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Fanfiction

Dunkle Tage (Harrys Kindheit bei den Dursleys) - Traum und Wirklichkeit

von MIR

*
Doch zu seinem Leidwesen hatte er die richtige Ahnung gehabt.
„Severus, wie schön, dass Sie so schnell kommen konnten“, begann Dumbledore.
Mürrisch presste der Angesprochene eine Gegenbegrüßung hervor.
„In wenigen Tagen ist Halloween“, fuhr Dumbledore fort, „es sind jetzt sechs Jahre her...“
Bong!
Der imaginäre Schlag in die Magengrube hatte gesessen.
Doch Dumbledore schien das nicht bewusst zu sein. Er plauderte munter weiter:
„... seit der kleine Harry seine Eltern verlor und Voldemort verschwand.“

Severus bemühte sich, seiner Stimme einen gelangweilten Ausdruck zu verleihen, und setzte den Gedankengang fort: „Aber Sie sind überzeugt, dass er nicht wirklich weg ist, sondern irgendwann den kleinen Potter angreifen wird...“
„So ist es. Ich habe den Eindruck, dass Voldemort in den letzten Jahren immer an Halloween und der Zeit danach verstärkt versucht hat, zurückzukehren. Irgendwie hat er es dabei geschafft, wenn auch unbewusst, Einfluss auf Harry zu nehmen.“
„Ich will jetzt gar nicht fragen, woher Sie das zu wissen glauben, Sir. Aber, wir haben doch oft genug darüber gesprochen, dass der Junge gut geschützt ist.“
Dumbledore nickte nachdenklich: „Leib und Leben, ja. Aber nicht sein Geist.“
„Wenn der Junge sich Unsinn einbildet, muss das noch nicht heißen, dass wirklich der dunkle Lord dahintersteckt. Er ist ein Potter, die übertreiben es gerne einmal. Selbst wenn der Unnennbare tatsächlich noch eine Existenz hat, wird er wohl kaum...“
„Oh, doch, Severus, er wird! Harry Potter war und bleibt sein Ziel. Wir kennen beide die Prophezeiung“, widersprach Dumbledore und fuhr fort: „Ich brauche jemanden, den Harry ins Vertrauen ziehen kann, wenn etwas Seltsames passiert. Leider hat er in letzter Zeit nicht mehr so ein gutes Verhältnis zu Arabella.“
„Mrs. Figg war mit dieser Aufgabe sowieso überfordert. Sie kennen meine Meinung über diese Squib.... Was ist mit Mrs. Smethwyck?“, schlug Severus vor.
„Sie hat mit dem kleinen Äskulap zur Zeit mehr als genug Sorgen.“
„Äskulap?“, fragte der Zaubertränkelehrer stirnrunzelnd und verkniff sich eine weitere Bemerkung. „Und diese Nachbarin, die den Jungen damals aufgenommen hat?“
Der Schulleiter seufzte: „Mrs. Dursley versucht immer wieder, den Kontakt zu unterbinden. Außerdem brauchen wir jemanden, der von uns weiß. Am einfachsten wäre es, wenn Sie, Severus ...“
„Nein!“
Mit unglaublicher Schnelligkeit und Härte hatte Severus diese Antwort herausgeschleudert. „Sir, ich weiß, ich habe versprochen, ALLES zu tun, aber das ... kann ich nicht! Diese ... Muggelschwester von Lily hat mir erzählt, wie sehr der Junge Potter ähnelt ... zu einem solchen Menschen kann ich nicht die gewünschte „vertrauensvolle Beziehung“ aufbauen!“
„Es wäre heilsam, Severus! Außerdem ist der Junge ein Kind. Er ist unschuldig an allem, was damals geschah.“
„Ein Kind!“, Severus schnaubte, „Mit Kindern kann ich sowieso nicht viel anfangen. Die Hogwartsanfänger sind schon undiszipliniert genug, noch jüngere Exemplare sind unerträglich!“
Dumbledore seufzte erneut. „Vielleicht wäre es trotzdem einen Versuch wert!“, schlug er vor.
„Sir, sollte der dunkle Lord tatsächlich noch leben und eines Tages wiederkehren, ist vielleicht ratsam, erneut meine Rolle als Todesser zu spielen. Schon allein deshalb sollte der Junge auf Distanz gehalten werden.“
Traurig sah der alte Zauberer ihn an: „Ich hoffe nicht, dass ich das jemals verlangen muss, Severus. Aber ich werde jemand anderen für Harry finden. Ich frage einen alten Freund.“

