falsch in unserer Annahme.
Skye Manor gehörte meiner Familie, nicht Sirius. Das hier ist das Elternhaus meines Vaters. Da wette ich mit dir.“
„Was? Das kannst du doch nicht nach einem solchen Foto beurteilen Harry.“
Dieser aber deutete auf die Zeile die unter dem Bild stand.
Von links nach rechts: Amelie Potter, ihr Ehemann Simon mit ihren Kindern Alexander und Marie 1920.
„Das sind meine Urgroßeltern mit meinem Großvater. Alexander Potter.“ Hermine entriss ihm das Buch und blätterte weiter, bis sie das Wappen gefunden hatte.
„Scheiße Harry. Du hast Recht. Das Wappen ist von den Potters. Wahnsinn.“
Harry sah seine beste Freundin an. „Du bist echt witzig. Was soll ich denn jetzt machen? Ich habe vielleicht das Elternhaus meines Vaters gefunden, hab darauf aber keinerlei Anspruch.“
„Moment mal, worum geht es hier?“, mischte sich jetzt Eva ein und starrte von einem zum anderen.
Harry räusperte sich. „Es tut mir leid. Mein Name ist Harry Potter und so wie es aussieht habe ich gerade einen Teil meiner Vergangenheit wieder gefunden. Dieses Haus gehörte meiner Familie. Ich bin mir sicher, dass mein Vater und mein Pate hier groß geworden sind.“
„Und wie hießen die beiden?“ fragte Eva begierig nach. Sie war die einzige in der Familie die sich mit dem Haus inniger beschäftigt hatte und versuchte etwas über die Geschichte dieses Herrenhauses herauszufinden.
„James Potter, das ist mein Vater, und Sirius Black. Mein Vater ist vor 17 Jahren mit meiner Mutter zusammen getötet worden. Und mein Pate ist offiziell vor drei Jahren gestorben. Aber bis gestern hatte ich keine Ahnung, dass ihm weit mehr gehörte als die zehn Millionen und das Haus das er mir in London vererbt hat. Dazu gehört angeblich auch Skye Manor. Und jetzt stellt sich heraus, dass es eigentlich der Familie meines Vaters gehörte. Das ist wirklich verwirrend.“
Eva sprang auf. „Du meinst nicht zufällig mit Sirius Black einen gut aussehenden dunkelhaarigen Mittdreißiger?“
Harry sah auf und nickte verdutzt. „Doch, den meine Ich. Kennst du ihn?“
„Nicht direkt. Ich kenne aber seine Tochter. Josephine reitet ab und zu hier. Über ihre Eltern spricht sie aber nicht viel. Ihre Mutter Deborah ist angeblich oft im Ausland, genau wie ihr Vater und Josi besucht die meiste Zeit im Jahr ein Internat in Schottland.“
„Woher… woher weißt du das alles?“ Eva grinste. „Wie gesagt. Josi reitet hier regelmäßig wenn sie in den Ferien zu Hause ist. Allerdings lebt sie überall auf der Welt. Immer dort wo ihre Eltern gerade arbeiten. Die beiden habe ich nur auf Fotos gesehen. Aber dieser Sirius sieht echt gut aus. Was genau die beiden beruflich machen weiß ich nicht. Aber sie sind stinkreich. Soviel steht fest. Josi hat mal erzählt, dass sie Wohnungen und Häuser auf der ganzen Welt besitzen. Amerika, Europa, Skandinavien, Russland, China, Australien, Neuseeland.“
Harry nickte. „Ja, das ging aus Sirius’ Testament hervor. Er hat mehrere Konten und Immobilien genannt, die er seiner Frau vererbte. Und das komische daran ist, dass er 14 Jahre später gestorben ist als sie.“
„Also, falls du daran zweifelst, ob dein Pate noch lebt oder nicht, kann ich dich beruhigen. Er lebt. Wenn auch ziemlich zurückgezogen. Seine Familie ist ihm heilig und obwohl er so reich ist und auch an der Börse spekuliert, ist über sein Privatleben kaum etwas bekannt. Ich weiß das meiste auch nur weil ich Josi kenne.“
„Hast du Deborah schon mal gesehen?“ Eva nickte. „Einmal ganz kurz. Da hat sie Josi abgeholt. Sie ist ziemlich hübsch. Lange schwarze Haare, schlanke Figur. Ein bisschen punkig irgendwie. Aber ganz komisch sind ihre Augen. Eines ist blau, das andere schwarz.“ (Ich mag dieses Bild einfach, daher nutze ich es in mehreren Fanfics, also nicht darüber wundern!)
Harry klatschte in die Hände. „Was habe ich dir gesagt Hermine. Das war wirklich die Zwillingsschwester von Dad auf dem Friedhof. Ich wusste es.“
Harry jubelte, Hermine aber holte ihn zurück auf den Boden der Tatsachen.
„Bleib mal ruhig Harry. Wir wissen bisher nur, dass Sirius und deine Tante verheiratet sind, offensichtlich eine Tochter in unserem Alter haben, dieser Hof deiner Familie gehört hat oder noch gehört und beide nicht wie angenommen tot sind.“
„Danke Hermine. Vielen Dank für deinen Optimismus. Ganz ehrlich.“
************************************************
So, das wars jetzt erst mal wieder. Hoffe es hat euch gefallen.
Im nächten Chap treffen Harry und Hermine endlich auf Debbie! Also, lass euch überraschen. Vielleicht klär ich dann auch auf, wie Sirius zurückgekehrt ist.... wer weiß?
Lasst mir ein paar Kommis da!
Sophia
Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.
Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel