von lütfen
Als Severus am Nachmittag erwachte, war mehr als verwirrt. Wo war denn Hermine hin? Sie hatte doch bei ihm geschlafen. Wieso hatte er also nicht bemerkt, dass sie aufgestanden war?
Missgelaunt verließ er sein Schlafzimmer und ging in sein Wohnzimmer. Er blieb abrupt stehen, als er das merkwürdiges Bild sah, dass sich ihm bot. Hermine saß in einem der Sessel, hatte eine dampfende Tasse in der Hand und las ein Buch. „Hermine?“ Sie drehte sich lächelnd zu ihm um. „Morgen! Kaffee?“ Er nickte und setzte sich ihr gegenüber auf den anderen Sessel. Hermine reichte ihm eine Tasse und vertiefte sich wieder in ihr Buch.
Severus sah sie immer noch vollkommen verwirrt an. Es machte ihn glücklich, dass sie hier bei ihm saß, ohne Grund und er ihre Anwesenheit genießen konnte, aber er verstand nicht, wieso sie das so plötzlich tat. „Was tust du hier?“
Hermine grinste ihn an. „Ich lese ein Buch.“
„Danke, Miss Granger, für diese detaillierte Antwort. Ich wollte wissen, warum du hier bist. Normalerweise gehst du immer recht schnell wieder.“
Hermine sah ihn verwirrt an. „Störe ich dich?“
„Nein, aber warum bist du aufgestanden, wenn du nicht vorhattest zu gehen?“
Hermine stellte ihre Tasse auf den Beistelltisch vor ihr und klappte ihr Buch zu. „Ich konnte nicht mehr schlafen und wollte dich nicht wecken. Ich wusste nicht, dass ich sofort gehen muss, wenn ich aufwache.“
Severus erwiderte ihren forschenden Blick. „Du musst nicht gehen. Es ist nur ungewöhnlich, dass du es nicht tust. Ich wusste nicht, dass du Kaffee trinkst!“
Hermine nahm wieder ihre Tasse in die Hand und nippte daran. „Tu ich auch nicht. Das ist heißer Kakao.“ Er schmunzelte. Natürlich, flüssige Schokolade. Hermine nahm sich wieder ihr Buch und las weiter. Nachdem er sie eine Weile beobachtet hatte, nahm auch Severus sich ein Buch. Es vergingen Stunden, in denen sie einfach nur zusammen lasen. „Severus, was ist ein gestampfter Zwiebelringelmagen? Ich hab noch nie etwas darüber gelesen.“ Severus lächelte leicht. „Kein Wunder. Man benutzt es heute nicht mehr. Es wurde festgestellt, dass das Extrakt, was aus einer Koralle gewonnen werden kann, nicht nur die selbe Wirkung erzielt, sondern auch um einiges leichter zu beschaffen ist.“
Hermine runzelte kurz die Stirn und vertiefte sich dann wieder in ihr Buch. Severus fragte sich, ob es eigenartig war, ihre Gesellschaft so sehr zu genießen. Er war kein Mensch, der besonderen Wert auf Gesellschaft legte, warum also freute er sich so über ihre? Egal, wie seine Gefühle für sie aussahen, eigentlich war sie eine nervige Besserwisserin.
„Ups.. Ich muss los. Harry muss noch lernen.“ Severus runzelte die Stirn. „Was geht dich das an? Soweit ich das mitbekommen habe, brauchst du keinerlei Hilfe beim Lernen. Potter sollte das alleine können.“
Hermine lachte kurz auf. „Harry und ich lernen schon immer zusammen. Normalerweise ist Ron dabei, aber der ist beschäftigt mit Quidditch.“
Severus verzog spöttisch sein Gesicht. „Dieser Bengel hat es bei weitem nötiger, als du und Potter.“ Hermine war verblüfft. Hatte er Harry gerade beinahe gelobt?
„Na ja, egal, ich bin dann weg.“
Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verschwand über die Wandtür in ihr Zimmer und von dort aus zu Harry.
So verging einige Zeit. Hermine verbrachte mehr Zeit mit Severus, ohne zwangsläufig mit ihm zu schlafen und Severus genoss es. Er hatte nie geglaubt, dass er es genießen könnte, Zeit mit jemandem zu verbringen, der nicht, wie er selbst, die ganze Zeit schwieg. Und das war bei Hermine definitiv nicht der Fall. Sie hatte eine ungeheure Ausdauer beim Reden. Sie erzählte ihm so ziemlich alles, was ihr durch den Kopf ging und das Schlimme daran war, dass es ihn kein bisschen störte.
Die Zeit der Prüfungen stand an. Hermine war selten so gestresst gewesen. Sie ging kaum noch zu Severus, lernte den ganzen Tag in der Bibliothek und fiel abends missmutig in ihr Bett. Morgens erwachte sie genauso missgelaunt, wie sie abends zu Bett gegangen war, raffte sich auf zum Unterricht zu gehen und verschwand wieder in der Bibliothek.
