von Topenga
Hallo Ihr Lieben!
Als kleine Abwechslung noch einmal ein paar Gedanken von Snape. Das Spielchen hatten wir ja schon mal ;-)
Aber keine Sorge! Nächstes Mal erfahrt ihr wieder ein paar neue Sachen *grins*
Re-Kommis wie immer in meinem Thread.
Jetzt erstmal viel Spaß! Ich hoffe es gefällt Euch!
oooooooooooooooooo
Kapitel 16 Snape‘sche Gedankengänge die Zweite
Freitag Morgen
Severus schaute auf die Uhr. Es war kurz vor acht und diese Praktikantin war noch immer nicht da.
Er machte sich auf den Weg zum Klassenraum. Davor wartete schon eine Horde quasselnder Schüler, die allerdings mit seinem Erscheinen verstummten.
Er hatte wie immer seinen altbekannten Gesichtsausdruck aufgesetzt, was heute mal wieder eine Spur gefährlicher aussah. Immerhin war er auf 180 und die Praktikantin weit und breit nicht zu sehen.
Severus stieß die Tür mit einem kräftigen Hieb auf und rauschte in das Klassenzimmer.
„Sitzen Sie denn immer noch nicht?!“, fauchte er die Schüler an. „Holen Sie sich die Zutaten aus dem Schrank und fangen Sie an. Heute ist der Gripsschärfungstrank dran. Und beeilen Sie Sich gefälligst.“ Ein kleiner Teil in seinem Inneren bekam urplötzlich wieder etwas bessere Laune. Wie wunderbar doch der ängstliche Gesichtsausdruck von zusammenzuckenden Schülern war!
Severus stand an seinem Pult und hielt Ausschau nach Schülern, denen er Punkte abziehen konnte, als die Türe aufging.
Und da stand sie. Die junge Praktikantin, die völlig außer Atem zu sein schien. Sie wirkte vollkommen abgehetzt, aber das würde ihn jetzt nicht davon abhalten, seine schlechte Laune an ihr auszulassen.
Die Unterrichtsstunde war sehr Amüsant und ging schnell um.
Nachdem er Madeleine zum Mittagessen geschickt hatte, blieb Severus noch in seinem Büro und überlegte. Er hoffte dass es schnell vorüber ging. Andererseits war die Nähe zu dieser jungen Frau auch sehr angenehm.
Pünktlich nach dem Mittagessen, klopfte es an seine Tür. Na also. Sie konnte also doch die Uhr lesen!
Er riss die Tür auf und vor ihm stand Madeleine. Sie sah mal wieder atemberaubend aus. Ihr Haar hatte sie zu einem Knoten zusammengebunden was ihr hübsches Gesicht und ihren schlanken Hals wunderbar zur Geltung brachte. Sie hatte sich aufgrund des Gallenmissgeschicks umgezogen und trug nun ein knielanges, blaues Kleid.
Severus riss sich schnell wieder los von diesem Augenblick. „Kommen Sie herein, sonst werden wir nie mit Ihrer Arbeit fertig.“, warf er ihr unfreundlich entgegen. „Haben Sie Ihre Unterlagen dabei?“ Er riss ihr das Pergament aus der Hand und ließ einen ersten Blick darüber schweifen. Beiläufig gab er ihr zu verstehen, dass sie sich setzen solle, was sie auch tat.
Der Nachmittag ging vorüber und Severus war äußerst erstaunt über diese junge Frau. Sie war sehr kompetent. Das hatte er ihr nicht im Entferntesten zugetraut. Und dazu war sie auch noch ausgesprochen hübsch.
Seine Gedanken drehten sich ständig um sie. Allerdings nicht wegen der Arbeit, an der sie arbeiteten. Er konnte neben dieser Frau kaum einen klaren Gedanken fassen.
Severus sah auf die Uhr und bemerkte, dass es bereits Zeit für das Abendessen war.
„Wollen wir uns in die Große Halle zum Abendessen begeben und anschließend fortfahren?“, fragte er die junge Praktikantin.
„Das hört sich gut an. Ich schreibe nur schnell diesen Satz zu Ende und dann können wir.“, antwortete Madeleine mit dem Blick auf das vor ihr liegende Pergament gerichtet.
Während des Abendessens war Severus so Schweigsam wie immer. Zwischen ihm und Madeleine saß Professor Trelawney.
Die junge Praktikantin unterhielt sich sehr angeregt mit Professor Sprout. Er konnte es nicht verstehen, dass sie sich so gut verstanden. Sprout, mit ihrer manchmal übertriebenen Herzlichkeit, nervte ihn häufig bis ins Unermessliche.
