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Fanfiction

Ein Leben für die Liebe! - Unmöglich Möglickeiten

von lütfen

„Ron, es tut mir wirklich leid, aber ich sehe für unsere Beziehung einfach keine Zukunft mehr. Ich glaube es wäre besser für mich sie zu beenden.“
Ron stand geplättet vor seiner Freundin und sah sie geschockt an. „Aber Hermine, es läuft doch fantastisch zwischen uns! Ich verstehe nicht, wie du so denken kannst! Ich liebe dich!“

Weder Hermine und Ron bemerkten die dunkle Gestalt, die sich in einer Ecke des Korridors befand. Professor Severus Snape konnte über den jungen Weasley nur den Kopf schütteln. Es war seiner Meinung nach armselig, wie er sich Granger anbiederte. Sie hatte ihren Standpunkt doch deutlich gemacht.

„Ich liebe dich auch Ron!“ Hermine klang etwas genervt und seufzte. Ron schöpfte Hoffnung und sah sie mit einem mitleidigen Hundeblick an. „Es ist nur so, dass mir diese Beziehung nichts gibt, verstehst du? Ich liebe dich, wie ich Harry liebe, ebenso wie ich Fred und George und den Rest deiner Familie liebe, aber mehr ist das für mich nicht! Dir muss doch auch aufgefallen sein, dass wir uns nichts zu sagen haben, oder. Als wir Freunde waren, war unser Verhältnis um vieles leichter und liebevoller.“

Ron sah sie perplex an. „Wie kannst du das sagen Mine? Unsere Beziehung ist liebevoll, denk doch nur an letzte Nacht, als wir...“ Snape grinste. Dieser Weasley war wirklich unterhaltsam. Er sah ihn zwar nicht, aber er konnte sich praktisch vorstellen, wie er wild mit den Händen gestikulierte und einen knallroten Kopf hatte. „Ron, unser sexual Leben hat absolut nicht mit Liebe zu tun gehabt. Für mich war es wunderschön am Anfang unserer Beziehung, doch mittlerweile hat es sich zu einer Pflicht entwickelt. Es tut mir leid, aber ich möchte das einfach nicht mehr! Sein wir ehrlich, du liebst mich, aber nicht aus tiefsten Herzen. Weißt du für mich ist Liebe bedingungslos. Ich will Romantik, egal wie abgedroschen das klingt und ich will, dass meiner Liebe mein Leben wichtig ist, so wichtig, dass er mich mit seinem Leben schützt, wie ich es auch mit seinem zu tun gedenke, sollte ich ihn wirklich lieben.“

Snape wusste worauf sie anspielte. Zwei Wochen zuvor hatte Weasley einen Trank gebraut, der nach zwei Minuten in die Luft flog. Anstatt Granger zu schützen, versteckte er sich mehr oder weniger hinter ihr.
Snape musste zugeben, dass sie wirklich schnell reagiert hatte. Sie hatte ein gewaltiges Protego als Schutz gesprochen und damit nicht nur sich selbst, sondern die ganze Klasse geschützt. Selbst die Slytherins. Das war auch gut so gewesen, denn als er den Trank von Weasley später unersucht hatte, musste er feststellen, dass dieser so ätzend wie Salzsäure war. Er hatte daraufhin widerwillig zehn Punkte an Gryffindor vergeben, was zwar niemand wusste und den Abzug von Weasley nicht im geringsten ausglich, doch hatte er eigentlich selten bis nie Punkte an dieses Haus vergeben.

Das Gespräch zwischen den beiden Löwen schien noch immer nicht beendet zu sein und so ließ Snape seine Gedanken Gedanken sein und hörte aufmerksam zu. „Aber Mine, du hast mir mein Leben schon oft gerettet, das heißt du liebst mich bedingungslos!“
Konnte ein Mensch wirklich so begriffsstützig sein? Snape schüttele wiederholt den Kopf und war kurz davor ihm Punkte für seine Ignoranz abzuziehen. „Nein Ron, das tue ich nicht! Ich habe dir niemals das Leben gerettet in dem Glauben, meines zu verlieren. Aber das ist unwichtig, denn meine Entscheidung steht fest. Diese Beziehung ist beendet und ich werde nicht weiter darüber diskutieren, ob sie noch funktionieren würde oder nicht. Du bist am Zug Ron! Willst du dich krampfhaft an eine gescheiterte Beziehung klammern oder willst du wieder mein bester Freund sein? Die Entscheidung liegt bei dir!“

Hermine sah ihn auffordernd an. „Bist du dir sicher Mine? Keine Beziehung mehr, nicht mal nach einer Auszeit?“ Snape schlug sich bei so viel Dummheit die Hand vor den Kopf und Hermine schüttelte ihren. „Dann gib mir bitte Zeit, Hermine. Ich will dich in meinem Leben nicht verlieren...“ Snape war auch klar warum, ohne Granger konnte er praktisch gleich eine Bewerbung an Dumbledore für Filchs Job schicken, obwohl Snape ziemlich sicher war, dass er auch daran ohne ihre Hilfe scheitern würde. „...Ich brauche aber erst mal Zeit damit ich das verdauen kann, ja?“

Hermine nickte und schloss Ron in ihre Arme. „Ich hab dich lieb Ron, egal was für ein Verhältnis wir zueinander haben werden, ja?“ Ron nickte und ließ Hermine dann allein in dem Korridor stehen.

Snape konnte nicht anders, als ihr seinen Respekt zu zollen. Seiner Meinung nach war das die einzige Möglichkeit mit jemanden Schluss zu machen: Direkt ohne falsche Reue und Versprechungen und Schuldzuweisungen.
Als er von der Verbindung der beiden gehört hatte, war er enttäuscht. Granger passte einfach nicht zu einem Trottel wie Weasley. Vielleicht hatte er ja ein gutes Herz, aber mal ehrlich auch _Hagrid hatte das und kaum jemand würde ihn aus diesem Grund zu seinem Partner wählen. Snape hätte eher auf eine Granger/Potter- Verbindung getippt, dass wäre weniger abwegig, konnte dieser Junge Grangers Verstand wenigstens in einfachen Bahnen folgen.