Sie saß gerade über einem Buch gebeugt da und schrieb sich wichtige Stichpunkte über die Zaubererkriege heraus, als sie ein Räuspern vernahm. Harry stand vor ihr, was sie keinesfalls verwirrte. Das war vielmehr die Tatsache, dass auch Draco vor ihr stand. Draco und Harry. Zusammen. In der Bibliothek. Ohne Streit.
„Oh mein Gott. Was ist passiert? Ist die Welt untergegangen? Werden wir von Außerirdischen angegriffen? Oh verdammt, ich bin in ein Paralleluniversum gestürzt, richtig?“
Draco grinste und Harry sah sie besorgt an. „Wir machen uns Sorgen um dich, Granger. Meine Freundin...,“ Hermine lächelte mit hoch gezogenen Augenbrauen zu Draco und er fuhr unbeirrt fort. „.. hat mich gebeten nach dir zu sehen, da ich angeblich einen guten Draht zu dir hätte. Allerdings frage ich mich auch, was Potter, ich meine... Harry, was Harry hier macht.“
Harry sah ihn strafend an. „Ich bin besorgt um meine beste Freundin!“ Hermine sah sie irritiert an. „Äh... Wieso seid ihr beiden denn besorgt um die arme kleine Hermine? Mir geht es eigentlich ganz gut, obwohl ihr ehrlich gesagt stört. Ich will dieses Buch bis heute Abend fertig durcharbeiten, denn vielleicht ist es euch entgangen, aber die Prüfungen, die über unser Leen entscheiden werden sind in wenigen Tagen und ich würde sie schon gerne einigermaßen gut bestehen. Es ist euch vielleicht entgangen, aber ich lag eine Zeit lang im Koma und hab einiges verpasst.“
Sie sah abwartend zu Harry und Draco. Unfassbar. Jetzt wechselten sie auch noch wissende Blicke. „Schön, dass du das ansprichst, Granger. Genau das ist es, was unsere Besorgnis erregt. Du bist nur noch am Lernen. Weißt du, es gibt auch noch anderes. Zum Beispiel gibt es hier jemanden, der das erste Mal in seinem Leben eine mehrtägige Beziehung hat, noch dazu mit deiner besten Freundin, und durchaus angetan wäre, einige Tipps von dir zu erhalten.“ Hermine grinste schief. Harry sah strafend zu Draco. „Malfoy, du Idiot. Hermine soll sich entspannen und nicht Beziehungsberater für einen unfähigen Ignorante spielen. Mine, du arbeitest zu viel, ich will, dass du dich entspannst.“ Hermine verdrehte die Augen. „Na klar, Harry, wenn du dies wünschst. Soll ich die Prüfungen einfach verschieben lassen? Meinen Abschluss erst im nächsten Jahr machen, oder was schwebt dir vor?“
Draco schüttelte sich vor Lachen. „Boa.. Granger, du verbringst eindeutig zu viel Zeit mit meinem Onkel.“ Hermine sah ihn mit zusammen gekniffenen Augen an. „Halt die Klappe, Malfoy!“ Draco sah sie fragend an. „Was denn ? Pott.. Harry weiß doch bescheid! Im übrigen hab ich das unbestimmte Gefühl, du würdest ihn in letzter Zeit vernachlässigen. Er sieht sehr unentspannt aus. Er ist ziemlich streng während seines Unterrichts, strenger als früher und das will was heißen. Hast du das noch nicht bemerkt?“ Hermine seufzte. Natürlich hatte sie das bemerkt. Er war noch reizbarer als sonst und sie hoffte wirklich, dass es nicht daran lag, dass sie in letzter Zeit so selten bei ihm gewesen war. Harry und Draco schleiften Hermine aus der Bibliothek und zerrten sie zum Gryffindorturm. Es wäre untertrieben gewesen, hätte man gesagt Hermine wäre schockiert gewesen, dass Draco wie selbstverständlich mit in den Turm kam. Sie stand mit offenem Mund da und sah zu, wie er zu Ginny ging, die quer über einem Sessel hing und erwartungsvoll zu ihnen sah.
„Ihr lasst Draco in den Turm??? Draco Frettchen Malfoy? Bin ich verrückt oder seid ihr verrückt?“ Harry grinste. „Ginny hat uns freundlich darauf hingewiesen, dass Draco ihr fester Freund sei und wenn wir ihm nicht uneingeschränkt Zugang zum Gryffindorturm gewähren würden, wir sie in nächster Zeit sehr selten zu Gesicht bekämen.“ Hermine nickte verstört.
Eigentlich konnte das Draco nur mehr als gelegen kommen. Der Großteil der Slytherins schnitten ihn. Er war verschrien als Verräter des reinen Blutes und der wahren Bestimmung einer Schlange. Der einzige der noch zu ihm gestanden hatte, war Blaise gewesen.
Hermine zuckte die Schultern und ließ sich neben Harry auf der Couch vor dem Kamin nieder. Sie genoss es mit ihren Freunden einfach nur so rumzusitzen und nichts zu tun. Die viele Arbeit in letzter Zeit forderte jetzt ihren Tribut. Hermine sank auf Harrys Schoß und schlief ein.