***

Es war Mitte November, als Harry wieder einmal schweißgebadet aufwachte. Obwohl es immer die gleichen Träume waren, die sich wiederholten, waren sie immer wieder schrecklich.
Doch diesmal gab es einen weiteren Schreck, als er die Augen aufmachte:
Ein alter Mann mit langen Bart saß in seinem Schrank, direkt neben der Matratze. Harry hätte beinahe aufgeschrien, doch der Besucher legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter und einen Finger der anderen auf seinen eigenen Mund: „Pssst, leise. Du braucht keine Angst zu haben, ich bin nur ein Traum.“
Merkwürdigerweise war Harry sofort beruhigt. Der Mann strahlte irgendwie Frieden aus. Irgendwie musste Harry an den Weihnachtsmann denken, aber es war ja erst November. Wer konnte es sonst sein? Der Zauberer Merlin vielleicht, ein Engel oder sogar Gott selbst?
Fragend sah er den Mann an.

„Mein Name ist Nicolas ...“
Also doch! In der Schule hatte Harry gelernt, dass Father Christmas, Santa Claus und St. Nicolas eigentlich die gleiche Person waren. Mrs. Atroc hatte es ihnen erklärt, weil sie für eine Weihnachtsfeier ein Theaterstück über den Bischof aus Myra probten, der Kindern in Not und so vielen anderen Menschen geholfen hatte. Aber Harry konnte kaum glauben, dass er wirklich wichtig genug war, um persönlich besucht zu werden, er war doch nur Harry... Und so schlecht wie den Kindern in den Geschichten ging es ihm auch nicht. Er musste nicht Hunger leiden, meistens jedenfalls nicht, nur wenn die Dursleys böse auf ihn waren.
„Bist du wirklich der echte Nicolas?“, fragte er, „Dann musst du ja ganz schön alt sein.“
Der Angesprochene nickte: „Ja, ich lebe schon ein paar Jahrhunderte.“
„Und du hast wirklich so viel Gold, dass du es verschenken kannst?“, fragte Harry weiter.
Verdutzt nickte Nicolas wieder. Woher wusste der Junge von dem Stein? Woher wusste der Junge überhaupt von ihm? Dumbledore hatte gesagt, dass der Kleine keine Ahnung von der Zaubererwelt hatte und auch nichts erfahren dürfte.
„Hör zu, ich bin nicht gekommen, um dir Gold zu schenken. Gold ist nichts Wichtiges. Den meisten Menschen kann man mit Gold nicht helfen, verstehst du das?“
Harry nickte. Ja, das verstand er, obwohl er sich über ein eigenes Geldstück auch sehr freuen würde, es musste ja nicht gleich Gold sein.
„Ich dachte, du könntest vielleicht jemanden gebrauchen, mit dem du reden kannst, wenn dich etwas bedrückt. Oder wenn du mal was Schlimmes geträumt hast.“
„Wirklich? Ist das denn interessant für dich? Es gibt doch so viele Leute, die traurig sind? Wenn du dir das alles anhörst, wird es doch langweilig!“
„Das ist interessant für mich.“
Nicolas sah ihn freundlich an: „Und du bist wichtig. Jeder ist wichtig und du auch!“
„Also, ich hab wirklich so was Komisches geträumt“, sprudelte Harry jetzt heraus, „gerade eben, aber ich hatte es schon wieder fast vergessen, weil wir so viel geredet haben. Soll ich dir das mal erzählen?“
Der Besucher nickte und erfuhr nun ziemlich genau, welche Albträume Harry hatte. Auch sonst erfuhr er Einiges über Harrys Leben bei den Dursleys.
Als er sich verabschiedete, sagte er: „Vergiss nicht, dass auch ich nur ein Traum war. Wenn du willst, kann ich dich häufiger besuchen, aber nur, wenn du niemandem sonst davon erzählst.“
„Onkel Vernon erzähle ich das bestimmt nicht“, erwiderte Harry, „Du kannst ruhig wiederkommen.“
Nicolas gab ihm noch etwas zu trinken, winkte freundlich und verschwand vor Harrys Augen mit einem „Plopp“. Harry schlief sofort danach ein und wachte morgens trotz der durchwachten Nacht sehr erholt auf.