Snape beschloss sich noch etwas zu amüsieren und begab sich zu der am Boden sitzenden Hermine. „Guten Abend Professor Snape. Ich hoffe Ihnen hat die kleine Show gefallen!“ Er musste zugeben, er war ehrlich überrascht, dass sie ihn scheinbar bemerkt hatte und so gar nicht peinlich berührt zu sein schien. „Wollen Sie mir unterstellen, ich hätte ihre spätpubertären Gespräche belauscht, Miss Granger?“ Hermine hatte den Kopf gesenkt gehalten und noch immer nicht zu Snape aufgesehen. „Ich glaube zwar nicht, dass Sie es absichtlich taten, aber zweifellos stehen Sie schon eine Weile hinter dieser Ecke und haben meine kleine Unterhaltung mit Ron mit angehört.“

Snape sah keinen Grund, sie zu belügen und ging einfach darauf ein. „Woher wussten Sie das?“
Hermine gluckste. Ich habe sie seufzen hören, da wusste ich aber noch nicht, wer Sie sind und danach habe ich gehört, wie ihr Umhang geraschelt hat. Nennen Sie mich verrückt, aber bei diesem Geräusch kamen sofort Sie mir in den Sinn, Sir.“
Snape grinse spöttisch, was sie jedoch nicht sah, worüber Snape maßlos verärgert war. Wie um Merlins Willen sollte er sie erschrecken, wenn sie ihn nicht ansah. Seine Stimme war zweifellos furchteinflößend, aber ohne die richtige Mimik und Gestik nur halb so eindrucksvoll. „Sehen Sie mich gefälligst an, Miss Granger, Sie sprechen mit einem Mitglied des Lehrpersonals und Sie sollten wissen, wie Sie sich einem solchen gegenüber zu benehmen haben.“

Hermine seufzte. Jetzt musste sie hier tatsächlich mit Snape reden, der jedes Wort ihrer Trennung mit Ron mitgehört hatte und das absichtlich, da war sie sich sicher. „Verzeihung Sir.“ Hermine richtete sich auf und hob ihren Kopf. Snape ließ es sich zwar nicht anmerken, doch war er sichtlich verwirrt. Warum um Himmelswillen weite sie denn. „Miss Granger, durch meine unfreiwillige Anwesenheit Ihres Gespräches, konnte ich doch nicht überhören, dass Sie die jenige waren, die ihre unpassende Verbindung mit Mister Weasley beendet hat. Also warum weinen Sie nun hier wie ein hysterisches Weib?“

Eigentlich fand er nicht, dass sie sich hysterisch benahm, hatte er doch nicht einmal ihre Tränen bemerkt, doch verstehen tat er es dennoch nicht.
„Professor Snape, ich weiß Sie sind nur minder an uns Schülern interessiert, aber selbst Ihnen dürfte meine Geschlechtsangehörigkeit nicht entgangen sein.“
Das war sie ihm keineswegs. Es war ja eigentlich auch kaum zu übersehen, sie hatte sich wirklich gut entwickelt, in den letzten Monaten.

„Ja selbst mir ist es aufgefallen, was jedoch noch immer nicht Ihre Tränen erklärt, Miss Granger. Wenn Sie also so freundlich wäre mir den Grund zu verraten!“
Sowohl Hermine als auch Snape stellten sich in diesem Moment die Frage warum er daran interessiert war, doch keiner beantwortete diese Frage und da Hermine keine Lust auf Punktabzüge, Strafarbeiten und ein sich länger hinziehendes Gespräch hatte, fügte sie sich. „Ich habe wahrscheinlich soeben einen meiner besten Freunde verloren und das nimmt mich doch etwas mit.“

Snape runzelte die Stirn. „Soweit ich das mitbekommen habe, denkt er anders. Er sagte doch so philosophisch, er bräuchte Sie in seinem Leben, Miss Granger.“ Hermine seufzte.

„Professor, bitte stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Beziehung.“ Er unterbrach sie. „Tatsächlich fällt mir das etwas schwer.“
Hermine ging darauf nicht ein, auch wenn sie dachte, dass er einen wirklich feinen Sinn für Humor hatte.
„Also, Ihre beste Freundin und Sie haben eine Beziehung mit allem drum und dran und dann macht sie unverständlicherweise mit Ihnen Schluss und Sie sollen so tun, als hätte diese Beziehung niemals existiert? Eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, oder?“

Snape nickte verstehend. „Gehen Sie jetzt in Ihren Schlafsaal, Miss Granger, ansonsten ziehe ich ihnen so viele Punkte ab, dass sie wirklich Grund zum Weinen haben.“
Hermine fügte sich, wünschte ihm eine gute Nacht und verschwand in Richtung ihres Turms.





Ein paar Wochen später hatte sich Ron tatsächlich mehr oder weniger mit Hermine ausgesöhnt und sie führten wieder ihre unbefangene Freundschaft, mit wenigen unangenehmen Situationen. Es war komisch mit Ron wieder nur befreundet zu sein, aber sie hatten einfach keine gemeinsamen Interessen, die für eine Beziehung wichtig gewesen wären.

Hermine hatte einige Dateangebote gehabt, sie jedoch alle ausgeschlagen, bis das von Blaise Zabini. Hermine wusste zwar das dieser nichts festes wollte, doch war das momentan auch nicht das, was sie wollte. Hermine ging mit ihm nach Hogsmead und hatte wirklich Spaß.
Blaise brachte sie zurück ins Schloss und Hermine ließ sich von ihm küssen. Sie musste nicht nur zugeben, dass Blaise einer der wenigen Slytherins war, den sie mochte und der einigermaßen nett war, er konnte außerdem hervorragend küssen.