Irgendwann viel später erwachte sie so plötzlich, dass auch Harry, der sie nicht wecken wollte und ebenfalls eingeschlafen war, erwachte und die schwer atmende Hermine besorgt betrachtete. „Mine, was ist los?“ Hermine schüttelte den Kopf. Sie musste sich erst mal fassen. „Ich.. Ich weiß es nicht, Harry. Da ist etwas, was ich nicht bestimmen kann. Ganz in der Nähe. Es fühlt sich furchtbar an. So schwer und.. ich hab so was noch nie gefühlt. Es.. Es lässt sich einfach nicht abschütteln.“ Harry nahm sie in den Arm und wog mit ihr vor und zurück, um sie zu beruhigen. „Harry, ich will nach unten. Ich gehe in meine Räume.“ Hermine erhob sich und verließ fluchtartig den Gryffindorturm. Endlich in den Kerkern angekommen ließ sie sich erschöpft an der Wand hinunter gleiten. Sie legte ihren Kopf in ihre Hände und atmete schwer ein und aus.
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Es war schon reichlich spät. Weit nach Mitternacht und eigentlich war um diese Zeit niemand mehr unterwegs. Doch irgendjemand hatte dafür Sorge zu tragen, dass dies genau so blieb. Die dunkle Gestalt schlich durch die Gänge, auf der Suche nach Regelbrechern, die sie dafür bestrafen konnte, dass man sie so verärgert hatte.
Severus Snape war inzwischen in den Kerkern angelangt und setzte hier seine Aufsicht fort. Er hörte eine unregelmäßiges Atemgeräusch und suchte dessen Quelle. Er war erschüttert, als er sie fand. „Hermine? Was ist mit dir?“ Die junge Frau vor ihm rührte sich nicht. Entschlossen ging er auf sie zu, hob sie hoch und trug sie die wenigen Schritte zu seinen privaten Räumen.
Hermine war völlig aufgelöst und schien ihn gar nicht zu bemerken. Er legte sie auf seinem Bett ab und strich ihr beruhigend über ihr Haar. Schweiß stand auf ihrer Stirn. „Geh....weg! .....Bitte.“ Die Wörter kamen gepresst hervor und Severus sah sie bestürzt an. Hatte er es also doch richtig verstanden. Sie hatte sich die letzten Tage nicht umsonst von ihm ferngehalten. Absichtlich hatte sie Raum zwischen sich und ihn gebracht. Sie wollte das-was-auch-immer zwischen ihnen beenden. Hatte wahrscheinlich gehofft, es erledigte sich von selbst.
War er ihr so zuwider, dass sie nicht einmal mehr seine Nähe ertrug? Ekelte sie sich vor ihm. Schämte sie sich, für das, was sie mit ihm getan hatte?
„Geh... Severus. Weit...weg... von...mir. ...Es ... ist gefährlich....“ Hermine kniff die Augen vor Anstrengung zusammen. Wieso ging er nicht endlich. Verstand er denn nicht, dass es zu gefährlich für ihn war, hier bei ihr zu sein, während sie in dieser Gefühlslage war? Hermine richtete sich entschlossen auf. Sie konnte nicht hier bleiben und Severus schien einfach nicht gehen zu wollen.
Mehr schlecht, als recht, gelang es ihr, sich bis zu der Wand im Wohnzimmer zu schleppen. Sie ließ nur durch ihre Gedanken, die Tür erscheinen und schlüpfte hindurch. Sie verriegelte ihre Räume, sorgte dafür, dass niemand hinein konnte und ließ sich erschöpft auf ihr Bett fallen. Niemals zuvor ging es ihr so schlecht, konnte sie ein Gefühl nicht in Worte fassen. Egal, wie sehr sie es versuchte, sie schaffte es einfach nicht, dieses Gefühl abzuschütteln.
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Harry klopfte aufgeregt an Snapes Tür. „Sir, bitte, machen Sie die Tür auf.“ Wütend riss Severus seine Tür auf und starrte den Jungen vor ihm an. Es war ein großer Fehler, Snape zu behelligen, nachdem er feststellen musste, dass die Frau, in die er sich verliebt hatte, ihn einfach abserviert hatte.
„Potter! Ich werde Ihnen eine Million Punkte abziehen, dafür, dass Sie es wagen, mich nach Sperrstunde zu stören.“ Harry sah gehetzt aus. „Tun Sie, was Sie wollen, aber bitte hören Sie zuerst zu.“ Severus wollte ihm die Tür vor der Nase zuschlagen, doch dieser dreiste Bengel schob einfach seinen Fuß dazwischen. „Das werden Sie büßen, Potter. Glauben Sie, Sie dürfen sich alles erlauben?“
Harry unterbrach ihn. „Sir, bitte. Es geht um Hermine.“ Alarmiert und wütend zugleich, schoss er Harry böse Blicke zu. „Was interessiert mich Miss Granger?“
Harry schloss resigniert die Augen. „Verdammt! Ich weiß, dass Sie Hermine lieben! Sie müssen mir helfen, bitte.“ Snape sah Harry vernichtend an. Woher wusste der Bengel über ihn und Hermine Bescheid? Hatte sie sich etwa über ihn lustig gemacht? War das eine weitere Aktion, ich zu demütigen? „Was ist los, Potter?“ Er war zu sehr Lehrer, um den aufgelösten Bengel einfach wegzuschicken. „Ich weiß es nicht genau, Sir. Wir sind eingeschlafen, sie ist plötzlich aufgewacht, völlig aufgelöst und hat irgendwas davon gefaselt, dass sie sich unwohl fühle.