In den folgenden Wochen erschien Nicolas tatsächlich immer wieder „im Traum“ und Harry erzählte ihm alles, was ihn so beschäftigte. Wirkliche Neuigkeiten über Voldemort waren aber nicht dabei. Trotzdem merkte der alte Zauberer, wie wichtig für Harry die Gespräche waren und kam immer gerne wieder.

„Wenn du so viele Leute kennst und schon so alt bist, hast du dann auch mal meine Eltern kennen gelernt?“, fragte Harry eines Nachts.
Zwar hatte Dumbledore ihn gewarnt, zu viel zu erzählen, aber Nicolas konnte nicht anders als zu nicken. Er kannte die beiden wirklich, denn er hatte vor dreizehn Jahren Verteidigung gegen die dunklen Künste in Hogwarts unterrichtet. Außerdem gehörten sie später zum engsten Kreis der Widerstandskämpfer gegen Voldemort, dem Phönixorden, mit dem auch Nicolas sympathisierte.
„Weißt du, wie sie hießen?“, fragte Harry gespannt, „Ich hab mal rausgefunden, dass mein Papa James hieß, - stimmt das? - aber wie meine Mama hieß, weiß ich nicht.“
„Du weißt nicht...?“, entgegnete der Gefragte fassungslos, „Aber Mrs. Dursley ist doch ihre Schwester! Also, dein Papa hieß wirklich James und deine Mama hieß Lily. Beide waren sehr nette und mutige Menschen, aber das bist du ja auch.“
„Ich?“ entgegnete Harry ungläubig, aber gleichzeitig erfreut, „Wirklich?“
Vorsichtig strich Nicolas über das schwarze Haar und sagte: „Glaub es ruhig!“, bevor er verschwand.
Am nächsten Morgen war Harry zum ersten Mal sehr traurig, dass die Sache mit Nicolas nur ein Traum war, trotzdem hoffte er irgendwie, dass etwas Wahres dahinter steckte.

Er beschloss, es noch einmal bei seiner Tante zu versuchen. Wenn das mit dem Namen richtig war, dann stimmte vielleicht auch das Andere.
„Wie hieß eigentlich meine Mama mit Vornamen?“, fragte er unvermittelt beim Frühstück, obwohl ihm diese Frage schon hundertmal verboten worden war.
Petunia blieb fast der Bissen im Halse stecken, während Vernon mal wieder lila anlief. Dudley freute sich auf die kommende Auseinandersetzung.
„Wir reden hier nicht über diese Person!“, antwortete Petunia scharf, „Das weißt du.“
„Wir haben aber schon mal über sie geredet, weißt du noch? Du hast mir bloß nicht den Namen gesagt.“
Petunia warf einen Seitenblick auf Vernon, der jetzt noch wütender aussah und erwiderte: „Ich hätte dir damals besser nichts erzählen sollen. Und jetzt ist das Gespräch beendet!“
„Hieß sie Lily?“, fragte Harry herausfordernd.
Petunia starrte ihn an: „Woher weißt du das?“
„Hab ich geträumt. Einfach so.“
„Geträumt?! Wie kann man etwas träumen, das man nicht weiß?“, brüllte Vernon ihn an.
Er war jetzt aufgestanden und packte seinen Neffen am Kragen. „Gib‘s zu, Bursche, du hast wieder irgend etwas Abnormes veranstaltet.“
„Vernon, er kann es doch wirklich mal irgendwo aufgeschnappt haben“, sagte Petunia beschwichtigend. Reg dich doch nicht immer so auf, du weißt, was der Arzt gesagt hat.“
Harry war dem unbekannten Arzt sehr dankbar, denn was auch immer er gesagt haben mochte, es führte dazu, dass Vernon ihn jetzt tatsächlich erst mal losließ und er mit Dudley zur Schule gehen konnte.


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Susanne Gaschke, Die Zeit