„Miss Granger, sie sind ja wirklich schnell über ihren Rotschopf hinweggekommen. Sie haben scheinbar einen besseren Geschmack bekommen. Mister Zabini ist wirklich die bessere Wahl.“

Hermine und Blaise fuhren bei der kalten, schnarrenden Stimme auseinander. „Professor Snape? Guten Abend!“ Hermine versuchte ihre Kleider einigermaßen zu richten, ließ es bei ihren Haaren jedoch bleiben, da dies ein sinnloses Unterfangen gewesen wäre.
Blaise neben ihr grinste bloß und schien keineswegs peinlich berührt zu sein. „Ihnen auch, Miss Granger. Sie dürfen sich entfernen Mister Zabini.“ Blaise gab Hermine noch schnell einen Kuss, zwinkerte ihr zu und verschwand. „Miss Granger, ich hoffe doch sehr, dass Sie sich nicht Miss Brown oder Miss Patil als Vorbild nehmen.“

Hermine war sichtlich genervt. Was ging ihn das denn bitte an, wen sie sich zum Vorbild nahm und wen nicht. „Ich denke, Sir, dass ich schon weiß, was ich tue. Aber danke, dass Sie sich sorgen. Gute Nacht!“

Diese Nacht wurde alles andere als gut. Hermine wurde mitten in der Nacht wach, als sie lautes Knallen und Scheppern vernahm. Sie schnappte sich ihren Zauberstab und ging in den Gemeinschaftsraum hinunter, in dem sie Harry und Ron antraf. „Hermine, hast du das auch gehört?“ Harry sah sie hoffend, dass er sich geirrt hatte an. „Ja, hab ich, Harry. Ich denke wir sollten nachsehen gehen und die Lehrer wecken. Es kling, als würde jemand Banne brechen.“

Harry und Ron nickten und mit gezückten Stäben gingen sie aus dem Gemeinschaftsraum. „Harry, ich hole Snape, okay? Du holst Dumbledore, obwohl der wahrscheinlcih bescheid weiß und Ron du gehst zu McGonnagal.” Die beiden nickten ihr zu.
Alle drei hatten den selben Gedanken. Todesser!
Sollten Todesser im Schloss sein, waren nicht nur die drei Freunde ein besonderes Ziel, sondern auch Snape und Malfoy.

Malfoy wurde einige Wochen zuvor zu den Todessern verschleppt um ihn in deren Kreis aufzunehmen. Als er sich weigerte, die wahrscheinlich erste mutige Tat seines Lebens, wollte man ihn töten und Snape opferte seine Tarnung als Spion, um ihn zu retten. Seither waren sie eigentlich nur noch mit Schutz unterwegs und Hermine war sich ziemlich sicher, dass die Todesser nicht hinter Harry her waren, sondern hinter den beiden Vrrätern.

Sie schlich in die Kerker hinunter und hörte laute Stimmen. Sie schlich sich näher heran und erblickte einen Blondschopf und drei Maskierte.
Malfoy!
Hermine mochte ihn noch immer nicht, aber er hatte sich gegen Voldemort gestellt und verdiente ihre Hilfe. Er schlug sich tapfer, doch gegen drei Todesser kam er nicht alleine an. Hermine hob ihren Zauberstab und feuerte einen Stupor, gefolgt von dem Expeliarmus und dem Impedimenta. Glücklicherweise trafen alle ihre Flüche und Hermine eilte zu Malfoy. „Los steh auf, Mal.. Draco. Wir müssen zu Snape.“ Sie half ihm auf und stützte ihn. Draco hatte einiges abbekommen und konnte kaum aufrecht stehen und Hermine hatte einiges zu tun, um ihm beim Laufen zu helfen. Sie stoppte noch einmal im gang und fesselte die drei Todesser. Sie feuerte auch noch einen Schockzauber auf jeden einzelnen und wandte sich dann Richtung Snapes Räumlichkeiten.

Als sie Dracos geschwollenes, verwundertes Gesicht sah, grinste sie. „Ich will nur sichergehen, dass sie nicht weglaufen.“ Draco nickte. „Eigentlich versuche ich zu verstehen, wieso du mir geholfen hast?“
Wieder grinste Hermine. „Gryffindor- Rettersyndrom!“

Sie schleppten sich zu Snapes Räumen und Hermine erstarrte, als sie dessen Tür offen vorfand. „Pass auf Draco, da drin ist jemand außer dem Professor! Ich verhülle dich und du wartest hier. Wenn jemand kommt, der eindeutig den Feind darstellt, also Todesser, keine Gryffindors, dann versuch ihn zu schocken, ja?“
Draco grinste leicht und nickte. Hermine war mulmig zu Mute und schlich in die Räume Snapes. Erst drinnen nahm sie Geräusche eines Kampfes wahr und dachte, er hatte wohl einen Silencio auf seine Räume gelegt, damit er niemanden ihn hören konnte und umgekehrt.

Hermine sah nun die Quelle des Lärms. Fünf Todesser, die mit Snape kämpften. Er hielt sich gut, doch wie zuvor bei Draco, würde auch er unterliegen. Er hatte es geschafft, einen Todesser zu schocken, doch traf ihn gleichzeitig ei Lähmfluch. Hermine zielte schnell auf den Professor. Finite incantatem! Protego!” Hermine hatte ihm die Zeit zum aufrappeln gegeben stellte jedoch nun selbst ein Ziel der Todesser dar.

Sie parierte so gut sie konnte, schaffte wiederum einen weiteren Todesser zu schocken, doch wurde auch sie von einigen Flüchen gestreift. Sie blutete aus einigen Wunden und glaubte schon, es wäre vorbei, als Snape an ihre Seite Trat und sie vor einigen Flüche schützte. Er schubste sie hinter eine umgestürzte Couch und feuerte ein paar Flüche ab. „Miss Granger, Sie sind unmöglich. Ich werde Ihnen so unglaublich viele Punkte abziehen, nachdem Sie im Krankenflügel sind, dass Gryffindor noch in zehn Jahren davon sprechen wird.“

Hermine atmete schwer. „Machen Sie was Sie wollen. Ich würde sogar soweit gehen, sie zu küssen, wenn ich endlich im Krankenflügel liege, aber dass wird so schnell nicht eintreffen, denn wie mir scheint haben wir es jetzt wieder mit fünfen von den Verrückten zu tun, also... ? Ich denke wenn wir Rücken an Rücken kämpfen bleibt uns eine Chance!“
Snape nickte und gemeinsam kämpften sie Rücken an Rücken. Es war unglaublich. Hermine und Snape harmonierten perfekt. Es war, als könnten sie die Gedanken des jeweils anderen lesen und sie schafften es tatsächlich die fünf Todesser außer Gefecht zu setzen.

