von Elli
Hier der nächste Teil der Weihnachtferien :)
15. Weihnachtsferien II
Nach dem Weihnachtsfest kam, wie jeder weiĂź, Silvester. Harry bestand darauf, dass es dieses Jahr bei ihm in Hogsmeade gefeiert wurde. Er lud die ganze Familie Weasley und auch einige Freunde ein. Neville wollte mit Luna kommen und Draco kĂĽndigte sich mit Susan an.
Einige Tage zuvor planten die vier bereits alles. Kreacher sollte für das Essen und das Servieren der Getränke zuständig sein, was er auch mit großer Freude machen wollte. Am 30.12 verabschiedeten sich Ron und Hermine, um alles zu besorgen, während Harry und Ginny zuhause blieben, um das Haus zu schmücken für den nächsten Abend. Es sollte sogar einige „Überraschungsgäste“ geben, denn George und Percy wollten mit Begleitung erscheinen, verrieten allerdings nicht, mit wem.
Harry, Ginny und Kreacher hatten großen Spaß dabei, das ganze Haus, inklusive Garten zu schmücken. Überall im Haus wurde rot-goldener Lametta aufgehängt, der noch von Weihnachten übrig war. Auf dem Weihnachtsbaum oben war ein großes Blinkschild mit der Aufschrift 1999 welche sich in den Farben rot und gold abwechselte. Eben total Gryffindor-like.
„Haben wir alles?“ Hermine schaute auf die Liste, die Harry ihr und Ron geschrieben hatte, damit sie nichts vergaßen.
„Ich glaube schon. Wollen wir noch eben einen Kaffee trinken gehen?“, fragte Ron sie und steuerte direkt Florean Fortescues Eissalon an und setzte sich mit Hermine rein ins Warme. Es hatte immer noch nicht aufgehört zu schneien, was die meisten allerdings nicht störte, denn es sah draußen einfach wunderschön an. Man könnte meinen, dass Wetter hätte auch vom Untergang Voldemorts profitiert.
Ron bestellte zwei Kaffee, jeweils einen für sich und einen für Hermine. Als er jedoch serviert wurde und Hermine trinken wollte, wurde ihr plötzlich schlecht. So schlecht, dass sie sich fast übergeben musste.
„Was ist Hermine? Geht es dir nicht gut?“ Ron sah sie erschrocken und besorgt an. Das war er von Hermine nicht gewohnt. So plötzlich wie die Übelkeit kam, war sie auch schon wieder verschwunden.
„Danke, es geht schon wieder. Wollen wir nicht lieber zurück nach Hogsmeade?“ Sie bezahlten und gingen wieder hinaus. Wieder wurden sie von einem schwarzen Raben beobachtet, der auf dem Dach des Cafes saß. Er wurde mal wieder nicht bemerkt. Ron und Hermine apparierten und waren kurz darauf wieder in Hogsmeade.
„Sind wir die Ersten?“ Neville und Luna trafen gegen 19 Uhr am nächsten Abend ein. Ginny begrüßte beide freudig, denn inzwischen waren die beiden offiziell zusammen, nachdem sie es solange geheim gehalten hatten, obwohl es mehr als offensichtlich war. Sie begleitete die beiden ins Wohnzimmer, wo sie auch von Harry, Hermine und Ron begrüßt wurden. Kreacher zeigte sich erfreut über die ersten Gäste und betüttelte sie regelrecht.
„Möchte der Herr etwas trinken?“…“Darf ich der Miss ein Glas Tee bringen?“
Kreachers Wandlung im letzten Jahr war schon verwunderlich, aber dieses Jahr übertraf es alles. Er hatte von Harry einige Gegenstände aus dem Black’schen Haushalt bekommen, an denen er hing. Seit dem trug er all diese Dinge ständig bei sich und hatte dieses Funkeln in den Augen. Man konnte erkennen, dass er nie im Leben glücklicher gewesen war.
