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Fanfiction

Ein Leben für die Liebe! - Probleme

von lütfen

Ich bin ehrlich enttäuscht! Ich bekomme kaum Reviews für meine Kapitel und das depressiert mich extrem. Ich denke darüber nach, meine Geschichte hier raus zu nehmen.

Ich will nicht, dass ihr denkt, ich will erpressen, nur habe ich keine Lust immer auf Reviews zu hoffen obwohl ich keine bekomme.

Aber, falls es tatsächlich Menschen gibt, die an der Geschichte interessiert sind, dann kann man die nachlesen unter www.fanfiktion.de Selber Name, aber anderer Autor(Mizi)


Hier erstmal mein neues Kapitel, viel Spaß!

Probleme

Hermine lief langsam die beinahe leeren Gänge des Schlosses entlang und achtete kaum auf die wenigen umstehenden Schüler. Sie entschied sich dagegen, sofort zu Harry zurückzukehren und umrundete einige Ecken, bis sie vor einer beinahe leeren Wand stand. Sie seufzte, lehnte sich gegen die Wand und rutschte an ihr herunter. Sie legte ihren Kopf in ihre Hände und ließ ihrem Mund kleine Schluchzer entkommen.

Sie hob ihren Kopf wieder und schaute sich um. Hier war der Ort, an dem mehr oder weniger alles angefangen hatte. Der Ort, an dem Ron und sie Schluss gemacht hatten und Severus sie belauscht hatte. Hier hatten sie das erste gemeinsame Gespräch, in dem er ihr keine Punkte für jedes zweite Wort abgezogen hatte. Vielleicht war das auch der Ort, an dem sie alles enden lassen konnte? Vielleicht konnte sie jetzt einfach mit der Sache abschließen und Severus hinter sich lassen!?

Sie schluchzte noch einmal auf, kämpfte sich dann hoch und nickte. Mit einer energischen Handbewegung ließ sie die Tränenspuren auf ihren Wangen verschwinden.


XXXXX

Harry fühlte sich das erste mal seit Monaten in der Gesellschaft anderer wieder wohl. Ja, es ging ihm besser, seit Hermine wieder da war und sein Leben war erträglich(er) geworden, aber die Reaktion anderer auf seine Behinderung war deprimierend. Die Schüler, die ihm begegneten zeigten auf ihn und tuschelten und zunächst hatte Harry geglaubt, sie täten das, weil er im Rollstuhl saß, doch als Harry genauer hinhörte, bemerkte er, dass sie tuschelten, weil er Harry Potter war.

Und Gerüchte deswegen hatte es schon immer gegeben. Dumbledore hatte ihn durch die Schule geführt, ihm die Reparaturen gezeigt und Veränderungen, die deswegen mit vorgenommen worden waren. Das Schloss, das Harry schon immer ein Gefühl von Heimat gegeben hatte, hatte sich in der Hinsicht nicht verändert. Er fühlte sich wohl.

Als Hermine nach einiger Zeit wieder zu ihm stieß, er fragte sie nicht, was so lange gedauert hatte, lud Dumbledore sie zum Abendessen in der großen Halle ein. Hermine zögerte zunächst, doch Harry war begeistert und stimmte zu.

Die Lehrer begrüßten sie erfreut, wenn auch überrascht in Hermines Fall, da viele nichts von ihrer Rückkehr gewusst hatten. Hermine sorgte sich einige Male während des Essens um Harry, da das Gespräch immer wieder auf seine Behinderung zu fallen schien, doch überraschender Weise störte es ihn nicht. Hermine freute sich, all ihre alten Professoren wiederzusehen und unterhielt sich zum größten Teil mit Minerva McGonnagal.

Als das Dessert auf den Tischen erschien, beugte sich die Professorin für Verwandlung zu ihr. „Hermine Liebes, wie geht es dir? Du weißt schon, wegen der ganzen Sache mit Severus.“ Hermine lächelte traurig und seufzte. „Ich weiß nicht genau…es tut weh, an ihn zu denken und ihn so zu sehen, aber…ich schaff das schon.“ McGonnagal nickte verstehend und tätschelte ihr die Schulter. „Ich bin sicher, sein Anblick war heute besonders…katastrophal. An den Wochenenden ist er nicht gezwungen, zu unterrichten und Albus hat schon vor langer Zeit aufgehört, ihn zu den Malzeiten zu zwingen.

Wenn es hier nicht um Severus gehen würde, hätte Albus so einen Lehrer längst hinausgeworfen. Eure Trennung hat ihn schwer getroffen.“ Hermine, die an ihrem Getränk genippt hatte, prustete undamenhaft. „Das wage ich zu bezweifeln, Professor. Ihnen ist doch sicher bekannt, dass er unsere…Beziehung auf recht drastische Weise beendet hat.“ McGonnagals Blick wurde hart. „Das ist mir bekannt, doch lass dir von einer Frau mit viel Lebenserfahrung sagen, hinter Severus Handeln liegt meist mehr versteckt, als man auf den ersten Blick sieht.“

Hermine wechselte das Thema. Die ewigen Diskussionen über Severus, ob mit Harry, Ginny, McGonnagal oder sich selbst, ermüdeten sie.
Ab und an schaute sie hinüber zu Harry, der sich angeregt mit Lupin unterhielt, der wieder den Posten des Lehrers für Verteidigung gegen die dunklen Künste angenommen hatte. Ein Lächeln schlich sich auf Hermines Gesicht, als sie die strahlenden Augen ihres besten Freundes sah.