Hermine fesselte sie wieder und auch Snape schien auf Nummer sicher gehen zu wollen und schockte sie noch einmal.

Hermine stürmte aus dem Raum und rannte zu Draco. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, hätte sie ihn niemals allein gelassen, doch es ging nicht anders und nun musste Hermine feststellen, dass Draco schlimmer zugerichtet war, als sie gedacht hatte. Eine riesige Pfütze Blut hatte sich um ihn herum ausgebreitet und er atmete schwach. Sie ließ eine Trage erscheinen und wollte ihn darauf befördern, als sie bemerkte, dass ihre Hand zitterte. Sie wollte keinen Schwebezauber auf ihn legen, wenn sie nicht sicher war, dass er ihr gelang. Sie bückte sich und versuchte ihn auf die Trage zu hieven, als er plötzlich alleine darauf zu schwebte.

Snape war hinzu gekommen und hatte ihr geholfen. Gemeinsam eilten sie in den Krankenflügel.
Madam Pomfrey brachte Draco sofort auf einem der Betten zu liegen und versorgte ihn, während Hermine wieder hinausstürmen wollte. Snape hielt sie am Arm fest, was Hermine stöhnen ließ. „Wo wollen sie denn hin? Sie bleiben schön hier und lassen sich versorgen. Sie sehen aus, als wären sie in einen Schredder geraten.“ Hermine funkelte Snape wütend an. „Harry und Ron sind aber noch nicht hier und ich werde sie nicht im Sich lassen.“ Hermine wollte sich schon los reißen, als Dumbledore gefolgt von McGannagal, Harry und Ron herein kam.

„Hermine! Gott sei Dank. Dir geht es gut.“ Harry schloss sie in seine Arme und auch Ron zog sie kurz darauf an sich, nicht gewillt, sie so schnell wieder loszulassen. „Mister Potter, Mister Weasley, ich denke selbst Sie können anhand der roten Flüssigkeit, die in rauen Mengen aus Miss Grangers Körper fließt erkennen, dass es ihr keineswegs gut geht.“ Snapes Worte waren Poppys Stichwort, sie zog Hermine hinter einen Vorhang und zwang sie sich frei zu machen.

Sie tat wie ihr geheißen, vergaß aber dabei nicht die anderen über die Todesser in den Kerkern zu informieren. „Professor Dumbledore, in den Kerkern liegen acht Todesser rum. Drei in der Nähe des Slytheringemeinschaftsraums und fünf in Professor Snapes Räumen. Autsch! Madam Pofrey, das Zeug brennt wie Feuer! Lassen Sie die Wunden lieber so heilen, sonst sterbe ich noch von diesem Furchtbaren Desinfiziermittel!“

Trotz der ersten Umstände grinsten Harry und Ron, während Dumbledore schmunzelte. Snape sah fassungslos drein. Diese Frau war unfassbar. Da hatte sie beinahe ihr Leben gelassen, dazu seines und Dracos gerettet und keinen Ton darüber verloren, aber wenn sie versorgt wurde schimpfte sie über das Brennen der Salben?

„Miss Granger, wir haben uns bereits um sie gekümmert! Diese acht und weitere vier befinden sich bereits auf dem Weg nach Askaban. Ich werde Sie noch genauer dazu befragen, jedoch erst morgen früh, wenn Sie versorgt sind. Severus, auch du wirst hier bleiben. Du siehst grässlich aus!“

Snape grummelte und ließ sich widerwillig in eines der Betten neben Hermine verfrachten und versorgen. Hermine schlief schnell ein ebenso wie Snape und am nächsten Morgen erwachten beide gleichzeitig. „Madam Pomfrey, ich hab Hunger! Kann ich in die große Halle?“ Pomfrey schnaubte. „Vergessen Sie es! Sie, der Professor und Mister Malfoy werden noch einige Tage hier zubringen. Ihre Verletzungen sind nicht nur außen, sondern auch innen und das muss ich noch versorgen!“

Sie rief nach Dobby und ließ Frühstück bringen. Snapes und Hermines Betten waren höchstens einen halben Meter voneinander entfernt und so saßen sie beinahe nebeneinander und aßen vor sich hin. Draco schlief noch immer und als Hermine ihr Tablett geleert hatte, beäugte sie Dracos. Er würde wahrscheinlich so oder so nicht rechtzeitig erwachen, um zu frühstücken also konnte sie eigentlich... „Miss Granger, wagen Sie es sich an dem Essen meines Patensohns zu vergreifen und sie werden ihr blaues Wunder erleben!“

Hermine zuckte zusammen. „Als ob er es merken würde und außerdem hab ich noch Hunger!“ Snape schüttelte resigniert den Kopf. „Wie können Sie nur so viel verdrücken? Sie wiegen fast nichts und stopfen diese Massen an Essen in sich hinein und sind noch immer hungrig? Das ist mir bereits in der großen Halle bei den Mahlzeiten aufgefallen. Sie essen ungewöhnlich viel!“

Hermine zuckte die Schultern. „Ich esse wenn ich Hunger habe! Denken Sie, ich könnte Dobby bitten, mir noch etwas zu Essen zu bringen?“ Snape schüttelte den Kopf. „Der Elf wird jetzt mit dem Mittag beschäftigt sein und kaum Zeit haben, Sie Nimmersatt zu versorgen! Hier, meinetwegen können Sie meinen Rest haben, dass Sie armes Ding nicht verhungern!“

Wenn Hermine es nicht besser gewusst hätte, hätte sie fast geglaubt, er würde sie verarschen, doch da sie ihren Zaubertrankprofessor besser kannte, nahm sie sein restliches Frühstück und verputzte es ebenfalls. Zufrieden lehnte sie sich zurück. „Na, sind Sie gesättigt, Miss Granger?“
„Es geht.Aber nun ist mir langweilig und ich habe keine Bücher hier... Wie wärs, erzählen Sie mir doch etwas!“

Snape schnaubte. „Soll ich Poppy rufen Miss Granger? Sie scheinen sich am Kopf verletzt zu haben!“ Hermine verdrehte die Augen. „Sein Sie nicht so grantig, Sir. Wir liegen hier noch einige Tage zusammen, also sollten wir das beste daraus machen!“
Snape antwortete darauf nicht. Er musste zugeben auch ihm war langweilig.