Sie ist einfach davon gelaufen. Ich dachte erst, es ginge ihr nicht so gut, wegen dem Stress, den sie in letzter Zeit hatte, aber ich hab mir Sorgen gemacht, und wollte nach ihr sehen. Ich komme einfach nicht in ihr Zimmer. Ich hab alles versucht. Das Portrait ist weg. Es ist nur noch eine Steinwand da. Ich habe versucht irgendwie in den Rau zu kommen, aber es sind unglaublich starke Banne darum gelegt. Ich mache mir wirklich Sorgen, Sir.“ Harry war völlig fertig. Was sollte er nur tun. Hermine schloss sich nicht einfach so in ihr Zimmer ein.
Snape war blass, ließ Harry stehen und ging zu der Wand, an der er versuchte, die Tür herauf zu beschwören. Harry war einfach neben ihn getreten und fuhr sich nervös durch die Haare. Severus versuchte alle möglichen Zauber, doch die Tür wollte einfach nicht erscheinen. „Potter! LOS! Sie werden jetzt ihren Zauberstab ziehen und mir nachsprechen. Verstanden?“ Harry nickte, zog seinen Stab und tat genau das, was auch Severus tat. Ein Knall ertönte und tatsächlich erschien endlich die ersehnte Tür in der Wand. Severus riss sie auf und trat dicht gefolgt von Harry hindurch.
Beiden verschlug es die Sprache, als sie in Hermines Zimmer traten. Sie lag zusammen gerollt, wie ein Fötus da und murmelte irgendwas vor sich hin, während so ziemlich alles, was sie besaß, in dem Raum umherflog. Harry konnte nur knapp einem gigantischen Wälzer ausweichen und auch Severus hatte Probleme, den schnell umherfliegenden Geschossen auszuweichen. „Potter, sind Sie in der Lage, mich kurz zu schützen, so dass ich zu Hermine gelangen kann, ohne von den ganzen Geschossen getroffen werde?“ Harry nickte verschreckt. Tatsächlich war Severus überrascht, wie gut es ihm gelang, alles von ihm fernzuhalten. Er schaffte es unversehrt zu Hermine und hob sie an, so dass er ihr ins Gesicht schauen konnte. „Hermine! Hermine! Sieh mich an! Bitte, sieh mich an. Was ist los?“
Hermine murmelte noch immer vor sich hin, schien ihn gar nicht wahrzunehmen. Er machte sich wirklich Sorgen um sie. Sie schien sich anzustrengen, gegen was auch immer es war anzukämpfen, doch es schien ihr nicht zu gelingen. „Sev.. Severus? Harry? Ihr… müsst… verschwinden. Weg... von mir!“ Severus sah nur einen Ausweg. Er musste wieder den Schutzzauber auf sie legen, der alles von ihr abschirmte. Ihre Schmerzen schienen mit ihren Kräften zusammen zu hängen, also hob er den Stab und murmelte die Beschwörung. Augenblicklich entspannten sich ihre Gesichtszüge. Ihre Habseligkeiten fielen zu Boden und Hermines Körper wurde schlaff in Severus Armen. „Potter! Holen Sie Professor Dumbledore und Madam Pomfrey. Schnell!“
Harry nickte verstört und rannte los. Severus zog Hermine in seine Arme und hielt sie fest. Es war ihm egal, dass sie ihn nicht mehr wollte. Er hatte soeben die womöglich größte Furcht seines ganzen Lebens verspürt. Hermine regte sich in seinen Armen. Er glaubte, sie wolle sich von ihm lösen, doch sie schlang nur die Arme um ihn und schluchzte leise in seinen Umhang. „Was war das Hermine?“ Hermine zuckte nur die Schultern in seinen Armen. „Hermine, es ist nicht die Zeit, sich hängen zu lassen. Du musst mir sagen, was da passiert ist, sonst könnte es wieder passieren.“
Hermine löste sich ein wenig von ihm und sah ihn mit ihren verweinten Augen an. „Es wird wieder passieren. Ich spüre es noch immer. Es wird jeden Moment stärker. Bitte geh! Ich kann es nicht mehr lange beherrschen. Es war so stark.“ Severus verstand nicht. Sie glaubte, es kontrolliert zu haben? Hatte sie das Chaos um sie herum nicht bemerkt?