„Harry, Hermine, es ist spät. Ich schlage vor, ihr verbringt die Nacht im Schloss und reist morgen ab. Hermine, ich bin sicher, du möchtest uns allen von deiner Zeit erzählen, die du von uns entfernt verbracht hast.“ Hermine schüttelte den Kopf. „Unheimlich gerne Albus, allerdings werde ich die Nacht nicht hier verbringen. Wenn es dir nicht zu viel ist, würde ich jetzt gerne noch mit dir sprechen.“ Dumbledore nickte und Hermine wand sich Harry zu.

„Du musst mich nicht zurück begleiten, Harry, bleib ruhig noch hier. Ich kümmere mich um die Wohnung.“ Harry lächelte erleichtert und ließ sich von Remus sein Schlafquartier für die Nacht zeigen, während Hermine Dumbledore in sein Büro folgte. Sie erzählte in kurzen knappen Zügen, was in den Monaten zuvor passiert war. Er nickte ab und an und ließ sie ohne Unterbrechung reden.

Obwohl er es nicht zeigte, war er sich sicher, Hermine verschwieg ihm etwas, doch auch als sie mit ihren Erzählungen geendet hatte, sprach er sie nicht darauf an. Sie hatte sicherlich ihre Gründe und wenn sie so weit war, würde sie zu ihm oder irgendjemandem kommen, dem sie vertraute.

Hermine bemerkte Dumbledores Zweifel und war ihm mehr als dankbar, dass er ihre Geschichte kaum hinterfragte. Sie wollte einfach nicht, dass irgendjemand erfuhr, dass sie sich beinahe erneut in das gefühlskalte Monster verwandelte hätte, das sie so verabscheute. Dumbledore fragte lediglich, wie sie ihre Zeit in ihrer Animagusgestalt wahrgenommen hatte und ob sie die Verwandlung mittlerweile beherrschte oder sie unterbewusst passierte.

Nachdem Hermine seine Fragen beantwortet hatte und ihr Aufbruch bevorstand, saßen sie eine Weile schweigend da. Dumbledore spürte, dass Hermine noch etwas auf der Seele brannte. „Gibt es sonst noch etwas, worüber wir sprechen sollten, Hermine?“ Sie nickte vorsichtig und rutschte ein wenig unsicher auf ihrem Platz herum. „Es ist so, vorhin…ich war in den Kerkern…wegen meinen Sachen und…“ Sie nahm einen tiefen Atemzug und sah ihn direkt an. „Hast du eine Vorstellung in was für einem Zustand er sich befunden hat?“

Dumbledore schaute sie aufmerksam an. „Ich meine, ich weiß, du hast mich vorgewarnt, aber das… Wie konnte er in dem Zustand überhaupt unterrichten?“ Der alte Zauberer seufzte. „Ach Hermine, denkst du nicht, das gesamte Kollegium und ich zerbrechen uns die Köpfe über Severus? Bisher ist er glücklicherweise noch nicht betrunken zu seinem Unterricht erschienen, aber bitte glaube mir, wenn ich dir sage, dass viele Male nicht viel gefehlt hat. Mehr als einmal ist er gar nicht erst erschienen und die Qualität seines Unterrichts erreicht an manchen Tagen einen ungeahnten Tiefpunkt. Wenn wir nicht über Severus sprechen würden, jeder Lehrer, der sich so verhalten hätte wie er, wäre auf der Stelle seines Amtes enthoben worden.“

Hermine schaute ihn überrascht an. Sie wusste, Severus stand ihm sehr nah, beinahe wie ein Vater zu seinem Sohn und dennoch war sie überrascht über seine Verzweiflung und Trauer, die seine blauen Augen ausstrahlten. „Ich wusste, Severus neigt dazu, alarmierende Mengen an Alkohol zu konsumieren, aber das… Er konnte keinen vernünftigen Satz mehr bilden, geschweige denn gerade laufen...“ Sie schwiegen und hingen beide ihren Gedanken nach.

„Albus, ich weiß, ich bin vielleicht zu weit gegangen, was meine Befugnisse angeht, aber…ähm, ich hab Dobby und Winky angewiesen, Severus den Zugang zu Alkohol zu verweigern und ihnen die Erlaubnis erteilt, jede Flasche, die sie in seinen Quartieren und sonst in seiner Nähe finden, zu konfiszieren. Außerdem habe ich sie gebeten, seine Räume aufzuräumen und ihm keine Mahlzeiten mehr in sein Zimmer zu bringen.“ Unsicher blickte sie zu Dumbledore. Dieser sah sie überrascht an.

„Hältst du das tatsächlich für eine gute Idee? Natürlich unterstütze ich dich, ich bin erleichtert, dass du so bemüht bist, ihm zu helfen, aber wir kennen Severus und seine Abscheu davor, dass man sich in sein Leben einmischt.“ Hermine zuckte die Schultern. „Wie lange denkst du dauert es noch, bis er in seinem Zustand auf dumme Ideen kommt? Entweder jemand unternimmt jetzt etwas oder Hogwarts braucht bald einen neuen Professor für Zaubertränke.“ Dumbledore seufzte wieder und in Hermine steig Mitleid für den Mann vor auf. Er schien so hilflos zu sein in dieser Situation.

