Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Dunkle Tage (Harrys Kindheit bei den Dursleys) - Ein normales Kind?

von MIR

*
Die Ferien waren um und Harry ahnte, dass nun auch seine Schonfrist zu Ende gehen würde. Dudley würde wieder regelmäßig seine Freunde sehen, die in den Ferien fast alle verreist waren, und sie würden versuchen, ihn fertig zu machen. Die meiste Zeit würde er in der Schule sein, wo er ihnen ohne Schutz ausgeliefert war.
Aber auch im Ligusterweg würde es wieder schwieriger werden. Tante Petunia war jetzt vier Wochen nett zu ihm gewesen und er merkte, dass es von Tag zu Tag abnahm und sie nach und nach wieder normal wurde.
Sie zog ihn wieder häufiger zu Putzdiensten heran und gestern hatte sie nicht protestiert, als Onkel Vernon ihn mal wieder völlig zu Unrecht eingesperrt hatte.

Der erste Schultag lief genauso, wie Harry befürchtet hatte. Auch in den nächsten Wochen änderte sich daran nichts:
Mrs. Stonewalker war nicht zurück gekommen und Mr. Blue war weiterhin Klassenlehrer.
Jonny war nicht mehr da und die Viererbande hatte es auf ihn abgesehen. Doch Harry hatte nicht vor, sich immer wieder von ihnen erwischen zu lassen. Er war flink und oft schafften sie es nicht, ihn zu kriegen, obwohl sie zu viert waren. Manchmal wunderte Harry sich selbst, wie er so schnell von einem Ort zum anderen gelangt war.
Ein häufiger Zufluchtsort von ihm war die Jungentoilette. Hier konnte er sich einschließen und unbehelligt und unbeobachtet bleiben.
Doch ganz dumm waren seine Gegner auch nicht. Sie waren schließlich auf die Idee gekommen, Piers dort zu stationieren und als Harry wieder einmal flüchtete, lief er in die Falle.
Piers sorgte dafür, dass Harry die Tür nicht schließen konnte, bevor die anderen eintrafen und versperrte ihm den Rückweg.
Grinsend bauten sich schließlich alle vor der Toilettentür auf.
„Schau an!“, begann Malcolm, „Du bist ja schon fast da, wo du hingehörst! aber eigentlich gehört Scheiße nicht neben, sondern in die Toilette.“
Jetzt meldete sich Dudley zu Wort: „Du hast Malc gehört! Steig da rein!“
„Nein!“
„Es gibt hier keine Widerworte!“, erklärte Malcolm zornig, „Dudley hat mir erzählt, dass du mein Gewehr auf dem Gewissen hast. Ich würde tun was er sagt, sonst werden wir noch unangenehmer!“
„Nein!“, rief Harry zornig, „Ich lasse mir von euch nichts befehlen! Und schon gar nicht so was!“
Er drückte auf die Spülung, doch das Wasser rauschte nicht wie gewohnt die Toilette hinab, sondern spritzte die vier Angreifer von oben bis unten nass. Nur Harry blieb trocken und ging an ihnen vorbei nach draußen.

Am Nachmittag erhielt Petunia einen wütenden Anruf von Sally Pollkiss. Später riefen noch die Mütter von Dennis und Malcolm an. Letztere erreichte Vernon.
Puterrot im Gesicht schnappte er sich Harry. Er riss an seinen Haaren und brüllte ihn an: „Wieso ist das Wasser so aus der Toilette gespritzt?! Wieso?!“
„Ich weiß es nicht“, jammerte Harry, doch Vernon glaubte ihm nicht.
„WIESO?!“, schrie er erneut.
„Ich ... weiß ... nicht ... vielleicht war sie kaputt“, erwiderte Harry.
Zwei saftige Ohrfeigen waren die Antwort.
Vernon schleifte ihn zum Schrank. „Wie oft muss ich noch sagen, dass ich die krummen Touren eurer Sippschaft nicht dulde, solange du hier wohnst! Auch nicht in der Schule!“
Harry war es gewohnt, dass sein Onkel immer ein wenig rätselhaft und verrückt klang, wenn er wütend war. So machte er sich keine Gedanken, wer mit „eure Sippschaft“ gemeint war.
Wieder wurde er eingesperrt.
Zum Glück entschied Petunia am nächsten Morgen, dass er in die Schule gehen durfte. Zwar war er nicht wild darauf, heute Dudleys Bande zu begegnen, doch seine Angst davor, tage- oder wochenlang unter der Treppe eingesperrt zu werden, war noch größer.
Der Hunger und der Ekel vom letzten Mal steckten ihm noch in den Knochen. Auch jetzt war er schon wieder hungrig, da Petunia ihn erst nach dem Frühstück rausgeholt hatte. Er freute sich auf das Mittagessen in der Schule, das Onkel und Tante ihm nicht nehmen konnten.