„Na schön, Miss Granger, ich bin einverstanden, eine Konversation mit Ihnen zu führen. Worüber wollen Sie reden?“ Hermine dachte nach. Snape graute schon davor sich irgendwelche Teeniestorys oder generell Geschichten über ihre Probleme hören zu müssen, doch Hermine dachte nicht daran, ihn an ihrem direkten Privatleben teilhaben zu lassen, wenn er nicht fragte. „Wie sind Sie darauf gekommen, dem Trank der großen Freude, Eidechsenextrakt beizumischen? In keinem Buch stand dies so da, doch der Trank hatte dennoch die richtigen Eigenschaften und wirkte besser, als im Originalrezept. Ich vermute es gleicht die Wirkung der Fliegenflügel aus und verhindert die anschließende Trostlosigkeit?“

Snape war überrascht. Sie fragte ihn über Tränke aus? Er hatte immer geglaubt, sie würde nur alles auswendig lernen, doch sie schien nicht nur ungewöhnliches Verständnis für das Brauen zu haben, sondern auch Interesse an seinen Forschungen, wie er in den nächsten anderthalb Stunden feststellte. Er war beinahe enttäuscht, als ihre Freunde kamen und sie unterbrachen.

„Minchen, wie geht’s dir? Alles klar?“ Ron stürmte zu ihr und drückte sie an sich. Harry zog ihn nach einiger Zeit zurück und gab Hermine einen Kuss auf die Stirn. „Ist alles in Ordnung, Mine?“ Hermine nickte. „Madam Pomfrey sagt, sie wolle uns alle noch hier behalten, wegen eventueller inneren Verletzungen, aber ansonsten geht es mir ganz gut.“

Harry grinst sie an. „Wir dachten, du könntest dich langweilen und haben dir ein paar Bücher besorgt. Ach und das ist von Blaise Zabini. Er scheint dich schon ganz gut zu kennen!“ Harry hielt ihr einen Stapel Bücher und eine Jumbotafel Schokolade hin, die Hermine strahlend ergriff.
„Hier, dass ist von Ron und mir und da ich die Portionen in der Krankenstation kenne und dazu deinen Appetit, hab ich dir noch etwas aus der großen Halle mitgebracht.“ Hermine nahm die Schokoladentafeln erneut entgegen und nahm dann die vielen eingepackten Pakete entgegen und wickelte eins aus. Sie biss in das Brot und rutschte ein wenig zur Seite, damit Harry und Ron sich zu ihr setzen konnten.

„Das ist nicht Ihr Ernst, Miss Granger, Sie haben immer noch Hunger. Wo essen Sie das alles nur hin?“ Snape schüttelte fassungslos den Kopf. Hermine grinste und mampfte fröhlich weiter. Sie unterhielten sich noch eine Weile über die Reaktionen nach dem Angriff bis endlich Dumbledore eintraf.




„Guten Tag Miss Granger, ich hoffe Ihnen geht es heute wieder so gut, dass Sie uns erzählen können, wie sich Ihre Nacht ereignet hat.“
Hermine nickte. „Natürlich Professor.“ Hermine hatte sich schon gewundert, dass weder Ron noch Harry sie ausgefragt hatten, aber Dumbledore schien sie darum gebeten zu haben, auf ihn zu warten.

„Also, ich bin durch lautes Knallen aufgewacht und glaubte es klinge, als würden Schutzbanne gebrochen werden. Ich stürmte raus und traf Harry und Ron. Ich schickte die beiden zu Ihnen und Professor McGonnagal, um Sie zu informieren, obwohl ich zumindest bei Ihnen sicher war, dass sie bereits im Bilde waren.
Ich selbst wollte in die Kerker, um Professor Snape zu holen und auf dem Weg dorthin traf ich Draco.

Er wurde von drei Todessern angegriffen und nur durch Glück entdeckten sie mich nicht und ich konnte sie außer Gefecht setzen.
Draco und ich gingen dann zu Professor Snape, doch bei ihm stand die Tür weit offen und ich ließ Draco unter einem Tarnzauber zurück um nach dem Professor zu sehen.
Wir erledigten die fünf und dann waren wir praktisch auch schon hier.“

Snape fand, dass Hermine die Geschichte wie ein lustiges Abenteuer erzählt hatte und dachte, dass dies eigentlich äußerst unpassend war. Sie schien keinerlei Angst zu haben und das war doch reichlich verwunderlich nach einer Nacht wie dieser.

Ron und Harry blickten sich verstehend an. Sie kannten Hermine und wussten, dass diese unbeschwerte Art über die Geschehnisse zu sprechen für ihre angst sprachen. Hermine konnte nicht anders und sie war froh, dass ihre Freunde sie kannten. Harry schloss sie in die Arme und wiegte sie leicht hin und her. „Hey Mine, ist schon gut. Es ist vorbei und du ast es geschafft. Wir sind alle unversehrt und gesund.“ Er setzte ein paar leichte Küsse auf ihren Schopf und drückte sie fest an sich.

Snape war verwirrt, was war denn jetzt los? Granger schien es doch gut zu gehen und Potter tat, als hätte sie einen Nervenzusammenbruch erlitten.
Dumbledore entschied, dass es Zeit für ihn war zu gehen und auch Ron verabschiedete sich, da er einen Brief an seine Mutter schreiben wollte. Harry zog seine Schuhe aus und legte sich zusammen mit Hermine in das Krankenbett. Fortwährend strich er ihr über den Kopf und den Rücken. Snape konnte es noch immer nicht verstehen, weshalb Potter Granger tröstete.