Hermine rieb sich über die Augen. „Er schient mit dem Krieg und all dem wirklich nicht zurecht zu kommen, Albus.“ Dumbledore lächelte milde. „Denkst du wirklich, es ist der Krieg, der ihm so zu schaffen macht, Hermine?“ Hermine nickte verwirrt. „Mir würde kein anderer Grund für seinen Zusammenbruch einfallen, Albus.“
„Hermine… Ist eure Trennung kein Grund in deinen Augen?“ Hermines Stirn legte sich in Falten. „Ich weiß nicht, inwieweit du über unsere Trennung informiert bist, aber das war nicht meine Idee. Severus hat…vorgeschlagen, einen Schlussstrich unter unsere Beziehung zu ziehen.“

„Ja, Harry war sehr…ausführlich, was das angeht. Aber vielleicht kann eine sensible Person wie du, mehr in Severus Handlungen hinein interpretieren, als das bloße Augen fassen kann.“ Hermines Augen, einen Moment zuvor noch weich und mitfühlend, nahmen einen kühlen, harten Blick an. „Ich möchte ehrlich sein, Albus, es ist mir egal! Egal, was für Gründe er eventuell hatte, egal, was er damit bezwecken wollte, es ist mir egal. Er hat mich zu einer Zeit alleine gelassen, in der ich ihn gebraucht hätte, aber er war nicht da. Er mich glauben lassen, all das, was ich die ganzen Monaten für Liebe gehalten habe, wäre lediglich eine Lüge gewesen…

Er hat mich betrogen und das schlimmste ist, egal was er für Gründe hatte, er hat mich willentlich verletzt.“ Sie schaute ihn entschlossen an und ignorierte die Tränen, die ihr Gesicht hinunterliefen. „Tut mir leid Albus, aber ich sollte jetzt gehen. Bis bald.“ Albus sah sie mitfühlend an und wünschte sich in diesem Moment nichts mehr, als diese junge Frau und seinen eigens ernannten Sohn wieder glücklich zu sehen. In diesem Moment hätte er all seine hochgepriesene Macht gegeben, um sie wieder zu vereinen und das Geschehen ungeschehen zu machen. Doch das lag nicht in seiner Macht und so musste er mit ansehen, wie die junge Frau sein Büro weinend verließ.

XXXXX

Als Severus aufwachte, hatte er das Gefühl, eine Horde Hippogreife wäre über ihn hinweggetrampelt. Er öffnete zögerlich die Augen und versuchte sich zu orientieren. Er befand sich definitiv in seinem Bett im Schlafzimmer. Das war eine Weile nicht vorgekommen. Normalerweise mied er diesen Raum wie die Pest. Seine gesamte Wohnung hatte er beinahe erfolgreich von Erinnerungen an Hermine befreit, doch sein Schlafzimmer…es schrie geradezu nach ihr. Er hatte überlegt, sein Bett, in dem er so viele Nächte mit ihr verbracht hatte zu verbrennen, wie er es auch mit ihrem Sessel getan hatte, doch er war nie lang genug nüchtern gewesen, um sich zu dieser Tat durchzuringen.

Apropos nüchtern, er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte Mal an einem Wochenende so lange nüchtern gewesen war. Er sah sich nach einer Flasche um, doch da er eher selten in diesem Zimmer war, war die Wahrscheinlichkeit, hier etwas alkoholisches zu finden verschwindend gering. Musste er sich eben bewegen, um seinen Lebenssaft zu finden. Dann kam er wenigstens raus aus diesem verfluchten Zimmer.

Mit dröhnendem Kopf stolperte er, die Augen vor jeder Lichtquelle schützend ins Wohnzimmer. Er kannte seine Wohnung und schaffte es problemlos zu seinem Sessel. Er griff blind nach einer der Flaschen, die Tag und Nacht auf dm Beistelltisch standen und die Flüssigkeit enthielten, die die Medizin gegen all seinen Schmerz darstellte. Er griff ins Leere. Wieso zur Hölle griff er ins Leere? Er sah sich endlich um und erblickte nichts, außer Ordnung und Sauberkeit. Keinen Whiskey. Kein Schnaps. Auch kein läppisches Butterbier.

„Miese kleine Hauselfen…WINKEY!“ Ein Plopp ertönte und die zitternde Elfe stand vor ihm. „Bring mir eine Flasche Whiskey, Winkey, besser zwei und wage es nicht, sie wieder wegzuräumen, wenn ich nicht hinsehe.“ Auffordernd schaute er die Elfe an, die anstatt seinen Befehlen zu gehorchen, noch immer zitternd vor ihm stand. „Win..Winkey darf Prof Professor kein Alkohol bringen, Sir.“ Severus biss die Zähne zusammen und konnte nur mühsam seine Wut beherrschen. „Was soll das heißen, Winkey?“

ehe der Hauself antworten konnte, hatte Severus ihn bereits unterbrochen. „ Ich habe verstanden, was du gesagt hast, Elfe, ich will wissen, auf wessen Anweisungen hin du handelst.“ Er schaute die Elfe durchdringend und mit pochendem Schädel an. Winky zitterte nur noch mehr unter seinem bohrenden Blick. „Sir, Winky tut nur, was Miss Hermine ihr gesagt hat. Winky würde nie Anweisungen missachten, Sir. Winky ist eine gute Elfe Professor, Sir.“ Severus Augen weiteten sich und nur verschwommen erinnerte er sich an Hermines Präsenz am Abend zuvor. „Und was, frage ich dich, Elfe, gibt Miss Granger die Befugnis, irgendwelche Entscheidungen in diesem Schloss zu treffen? Noch dazu meine Person betreffend? Sie lebt seit langer Zeit nicht mehr hier.“ Sein letzter Satz endete in einer Spur von Trauer, selbst der verängstigte Hauself spürte das.

