von Lily014
So, da bin ich wieder!
Mittlerweile war Lily schon mehr als sieben Wochen im Koma und niemand wusste, ob sie je aufwachen würde, und wenn, wann. Jeden Tag, nach dem Unterricht kam James zu ihr, da die Lehrer es nicht länger duldeten, dass er nicht mehr in den Unterricht kam. Auch Katie, Emmily, Jaqueline und besuchten sie oft.
An Heilig Abend gingen James und Katie wieder in den Krankenflügel. Lily hatte seit James sie vor vier Wochen gerettet hatte, keinen der Anfälle mehr gehabt – aber es ging ihr auch nicht besser. Madam Pomfrey meinte, dass sie einen schweren Seelischen Schock bekommen hatte, und sie wusste kein Gegenmittel.
Die beiden blieben lange bei ihrem Bett sitzen, aber sie mieden es, sich anzuschauen, oder zu sprechen. James wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seit sie gekommen waren, als Lily sich zum ersten Mal regte. Es war nichts großartiges, einfach nur ein Lächeln, dass auf ihr Gesicht huschte. Und es erschien James, als ob sie versuchte, die Augen zu öffnen, aber das konnte auch Einbildung gewesen sein.
Eine Weile später klangen einige Töne zu ihnen hinauf. 'Das Fest hat also schon angefangen', dachte James. „James?“, fragte Katie zaghaft. „Mmh?“ „Ich..ich gehe zum Fest, ich habe es Emmily versprochen, und...“ Das letzte war ein Flüstern, nicht lauter als ein Blatt, dass auf den Boden schwebte. „Bitte?“, fragte James. „Und Sirius!“, flüsterte sie, wurde knallrot und rannte aus dem Krankenflügel.
„Oh. Hätte nie gedacht, dass zwischen denen mal was laufen würde.“, meinte James eher zu sich selber, da eh niemand als die schlafende Lily im Krankenflügel lag.
Auf einmal kam wieder der gleißend, helle Lichtball,und James fand sich wieder an dem anderem Ort.
Da war wieder alles. Der Garten, die Rosenbeete, das Schloss, einfach alles.
Doch etwas war anders, das spürte der Junge. Doch erst ein paar Minuten später erfuhr er, was anders war.
Das Schloss hatte auf einmal ein Tor! Erstaunt öffnete es der Junge. Es quietschte laut und sprang auf.
Langsam trat er ein. Ein langer Flur führte zu allen Zimmern. Langsam ging er die Wendeltreppe hinauf.
Er öffnete eine wunderschön Verziehrte Tür. Ein Himmelbett stand in dem Raum. Auf der Decke waren Engel, die tanzten abgebildet. Der Raum war in blass Rosa gehalten und ein Schreibtisch stand vor dem großem Fenster.
Erst jetzt bemerkte der Junge, das ein zartes Mädchen auf dem Bett lag und schlief. Als er näher trat, erkannte er es. Es war das Mädchen, dass er gerettet hatte. Sie schlug die Augen auf. „James?“ Der Junge nickte und sah sie an. Sie war wunderschön. „Lily!“, flüsterte er. „James, ich danke dir. Du hast mich gerettet. Ich....ich war immer so blöd zu dir. Ich habe dir nie eine Chance gegeben. Und du hast mich trotzdem gerettet und nicht sterben lassen. Ich habe dich immer für einen doofen Angeber gehalten, aber das bist du nicht. Du bist ein liebenswerter Mensch. Ich hoffe, dass du einmal eine Freundin bekommst, die das von Anfang an zu schätzen weiß!“, flüsterte sie. „Aber..Ich hätte dich doch nicht einfach sterben lassen können. Du bist der intelligentester Mensch, der mir je begegnet ist. Und der schönste. Ich habe mich immer gefragt, wie ich dir beweisen kann, dass ich dich wirklich liebe. Das ich dich nicht als Trophäe will. Die anderen Mädchen haben mich nie wirklich interessiert. Ich wollte nur deine Aufmerksamkeit auf mich lenken. Aber offensichtlich war das der falsche Weg. Ich will nicht der sein, der alle haben kann. Alles was ich wollte und will, bist du.“, meinte James und schluckte schwer.
„James!“, rief das Mädchen schwach, als James sich umgedreht hatte und gehen wollte.
„James, ich habe es dir aber auch nicht gerade sehr leicht gemacht. Du hast Severus immer verhext und deine Wut an ihm ausgelassen. Das war sehr hart für mich. Vor allem, als er mich das eine Mal dann beschimpft hat. Aber du hattest von Anfang an Recht. Er ist ein mieser Freund und hat mich nicht verdient. Aber es ist so schwer. So schwer zu vergessen.
