von Elli
So, diesmal wieder ein etwas längeres Chap, als das letzte. Sry, dass ich gestern nichts hochladen konnte, ab dem WE kann ich wieder regelmäßig :)
und nu viel spaß^^
Traurige Zeit
„Setzt euch. Es müssen euch einige wichtige Sachen mitteilen.“, meinte Molly, nachdem Harry und Ginny endlich in der Küche waren. „Es geht um…um die Beerdigungen von Fred“, ihre Stimme begann zu zittern, „Remus und Tonks.“ Jetzt begann sie zu weinen.
Arthur stand auf und nahm seine Frau in den Arm. Alle sahen betroffen zu Boden. „Andromeda hat die Beerdigung von Tonks und Remus für Freitag angesetzt, also in 4 Tagen. Fred…“, jetzt merkte man, dass auch er den Tränen nah war. „Fred wird dann voraussichtlich nächste Woche beerdigt. Hier auf dem Friedhof von Ottery St. Catchpole. Ich hoffe…hoffe, dass wir mit allen rechnen können, die Fred kannten.“ Jetzt brach auch er in Tränen aus. Bill stand auf, um seine Eltern zu trösten, obwohl er, wie auch der Rest der Anwesenden, bereits weinte.
Erst nach einiger Zeit löste die Versammlung in der Küche sich auf. Harry, Ron, Hermine und Ginny gingen schweigend nach oben. Die Jungs gingen vor.
„Sag mal Harry…“ murmelte Ron. „Würde es dir was ausmachen, heute bei Ginny zu schlafen? Ich hätte Hermine heute einfach nur gerne in meiner Nähe. Braucht Mum ja auch nicht zu wissen, ok?“ Harry sah ihn überrascht an, nickte aber nur.
„Vielleicht würde sich das von vorhin beim Schuppen ja wiederholen, dachte er sich, nur dass vielleicht mehr passiert“, fragte Harry sich, verwarf den Gedanken aber sofort wieder, da nicht nur er, sondern besonders Ginny derzeit in Trauer war.
Also blieb er im ersten Stock vor Ginnys Zimmer stehen, während Hermine mit Ron weiter hoch, bis in sein Zimmer unter dem Dach ging.
„Wohin…?“, fragte Ginny verdutzt, wurde jedoch von Harry unterbrochen. „Die beiden wollen ein wenig Zeit für sich.“ Ginny sah ihn skeptisch an. „Nein, nicht so wie du denkst. Sie haben sowieso schon genug Zeit verloren. Sie brauchen sich jetzt einfach. Genau so, wie wir beide.“ Und er küsste sie zärtlich. „Komm, wir gehen schlafen. Ich bin müde.“ „Ja, ich auch.“
Unten in der Küche.
„Du, Percy?“ „Ja, was ist denn George?“ Auch er sah traurig aus, auch wenn er meistens von Fred und seinen Brüdern geärgert wurde. „Könnte ich heute vielleicht bei dir im Zimmer schlafen? Ich glaube nicht, dass ich das aushalten würde…allein ohne ihn in unserem Zimmer…“ „Natürlich, ich bringe gleich sofort ein zweites Bett hinein.“ Und nahm seinen kleinen Bruder in den Arm.
Die vier Tage bis zur ersten Beerdigung vergingen recht langsam und still. Denn keiner traute sich, auch nur in irgendeiner Weise laut zu reden vor lauter Trauer.
Morgens gegen 10 Uhr machte sich die gesamte Weasley Familie mitsamt Harry und Hermine auf den Weg zu Andromedas Haus. Von dort aus mussten sie zu Fuß zu dem nahe liegenden Friedhof gehen.
Dort waren inzwischen alle Ordensmitglieder, einige aus der Aurorenzentrale mit denen Tonks befreundet war, sowie alle Lehrer von Hogwarts und viele Schüler, auch Ehemalige.
Insgesamt war es eine traurige und stille Beerdigung.
Erst als beide in ihren wunderschönen Särgen in die Erde hinuntergelassen wurden, realisierte Harry, dass sie nie wieder zurückkommen würden. Er hatte soviel von Remus gelernt, nicht nur wie man einen Patronus heraufbeschwor. Er hatte vieles über seine Eltern und auch über seinen Paten gelernt. Aber mit ihm starb der wirklich letzte Rumtreiber. Und was würde aus Teddy werden? Sollte er das gleiche erleben wie Harry? Lieblos ohne die Eltern aufwachsen? Nein, das würde er nicht zulassen, als sein Pate. Außerdem war er das Remus und besonders Tonks schuldig. Wenn die beiden ihn schon nicht aufwachsen sehen würden, würde er dafür sorgen, dass sie einen Grund hätten, auf ihren Sohn stolz zu sein, der noch früher als er selbst, Harry, seine Eltern verloren hatte.
Die Welt war einfach nicht gerecht, dachte er bei sich. Und damit es wenigstens ein wenig Gerechtigkeit geben würde, würde er die Mörder von ihnen zur Strecke bringen. Bellatrix Lestrange hatte ihre gerechte Strafe bereits bekommen, aber Antonin Dolohov lief immer noch frei da draußen rum. Er würde es schaffen, selbst wenn es das letzte war, was er tun würde, schwor er sich.
Einige Tage später fand auch das Begräbnis von Fred statt. Es verlief benahe genau so ruhig wie das von Remus und Tonks. Nur das noch viel mehr Leute dabei waren. Nahezu alle Gryffindors waren anwesend.