„Professor Dumbledore hat Winky gesagt, Winky soll tun, was Miss Hermine ihr aufgetragen hat, Professor Sir.“ Er ließ sich auf seine Couch sinken und rieb sich erschöpft die Schläfen. Merlin, sein Kopf hämmerte so sehr. Er brauchte einen Drink. „Bring mir wenigstens was Anständiges zu essen und einen Kaffee. Stark!“ Wieder rührte der Hauself sich nicht und schaute ihn nur zitternd an.

Severus gab ein stöhnendes Grunzgeräusch von sich. „Was jetzt?“ Der Elf schluckte. „Miss Hermine hat Winky und Dobby verboten, Professor Sir Mahlzeiten in Professors Räume zu bringen. Wenn Professor Snape essen möchte, soll Professor Snape in die große Halle gehen und mit den gemeinsam mit allen essen.“ Severus Kopfschmerzen und die Übelkeit, die ihn mit einem Mal überkommen hatten, wurden von einer unbändigen Wut überdeckt.

„Wo ist Hermine jetzt?“ Der Elf zuckte die Schultern. „Winky weiß es nicht, Professor Sir, Winky hat Miss Hermine seit gestern Abend nicht mehr gesehen.“ Er knurrte leise und gestattete der Hauselfe mit einer Handbewegung zu verschwinden. Konnte ein Ploppen erleichtert klingen? Nach einer weiteren Minute, die er in stiller Wut gegrübelt hatte, stürmte er aus den Kerkern in die große Halle, schmiss die großes Flügeltür mit einem lauten Knall zu und lief weiter zum Lehrertisch.

Seine Wut wurde geschürt, als er Albus besorgten Gesichtsausdruck sah und Potter. Potter saß mit den Lehrern am Tisch und plapperte fröhlich vor sich hin. ER war auch derjenige, der nach einigen Minuten des ihn böse Anstarrens wieder zu seinem Gespräch mit Lupin zurückkehrte. Severus baute sich vor Dumbledore auf als er endlich angekommen war und sämtliche Blicke der Schüler und auch Lehrer ignoriert hatte. Es war lange her, dass man ihn in der großen Halle gesehen hatte.

„Was fällt dir ein, diese Farce, die Miss Granger sich ausgedacht hat, auch noch zu unterstützen? Ich verlange, dass du die Anweisungen wieder zurücknimmst, Albus.“ Er hatte leise und zischend gesprochen, doch jedes seiner Worte war klar für den Schulleiter zu verstehen. Dieser schüttelte den Kopf. „Es tut mir leid, Severus. Ich kann die Anweisungen nicht zurücknehmen. Nur Hermine ist dazu in der Lage.“

„Was? Ich bitte dich, Albus, sie lebt nicht mehr hier. Die Hauselfen bindet nichts an ihre Befehle, lediglich an deine. Also erzähl mir nicht, du kannst nicht.“ Der alte Mann seufzte, setzte jedoch einen entschlossenen Blick auf. „Es liegt weniger daran, dass ich nicht kann, du hast recht Severus, als daran, dass ich nicht will und Hermine ein Versprechen gegeben habe, sie in ihrer Entscheidung zu unterstützen. Solange Hermine ihr Wort nicht zurücknimmt, wirst du dich mit diesen neuen Umständen abfinden müssen.“

Severus unterdrückte nur schwer den Drang, seinen Fuß auf den Boden zu stampfen und drehte sich mit wirbelnder Robe zu Potter um. „Potter, wo ist sie?“ Harry wandte seinen Kopf von Lupin an und schaute Snape kalt an. „Ich wüsste nicht, was sie das angeht, Snape. Ich denke, sie haben jedes Recht darauf verwirkt, zu wissen, wo Hermine ist.“ Severus trat sehr nah an ihn heran. „Aber sie hat noch immer das Recht, Entscheidungen über mein Leben zu fällen? Ich denke nicht, Potter. Also, wo ist sie? Zwing mich nicht, mir diese Information mit Gewalt zu beschaffen.“ Harry seufzte und schüttelte traurig den Kopf.

„Wo soll sie denn schon sein? Denken sie mal nach Snape, wenn sie sich diese Fähigkeit nicht schon weggesoffen haben.“ Severus kniff wütend die Augen zusammen und rauschte dann mit wallendem Umhang aus der Halle hinaus, durch die Gänge, das Portal und zur Grenze des Hogwartsgeländes. Von dort apperierte er zum Grimmauldplatz 12.

XXXXX

Severus Snape wusste, dass er viele Schwächen hatte. Obwohl er ein sehr disziplinierter Mann war, wusste er, dass er beinahe alles tat, um zu bekommen, was er wollte. Und an einem bestimmten Punkt in seinem Leben wollte Professor Severus T. Snape Hermine J. Granger. Er wollte alles von ihr. Ihre Liebe, ihr Verständnis, ihren Humor, ihre Güte, ihre Aufmerksamkeit und ihren Intellekt. Um es einfach auszudrücken, er wollte alles von ihr.