Und all die anderen, die Opfer von euch geworden sind. All jene habe ich nie vergessen. Ich habe mich immer gefragt, wann ich diejenige sein werde, die verhext oder beschimpft wird. Ich bin ja ein Muggel..“, sagte Lily. „Lily! Nein. Du bist eine Hexe. Sonst wärst du nicht auf Hogwarts!“, warf James ein. Doch Lily redete weiter. „Severus ist zumindest ein Halbblut. Und ich habe immer gebangt und auf den Moment gewartet, bei dem jemand, nicht unbedingt ihr, mir das Leben schwer macht. Vorallem nachdem Sev und ich uns gestritten haben. Es war eine schwere Zeit, und ich habe meine Wut an dir ausgelassen. Immer bist du der Sündenbock gewesen, der meine Last mittragen musste. Aber du bist ein wirklich netter Junge, dass ist mir erst jetzt aufgefallen.“, meinte Lily und eine Träne tropfte auf das Seidene Kopfkissen.
James rannte sofort zu ihr und nahm sie in seinen Arm. „Lily?“, flüsterte er. „Du bist doch wirklich du, oder?“
„Ja!“, meinte sie und lächelte schwach.
„Und, beim letzten Mal, da war kein Tor. Warst das du?“
„Ja James. Ich wollte dich nicht sehen, nach all dem was ich dir angetan habe.“
„Und Lily, wo sind wir?“ „Ich weiß nicht. Aber...ich war schon mal woanders. Da warst auch du.“
„Ich?“, fragte James.
„Lily, wann wachst du wieder auf?“, wollte er noch wissen.
Auf einmal kam wieder das gleißende, helle Licht, und James fand sich im Krankenflügel wieder.
„Sehr nett! Lässt mich verschwinden, wenn es ihr in den Kram passt!“, sagte James. >Aber war ich wirklich bei ihr, oder habe ich mir all das immer eingebildet?<, dachte er. Doch er fand keine Antwort, und so ging er zum Fest hinunter.
Es war eigentlich ein schönes Fest. Es gab eine Tanzfläche, es gab ein Buffet, Musik wurde gespielt. Viele Mädchen wollten mit James tanzen, doch er gab nie nach. Er wollte nur mit Lily hier tanzen, doch die war nicht hier.
Sirius und Katie waren den ganzen Abend nicht zu finden. Doch James war es egal. Er musste nachdenken. War das wirklich alles passiert? Er konnte keine Antwort finden und beschloss so schnell wie möglich wieder zu Lily zu kommen.
Doch jetzt war er müde. Es kostete ihn Kraft, mit dem Licht mitzugehen.
Mit viel Anstrengung schaffte er es in den Schlafsaal und fiel dort wie ein Stein um und schlief ein.
Als er aufwachte, war es noch dunkel. Aber die Türe war aufgegangen. Wiederwillig stieg James aus seinem warmen Bett und tapste Barfuß zur Tür. Er musste losprusten, als er sah, was, oder wer, dort waren und lagen und kugelten und...
Sirius und Katie, beide offenbar betrunken, lagen vor der Treppe des Bubenschlafsaals und lallten. Remus war im dunklen offenscheinbar über sie gestolpert und lag fluchend in einer Ecke. Emmily kümmerte sich um ihn, und Remus wurde immer rot, wenn er sie ansah. Peter war auch über Sirius und Katie gestolpert, aber er musste etwas schlimmeres haben, weil er sich weder rührte, noch etwas sagte.
Schnell rannte James hinunter, heilte Remus mit einem einfachen Zauber und brachte ihn in sein Bett. Dann weckte er Sirius und Katie, welche rot wurden und sich ihre Betten verzogen. Dann brachte er Peter gemeinsam mit Emmily in den Krankenflügel, wo Madam Pomfrey die beiden sofort mit einem „Meine Patienten brauchen Ruhe, und Mr. Potter, es ist mir egal, dass das ihr Freund ist! Wissen sie eigentlich, wie spät es ist?“ hinaus schickte.
James ging wider in sein Bett und war Sekunden später eingeschlafen.
So, das war jetzt aber schon lang. Wenn man bedenkt, dass ich bei meinen anderen beiden FF's „Friendship“ und „Mit dem Essen spielt man nicht“ auch ein Chap dazugefügt habe, alles heute, kann man sich nicht aufregen!^^
Hoffe, dass es euch gefallen hat und freue mich auf Kommis!
LG Lily
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