„Was meinst du damit, du kannst es nicht mehr lange beherrschen? Hast du es denn überhaupt abschirmen können?“ Hermine zitterte und nickte. „Du musst gehen, Severus. Dir wird etwas passieren, wenn ich die Kontrolle vollends verliere. Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“
Wärme breitete sich in ihm aus. Hieß das, er bedeutete ihr etwas? Er schüttelte die sentimentalen Gedanken ab. Dafür war jetzt nicht der Moment. Dumbledore, Harry und Madam Pomfrey kamen endlich durch die Tür und bleiben verwirrt stehen. Dumbledore ging auf Hermine zu und betrachtete sie besorgt. „Miss Granger? Bitte erzählen Sie mir, was geschehen ist?“ Hermine sah ihn mit Tränen in den Augen an. Severus zog sie wieder dicht zu sich. Stockend begann sie zu erzählen. „Ich.. ich war bei Harry. Wir sind eingeschlafen und dann.. da war so ein Gefühl. Es war grässlich. Ich kann es nicht beschreiben. Da war... es war so unangenehm. Es ließ sich nicht beherrschen.. ich konnte es nicht abschirmen. Es war so wenig menschlich. Es... ich werde es nicht mehr kontrollieren können, aber es kommt wieder. Ich spüre, dass es wieder stärker wird.“
Sie atmete schwer. Dumbledore sah sie traurig an. „Ich lasse Sie heute Nacht nicht alleine, Miss Granger. Meinetwegen kann Harry bei Ihnen bleiben..“ Hermine schüttelte den Kopf. „Nein! Niemand kann bei mir bleiben. Wenn mir die Kontrolle vollends entgleitet, dann werden alle in meiner Nähe verletzt.“ Dumbledore streckte Poppy die Hand entgegen. Sie reichte ihm eine Phiole und Dumbledore hielt sie für alle Anwesenden sichtbar hoch. „Dieser Trank wird Ihre Fähigkeit blockieren. Sie werden für die ganze nächste Woche wieder eine normale Hexe sein, ohne ihre empathischen Fähigkeiten.“ Hermine nahm glücklich die Phiole entgegen und stürzte den Inhalt herunter.
Dumbledore lächelte leicht. „Ich denke nun ist es Ihnen recht, wenn Harry bei Ihnen bleibt, oder?“ Hermine sah entschuldigend zu Harry. „Nein, Sir! Ich.. mir wäre es lieber, wenn Professor Snape bei mir bleiben würde. Ich fühle mich in seiner Obhut sicherer. Professor? Wäre das in Ordnung für Sie?“ Harry lächelte milde und Snape nickte kurz. Er war erstaunt, wie gut sie sich im Griff hatte. Sie war psychisch gerade noch völlig am Ende gewesen, dachte aber daran, ihn beim Titel anzusprechen, um keinen Verdacht zu erregen. „Nun gut! Sie werden Morgen nicht am Unterricht teil nehmen, Miss Granger. Harry, du gehst jetzt am besten in deinen Schlafsaal. Ich sehe Morgen noch einmal nach Ihnen, Miss Granger. Gute Nacht.“ Hermine nickte nur.
Sie und Severus waren wieder allein. Sie legten sich eng aneinander gekuschelt zusammen und Severus strich über ihren Körper. „Danke, Severus!“
Er stutzte. „Wofür?“
Hermine drängte sich näher an ihn. „Dass du bei mir bist.“
„Wieso wolltest du überhaupt, dass ich gehe? Bin ich dir zuwider geworden, Hermine?“ Er schaffte es nicht, den leicht bissigen Ton aus seinen Worten zu verbannen. Hermine drehte sich zu ihm um, damit sie ihm in die Augen sehen konnte. „Ich hatte Angst! Ich wollte dich nicht verletzen. Ich.. So was hab ich noch nie gespürt. Es war kein Gefühl, das ich kannte und ich wusste, du würdest es nicht heil überstehen, wenn ES sich mit ganzer Kraft entladen hätte.“
Severus hielt sie fest. Er war froh, dass sie ihn nicht verließ. „Wieso glaubst du, du seiest mir zuwider?“ Hermine schien wieder voll bei sich zu sein. Ihr entging nichts. „Du hast dich selten blicken lassen, in den letzten Wochen. Ich glaubte, es wäre deine Art mir zu sagen, unsere Beziehung wäre beendet.“ Hermine schüttelte erschrocken den Kopf. Dann stutzte sie. „Beziehung?“ Severus schloss gequält die Augen. Konnte sie ihm nicht einfach seine Illusion lassen und ihn von einer Beziehung sprechen lassen? „Nenn es, wie du willst, Hermine. Was ist es deiner Meinung nach?“
Hermine überlegte. „Eine Beziehung! Ich wusste nur nicht, dass du es auch so deklarierst. Weißt du, wenn wir in einer Beziehung sind, dann darf ich mir jetzt peinliche Kosenamen für dich ausdenken. Du natürlich auch für mich!“
Sie dachte angestrengt nach. Während er das Gesicht angewidert verzog. „Wie wäre es mit „Mein kleiner Vampir“? Hm.. nein, das ist zu offensichtlich. Mir fällt schon noch was ein, mein kleines Honigkuchenpferdchen.“ Hermine schüttelte sich vor Lachen.
