von Topenga
@AshLee: Meine Süße. Du bist echt Zucker :-)
In diesem Kap wirst du mit Snape auf deine Kosten kommen. Aber das weißt du ja schon als meine Beta :)
@Erato: Schön dass du auch meine FF lesen willst :-) Fühl dich geknuddelt. Jaaaa...die Mutter ist eine ganz liebe. So eine wünscht man sich!
@Evana Snape: Da freu ich mich aber tierisch, dass es dir gefallen hat! Es kann ja auch nicht gleich von Anfang an was passieren. Aber ich verspreche dir: bald wirds gemein *fiesgrinshändereib*
Und jetzt viel spaß!
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Kapitel 3 Begegnung der dritten Art
Sie rannte die Straße entlang. Und hatte keine Ahnung wo sie war. Ihr Instinkt riet ihr weiter zu laufen. Ihre Kehle brannte, ihr Herz raste und ihre Augen schmerzten und waren mit Tränen gefüllt. Gleichzeitig war da dieses Gefühl in der Magengegend. Als wenn in ihr alles zusammengeschnürt würde. Panik hatte sich in ihrem Innern komplett ausgebreitet. Sie musste weiter, auch wenn sie durch die Tränen nur wie durch Nebel sehen konnte. Wie konnte das alles nur passieren? Wie konnte er ihr so etwas nur antun? Sie hatte ihm vertraut. Hätte alles für ihn getan. Aber was sollte das?
Sie hetzte, ohne zu wissen wo überhaupt hin. Das apparieren hatte sie aufgegeben. Überall wo sie auftauchte war er. Nein...da waren sie! Sie wusste nicht wie viele hinter ihr her waren. Aber das war unwichtig. Sie musste rennen! Sich irgendwo verstecken. Aber wo? Hatte das überhaupt einen Sinn? Sollte sie sich vielleicht doch ihren Verfolgern stellen? Ihm stellen? Ja...sie würde kämpfen. Sie wollte noch nicht sterben!
Immer weiter lief sie. Die Bluse hing in Fetzen an ihr herab. Und dann war da noch das ganze Blut! Viel Blut...Ob er wohl tot war? Übelkeit überkam sie. Sie hielt an. Hielt sich an einem Laternenpfahl fest und übergab sich.
Das war einfach alles zu viel für sie. Was hatte sie nur getan! Aber hätte sie es nicht getan, dann...
Sie versuchte sich zusammen zu reißen und lief wieder los. Eine Kreuzung! Wo lang? Wo waren SIE überhaupt? Wo wäre sie sicher? Mit einem Mal gab es neben ihr einen Knall und sie wusste genau, was das bedeutete! Jemand war neben ihr appariert! Sie spürte eine starke Hand an ihrem Oberarm, der Mann zog sie dicht an sich und eine zweite Hand legte sich auf ihren Mund.
Schweißgebadet fuhr Madeleine aus ihren Kissen. Sie keuchte und musste feststellen, dass sie von ihrem eigenen Schrei aufgewacht war. Tränen liefen über ihr schönes Gesicht. Schon wieder! Immer dieser grässliche Traum! Alte Erinnerungen die sie Nacht für Nacht wieder durchlebte. Hörte das denn nie auf? Es war doch alles vorbei...
Sie schaute auf den Wecker. Kurz vor 4 Uhr. Sie wollte nicht mehr schlafen. Aber sie brauchte dringend noch etwas Schlaf. Langsam beruhigte sie sich wieder und fiel in einen unruhigen, traumlosen Schlaf.
Es kam ihr vor, als wenn sie eben erst die Augen geschlossen hätte, da klingelte auch schon der Wecker.
Madeleine schwang die Bettdecke beiseite und machte sich auf den Weg ins Bad. „Eine heiße Dusche und mir wird es wieder besser gehen.“, dachte sie. Madeleine betrat die Dusche und stellte sich unter den heißen Wasserstrahl. Sie genoss das Wasser, das an ihrem Körper hinab rann und für kurze Zeit vergaß sie sogar den Alptraum der vergangenen Nacht.
Sie stellte das Wasser ab und machte sich fertig fürs Frühstück.