Und gerade weil Severus Snape seine Schwächen kannte, und welche extremen Ausmaße diese Schwächen nach sich ziehen konnten, hatte er an einem bestimmten Punkt erkannt, dass er Hermine Granger nicht haben konnte. Severus war von einem unglaublichen Glücksgefühl durchflutet worden, als Hermine ihm endlich nach so vielen Monaten des Wartens ihre Liebe gestanden hatte.

Er war am Boden zerstört gewesen, als sie ihm beinahe genommen wurde und erleichtert, als sie stark wie nie vor ihm gestanden hatte und ihm neue Hoffnung gegeben hatte. Als er gesehen hatte, wie Hermine gemeinsam mit ihrem besten Freund, dem schrecklichsten Zauberer seit vielen Dekaden den Garaus gemacht hatte, hatte er geglaubt, ihrem gemeinsamen Glück stünde nichts mehr im Wege. Dann hatte sie erneut an der Schwelle zwischen Leben und Tod gestanden und als er wusste, dass er wieder gut gehen würde, hatte er angefangen nachzudenken.

Wie oft war Hermine beinahe gestorben, seit er und sie sich näher gekommen waren? Er wusste es nicht und das beunruhigte ihn nur noch mehr, denn das hieß, es musste viele Male gewesen sein. Wieder und wieder hatte sich jemand zwischen sie gestellt. Ob es der Tod oder sonst eine Katastrophe gewesen war, es schien nicht sein zu sollen.

Als er weiter in seinen Gedanken gewühlt hatte und er nach einem Grund gesucht hatte, wieso das Schicksal gegen eine Verbindung zwischen Hermine und ihm sein könnte, erschien es ihm plötzlich ganz logisch. Man hatte Hermine auserwählt. Sie war rein und er war es nicht. Er war bitter, kalt, alt und verdorben. Er durfte sie nicht mehr beschmutzen, als er es bisher getan hatte.

Also dachte Severus weiter nach. Er überlegte, wie er sich selbst davon abhalten konnte, Hermine zu haben und der einzige Weg das zu errechen war, dass Hermine ihn nicht wollte. Er dachte darüber nach, Tränke zu verwenden, doch für jeden Trank gab es einen Gegentrank und wenn Severus erneut schwach werden würde, würde er keine Mühen scheuen, einen solchen Trank zu finden. Er kam schließlich auf nur eine Lösung. Er musste sie verletzen. Hermine war eine starke, dickköpfige Frau, mit bestimmten Wertvorstellungen. Wenn er entgegen alldem handelte, an das sie glaubte, würde sie ihn meiden, wie die Pest! Also begann Severus Vorbereitungen zu treffen. Er suchte den Trank heraus, den er während ihrer ersten Trainingsstunden bereits genommen hatte, um seine Gefühle zu verbergen und ging anschließend in eine Kneipe in Hogsmead.

Er fand prompt, was er gesucht hatte, eine willige Frau, der er unter normalen Umständen keinen Blick gewürdigt hätte, doch außergewöhnliche Umstände bedurften auch außergewöhnliche Maßnahmen.
Die Frau folgte ihm zurück ins Schloss und ließ sich eine Weile beschäftigen. Severus wusste, Hermines erster Weg nach ihrer Entlassung würde zu ihm führen, allein schon, weil er sich nicht besucht hatte, während ihres Aufenthaltes im Krankenflügel. Ein kleiner Zauber informierte ihn, dass sie nur wenige Schritte von seinen Räumen entfernt war und obwohl alles in ihm sich gegen sein Vorhaben zur Wehr setzte, begann er unangenehm intim mit der Frau vor ihm zu werden.

Eine Frau, die ihn kaum kannte, sollte sicherlich nicht einfach so mit ihm gehen. Doch sie hatte es getan und es gab kein Zurück mehr für ihn. Und dann hatte Hermine seine Wohnung, zu diesem Zeitpunkt noch ihre gemeinsame Wohnung betreten und ihn in vermeintlich leidenschaftlicher Umarmung mit einer Frau vorgefunden. Einer Frau, die nicht sie war.

Und dann hatte er all die Dinge zu ihr gesagt, die Dinge, von denen er wusste, sie hatten sie verletzt. Tief und einschneidend. Doch er tat, was er für richtig hielt, tat, was er glaubte, das für sie beste war. Er hatte gewusst, was er sagte, musste furchtbar sein. Sein Trank hielt sie zwar davon ab, jedes seiner Gefühle zu erspüren, doch Hermine war sehr mächtig und ein wenig Druck von ihrer Seite hätte den Plan Zunichte gemacht.

Sobald Hermine den Raum verlassen hatte, hatte Severus das Gedächtnis der Frau verändert, so dass sie glaubte, das Zusammentreffen mit ihm wäre eines der leidenschaftlichsten überhaupt gewesen. Sie verließ das Schloss jedoch erst am nächsten Morgen, damit kein Zweifel daran blieb, was in den Kerkern vorgefallen war. Severus sorgte sich um Hermine.

Sie hatte furchtbar ausgesehen, als sie seine Räume verlassen hatte. Er versuchte sich unauffällig nach ihr umgehört, hatte sogar nach ihr gesucht, als er sie kein einziges Mal gesehen hatte, doch nach und nach wurde ihm bewusst, dass sie weg war. Potter hatte vollkommen am Rad gedreht und nach ein paar Stunden hatte die Suche begonnen. Severus hatte inzwischen ebenfalls von Miras Verschwinden erfahren und von der Auseinandersetzung zwischen ihren Eltern und Hermine und er konnte sich ungefähr vorstellen, wie es ihr gehen musste.