„Mein lieber Engel, sollte ich diesen, oder ähnliche Kosenamen zukünftig von dir hören, dann wirst du es ganz furchtbar bereuen.“ Selten hatte Hermine Ihn in so falsch freundlichem Ton sprechen hören. Sie ignorierte seine Drohung und küsste ihn statt dessen. Trotzdem ihre Kräfte wegwaren, spürte sei seine Liebe in diesem Kuss. Hermine grinste an seinem Mund und Severus löste sich verwirrt von ihr. „Was kann an einem Kuss von mir so lustig sein, dass du dich nicht beherrschen kannst, dein Grinsen zu verbergen?“ Hermine lächelte ihn unverwandt an. „Du hast dir Sorgen um mich gemacht.“
Severus runzelte die Stirn. „Ich dachte deine Kräfte sind weg!“
Hermine drückte ihm noch einen Kuss auf den Mund und kuschelte sich wieder eng an ihn. Sie legte ihm einen Arm besitzergreifend um seine Hüfte, genau , wie er. „Dazu brauch ich kein Empath zu sein, Honigpferd.“ Hermine schlief praktisch noch während des Satzes ein.
Am nächsten Morgen wachte sie noch vor Severus auf. „Severus! Severus!“ Als er aufwachte, dachte er, es sollte verboten werden, morgens bereits so fröhlich zu sein, als er die Augen öffnete und seine gestaltgewordene Phantasie neben sich liegen sah, verstand er durchaus, wieso man so gute Laune haben konnte. „Wieso bist du schon wach, Hermine? Du musst doch gar nicht aufstehen.“ Hermine piekste ihn in die Seite. „Weil ich erstens, nachdenke. Zweitens, natürlich aufstehe und drittens, gerne noch einen Quickie einschieben oder wenigstens ordentlich rumknutschen möchte.“ Hermine grinste bei seiner genervten Mine nur noch mehr. „Was hab ich mir da nur für ein Weib ins Bett geholt? Was meinst du mit du denkst nach?“
Hermine seufzte. „Nicht du hast mich in dein Bett geholt, mein Lieber, du liegst in meinem. Ich meinte, dass Dumbledore gesagt hat, er würde noch einmal vorbeischauen. Meinst du nicht, es wäre höchst eigenartig, wenn der verknöchertste Lehrer der Welt, plötzlich kuschelnd mit seiner Schülerin im Bett liegt? Ich war so frei und hab dir eine Liege gezaubert.“ Severus grummelte vor sich hin. „Sagtest du nicht noch irgendwas von einem Quickie?“ Hermine gluckste. „Zu spät! Du hast so viel geplappert, es bleibt nur noch Zeit für ein bisschen rumknutschen.“
Severus seufzte. „Du machst aus mir einen pubertierenden Teeny, Hermine. Rumknutschen, also wirklich! Nicht mal, als ich in dem Alter dafür war, hab ich rumgeknutscht! Ich habe leidenschaftlich geküsst.“ Er verschloss ihren Mund mit seinem und ließ spielerisch seine Zunge in ihren Mund gleiten. Hermine stöhnte wohlig auf. Sie erwiderte das Zungenspiel und ärgerte sich, ihn nicht früher geweckt zu haben. Er rollte sich auf den Rücken und zog Hermine auf sich. Sie spürte, dass auch er nichts gegen ein bisschen Morgensport gehabt hätte und fuhr mit ihrer Hand über seine Brust, hinunter zu seinem Schritt. „Hermine, bitte nicht! Wir haben nicht genug Zeit dafür.“ Hermine seufzte. „Na schön! Los, leg dich kurz in dein Bett, damit es aussieht, als hättest du es benutzt. Danach kannst du rüber zu dir gehen. Ich glaube, es war keine gute Idee, dass ich wollte, dass du hier schläfst.“
Severus runzelte die Stirn, während er sich aufrichtete. „Wieso? Sag bloß, du hast die Knutscherei mit mir nicht genossen?“ Hermine stützte sich auf ihren Ellbogen und sah ihm zu, wie er sich kurz auf das Zustellbett legte, sich einige Male hin und her drehte und dann wieder aufstand. „Ich glaube, dass Dumbledore ein sehr kluger Mann ist, der sich sicherlich seinen Teil denken kann. Ich will einfach nicht, dass du von der Schule fliegst, weil ich meine Finger nicht bei mir behalten kann.“ Zur Unterstreichung ihrer Worte, fuhr sie auf seiner nackten Brust hoch und runter. Severus hielt ihre Hand fest und küsste sie kurz. „Mir wäre es lieber, du würdest nicht zum Unterricht erscheinen. Erstens, du bist noch zu schwach und zweitens, will ich dich nicht in Versuchung führen. Wir wollen ja nicht, dass auch die anderen Siebtklässler bemerken, was ich für eine Wirkung auf dich habe.“
Hermine nickte. „Okay, zur Kenntnis genommen.“ Severus seufzte. Sie würde trotzdem zum Unterricht erscheinen.