Pomona und ein paar andere Lehrer waren bereits anwesend. „Guten Morgen, meine Liebe! Hast Du gut geschlafen?“, trällerte Pomona Madeleine entgegen. „Sehr gut!“,log Madeleine. Aber warum sollte sie auch von ihrem Albtraum erzählen? Das Risiko, darüber ausgefragt zu werden, wollte sie umgehen. „Heute werden wir den Schülern zeigen, wie man Alraunen umpflanzt. Gezogen habe ich sie schon in den Ferien. Wenn wir sie jetzt nicht umtopfen, dann sprengen sie ihre Töpfe beim feiern.“ Madeleine war jetzt endgültig klar, dass diese Hexe immer gut gelaunt war.
Nachdem beide gefrühstückt hatten, machten sie sich auf den Weg in die Gewächshäuser. Pomona zeigte Madeleine, was man vor dem Unterricht alles bereitlegen musste und dann kamen auch schon die ersten Schüler.
„Guten Morgen, alle zusammen!“,rief Professor Sprout in das Gewächshaus hinein. „Guten Morgen, Professor Sprout!“ erwiderten die Schüler im Chor. „Als erstes möchte ich euch Miss Sainclaire vorstellen. Sie ist dieses Jahr Praktikantin hier in Hogwarts und ihr werdet sie von nun an des öfteren sehen.“ Insgeheim hoffte Madeleine, dass Pomona nicht auf die Idee kommen würde, ihr das Wort zu übergeben. Das letzte was sie jetzt wollte war, dass sie vor der Klasse ein Gestammel über sich selbst vorbringen müsste.
Sie hatte Glück. Pomona ging sofort in den Unterricht über und wies die Schüler darauf hin, ihre Ohrenschützer aufzusetzen. Madeleine tat es ihr schnell nach, denn sie wollte nicht an ihrem ersten Tag in den Krankenflügel gebracht werden.
Der Unterricht verging wie im Flug. Ohne jegliche Zwischenfälle. Madeleine konnte Pomona sogar schon helfen, indem sie von Schüler zu Schüler ging, um ihnen Tipps und Ratschläge im Umgang mit den jungen Alraunen zu geben.
Am Ende der Stunde war sie um ein paar Erfahrungen mit Schülern reicher und die Jungen der fünften Klassen konnten die nächste Stunde mit der hübschen Praktikantin nicht mehr abwarten.
Professor Sprout und Madeleine waren gerade dabei Ordnung zu schaffen, als wie aus dem Nichts ein Zettel aus einem der Blumentöpfe flog. Professor Sprout fing ihn gekonnt auf und faltete ihn auseinander. „Als wenn ich nicht genug zu tun hätte!“, seufzte die ältere Hexe. „Kann er sie nicht selber holen?“, sprach sie mehr zu sich selbst als zu Madeleine. „Liebes, würdest Du bitte einen Korb voller Abessinischer Schrumpelfeigen in die Kerker zu Professor Snape bringen?“ Madeleine wurde ganz anders bei diesem Gedanken. Aber wie konnte sie dieser netten Hexe etwas abschlagen? „Natürlich, mach ich doch gerne!“, log die junge Praktikantin ein zweites Mal an diesem Tag.
Sie machte sich ans Pflücken der Abessinischen Schrumpelfeigen und dachte darüber nach, was sie wohl gleich erwarten würde. Den Blicken vom vorherigen Abend nach zu deuten, war ihr bewusst, dass dieser Mann nicht sonderlich freundlich sein konnte. Auch die Art und Weise, wie sich die anderen Lehrer ihm gegenüber verhalten hatten, bestätigte sie nur noch mehr darin.
Also machte sie sich mit den Schrumpelfeigen auf den Weg in die Kerker.