Er kannte Hermine und wusste, sie brauchte eine Weile für sich, um das alles zu verdauen. Doch als sie nach einer Woche nicht wieder aufgetaucht war, begann sich Furcht in ihm auszubreiten und Severus wusste, irgendwas stimmte nicht. Er beteiligte sich nicht an der kopflosen Sucherei Potters und traf stattdessen eigene Vorbereitungen um Hermine zu finden. Doch sowohl Potters, als auch seine Suche blieben fruchtlos. Hermine war verschwunden und es war seine Schuld.

Umso bewusster wurde ihm diese Tatsache, als Potter durch einen dummen Zufall die unfreiwillige Gehilfin in seinem Plan Hermine von sich zu stoßen, antraf. Wenn die Leute ihn auch vorher bereits gemieden hatten, weil sie nicht verstanden, wieso er sich nicht aktiv an der Suche nach Hermine beteiligte, so schnitten sie ihn hinterher umso mehr. Es war merkwürdig gewesen, nachdem Hermine so viel Leben und Gesellschaft in seine Existenz gebracht hatte, plötzlich wieder vollkommen allein zu sein, niemanden zu haben, der sich mit einem unterhielt.

Sogar Dumbledore war ihm gegenüber reservierter und Severus sah die Enttäuschung in den normalerweise zwinkernden Augen des alten Mannes. Das einzige Lebewesen, dass ihn nicht schnitt, war Hermines Kater, Krummbein. Er vermisste sein Frauchen und suchte Trost bei Severus. Er selbst fand die Gesellschaft des Katers ebenfalls hilfreich.

Er mochte den Halbkniesel, auch wenn er kaum etwas mit ihm zu tun gehabt hatte, in der Zeit in der Hermine mit ihm zusammen gelebt hatte. Er mochte keine Katzenhaare überall auf seinen Sachen. Erstaunlich für Severus war, dass Krummbein das akzeptierte und wenn er in ihren Räumen war, was wirklich selten vorgekommen war, legte er sich nur in eine Ecke des Sofas und verhielt sich ruhig bis er die Kerker wieder verließ.

Der Kater war ihm eine große Hilfe. Er legte sich auf seinen Schoß, ließ sich von ihm kraueln, verbrachte Zeit mit ihm. Er verurteilte ihn nicht, wenn er erneut Trost in seiner Flasche gesucht hatte. Er hasste ihn nicht, für das, was er Hermine und ihren Freunden angetan hatte. Er hatte kein schlechteres Bild von ihm, als er nach Monaten die Suche aufgab und jede freie Minute am Tag mehr Alkohol trank und in Selbstmitleid versank.

Er interessierte sich nicht für die Schwächen, von denen Severus Tag für Tag mehr an sich entdeckte, eine davon war die, dass er die Menschen, die er liebte, leiden ließ und sie mehr verletzte, als man sich vorstellen konnte.

Ja, Severus hatte Schwächen über die er sehr gut bescheid wusste und die er immer wieder bekämpfen wollte, um die Menschen, die er liebte, glücklich zu machen, doch ihm kam nie in den Sinn, dass er selbst es sein konnte, mit all seinen Schwächen, seinen Fehlern und seiner Vergangenheit, mit dem die Menschen glücklich werden wollten.

XXXXX

Hermine packte ihren Zauberstab in ihre Hosentasche und griff nach ihrem Mantel, ihrem Schal und ihrer Mütze. Sie war schon spät dran für ihren Termin bei dem Makler der Wohnung, die Harry und sie mieten wollten und versuchte sich zu beeilen. Sie überlegte gerade, ob sie noch irgendwas vergessen hatte, als es an der Tür klopfte, nein donnerte. Sie lief rasch durchs Foyer und schaute durch den Spion, wer sie da besuchen kam.

Sie holte tief Luft, als sie ihren Besucher erkannt hatte und öffnete die Tür. „Severus.“ Grüßte sie reserviert. Ihr Herz raste und zog sich schmerzhaft zusammen. So viel dazu, dass sie jetzt über ihn hinwegkommen konnte. „DU!“ Hermine machte einen Schritt nach hinten und schaute ihn mit großen Augen an. „Severus, so gerne ich mich jetzt weswegen auch immer von dir anschreien lassen würde, ich hab einen Termin. Wenn du also so freundlich wärst, zur Seite zu treten, damit ich apperieren kann…“ Sie schob sich an ihm vorbei und lief in die dunkle Straße des Grimmauldplatzes und machte sich zum Apperieren bereit.

Kurz bevor sie verschwand, spürte sie eine Berührungen an ihrem Arm und als sie wieder auftauchte, drehte sie sich erzürnt zu Severus um. „Bist du bescheuert? Du hättest uns zersplintern können, du…“ Severus funkelte sie wütend an. „Du! Du kannst dir nicht mal im Entferntesten vorstellen, wie wütend ich auf dich bin…“ Hermine unterbrach ihn. „Und du kannst dir nicht ansatzweise vorstellen, wie wenig deine Emotionen mich interessieren. Momentan stellt sich mir nur die Frage, wieso du so entschlossen bist, mich zu meinem Termin zu spät kommen zu lassen.“

Severus knurrte wieder und griff sie am Arm. „Denkst du, du kannst tun, wie es dir beliebt, verschwinden und keine Konsequenzen davontragen? Du wirst deine Anweisungen den Elfen gegenüber zurücknehmen, sonst…“
„Sonst was?“ Severus schwieg. Nicht, weil ihm keine passende Drohung eingefallen wäre, sondern weil ihre braunen Augen, die Augen von denen er Nacht für Nacht träumte, wie sie ihn enttäuscht, verletzt und traurig angeblickt hatten, ihn anfunkelten und jedes weitere Wort ihm im Hals stecken blieb.