Begreiflicherweise war die Viererbande heute noch unangenehmer als sonst. In der Pause jagten sie Harry gnadenlos. Fast hätten sie ihn erwischt, als er in Richtung Schulküche verschwand. Er wollte sich hinter den großen Abfalleimern neben der Küchentür verstecken. Er sah Dennis um die Ecke biegen und setzte zum Sprung an.

Plötzlich saß er zitternd vor Angst hoch oben auf dem Kamin mitten auf dem Dach. Wie war er hierhin gekommen? Hatte ihn der Wind erfasst? Was würde nun passieren?

Auf die Antwort brauchte er nicht lange zu warten. Die wütende Bande, der er entwischt war, holte einen noch wütenderen Hausmeister und dieser holte die ebenfalls wütende neue Schulleiterin. Auch eine riesige Traube von Schülern hatte sich zum Gaffen versammelt. Die Direktorin befahl Harry herunterzukommen, doch dieser wusste nicht wie.
Schließlich ordnete sie an, dass eine Leiter geholt wurde. Die anderen Schüler wurden wieder in den Unterricht geschickt, während Harry vorsichtig herunterkletterte und ihr anschließend ins Schuleiterbüro folgen musste.

„Dein Name ist Harry Potter, richtig?“
Harry nickte stumm.
„Und du lebst bei Familie Dursley. Dudley Dursley geht ebenfalls in deine Klasse, stimmt das auch?“
Wieder nickte Harry.
„Dann erklär mir doch bitte mal, was da heute los war!“
„Ich, ich weiß es nicht genau. Ich bin weggerannt und auf einmal war ich auf dem Dach.. Mehr weiß ich nicht.“
„Hör zu! Wir haben dich auf dem Schuldach gefunden. Irgendwie musst du da hingekommen sein. Ich möchte wissen wie!“
Harry zuckte die Achseln.
„Okay, du willst nicht reden. Verrätst du mir denn, vor wem du weggerannt bist?“
Diesmal schüttelte Harry den Kopf.
„Na gut. Dann muss ich allerdings davon ausgehen, dass du einfach nur zum Spaß dort hochgeklettert bist. Wolltest wohl den anderen imponieren und eine große Show draus machen. Aber so läuft das hier nicht!
Es gibt Regeln, an die sich jeder halten muss. So eine Kletterpartie ist gefährlich!
Ich werde dir einen Brief an deine Pflegefamilie mitgeben. Dein Verhalten können wir nicht dulden. Du erhältst eine Verwarnung. Bei drei Verwarnungen erfolgt der Schulverweis.“

Kaltherzig setzte die Direktorin das Schreiben auf. Da sie neu war, hatte sie keine Ahnung von Harrys Situation und machte sich auch nicht die Mühe den Klassenlehrer oder die Akten ihres Vorgängers zu Rate zu ziehen. Sie hatte auch keine Ahnung, dass für Harry schon die dritte Mahlzeit in Folge ausfiel, als sie ihn zu einer Strafarbeit während der Mittagspause verdonnerte.
Als Frau wollte sie zeigen, dass sie sich nichts bieten ließ. Weder von Schülern noch von Lehrern. Alle sollten sehen, aus welcher Richtung der Wind nun blies.

Für Harry war der Brief eine Katastrophe. Petunia hatte Harry zur Sicherheit schon eingesperrt, bevor Vernon kam. Sie hatte kurz überlegt, den Brief zu verstecken und alleine zu unterschreiben, aber dann zeigte sie ihn doch.
Der Streit zwischen Vernon und Petunia, der nun folgte, war einer der heftigsten an die Harry sich erinnern konnte.
„DAS HAST DU NUN DAVON! DA SIEHST DU ES! GESTERN DIE TOILETTE, HEUTE DAS SCHULDACH UND WAS KOMMT MORGEN?! SPRENGT ER VIELLEICHT DAS GEBÄUDE IN DIE LUFT?!“
Onkel Vernon schrie und schrie. Er war vollkommen außer sich.
Harry konnte natürlich jedes Wort verstehen. Aber er begriff es nicht. Warum glaubte sein Onkel, Harry hätte eine Bombe? Es klang ernst gemeint und nicht wie ein Witz.
„DU MUSSTEST IHN JA UNBEDINGT AUFNEHMEN! WIR SIND VERANTWORTLICH FÜR ALLES, WAS DIESES KLEINE UNGEHEUER ANRICHTET! UND DU VERWÖHNST IHN AUCH NOCH! SCHENKST IHM SACHEN, MACHST ESSEN FÜR IHN...“
„Vernon, er ist ein Kind, ein Junge!“
„ACH WAS, KIND! ER IST EINER VON DENEN UND NUTZT UNS NUR AUS!“; brüllte Vernon weiter, „ABER ICH WERDE MIR DAS NICHT MEHR GEFALLEN LASSEN!“