Kurz bevor sie an der Tür des Klassenzimmers für Zaubertränke stand, hielt Madeleine kurz inne. Die Tür stand offen und sie konnte Geräusche hören. Anscheinend war der Professor mit einem Zaubertrank beschäftigt. Sie atmete einmal tief durch und betrat das Klassenzimmer. Ohne sich mit einer Begrüßung aufzuhalten, wurde sie mit einer Eiseskälte empfangen. „Würden Sie so freundlich sein und mir erklären, was ich mit so einer beachtlichen Menge Abessinischer Schrumpelfeigen anfangen soll!?“, wurde sie mit einem Blick auf den Korb empfangen, der hätte töten können. „Bei solch einer Menge, könnte ich einen Schrumpftrank brauen, der für ganz Hogwarts reicht!“ fauchte er Madeleine weiterhin an. „Professor Sprout meinte, ich solle...“ „Vielleicht wäre es angebrachter, selber das Gehirn zu benutzen.“ Entgegnete Professor Snape, noch ehe Madeleine ihren Satz beenden konnte. Schockiert und völlig perplex starrte Madeleine den Professor mit leicht offenem Mund an. Anscheinend einen Moment zu lange, denn das nahm Professor Snape zum Anlass, da weiter zu machen, wo er aufgehört hatte. „Wenn Sie nicht gleich aufhören, mich wie eine Kaulquappe anzustarren, könnte ich auf die Idee kommen, sie als Versuchsobjekt für die Zaubertränke meiner Schüler zu benutzen!“ Madeleine war schockiert. Das hatte sie wirklich nicht erwartet. Professor Snape riss ihr den Korb aus der Hand, nahm sich ein paar Schrumpelfeigen heraus und drückte Madeleine den Korb mit den übrigen Schrumpelfeigen in den Arm. „Sie können jetzt gehen. Wenn Sie einen Tee erwartet haben, muss ich Sie enttäuschen.“ Mehr kam nicht. Der Schwarzhaarige Professor drehte sich schwungvoll und mit wehendem Umhang um und gab zu verstehen, dass er mit ihr fertig war.
Noch immer geschockt und mit geöffnetem Mund, verließ Madeleine die Kerker und machte sich auf den Weg zurück in die Gewächshäuser.
Pomona erwartete sie schon. „Meine Liebe, Du bist so blass! Was ist denn los!“ Fragte die alte Hexe besorgt. „Ist Professor Snape immer so...?“ Madeleine fand kein passendes Wort für die Spezies Mensch, das sie gerade erlebt hatte. „Oh!“, kam es nur von Professor Sprout. „Was hat er denn gemacht?“, kam eine weitere besorgte Frage. Madeleine erzählte Professor Sprout von ihrem Erlebnis bei dem unmöglichen Lehrer. „Das hätte Ich mir denken können. Severus ist ein furchtbarer Mensch, wenn es darum geht, mit Menschen umzugehen.“ Sie schüttelte fassungslos den Kopf. „Ich werde mit ihm reden. Vor allem wegen den Abessinischen Schrumpelfeigen. Immerhin habe ich Dir nicht gesagt, wie viele Du ihm bringen solltest.“ Professor Sprout lächelte Madeleine aufmunternd an. „Mach Dir keinen Kopf darüber. Er ist zu jedem so. Du bist eine kluge, junge Frau. Denk nicht mehr weiter darüber nach!“
Den Rest des Tages geschahen keine weiteren Zwischenfälle. Madeleine half Professor Sprout noch mit dem restlichen Unterricht und sie war sehr zufrieden. Die Ältere Hexe lobte Madeleine in den höchsten Tönen und der jungen Frau wurde es schon fast peinlich.
Am Ende des Unterrichtstages räumten die Beiden schnell alles im Gewächshaus auf. „Madeleine, was hast Du heute noch vor?“,fragte Professor Sprout die junge Praktikantin. „Ich dachte, Ich setze mich ein wenig an den See und lese.“, antwortete Madeleine. „Wenn Du möchtest, kannst Du ja mit nach Hogsmeade kommen. Professor McGonagall und ich wollen auf ein Butterbier ins Dorf. Dann kannst Du sie auch gleich etwas besser kennenlernen.“ Madeleine überlegte kurz und stimmte dann zu. Es könnte nicht schaden, sich mit den anderen Lehrern auch privat zu treffen. Immerhin würde sie ein ganzes Jahr, oder sogar noch länger hier verbringen. So verabredeten sie sich, nach dem Abendessen aufzubrechen.
Madeleine war gerade auf dem Weg in ihre Räume, als sie nochmal an Professor Snape dachte. Wie konnte jemand nur so unmöglich sein! Ein ungutes Gefühl überkam sie. Madeleine war gestern und heute so mit anderen Dingen beschäftigt, dass sie noch nicht auf ihren Plan für die nächsten Tage geschaut hatte. Ihr war gestern Abend nur der heutige Tag wichtig gewesen. Was hatte Professor Dumbledore noch gesagt? Sie würde bei jedem Lehrer in den nächsten Wochen im Unterricht reinschauen. Das bedeutete auch, sie müsste mit diesem Snape mindestens einen ganzen Tag verbringen. Sie schloss die Augen, warf ihren Kopf in den Nacken, schlug ihre Hand gegen die Stirn und stöhnte laut auf. „Mist! Das geht doch gar nicht!“
In ihren Räumen, nahm sie sich erst einmal den Plan hervor. Und im nächsten Moment wurde ihr ganz anders zumute:
Dienstag und Mittwoch: Zaubertrankunterricht / Professor Snape
Mist! Sie würde auswandern! Ja, genau. Das würde sie tun. Sie schmiss sich aufs Bett und starrte den Baldachin ihres Himmelbettes an.