Auf ihn hatte sie einen so starken Eindruck hinterlassen und selbst bei so viel Rührseeligkeit fing sie nicht an zu heulen.

Als Hermine eingeschlafen war, löste Harry sich von ihr und wollte den Krankenflügel verlassen, als er sich nochmal zu Snape umwandte. „Ich weiß, dass es Sie nicht wirklich interessiert, aber bitte lassen Sie Hermine heute mal in Frieden. Ich denke den hat Sie wirklich nötig.“
Snape zog die Augenbraue hoch. „Soll das heißen, ich würde meine Schüler absichtlich tyrannisieren, Potter?“ Harry holte schon Luft, als Snape ihn stoppte. „Schon gut Potter, ich werde der armen sensiblen Miss Granger schon nichts tun, aber nur unter der Bedingung, dass Sie mir sagen, was hier gerade los war.“

Harry sah überrascht aus. „Was genau meinen Sie, Sir?“
„Wieso taten Sie so, als wäre Miss Granger einem Nervenzusammenbruch unterlegen? Sie war doch ganz gefasst.“
Harry überlegte kurz, dann trat er näher zu Snapes Bett und setzte sich auf einen Stuhl. „Es ist so, dass Hermine niemals aus Angst oder Verzweiflung heraus weint. Das hat sie noch nie getan. Sie weint höchstens aus Trauer oder aus Freude und wenn es ihr wirklich schlecht geht, dann macht sie zu den unpassendsten Momenten Scherze, um mit ihrer Angst klar zu kommen.“

Snape schien verblüfft. Solch eine Komplexität hatte er der Freundschaft des goldenen Trios gar nicht zugetraut. „Und wieso trösten Sie sie und nicht Weasley?“
Harry sah verblüfft aus. Snape hatte wirklich schlechte Menschenkenntnisse. „Sir, selbst Ihnen ist wohl die Trennung der beiden bekannt. Meinen Sie es wäre eine gute Idee, dass Ron Hermine in dieser Situation hilft? Er ist wirklich nett, aber ziemlich unsensibel.“

Snape sah ihn mit eiserner Mine an. Diese Leute hatten eine komische Beziehung zueinander.
Harry verließ den Krankenflügel und Snape langweilte sich, da ihm niemand ein Buch gebracht hatte.




„Sie können sich ein Buch von mir nehmen, wenn Sie möchten, Sir.“
Hermine war gerade aufgewacht und hatte Snape einen Moment Snape, wie er in seinem Bett saß und sich zu langweilen schien.

„Ich denke nicht, dass Sie etwas in ihrer Sammlung haben, was meinem Geschmack entspricht.“ Hermine fand, dass Snape sich benahm wie ein elitärer Idiot, ging edoch nicht näher darauf ein und vergrub sich in ihre Lektüre. Sie vermutete, dass Ginny die Bücher für sie zusammengesucht hatte, denn es waren wirklich nur ihre Lieblingswerke darunter.

Snape linste zu Hermine hinüber in dem Glauben, irgendeinen drittklassigen Liebesroman, wie ihn alle Hexen ihres Alters lasen, vorzufinden, doch irrte er sich, denn Hermine las soeben Shakespeares Hamlet. „Miss Granger, für welches Fach lesen Sie denn Shakespeare? Ich wusste nicht, dass es an dieser Schule kompetente Lehrer gibt, die Literatur lehren.“

Hermine blickte ihn verschüchtern lächelnd an. „Also, eigentlich lese ich dies in meiner Freizeit, Sir. Ich liebe Shakespeare.“
Snape war ehrlich überrascht und gleichzeitig verärgert. Wie viele gemeinsame Interessen würde er zwischen ihnen denn noch feststellen? „Los, zeigen Sie mir was Sie noch besitzen.“ Pikiert über seinen Ton reichte sie ihm ihre heiligen Bücher. Snape sah sie interessiert durch. Es waren wirklich gute Werke darunter. Drei Zaubertrankbücher, zwei davon kannte er bereits, „Das Bildnis des Dorian Grey“, einige weitere Shakespeare Stücke und noch einige andere wirklich gute Bücher.

Er nahm sich „Das Bildnis des Dorian Grey“ und begann darin zu lesen. Er gab ihr vorher noch alle Bücher zurück, bis auf das ihm unbekannte Zaubertrankbuch. „Ähm Professor, dieses Buch über Zaubertränke ist eigentlich nicht zum Lesen bestimmt, also.. ich meine nicht für Sie.“ Snape zog die Augebrauen nach oben. „Ach und warum nicht, Miss Granger?“ Hermine sah ihn unverwandt an. „Weil dies meine Notizbuch ist, Sir. Darin stehen alle die Dinge, die ich gerne einmal ausprobieren würde, wenn ich die Gelegenheit dazu habe.“

Snape war nun wirklich interessiert, zeigte es jedoch nicht. „Ich denke, Sie werden wohl nicht dagegen haben, wenn ich den einen oder anderen Blick in dieses Buch werfe, nicht wahr Miss Granger?“ Hermine seufzte geschlagen. „Machen Sie doch, was Sie wollen, Sir.“

Beide wandten sich wieder ihren Büchern zu und merkten erst nicht die Gestalt, die sich ein Bett weiter regte und stöhnte.
Hermine schreckte auf und lief zu Dracos Bett. „Hey Malfoy, du bist ja endlich wach.“
„Granger? Was ist passiert und wo zur Hölle bin ich? Was machst du denn eigentlich hier?“
Hermine grinste ihn an. „Und da sagt man ich würde viele Fragen stellen. Also Du bist krank! Folglich befindest du dich in der Krankenstation. Da ich ebenfalls „krank“ bin, muss ich auch hier sein, genau wie Professor Snape.“

