von Sophia Black
Ihre Ängste teilten Sirius und Leah nur miteinander. Während der nächsten Tage bis Leah zurück in die Klinik musste, versprühten die beiden Lebensfreude für mindestens zehn Personen gleichzeitig, und steckten alle an. Selbst Harry kaufte Sirius seine Freude ab und erkannte nicht, wie es in ihm aussah.
Einen Tag, bevor Leah zurück in die Klinik sollte, passierte aber etwas, das Leah aufgeben ließ.
Am Morgen lag sie neben Sirius und schlief selig. Er beobachtete sie liebevoll und weckte sie durch sanfte Küsse auf den Rücken. Leah murmelte verschlafen ein „guten Morgen“ und wurde von Sirius sofort in einen Kuss verwickelt.
Sie schmiegte sich an ihn und währe sie eine Katze, würde sie sicher schnurren. Auch Sirius fühlte sich mehr als wohl und ließ urplötzlich die Worte fallen, die Leah dazu veranlassen abzuhauen. „Jetzt könnte ich sterben!“ Leah wollte sich nichts anmerken lassen und verstärkte die Umarmung, doch in ihrem Innern rumorte es. Sirius wusste genau welche Ängste sie durchstand. Wenn die nächste Chemo ebenfalls nicht wie gewünscht anschlug, könnte das schon ihr Todesurteil bedeuten.
Nach kurzer Zeit standen beide auf und gingen zum Frühstück. Wie jeden Morgen waren nur die Kids und Molly anwesend. Alle begrüßten sich, doch Hermine fiel sofort auf, dass Leah ungewöhnlich still war. Sie aß auch wenig, doch Hermine schob es auf die Medikamente und Leahs allgemein schlechten Gesundheitszustand.
Nach dem Frühstück verteilten sich alle Hausbewohner wieder auf das Haus, um aufzuräumen. Niemandem fiel auf, dass Leah heimlich das Haus verließ.
Gegen Mittag fanden sich dann alle wieder in der Küche ein und Sirius sah sich suchend nach seiner Freundin um.
„Wo ist Leah?“ Sofort schauten sich alle nach ihr um, doch keiner entdeckte sie. Auch nach einer Hausdurchsuchung tauchte Leah nicht auf. Sirius wurde langsam panisch.
„Scheiße. Sie ist weg!!“ Mutlos sank er auf einen der Stühle. „Ich bin schuld. Ich bin so ein Idiot.“ Hermine trat hinter ihn und legte ihm die Hand auf die Schulter. „Du kannst nichts dafür. Vielleicht wollte sie einfach nur ein bisschen den Tag genießen bevor sie zurück in die Klinik muss. Man sieht ihr doch an, dass sie Angst hat.“
„Nein Hermine. Es ist meine Schuld. Ich und mein loses Mundwerk. Warum kann ich nicht einmal die Klappe halten?“ „Was hast du denn gesagt?“ Sirius schaute zur besten Freundin seiner Freundin auf und schluckte hart. „Heute morgen war ich so glücklich. Wir lagen im Bett und ich habe einfach vor mich hingeredet, dass ich jetzt sterben könnte. Mit ihr im Arm. Ich hab einfach nicht nachgedacht.“ Tränen liefen ihm die Wangen herunter und Harry nahm seinen Paten in den Arm. „Sie wir schon wieder auftauchen. Wir finden sie.“
„Und wo wollt ihr anfangen zu suchen? Sie könnte überall sein.“ Hermine dachte nach.
„Habt ihr irgendeinen speziellen Ort. Irgendetwas wohin ihr euch zurückgezogen habt. Wo niemand euch stören konnte?“ „Ich weiß nicht. Wir haben uns während meiner Flucht nie am selben Ort getroffen. Wenn überhaupt.“ Sirius dachte angestrengt nach, dann schnippte er mit den Fingern und sprang auf.
„Ich weiß wo sie ist.“ „Wo?“ „In der Höhle oberhalb von Hogsmeade. In der wir uns getroffen haben im letzen Schuljahr. Wisst ihr noch? Leah ist dort zusammengebrochen. Sie hat mir damals erzählt, dass sie schwer krank ist, aber hat nicht gesagt was sie hat. Und sie hat mir das Versprechen abgenommen es euch nicht zu sagen.“
Harry, Ron und Hermine nickten, hielten Sirius aber zurück, der schon zu Seidenschnabel rennen wollte. „Du bleibst hier. Wir schicken Remus hin. Glaubst du wirklich, sie will dich jetzt sehen?“ Sirius sah es ein und so kontaktierte Harry Remus, der versprach sich sofort auf die Suche zu machen.