Er bemerkte, wie sich beide Frauen auf einmal im Flüsterton unterhielten und Sprout ihn plötzlich finster und entrüstet ansah. Das war wohl der Zeitpunkt, als die Wolfsmutter von ihrem Wolfsjungen die Geschichte mit der Gürteltiergalle erfuhr.
Severus sah seine Kollegin mit einer hochgezogenen Augenbraue abschätzend an. Das reichte wohl und seine Gegnerin wandte sich wieder ihrem Jungen zu. Es folgte weiteres Getuschel und Severus verdrehte innerlich die Augen.
Samstag Morgen.
Severus war wie jeden Morgen früh aufgestanden, hatte seinen Kaffee getrunken und dabei den Tagespropheten gelesen und machte sich nun auf den Weg zum See.
Am See angekommen, sah er Madeleine am Wasser stehen. Sie hatte die Arme vor der Brust verschränkt und ihre Augen waren geschlossen. Die Morgensonne ließ ihr Haar erstrahlen und es wirkte noch intensiver in seiner Farbe, als es das normalerweise tat. Er blieb ein paar Meter von ihr entfernt stehen und betrachtete sie ausgiebig.
Madeleine schien zu träumen, denn noch immer hatte sie ihn nicht bemerkt.
„Vor Ihnen hat man wohl nirgendwo Ruhe.“, erhob er seine Stimme. Es sollte eigentlich härter klingen, aber aus irgendeinem Grund wollte ihm seine Stimme nicht so gehorchen, wie er es gerne gehabt hätte.
Madeleine drehte sich um und lächelte ihn an. „Ich hatte nicht vor, Ihnen vor unserem Termin zu begegnen.“ Er konnte nicht anders, aber diese Wärme in ihrem Lächeln bereitete ihm wohlige Schauer. Schon lange hatte er nicht mehr dieses Gefühl gehabt, aber diese Frau brachte ihn in letzter Zeit öfters dazu, Dinge zu denken und zu tun, die so gar nicht zu ihm passten.
Als sie so am See entlanggingen, war es eine sehr vertraute Situation. Er sah sie oft an. Sehr vorsichtig, immer darauf bedacht, es sie nicht spüren zu lassen.
Sie sah bezaubernd aus in ihrem dunkelgrünen Mantel und ihrem langen braunen Haar, welches ihr in Wellen weich über den Rücken und ihre Schultern fiel.
Ihm gefiel der Spaziergang am See. Diese junge Frau war wirklich wunderbar. Sie war hübsch und klug. Eine besondere Mischung, die es nicht oft gab.
Die Zeit in den Kerkern verging und Severus bemerkte wie unkonzentriert Madeleine wurde.
Andauernd verschrieb sie sich und musste neu anfangen. Das machte ihn rasend!
„Miss Sainclaire! Konzentrieren Sie sich doch gefälligst! So werden Sie nie fertig und meine Zeit vergeuden Sie damit auch!“, zischte er sie unfreundlich an.
„Es tut mir ja leid, aber es ist bereits spät und wir sind schon seit Stunden dabei!“, antwortete Madeleine in einem gereizten Tonfall. Dieser Tonfall machte ihn wütend! Was fiel diesem Weibsbild ein, ihn so anzufahren?!
„Sie müssen Sich schon etwas mehr zusammenreißen! Und reden Sie nicht in diesem Ton mit mir!“ fauchte er sie an.
„Ach! Ich soll nicht in diesem Ton mit Ihnen reden?! Und Sie dürfen mit mir reden, wie Sie möchten?“ Madeleine stand wütend aus ihrem Sessel auf und blickte in zornig an.
„Was fällt Ihnen ein?“ Das konnte er nun wirklich nicht auf sich sitzen lassen und erhob sich ebenfalls und stand nun, in voller Größe, dicht vor der jungen Frau.
Sein Puls hatte sich um ein vielfaches beschleunigt und er sah sie mit glühenden Augen an. Und wieder war dort diese Wärme, die er schon heute Morgen am See empfunden hatte. Diese braunen Augen. Als wenn man in ihnen ertrinken könnte. Seine Atmung war beschleunigt und er verspürte ein Ziehen in der Lendengegend. Sie atmete ebenfalls schwer und dies brachte ihn fast gänzlich um den Verstand.
Es war um ihn geschehen und in diesem Moment war alles egal. Nur er und Madeleine!
Er nahm Madeleines Kopf in beide Hände und Madeleine packte ihn an seiner Robe und zog ihn an sich heran.