Wie sollte sie bloß die nächsten beiden Tage überstehen? Nachdem sie eine ganze Zeit so da gelegen hatte, machte sie sich auf den Weg in die Große Halle zum Abendessen.
Als sie das Abendesse eingenommen hatte, was größtenteils aus Schokoladenpudding und Kürbiskuchen für ihre Nerven bestanden hatte, machte sie sich mit Professor Sprout und Professor McGonagall auf den Weg in das Dorf. Es wurde ein sehr schöner Abend. Etwas später kam Professor Trelawney noch hinzu, die, wie Madeleine feststellte, ein wenig sonderbar war. Professor Trelawney gehörte zu den Menschen, von denen man mit ziemlicher Gewissheit sagen konnte, dass sie es in der Schule mit ihren Mitschülern nicht leicht hatten. Aufgrund ihrer sonderbaren Art. Sie war jedoch sehr nett. Einmal fiel ihre Brille in ihr Butterbier, das andere Mal schmierte sie sich, von ihrer nachbestellten heißen Schokolade, die Sahne in die Haare...Sie war einfach sehr ungewöhnlich und ungeschickt.
„Wie hat Ihnen ihr erster Tag in Hogwarts überhaupt gefallen?“, erkundigte sich Professor McGonagall. „Es hat mir wirklich sehr gut gefallen. Pomona ist eine wunderbare Lehrerin und ich werde sehr viel von ihr lernen können. Fachlich und auch im Umgang mit den Schülern.“ Madeleine strahlte über das ganze Gesicht. „Madeleine hat allerdings auch schon ihre erste Erfahrung mit Severus gemacht.“, fügte Professor Sprout noch hinzu und sah McGonagall vielsagend an. „Was hat er denn jetzt schon wieder von sich gegeben?“ Die Stimme von Professor McGonagall hatte einen genervten und zugleich mitleidigen Ton angenommen. „Er hat Madeleine eine Kaulquappe genannt und hat ihr gedroht sie als Versuchskaninchen zu benutzen!“ „Das hat er so nicht gesagt. Er hat es in einer verschönerten Version gesagt, aber er war dennoch ziemlich unhöflich.“, hängte Madeleine noch schnell an Pomonas Satz dran.
„Das sieht Severus ähnlich. Sollte so etwas noch einmal vorkommen, geben Sie mir bitte Bescheid. Er kann sich wirklich nicht alles erlauben!“
„Ich habe die nächsten beiden Tage bei ihm Praktikum“, merkte Madeleine an und schaute traurig in ihr Butterbier. „Das schaffst du schon! Und wenn es zu schlimm wird, dann komme ich und schütte ihm von seinem Schrumpftrank in den Kaffee.“, versuchte Pomona Madeleine aufzumuntern.
Die vier Frauen bezahlten und stiegen den steilen Weg hoch zurück ins Schloß.
Christopher Riley saß währenddessen. mit seinem Vater und einem Glas Feuerwhiskey in der Hand vor dem Kamin. Die Männer starrten ins Feuer. „Wann willst du es durchziehen?“,fragte Richard Riley seinen Sohn. „Morgen Abend. Ich werde es auf die gleiche Weise erledigen, wie Peter gestorben ist. Sie wird dann wissen, von wem es kommt!“ Christophers Augen nahmen einen gefährlichen Ausdruck an. Sein Mundwinkel zuckte und er setzte das Glas mit dem Feuerwhiskey an und leerte es.
Die Vögel im Garten der Sainclaires, in Versailles zwitscherten. Es war ein wunderschöner Abend. Niemand wusste in diesem Moment, welch schreckliche Ereignisse am nächsten Abend passieren würden.
Das Schicksal nahm seinen Lauf...
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Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr bleibt dran.
Wenn ich weiter so gut vorran komme, dann gibt es morgen Kap 4 ;-)
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