Draco nickte verstehend. „Erzähl mir, wie die Todesser ins Schloss gekommen sind!“
Hermine ignorierte seinen befehlenden Ton und erzählte was sie wusste. „Also, es scheint, als hätte Voldemort einen Weg gefunden, die Schutzzauber des Schlosses zu umgehen, so dass er einige seiner Leute hier rein schicken konnte. Dumbledore hat inzwischen die Schutzzauber unumgänglich gemacht. Ich denke der Grund, weshalb überhaupt jemand hier herein wollte, waren du und der Professor. Die Todesser sind nicht annähernd in der Nähe des Gryffindorgemeinschaftsraums gewesen, sondern ausschließlich in den Kerkern. Es wurden ungefähr ein Dutzend Todesser nach Askaban gebracht. Ja und mehr kann ich dir auch nicht erzählen.“

Draco nickte. Er konnte nicht bestreiten, dass er Angst hatte. Die Todesser waren hinter ihm her und wollten ihn wahrscheinlich zu Voldemort bringen, der ihn ohne mit der Wimper zu zucken töten würde. Und das vor seinem Vater, der nichts tun würde, wenn es soweit war.
„Wie geht’s dir eigentlich Draco?“ Draco schmunzelte. Sie wechselte ständig zwischen seinem Vor- und Nachnamen. „Es ging schon besser. Kannst du dich bitte mal entscheiden? Entweder Draco oder Malfoy. Es ist nervig ständig anders genannt zu werden.“

Hermine grinste „Na gut, Draco- Spatz, ich denke mir ist dein Vorname lieber.“ Draco verzog bei ihrer Betitelung angewidert das Gesicht. „Igitt Granger, ich bitte dich mich nie wieder so zu nennen!“ Hermine nickte fröhlich. Draco richtete sich etwas auf, was ihm schwerer fiel, als gedacht, denn er hatte noch immer große Schmerzen. „Hey Onkel Sev, du auch hier? Sag bist du die ganze Zeit, was auch immer das bedeutet wach gewesen?“

Snape sah zu seinem Patensohn. „Tatsächlich befinden wir uns erst seit heute Nacht hier, Draco, und nein ich habe auch etwas geschlafen. Warum fragst du?“ Draco grinste. „Na ja ich wollte nur wissen, ob du diese Zeit mit Granger verbringen musstest. Es interessiert mich brennend, wie lange man sie erträgt, bevor man elendig zu Grunde geht!“

Hermine gab ihm einen Klaps auf den Kopf. Snape fand diese Geste mehr als merkwürdig. Es sah aus, als würden die beiden sich gut leiden können, nicht als wären sie seit Jahren verfeindet.
Hermine ging schnell zurück in ihr Bett. Sie war nicht sauer auf Draco, denn obwohl er sie eigentlich beleidig hatte, war es keine böswillige Beleidigung gewesen und das freute Hermine. Draco war eigentlich gar nicht so übel. In den letzten Wochen war er recht umgänglich gewesen, hatte sie nicht beleidigt und ihr sogar einmal geholfen ihre Sachen aufzusammeln, als ihre Tasche unter der Last zerrissen war.

„Hey Granger, sei nicht eingeschnappt! Das war nur Spaß!“ Hermine gluckste und auch Snape fand Dracos nörgelnden Ton amüsant, was er natürlich nicht zeigte. Das war ein so kindlicher, unbeschwerter Zug und Draco war sehr selten so gewesen, da sein Vater dies als Schwäche ausgelegt hatte.

Draco richtete sich weiter in seinem Bett auf und schwang einen Fuß aus eben diesem. In diesem Moment kam Madam Pomfrey angerauscht. „Mister Malfoy, ich glaube ich sehe nicht richtig, was denken Sie, was sie da tun? Legen Sie sich wieder ruhig hin, Sie sind nicht in der Verfassung, sich allzu viel zu bewegen.
Nehmen Sie sich ein Beispiel an Miss Granger, sie hält sich an meine Anweisung ruhig liegen zu bleiben.“

Hermine sah mit dem unschuldigsten Blick drein, den Snape und Draco jemals gesehen hatte. Hermine hatte Madam Pomfrey gehört und war aus diesem Grund schnell in ihr Bett gehechtet. Sie genoss den fassungslosen Blick Dracos und den leicht amüsierten Blick Snapes als sie Madam Pomfrey aus großen Augen anblickte.
Die Krankenschwester verließ den Raum nach kurzer Zeit und mit einem letzten strafenden Blick zu Draco wieder.

Hermine griff sich ihr Buch und las weiter, ebenso wie Snape. Nur Draco saß da und hatte nichts zu tun. Er war es auch nicht gewöhnt, dass ihn niemand beachtete und das ärgerte ihn maßlos. „Granger, du bist der hinterhältigste Mensch den ich kenne. Was hast du in Gryffindor zu suchen?“ Hermine sah ihn unwissend an. „Leider kann ich dir nicht folgen, Draco. Wieso sollte ich nicht in Gryffindor sein?“ Hermine klimperte mit den Wimpern. „Weil ein Gryffindor Madam Pomfrey sofort die Wahrheit gesagt hätte, nämlich dass du auch außerhalb deines Bettes warst.“

Hermine seufzte resigniert. „Ach Draco!“ Sie sprach mit ihm, als wäre er gerade vier Jahre alt und müsste alles besonders langsam erklärt bekommen. „Gryffindors sind vielleicht gerechter und ehrlicher, als manch anderes Mitglied eines anderen, hier bewusst nicht beim Namen genanntes Haus, welches mit S beginnt und mit lytherin endet, aber wir sind doch nicht bescheuert oder doof.