„Wenn du dann weiter nichts zu sagen hast, würde ich mich gerne um meine eigenen Angelegenheiten kümmern.“ Hermine drehte sich um und lief zu einem schicken, altmodischen Gebäude, Severus dicht auf ihren Fersen. Sie drehte sich genervt um und funkelte ihn an. „WAS?“
„Wir werden reden! Heute!“ Hermine schnaubte. „So nett das auch klingt, nein danke.“
„Das war kein Vorschlag, Hermine.“ Hermine antwortete nicht, sondern fixierte einen Punkt hinter Severus. Er drehte sich um und sah einen relativ jungen Mann, braunes, wuschliges Haar und eine Brille tragend auf sie zulaufen.

„Miss Granger?“ Hermine schob sich vor Severus und lächelte den Mann freundlich an. „Mister Wright!“ Der Mann lächelte zurück. „Nennen Sie mich Timothy.“ Sie schüttelten sich die Hände. „Oh gerne. Dann nennen Sie mich Hermine.“ Der Mann nickte und sah dann zu Severus. „Ist das ihr Freund, den Sie erwähnten? Ich dachte, er säße im Rollstuhl.“ Hermine schüttelte den Kopf. „Nein, der ist heute verhindert, ich hoffe das ist kein Problem.“
„Keineswegs.“ Er schaute unablässig auf den dunklen Mann vor sich und schickte Hermine einen fragenden Blick.

„Oh, bitte beachten Sie ihn gar nicht. Ich versuche das auch. Wollen wir dann los?“ Timothy lächelte sie strahlend an und lief dann voran in das Gebäude, vor dem sie bereits standen. Severus folgte ihnen in einigem Abstand und lauschte den Beschreibungen des Hauses. Offensichtlich hatte Hermine vor, eine Wohnung bei diesem Mann zu mieten und das noch mit Potter zusammen. Waren die zwei jetzt zusammen? Fiel es Hermine deswegen so leicht, ihm gegenüber so kalt zu reagieren? War sie nach so kurzer Zeit schon über ihn hinweg?

Ein Jahr, um das, was sie gehabt hatten, zu verarbeiten. Kein langer Zeitraum. Er hatte mit mindestens zehn gerechnet. Er seufzte leise. Natürlich hatte er das nicht. Das war doch der Grund für sein ganzes Theater. Sie sollte weiter…Timothy riss ihn aus seinen Gedanken, als er Hermine durch die Wohnung führte und ihr die Terrasse zeigte. Merlin, wie gerne er diesem Typ seine lächerlichen Flirtversuche ausgetrieben hätte. Doch so sehr er es auch verabscheute, dazu hatte er kein Recht mehr.

Er hatte Hermine von sich gestoßen, weil er ihr ein freies Leben ermöglichen wollte. Ein Leben, in dem sie keinen bitteren, alten und verdorbenen Mann an ihrer Seite hatte, der sie von alldem zurückhielt, was sie eines Tages schaffen konnte. Und so ungern er sie mit einem anderen Mann sah, wie wenig es ihm auch gefiel, sie gehen gelassen zu haben, er war sich sicher, es war die richtige Entscheidung gewesen.

XXXXX

Hermine versuchte sich auf die Wohnung zu konzentrieren. Sie versuchte es wirklich, doch Severus bohrender Blick, seine bloße Anwesenheit lenkten sie von dem sympathischen Mann vor ihr ab und sie bekam nur grob mit, was er ihr über die Wohnung erzählte.

Sie hatte erwartet, dass Severus zu ihr kommen würde. Sie hatte sich davor gefürchtet und gleichzeitig darauf gehofft, so sehr sie sich dafür auch verachtete. Doch sie hätte nicht so schnell damit gerechnet. Sie war unvorbereitet. Jeder Blick, den sie ihm zuwarf, verursachte Schmerz. Sie liebte dieses blöde Schwein und das trotz alldem, was er ihr angetan hatte.

Was stimmte mit ihr nicht? Er hatte ihr das Herz gebrochen und das auf grausamste Weise. Er hatte sich nicht einfach getrennt, er hatte ihr das Herz herausgerissen, es gegen die Wand geworfen, und war dann darauf herumgesprungen. Und trotz alldem Leid, das dieses Herz durchgemacht hatte, sehnte es sich nach ihm. Es zog sich zusammen, wenn sie daran dachte, dass sie nie wieder von Severus im Arm gehalten werden würde, nie mehr geküsst werden würde und niemals eine Zukunft mit ihm haben würde.