Er gab ihr einen kurzen Kuss und ging hinüber in seine Privaträume. Hermine ging ins Bad und machte sich für den Tag fertig. Sie flocht sich gerade ihre Haare in einen Zopf, als es an der Tür klopfte. Sie ließ Dumbledore hinein und wies ihm einen der Sessel an, um Platz zu nehmen. „Wie ich sehe, geht es Ihnen wieder besser, Miss Granger.“ Hermine nickte. „Verzeihen Sie, Sir, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, mich Hermine zu nennen?“ Dumbledores Gesicht hellte sich auf. „Keineswegs, Hermine. Ich denke, es ist nichts verkehrtes dabei, wenn Sie mich Albus nennen. Gleiches Recht für alle, nicht wahr?“ Hermine lächelte fröhlich. „Professor, ich danke Ihnen. Der Trank wirkt fantastisch.“ Dumbledore lächelte leicht, doch das Lächeln erreichte seine Augen nicht. „Das Freut mich natürlich, Hermine, doch es bleibt noch immer zu klären, woran ihr kleiner Gefühlsausbruch gestern lag. Harry erzählte mir, Sie hätten sich hier durch allerhand magischer Schutzbanne eingeschlossen.
Ich selbst spüre noch jetzt die Präsenz der Magie. Zweifellos Ihre Magie, aber um ein Vielfaches verstärkt.“
Hermine senkte den Kopf. „Sie haben die selbe Theorie, wie ich, oder?“ Dumbledore nickte. „Ich denke, die habe ich, Hermine.“
Hermine seufzte. „Wenn es wirklich Voldemort war, dann war er ganz in der Nähe, Profes.. Albus.“ Dumbledore seufzte. “Ich fürchte es. Aber so nah, wie Sie glauben, war er sicherlich nicht. Es dürften immer noch Kilometer gewesen sein, die Sie und ihn trennten.“
Hermine hob verzweifelt den Kopf. „Sir, das heißt.. Wenn der Kampf naht, werde ich keine Hilfe sein. ER wird dann viel näher sein, als heute Nacht. Sie haben gesehen, was gestern geschehen ist, es wird dann noch viel schlimmer werden.“
Dumbledore nickte. „Das ist durchaus möglich. Ich werde jedoch alles tun, damit dies nicht passiert. Auch wenn ich denke, Professor Snape ist ein perfekter Lehrer für Sie gewesen, wird es Zeit, dass ich Ihren Unterricht übernehme. Ich werde Ihnen versuchen zu zeigen, wie Sie Ihre Kräfte gänzlich unterbewusst nutzen können, dann wird auch ein Lord Voldemort, Sie nicht so aus dem Konzept bringen können.“
Hermine atmete erleichtert aus. „Wie ich sehe, hegen Sie nicht den Wunsch, sich einen Tag frei zu nehmen, Hermine.“
Hermine wurde rot. „Wissen Sie, Sir..Albus, ich habe in diesem Jahr schon genug Unterricht verpasst, gerade jetzt, so kurz vor den UTZ´s möchte ich ungern noch mehr verpassen.“ Dumbledore nickte. „Wie Sie möchten, Hermine. Wenn es Ihnen zu viel wird, dann nehmen Sie sich einfach eine Auszeit. Ich habe bereits mit den betreffenden Lehrern gesprochen.“
Hermine nickte dankbar. Dumbledores Besuch war kürzer ausgefallen, als gedacht. Sie hatte noch genug Zeit, in die große Halle zum Frühstück zu gehen. Hermine schnappte sich ihre Tasche und eilte hoch, zum Essen!
Harry, Severus, Dumbledore und selbst Poppy musterten erstaunt Hermine. Sie hatte eine grauenhafte Nacht hinter sich gebracht und dennoch einen Appetit für mindestens drei ausgewachsene Männer. Hermine verließ glücklich die große Halle und ging wieder hinunter in die Kerker. Sie hatte eine Doppelstunde Zaubertränke und wollte keinesfalls zu spät kommen. Sie nahm auf ihrem üblichen Sitz Platz und lauschte Severus spöttischen Kommentaren. Er erzählte ihnen, dass er selten eine unbegabtere Klasse unterrichtet habe und er ihnen beweisen würde, wie unfähig und dumm, sie alle waren. Ein Test!
Hermine stöhnte genervt auf. Sie hatte den eigenartigen Verdacht, er könnte ein wenig verärgert sein, aufgrund nicht stattgefundener Morgentätigkeiten. Sie ließ sich Zeit mit ihrem Test. Er war nicht schwer. Keine wirklich Herausforderung, doch sie wollte die letzte sein, die ihn abgab. Als auch Neville den Raum endlich verlassen hatte, drehte Hermine sich zur Klassentür um und verriegelte die Tür.