Jetzt hörte Harry wie der Riegel zurückgeschoben wurde. Vernons Arm tastete sich vor, bis er Harry endlich erwischt hatte. Er zerrte Harry nach draußen und dann schlug er wütend auf den Jungen ein. Es waren die schlimmsten Prügel, die Harry je bekommen hatte, Dudleys Bande eingerechnet.
Als Harry nur noch wimmernd am Boden lag, hörte Vernon auf. „Ich hoffe, das war dir eine Lehre!“, giftete er ihn an, „Niemals mehr wirst du solche abnormen Sachen treiben! Hast du das verstanden?!“
Harry wimmerte immer noch.
„HAST DU DAS VERSTANDEN?!“, brüllte Vernon in sein Ohr.
Harry nickte, obwohl er nicht genau wusste, was genau gemeint war.
„Die nächste Zeit wirst du im Schrank bleiben. Bevor deine Flecken und Schrammen nicht weg sind, kannst du sowieso nicht in die Schule gehen! Aber ich möchte dich hier nicht sehen und deine Tante wird dich auch nicht rauslassen.“
Grob packte Vernon seinen Neffen , schob ihn wieder in den Schrank und verriegelte diesen.
„Bitte Onkel Vernon, ich weiß gar nicht wie ich auf das Dach gekommen bin! Ich wollte es gar nicht. Ich wollte mich nur hinter en Mülltonnen verstecken. Ich wollte nicht aufs Dach springen“, rief Harry nun durch die Tür, „Bitte glaub mir doch, ich wollte es nicht! Bitte lass mich morgen wieder raus, ich wollte es nicht!“
„Hör auf, hier rumzuschreien, das hättest du dir vorher überlegen müssen“, fuhr Vernon ihn an.
Endlich sah Harry ein, dass es aussichtslos war. Trotzdem fragte er noch einmal zaghaft: „Bitte, wenn ich ganz, ganz ruhig bin, bekomme ich dann morgen was zu essen und darf auf die Toilette?“
Vernon setzte schon wieder zu einer wütenden Antwort an, doch Petunia war schneller.
„Ja“, sagte sie.

Ärgerlich wandte sich Vernon nun an sie: „Genau das meine ich: Du gibst immer nach, wenn der Bursche etwas will. Aber er muss lernen, dass wir stärker sind! Seine abnorme Kraft muss gebrochen werden. Nur so werden wir ihn bändigen können.“
„Ein Kind braucht was zu essen!“, erwiderte Petunia schlicht.
„Ein NORMALES Kind wie Dudley, ja.“
Vernons Stimme war auf einmal ganz ruhig geworden. „Aber versteh doch, Petunia: Der Junge ist NICHT normal. Wahrscheinlich kann er sich ohnehin sein Essen herbeizau... herbeiwünschen. Er ist und bleibt immer eine Gefahr für uns. Für uns und für Dudley. Wir müssen ihn klein halten, damit wir nicht die Kontrolle über ihn verlieren. Begreifst du das?“
Petunia sah Vernon an. Irgendwie klang es einleuchtend, aber trotzdem tat Harry ihr Leid.
„Aber die ... seine Leute. Sie beobachten uns. Sie werden es merken. Sie haben mich gewarnt.“
„Ach was!“, beruhigte Vernon sie, „Die werden wegen so etwas nicht kommen. Du hast doch gesagt, dass es ihnen nur darum geht, dass der Bursche überlebt. Und dafür sorgen wir, keine Angst.“

***

Schmerzen und Hunger hatten Harry die ganze Nacht wach gehalten. Die Zeit bis zum nächsten Morgen, wenn er endlich ein Brot bekommen würde, wollte einfach nicht vergehen.
Irgendwann hörte er dann aber Tante Petunia in die Küche gehen und mit dem Geschirr klappern. Endlich, endlich war der neue Tag angebrochen. Sein Hunger war inzwischen so groß, dass er die Schmerzen überdeckte.
Er klopfte gegen die Schranktür. „Tante Petunia, bekomme ich jetzt was zu essen, bitte?“, fragte er vorsichtig und doch voller Ungeduld. Er konnte es kaum noch aushalten.
Petunia schloss die Augen. Sie versuchte an das zu denken, was sie gestern mit Vernon besprochen hatte und antwortete:
„Nein, du musst noch ein paar Tage durchhalten, damit du lernst, nie wieder solche Sachen zu machen!“, presste sie hervor.
Sie stürzte aus der Küche, die Treppe nach oben und schloss sich im Gästezimmer ein. Sie hasste sich für das, was sie tat. Und doch war es richtig, oder etwa nicht?

_________________________

Ein kleines Zitat aus HP 7 (S.295):
„Harry überraschte das am wenigsten, denn er hatte bei den Dursleys Zeiten durchgemacht, in denen er fast verhungert war.“
Ich glaube nicht, dass sich das nur auf die Zeit nach seinem 12. Geburtstag bezieht.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Schon als mir zum ersten Mal klar wurde, dass Bücher von Menschen geschrieben werden und nicht einfach so auf Bäumen wachsen, stand für mich fest, dass ich genau das machen wollte.
Joanne K. Rowling