Dummes Herz.
„Und, was sagen Sie, Hermine? Wie gefällt ihnen die Wohnung? Ihr Freund und sie werden hier sicherlich glücklich zusammen.“ Hermine nickte abwesend und sah sich um. „Ich liebe die Wohnung wirklich, aber mit einem Rollstuhl diese ganzen Stufen hoch und runter...“ Timothy machte eine wegwerfende Bewegung mit der Hand, als Hermine auf die vielen kleinen Erhöhungen deutete, die überall in der Wohnung zu finden waren. „Mit ein wenig Magie kein Problem. Wir ersetzen die Stufen einfach durch Rampen.“

Hermine schaute zweifelnd drein. Es war das erste Mal, das Severus das Wort ergriff. „Welch wundervolle Aussicht für Mr. Potter. Wann immer er sein Wohnzimmer betreten möchte, wird er daran erinnert, wie hilflos er ist und das er ohne Magie nicht einmal durch seine eigene Wohnung gelangen kann.“

Hermine stimmte ihm zu. Ja, Harry war bewusst, dass er im Rollstuhl saß und mittlerweile kam er ganz gut damit aus. Aber überall Rampen, die ihn an seine Umstände erinnerten. War sein Rollstuhl denn nicht genug? Timothy sah sie fragend an. „Ich muss ihm leider recht geben, Timothy. Harry ist eine sehr stolze Person und ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es ihm gefallen würde, überall in der Wohnung Rampen zu haben.“

Hermine seufzte. Die Wohnung war so schön. „Tja, dann wird wohl nichts aus dem fröhlichen Zusammenleben mit Potter. Wärst du dann hier fertig? Wir haben noch einiges zu besprechen.“ Timothy runzelte die Stirn. „Potter? Harry Potter? Hermine…Hermine Granger? Ich dachte, sie wäre verschwunden? Das stand überall in den Zeitungen?“

„Dann haben Sie scheinbar lange keinen Blick mehr in die Zeitungen geworfen, ansonsten hätten Sie von der überglücklichen Wiedervereinigung von Potter und Miss Granger hier gehört. Mister Potter ist aufgeblüht, wie viele der Artikel berichten.“ Hermine verdrehte genervt die Augen. „Ich bin überrascht, dass du das überhaupt mitbekommen hast, obwohl du doch die letzten Monate im Dauerrausch zugebracht hast.“

Severus war mit einem Satz bei ihr und packte sie am Oberarm. „Sprich nicht über Dinge von denen du nichts weißt, Hexe!“ Hermine schaute ihm in die Augen. „Ich denke, ich weiß, wovon ich spreche, Severus. Ich habe dich gesehen. Ich hab gesehen, wie du gehaust hast, ich habe gesehen, wie du dich benommen hast und ich weiß, wie du dich anderen gegenüber benommen hast. Egal, was für ein Problem du hast, auf die Art wirst du es nicht lösen. Lass jetzt bitte meinen Arm los und geh. Ich werde nichts von dem, was ich gesagt, oder getan habe zurücknehmen.“

Severus kniff die Augen zusammen und griff nach ihrem anderen Arm. Er achtete darauf, dass er nicht zu doll zupackte und kam ihr mit seinem Gesicht näher. „Ich denke nicht, dass du irgendetwas beurteilen kannst, Hermine. Schon gar nicht, wie man Probleme löst. Ich war nicht derjenige, der weggelaufen ist, ohne denjenigen, denen ich etwas bedeute eine Nachricht zu hinterlassen.“

Hermine brach den Blickkontakt nicht. „Ich bezweifle, dass es noch viele Menschen gibt, denen du etwas bedeutest, Severus. Du bist sehr bemüht darum, dass die Menschen dich im Falle eines Falles nicht missen müssen. Sehr erfolgreich, wenn ich bedenke, wie lange du das Leben eines Säufers jetzt schon führst.“

Hermine bereute ihre Worte im selben Moment, in dem sie sie ausgesprochen hatte. Er sah aus, als hätte sie ihn geschlagen. „Mister Snape?! Ich denke, sie sollten jetzt wirklich gehen.“ Timothy hatte sich zurückgehalten. Hermine hatte ausgesehen, als hätte sie alles unter Kontrolle gehabt, weshalb er sie hatte machen lassen. Doch dann hatte er die verletzten Blicke auf beiden Seiten gesehen und entschlossen, dass es genug war.

Severus ließ zitternd seine Arme sinken und drehte sich um. „Ich wünsche dir ein erfülltes Leben mit Potter.“ Die Tür der Wohnung knallte und Severus war verschwunden. Hermine sah ihm wehmütig nach. Da war wieder der stechende Schmerz in ihrem Herzen. Schlimmer als noch zuvor. Ihr Herz kämpfte gegen ihren Verstand. Severus hinterlaufen oder es lassen. Sie schloss die und unterdrückte die Tränen, die ihr wieder einmal in die Augen zu steigen drohten.

„Wollen Sie einen Kaffee trinken, Hermine?“ Hermine schüttelte den Kopf. „Das ist wirklich nett von Ihnen Timothy, aber ich denke, ich möchte einfach nach Hause gehen.“ Timothy nickte nur und sah dann Hermine nach, die eilig die Wohnung verließ und dann apperierte.
XXXXX

TBC


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Solche Menschen gibt es viele: Äußerlich sind sie ausgesprochen charmant, aber unter der Oberfläche brodelt es. Für mich als Schauspielerin eine schöne Herausforderung. Ich bin überzeugt, dass Dolores ihr Vorgehen für absolut korrekt hält. Sie tut, was sein muss, und das sind die Schlimmsten, denn sie haben kein Verständnis für die andere Seite. Kompromisse gibt es nicht.
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