Sie versanken in einem leidenschaftlichen, langen Kuss.
Sein Verlangen stieg ins Unermessliche und das ziehen in der Lendengegend wurde stärker. Er wollte mehr! Er wollte alles! Er wollte diese Frau! Koste es was es wolle!
Plötzlich löste sie sich ruckartig von ihm und starrte ihn entsetzt an. Erst in diesem Moment wurde ihm bewusst, was gerade geschehen war und was vor allem fast noch geschehen wäre, hätte sie sich nicht gerade von ihm gelöst.
Er sah sie ebenfalls entsetzt an und ging ein paar Schritte zurück.
„Ich denke, ich geh jetzt besser.“, stammelte die junge Frau verwirrt. „ja...ich....ich werde jetzt gehen...!“ Sie sammelte eilig ihre Unterlagen zusammen, wobei ihr mehrmals etwas zu Boden fiel. „Schönen Abend noch...!“, flüsterte sie schnell und flüchtete, fast schon im Laufschritt, zur Tür und verschwand in die Gänge Hogwarts.
Die kommende Woche war für Severus ein Graus. Er war sich nicht sicher, wie er Madeleine gegenübertreten sollte und sie schien dasselbe zu denken.
Was er aber wusste, war eindeutig! Er wollte sie! Sie musste einfach ihm gehören und das wurde ihm in dieser Woche mehr als bewusst. Der Kuss hatte ihm das verdeutlicht. Es musste nur noch der richtige Moment kommen.
Der Tag verging und Severus wartete auf Madeleine´s Rückkehr aus Hogsmeade.
Als er nach längeren Streifzügen erneut in der Eingangshalle ankam, begegnete er seinen drei Kolleginnen. Aber wo steckte bloß Madeleine?
„Guten Tag, die Damen,“ sagte er mit erhobener Augenbraue, „Können Sie mir vielleicht sagen, wo ich Miss Sainclaire finden kann? Sie wollte sich noch wegen ihrer Diplomarbeit bei mir melden und ich warte schon seit Stunden.“, log er seine Kolleginnen an.
„Madeleine ist noch in Hogsmeade geblieben. Mr. Weasley ist hier und die Beiden haben sich ganz prächtig verstanden.“, antwortete Professor Sprout.
„Weasley? Und welcher Weasley ist gemeint? Immerhin reden wir hier nicht von einem normalen Familiennamen.“,erwiderte Severus voller Spott.
„Charlie Weasley! Es hat wohl ein Walisischer Grünling in den Wäldern sein Nest gebaut und er muss solange in der Gegend bleiben.“
„Ich habe es in meinem Kaffeesatz gesehen! Etwas Unerwartetes sollte uns begegnen!“ Professor Trelawney machte eine vielsagende Handbewegung, wobei ihre Armreifen wie Christbaumglöckchen zu klingen begannen.
Seine Laune verfinsterte sich, als er die Beiden auf das Schloss zukommen sah. Sie wirkten sehr vertraut und das passte ihm gar nicht.
Als sie dann an den Stufen zum Schlosseingang stehen blieben und sich ihre Köpfe näherten, war das zu viel für Severus. Er musste sich zusammenreißen, um nicht gleich loszubrüllen.
Madeleine verabschiedete sich von diesem Tölpel und das auch noch mit einer Umarmung. In Severus herrschte die blanke Wut!
Was folgte war nur ein Zusammenreißen seiner Selbst! Wie gerne hätte er diesem Idioten einen Fluch nach dem Anderen aufgehalst.
Nachdem sich Weasley verabschiedet hatte, rauschte er in den vierten Stock. Ihm war im Grunde genommen gar nicht klar, was er nun tun wollte. Aber er war einfach zu aufgebracht um einen klaren Gedanken zu fassen!
Er hämmerte gegen ihre Tür und stürmte an ihr vorbei, nachdem sie geöffnet hatte.
In ihm breitete sich sein verletzter Stolz aus. Mal wieder war zwischen ihm und der Frau, die er wollte ein anderer Mann. Warum musste sich das nur wiederholen?
oooooooooooooooooooooooo
So...das wars dann mal wieder.
Hoffentlich hat es euch gefallen.
Ich muss zugeben, das war dieses Mal nicht so einfach *lach*
Und ich muss mich hier mal ganz herzlich bei AshLee und Lost One bedanken! Ihr seid wirklich sehr geduldig gewesen! *knuddel*
War ja dieses Mal echt ne schwere Geburt *lach*
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