Nach einiger Zeit trafen auch die restlichen Gäste ein. Zunächst Molly und Arthur. Danach Draco und Susan. Die restlichen Weasleys, bis auf Charlie, der leider nicht freibekommen hatte, erschienen alle zusammen. George hatte Angelina Johnson mitgebracht. Anscheinend lief zwischen ihnen mehr als nur Freundschaft, denn sie wurden die ganze Zeit über Händchen haltend gesehen. Percy hatte anscheinend auch seine Freundin mitgebracht und stellte sie als Audrey O’Connor vor. Er hatte sie im Ministerium kennen gelernt, als sie dort ihre Abraxas-Pferdezucht anmelden wollte. Dabei war sie an Percy geraten „und hatte sich sofort in ihn verliebt“, so schilderte sie mehrmals an diesem Abend.
Als es auf Mitternacht zuging, begaben sich alle in den Garten, auf die große Wiese, hinter dem Gelände. Harry wollte dieses mal, ganz nach „Muggel-Art“ Silvester feiern, mit Raketen, Böllern und Wunderkerzen. Als es Mitternacht war, hoben sie alle die Gläser und stießen auf das neue Jahr an und Harry entzündete die ersten Raketen. Bis auf Hermine wunderten sich alle über diese Art Brauch, ließen sich aber von dem Krach und dem Spaß anstecken. George hatte sogar auf Wunsch von Harry einige von Weasleys wildfeurigen Wunderknallern mitgebracht. Der Himmel war von bunten Lichtern erhellt und vom Lärm der Raketen und Böllern erfüllt.
Einfach nur faszinierend. Einzig Teddy wollte nach einiger Zeit wieder rein ins Haus und schlafen, da er ĂĽbermĂĽdet war und es ihm zu laut wurde.
Also brachte Harry ihn hoch in sein Zimmer. Hier legte er ihn in Teddys Bettchen und sang ihm noch ein Schlaflied vor, damit er nicht mehr allzu viel vom Lärm mitbekam. Nach einigen Sekunden war er eingeschlafen.
„Happy New Year, mein Kleiner. Auf das es ein besseres Jahr wird, als die letzten.“, flüsterte er ihm zu und prostete ihm mit seinem Glas Sekt, welchen er mit nach oben genommen hatte, zu. Genau in dem Moment klopfte ein schwarzer Rabe ans Fenster und erschrak Harry. Er blickte sich um nach der Lärm-Quelle. Harry ging zum Fenster, öffnete es und wollte den Raben mit einer Handbewegung wegscheuchen. Der Rabe allerdings pickte ihm in die Hand, so stark, dass es anfing zu bluten. Er dann flog er weg.
„Verdammtes Vieh“, murmelte er, während er die Treppe hinunter ging, wieder zu den anderen.
„Was hast du mit deiner Hand gemacht?“; fragte Ginny, als er sich wieder zu ihr gesellte.
„Ach, so ein verdammter Rabe hat mir in die Hand gepickt, als ich ihn wegscheuchen wollte. Nichts ernstes, mein Schatz.“ Trotzdem richtete sie ihren Zauberstab auf seine Hand.
„Episkey“ Damit verschwand die Wunde sofort und Harrys Schmerzen waren ebenfalls weg.
„Hermine?“ Ginny wurde schon früh wach, weil sie aufs Klo musste. Dort fand sie Hermine allerdings, die sich anscheinend eben erbrochen hatte. „Geht es dir nicht gut?“
„Ginny. Was machst du denn hier?“, fragte sie erschrocken, stand aber auf und wusch sich den Mund.
„Ich… ich musste aufs Klo. Da hab ich gehört, wie hier jemand gewürgt hat. Was ist los mit dir?“
„Ach, nichts. Mir geht es in letzter Zeit eben nicht so gut. Kein Grund sich zu beunruhigen. Wirklich. Liegt wahrscheinlich an meinen Heißhungerattacken in letzter Zeit. Kein Wunder, dass mein Magen rebelliert, wenn ich solch komische Mischungen wie saure Gurken und Marmelade zu Frühstück esse.“ Sie lächelte andeutungsweise und versuchte das Ganze ins lächerliche zu ziehen. Ginny sah sie erschrocken an, grinste dann aber einen Moment später.
„Hermine…meinst du nicht, dass es möglich wäre…na ja, kann es sein, dass du schwanger bist?“, fragte sie direkt. Hermine wurde blass. An diese Möglichkeit hatte sie bisher nicht gedacht. Aber Ginny hatte Recht. Wenn man bedachte, wie oft sie und Ron in letzter Zeit übereinander hergefallen waren, war es kein Wunder, wenn sie irgendwann schwanger wurde. Jetzt fiel es wie Schuppen vor den Augen.