Drei Stunden später hockte Leah noch immer in der Höhle. Sie fror, doch ihr war alles egal. Sie wollte sterben. Sie wollte diese Krankheit ein für alle mal loswerden.
Plötzlich hörte sie Schritte. Jemand betrat die Höhle und fahles magisches Licht fiel auf sie. Leah senkte den Blick, um nicht geblendet zu werden.
Ohne etwas zu sagen setzte sich Remus neben sie legte ihr seinen Umhang um die Schultern, und hielt sie fest. Beide sprachen kein Wort. Leah schmiegte sich an den besten Freund ihres Geliebten und war froh, dass Remus gekommen war. Er hatte sie noch nie zu irgendetwas gezwungen oder überredet.
„Sirius liebt dich“, flüsterte der Werwolf und sah Leah an. Ihre Augen tränten. „Ach ja, tut er das? Hat er dir gesagt was er gesagt hat?“ Remus nickte. „Ja, das hat er und es tut ihm leid. Du kennst doch sein loses Mundwerk. Es geht manchmal einfach mit ihm durch. Er hat es nicht ernst gemeint.“
„Für ihn sind diese Worte vielleicht ein Spaß. Für mich sind sie bitterer Ernst. Ich will nicht sterben Moony, und doch könnte es sein, dass ich die nächste Chemo nicht überlebe. Und Sirius macht einen Witz daraus.“ Sie kuschelte sich an Remus, der sie liebevoll in die Arme schloss und ihr Halt gab. „Du liebst Sirius doch oder?“ Leah nickte. „Ich liebe ihn. Sehr sogar. Aber was will er denn mit mir? Ich kann noch nicht mal mehr Kinder kriegen.“ Leah löste sich aus Remus’ Umarmung und lief auf und ab.
„Ich habe Sirius noch nie so ausgelassen erlebt. Klar, er vergeht vor Sorge um dich. Aber nur weil er dich abgöttisch liebt. Ich kenne Sirius jetzt schon seit einer ganzen Weile und hätte nie gedacht, dass er sich ernsthaft verlieben könnte. Aber in seinem Blick ist soviel Wärme und Zuneigung wenn er dich ansieht. Du hast ihn verändert Leah. Und ihr braucht euch. Gegenseitig.“
Leah sah zu Remus hinab. Sagte aber nichts. Remus erhob sich ebenfalls und griff Leahs Hände. „Bitte komm mit mir zurück und lass dich behandeln. Bitte!“
Leah weinte jetzt und senkte den Blick. Das war Antwort genug für Remus. Er wollte gerade apparieren, als Leah ihn zurückhielt. „Bring mich direkt in die Klinik. Ich kann Sirius jetzt nicht sehen. Ich muss das erst mal alleine machen.“ Remus nickte und im nächsten Moment waren sie disappariert und tauchten in einer Nebenstraße des Krankenhauses auf.
Remus zauberte Leahs Klamotten herbei und gemeinsam betraten sie die Krebsstation, wo Leah schon von Chris erwartet wurde.
„Leah, Gott sei Dank. Wir dachten schon du kommst nicht mehr. Sirius war schon hier und hat nach dir gefragt.“ Leah lächelte. „Jetzt bin ich ja da.“ Die beiden umarmten sich. Sie waren so etwas wie Freundinnen geworden. Jetzt beäugte Chris Remus interessiert.
„Hallo, ich bin Remus Lupin. Ein guter Freund von Leah und Sirius.“ „Wir kennen uns bereits. Sie haben doch Leah mit Sirius zusammen abgeholt richtig?“
Remus nickte. „Das stimmt. Aber ich lasse euch jetzt mal allein. Soll ich Sirius herschicken?“ Leah nickte. „Ja, ich möchte ihn doch dabeihaben wenn es wieder losgeht.“ Remus grinste und machte sich auf den Weg zurück zum Hauptquartier.
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