„Miss Granger, können Sie mir erklären, was Sie da tun?“
Hermine grinste ihn anzüglich an. „Ich verschließe die Tür, Sir.“
Sie ging vor zum Schreibtisch und legte ihr Pergament auf das der anderen. Dann ging sie zu ihm, schlang ihre Arme um seinen Hals und zog ihn für einen Kuss zu sich herunter. „Hermine, du hast Unterricht.“
Hermine ließ nicht von ihm ab. „Du aber nicht! Du hast jetzt eine Freistunde und ich nur Arithmantik. Kein Fach, dass mir Schwierigkeiten bereitet. Dumbledore hat den Lehrern gesagt, ich fühle mich nicht wohl und ich dürfe mir durchaus eine Auszeit nehmen, wenn ich wollte. Und da du äußerst angespannt wirkst, dachte ich, ein wenig Entspannung würde dir ganz gut tun!“
Severus schlang nun auch seine Arme um sie und hob sie auf den Schreibtisch. „Na dann!“ Aus zeitlichen Gründen, hielten sich weder Hermine, noch Severus lange mit einem Vorspiel auf. Er ließ seine Hände unter ihrem Schulrock verschwinden und zog ihr den Slip aus. Sein Finger fuhr durch ihre nasse Spalte und stellte fest, dass sie bereit für ihn war. Er strich langsam, fast quälend über ihre Klitoris, während Hermine unter Küssen und Stöhnen, seine Hose öffnete und über seine Beine schob. Sie befreite seine Erregung und strich vorsichtig darüber. Severus ließ von ihrem Mund ab und leckte über ihren Hals und biss vorsichtig hinein. Hermine stöhnte laut auf. Sie dirigierte ihn näher zu sich, direkt in Position und Severus drang in sie ein. Kehliges Stöhnen erfüllte de Raum.
„Merlin, wie konnte ich dem nur die Bibliothek vorziehen?“ Severus gab einen erstickten Lacher von sich und bewegte sich langsam in ihr. „Severus, ...bitte! Beweg dich schneller!“ Er kam ihrem Wunsch nach und bewegte sich schneller. Er konnte kaum an sich halten. Musste sich stark zurückhalten, nicht wie verrückt in sie zu stoßen, um selbst endlich Erlösung zu finden.
Hermine schlang ihre Beine um seine Hüften und brachte ihn damit noch tiefer in sich. Sie zog seinen Kopf zu sich und küsste ihn verlangend. Als sie sich wieder löste, streifte sie sein Ohr. „Severus, halt..oh.dich.. nicht zurück. Stoß härter zu!“ Merlin, wie er diese Frau liebte. Er stieß hart und schnell in sie. Brachte sich selbst und auch sie näher an den Höhepunkt und ergoss sich schließlich in ihr. Er bewegte sich weiter und auch Hermine kam mit einem lauten Stöhnen.
Keuchend lösten sie sich voneinander. „Na? Bist du entspannt?“ Severus schloss seine Hose und sah sie dann durchdringend an. Er ging auf sie zu und blieb direkt vor ihr stehen. Hermine hatte ihre Kleidung inzwischen auch wieder einigermaßen hergerichtet und sah schweigend zu Severus. „Was ist? War es nicht entspannend genug? Severus! Du kleiner Nimmersatt! HA! Ich hab einen Kosenamen für dich.“ Severus schüttelte ungläubig den Kopf. Verrücktes Weib! Er nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie. Leidenschaftlich und zärtlich. Hermine ließ sich völlig in seinen Kuss fallen. Genoss alles, was er ihr gab.
„Ich liebe dich, Hermine.“ Hermine sah ihm tief in die Augen und zog ihn wieder für einen Kuss zu sich. Sie hatte noch immer keine Erwiderung für ihn. Sie wollte diesen Moment nicht zerstören. Sie zog ihn mit sich zurück zum Schreibtisch, ließ sich wieder darauf nieder und ließ sich küssen. Ihre Zungen strichen zärtlich übereinander, seine Hände strichen über ihren Körper und jagten Hermine Schauer über den Rücken. Sie lösten sich wieder voneinander. „Wow!“ Severus grinste. “Ich sagte ja, ich knutsche nicht!” er machte eine abfällige Bewegung mit der Hand und verzog angewidert das Gesicht. „Ich küsse leidenschaftlich deinen Verstand weg. Aber ich denke, bei dem Umfang dessen, brauch ich noch eine Weile.“ Hermine lächelte fröhlich. „Ich muss jetzt gehen, mein kleiner Nimmersatt. Meine nächste Stunde könnte ich natürlich auch noch verpassen, aber ich glaube nicht, dass deine Schüler noch die selben wären, wenn du den Unterricht wegen eines Schäferstündchens mit der Schulstreberin ausfallen lassen würdest.“
Sie gab ihm einen kurzen Kuss und verließ sein Klassenzimmer.
Beim Abendessen sprach der gesamte dritte Jahrgang davon, dass sie Snape selten so entspannt gesehen hatten, wie in der heutigen Stunde. Hermine konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
TBC
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