„Fred war ein lebensfroher, energiegeladener Mensch voller Tatendrang. Ich bin sicher, dass es für viele ein großer Verlust ist, einen so wunderbaren Menschen zu verlieren.“ Der Grabredner sah dabei kurz zu George rüber, der, wie alle anderen Weasleys in der ersten Reihe sah. Er bekam es aber nicht mit, da er schon die ganze Zeit über apathisch vor sich hin starrte und mit den Tränen zu kämpfen schien. „Aber der Tod gehört nun einmal zum Leben dazu, auch das müssen wir akzeptieren. Ich möchte nicht rechtfertigen, dass es gerecht war, dass er so früh von uns gehen musste, aber er starb beim Kampf für eine bessere Welt. Und das sollten wir ihm besonders jetzt nach seinem Tod hoch anrechnen.
Ich möchte nun nicht noch mehr Worte sprechen, damit wir nun um Fred Weasley, einen besonderen Mensch trauern können.“
Die Rede rührte alle zu Tränen und schien vielen zu helfen, besser mit dem Verlust fertig zu werden.
„George, kommst du?“, rief Percy. Alle Trauergäste, bis auf die Weasleys waren schon gegangen.
„Nein…nein, geht nur schon vor, ich komme gleich nach.“, sagte mit tonloser Stimme. Molly wollte zu ihm, doch Percy hielt sie zurück. „Lass ihn, er muss sich in aller Ruhe von ihm verabschieden. Dabei sollten wir nicht stören.“
Es war bereits kurz nach Mitternacht, als die Weasleys noch mit Harry und Hermine in der Küche saßen und schweigend das Nachtmahl einnahmen. Fleur und Bill waren schon zurück nach Shell's Cottage appariert, um dort in Ruhe zu trauern.
Molly schaute auf die Uhr. „Er ist jetzt schon seit Stunden da draußen. Meint ihr nicht, ich sollte mal nach ihm sehen?“ Harry und Hermine sahen sich an. „Ähm, das machen wir schon, Mrs. Weasley. Bleiben sie ruhig hier.“ Molly, mein Lieber, nicht mehr Mrs. Weasley. Für euch beide“, und sah Harry und Hermine an. „Ok, Molly.“
Sie gingen hinaus in die sternenklare Nacht, atmeten tief ein und waren froh, der Stille des sonst so geschäftigen Fuchsbaus entkommen zu sein, ohne es jedoch auszusprechen.
Hermine seufzte „Es ist so friedlich hier draußen. Schade, dass er das alles nicht mehr miterleben konnte.“
„Ich bin sicher, er hätte gewollt, dass wir so sehr trauern, solange wir ihn nicht vergessen, sondern dass wir diesen neuen, endlichen Frieden genießen.“
„George? Hörst du mich?“ Harry legte ihm sanft die Hand auf die Schulter.
„Mh-hm“, antwortete er, ohne jedoch vom Grab seines Bruders aufzusehen.
„Komm mit uns. Kommt nach Hause. Ich bin sicher, Fred hätte nicht gewollt, dass du dich hier versteckst.“
`Woher wollt ihr das denn wissen? `, dachte sich George, sprach es aber nicht aus.
„Er hätte bestimmt gewollt, dass du weiterlebst. Du musst für ihn mitleben, denn dafür war er bereit sein Leben zu opfern. Das sind wir allen Opfern schuldig. Weiterleben um ihretwillen. Ich denke, Fred hätte das auch so gewollt.“, endete Harry. Hermine lächelte ihm kurz zu für seine so genannte Motivationsrede.
„George, bitte komm…“, versuchte sie es noch einmal.
George schüttelte Harrys Hand ab, welcher ihn überrascht ansah.
„Lasst mich! Ihr habt doch keine Ahnung von Fred! ICH bin sein Bruder, sein ZWILLING. Also tut nicht so, als ob ihr was von ihm wüsstet.
Und nur damit ihrs wisst: Ich KANN nicht ohne ihn Leben. Es geht einfach nicht!“, die letzten Worte schrie er raus und disapparierte.
„Da seid ihr ja endlich! Aber…wo ist George? Ich dachte, ihr wolltet ihn holen?“, fragte Molly stutzig.
„Er…er ist weg. Ausgerastet und disappariert, als wir versucht haben, ihn nach Hause zu holen.“, antwortete Hermine verlegen.
„Er ist WAS?“, fragten alle wie aus einem Mund.
„Wir müssen ihn suchen. Wir müssen ihn unbedingt finden!“ Molly wuselte bereits durch die Küche. „Los kommt.“, und wollte aus der Küche stürmen.
Percy stand auf und stellte sich vor seine Mutter.
„Ich glaube, er will vorerst nicht gefunden werden. Ich bin sicher, er braucht ein wenig Zeit und kommt bald von selber wieder.“ Sie sah ihren drittältesten Sohn , der doch so lange nichts vom Familienleben mitbekommen hatte und doch endlich zurück gekehrt war, obwohl er gerade von den Zwillingen oft getriezt und geärgert wurde, mit großen Augen an. Er nahm seine Mutter in den Arm.
„Ja, vielleicht hast du Recht…“, murmelte sie, lehnte sich an seine Schulter und fing hemmungslos an zu weinen.
ein ziemlich trauriges chap, ich weiß...aber musste leider sein :( dachte mir, das Percy n bissl was gut machen kann, indem er so viel Verständnis für George zeigt.
Kommis? *liebguck*
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