Es hat doch niemandem geschadet, dass ich außerhalb meines Bettes war, also muss ich auch kein schlechtes Gewissen haben!“
Sie wandte sich wieder ihrer Lektüre zu. Nach fünf Minuten fing Draco wieder an zu reden und sowohl Hermine, als auch Snape stöhnten entnervt auf. „Mir ist langweilig!“
Hermine blickte entnervt zu ihm. Doch ehe sie etwas sagen konnte, hörte sie das erste mal seit langem Snapes Stimme. „Draco, ich bitte dich, halt den Mund. Ich war kurz davor zu vergessen, dass ich zur Untätigkeit gezwungen in diesen Räumen fest sitze und dein permanentes Geplapper zerstört meine Illusion in meinen Kerkern zu sitzen.“

Hermine lachte laut auf. Draco schmollte. Sie hatte Mitleid mit ihm, griff in die Schublade ihres Nachtschränkchens und holte einen Stapel Karten heraus. Sie stand auf, ging zur Tür des Krankenflügels und sprach einen Zauber, der sie warnen würde, wenn Madam Pomfrey zu ihnen kommen würde und ging dann zu Dracos Bett. Sie setzte sich im Schneidersitz an das andere Bettende und fing an die Karten zu mischen.
„Was soll das denn Granger?“ Sowohl Draco, als auch Snape sahen sie verblüfft an.
Hermine runzelte die Stirn. „Du hast doch gesagt, dass dir langweilig wäre! Da ich der festen Überzeugung bin, dass du mich sowieso vom Lesen abhalten würdest durch dein permanentes Gebrabbel, dachte ich mir, es wäre leichter sich gleich mit dir zu beschäftigen, also spielen wir jetzt Karten!“

Draco sah sie noch einen Moment verwirrt an, dann lächelte er. „Okay, was spielen wir?“ Hermine grinste ihn an erwiderte jedoch nichts auf seine Frage und wand sich an Snape. „Wollen Sie auch mitspielen, Professor?“
„Ich weiß, dass es Ihre Art ist, überflüssige Fragen an mich zu richten, aber selbst für Sie war das rekordverdächtig, Miss Granger. Was für ein Spiel spielen Sie da überhaupt?“
Wieder grinste Hermine. „Oh, ich bin mir nicht sicher, ob Sie das kennen, Sir, es heißt Snape explodiert!“


Draco sah sie an als hätte sie den Verstand verloren, dann grinste er. Snape schnaubte und las weiter in seinem Buch.

„Also, Spaß bei Seite Granger, was spielen wir?“
„Snape explodiert!“
„Das gibt es doch gar nicht!“
„Willst du mir sagen, du kennst dieses Spiel nicht?“
„Tu nicht so, als wäre das so unglaublich und als würde jeder dieses Spiel kennen. Ich glaube dir nicht, dass es wirklich so ein Spiel gibt.“
„Doch, gibt es. Fred und George haben es mir beigebracht, gleich in meinem ersten Schuljahr.“
„Na dann erklär mal!“
„Ich fass es immer noch nicht, dass du es nicht kennst, praktisch jeder an dieser Schule kennt es. Es ist ein Muss auf jeder Zugfahrt.“
„Erklär!“
„Unfasslich, dringen solche Nachrichten nicht in die Kerker vor?“
„ERKLÄR MIR JETZT DIESES VERDAMMTE SPIEL!“
„Ach so ja, ich hatte schon wieder vergessen, dass du es nicht kennst!“

Hermine lachte sich kaputt während Draco sie böse anfunkelte. Sie liebte zwar die Gefahr, doch ihr Leben liebte sie mehr und so erklärte sie Draco das Spiel. Er begriff schnell und schon bald lieferten sie sich harte Schlachten. Es war ein recht ausgewogener Spielverlauf, sie waren gerade mitten in einer Partie, als Hermines Zauberstab rot aufleuchtete. Sie schnappte sich die Karten und ihren Stab und sprang aus dem Bett und hastete in ihres.

Draco sah ihr verblüfft nach, doch ehe er sie fragen konnte, was los war, kam Madam Pomfrey schon angewuselt. „Ah, wie ich sehe, haben sich dieses Mal alle an ihre Bettruhe gehalten. Sehr schön.“ Wieder hatte Hermine ihren Unschuldsblick drauf, als Poppy alle untersuchte und anschließend wieder verschwand. Hermine huschte wieder zu Dracos Bett, baute das Spiel wieder auf und sah auffordernd zu Draco, der nun am Zug war. Draco sah sie staunend an, ebenso wie Snape. Beide waren erstaunt, wie viele Züge der Slytherins in ihr steckten.

Irgendwann war Hermine hungrig und ging zu ihrem Nachtschrank, in dem sich noch immer die Mitbringsel von Harry befanden. „Hey Granger, gib mir was ab!“
„Du hattest doch gerade dein Frühstück.“
„Na und? Ich hab aber immer noch Hunger!“
„Das ist mir doch völlig egal. Ich hab selbst Hunger und geb dir sicher nichts von meinem Essen ab.“
„Komm schon Granger. Ich hab echt Hunger!“
„Glaub ich dir, du kriegst aber trotzdem nichts ab.“
„Aber du hast doch genug!“
Hermine seufzte. „Na schön!“

Hermine schleppte ihre Pakete hinüber zu Dracos Bett und setzte sich wieder im Schneidersitz vor ihn. Snape konnte nicht mehr. Das erste Mal seit Jahren musste er lachen und zwar richtig. Hermine und Draco sahen argwöhnisch zu ihm hinüber. Hermine betrachtete ihren Haufen Essen, der immer kleiner wurde und seufzte. „Wollen Sie etwa auch was ab haben, Sir?“

Kurz lachte er aufgrund dieser Frage auf, doch so schnell dieser Ausbruch kam, so schnell war er auch wieder vorbei und Snape hatte wieder seinen unbeteiligen Gesichtsausdruck aufgesetzt. „Nein Miss Granger, ich könnte es nicht verantworten, wenn Sie oder mein Patensohn nicht genügend Nahrung zu sich bekämen. Und so wie ich sie beide nun kenne, bin ich mir sicher, dass Ihnen diese enormen Massen nicht ausreichen werden, um auch nur annähernd gesättigt zu werden. Kompliment! Mir ist wirklich niemand bekannt, der mehr Essen verdrücken kann als Sie und Draco. Ich werde Dumbledore bei nächster Gelegenheit fragen, ob er seit Sie beide an dieser Schule sind, mehr Vorräte anschaffen muss!“


TBC


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