„Ginny. Bitte, erzähl niemandem von deinem Verdacht, ok? Weder Harry, noch Ron, noch sonst jemandem.“ Sie sah Ginny mit einem flehentlichen Blick an.
„Na gut, ich rede mit niemandem darüber. Aber versuch bitte, irgendwie Sicherheit in die Sache rein zubringen. Es wäre Ron gegenüber nicht fair, wenn du schweigst.“
Die Ferien waren vorbei und Ginny, Hermine und Ron mussten zurĂĽck nach Hogwarts.
In den letzten Tagen hatte die Beziehung zwischen Ron und Hermine ziemlich gelitten: Hermine hatte inzwischen die Bestätigung, dass sie schwanger war, allerdings hatte sie niemandem davon erzählt, weder Ginny, noch Ron. Sie hatte sich sehr zurückgezogen, worunter Ron ziemlich litt. Er verstand nicht, was auf einmal mit ihr los war. In ihren ersten beiden Freistunden am Montagmorgen, als Hermine zu Alte Runen musste, schüttete Ron seiner Schwester sein Herz aus.
„Ich verstehe sie einfach nicht. Habe ich irgendetwas falsch gemacht? Sie ist so abweisend geworden in letzter Zeit.“ Er war kurz davor loszuheulen. Ginny nahm ihren Bruder in den Arm, sagte allerdings nichts dazu, da sie Hermine versprochen hatte, nichts zu sagen.
„Was ist nur los? Warum redet sie nicht mit mir? Hat sie einen anderen?“ Ron war wirklich kurz davor, zu verzweifeln…
Während ihrer Freistunden verkroch sich Hermine in der Bibliothek und versuchte zu lernen. Ihre Gedanken kreisten immer wieder um ihre Schwangerschaft. „Wie soll ich das nur schaffen? Wie soll ich meine Prüfungen schaffen? Das wird eine Menge Gerüchte geben.“ Auch sie war der Verzweiflung nah, während sie sich versuchte auf ihr Buch und ihre Hausaufgaben zu konzentrieren. Tränen tropften ihre Wangen hinunter, während sie las.
„Hermine. Hier bist du ja endlich.“ Sie schrak auf und wischte sich rasch die Tränen aus dem Gesicht.
„Hallo Draco . Suchst du mich?“, sie versuchte ein fröhliches Gesicht aufzusetzen, allerdings hatte Draco bereits gesehen, dass sie geweint hatte.
„Was ist los? Wieso versteckst du dich hier? Wir suchen dich schon überall?“ Er setzte sich neben sie. „Willst du mir nicht sagen, was los ist? Du bist seit Silvester so komisch. Hattest du Streit mit Ron?“ Jetzt fing sie hemmungslos an zu weinen und klammerte sich an ihn.
„Draco…ich weiß einfach nicht…wie ich mit ihm umgehen soll…ich…ich bin schwanger…aber ich weiß nicht ob ich ….ob ich das Kind überhaupt will…ich muss mich doch erst mal auf meine Prüfungen konzentrieren…wir haben uns doch erst…an Weihnachten verlobt…ich glaube nicht…das ich schon…so weit bin…für ein Kind…“ Draco war zunächst zu perplex um etwas zu sagen und beschränkte sich darauf, sie zu trösten.
„Vielleicht solltest du mit ihm darüber reden, mmhh?“, schlug er ihr vor, als sie sich nach einigen Minuten wieder gefangen hatte. Sie schüttelte heftig den Kopf.
„Nein, nein, dass kann ich nicht. Ich kann nicht genau sagen warum, aber ich könnte es einfach nicht. Nicht, solange ich selber noch nicht weiß, was ich will.“ Sie stand auf und räumte ihre Sachen zusammen.
„Danke Draco. Danke fürs zuhören, aber ich glaube, ich muss jetzt erst einmal alleine sein. Ich bin draußen und mache einen Spaziergang. Damit wenigstens Einer Bescheid weiß. Bis später.“, und verschwand auch schon aus der Bibliothek.
so, im nächsten chap wirds mysteriös. was genau? schreibt mir doch einfach eure vermutungen, wenn ihr wollt :) ich beeil mich jedenfalls mit dem nächsten chap ^^
Kommis? *liebguck*
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