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Fanfiction

Dunkle Tage (Harrys Kindheit bei den Dursleys) - Geheimhaltung

von MIR

*
Petunia, die gerade dabei war, den Teppich einzuschäumen, schrak auf und öffnete überrascht die Tür.
„Guten Tag, oh, ich hoffe wir stören nicht!“, sagte Yvonne Stuart und musterte Petunia in ihrem Arbeitskittel, „Vielleicht sollten wir lieber später wiederkommen.“
Petunia wollte gerade erleichtert bejahen, als die kleine Eliza sich losriss und in die Wohnung hineintapste. Begeistert wollte sie sich auf die Schaumflöckchen stürzen.
„Nein, Eliza!“, rief Yvonne und stürmte an Petunia vorbei, um ihre Tochter daran zu hindern, den Teppichreiniger zu kosten. Sie nahm Eliza, die sich heftig wehrte, auf den Arm.
„Da!!! Lei!!! Da!!!“ Eliza zeigte auf die Flocken.
„Nein, Eliza! Das geht jetzt leider nicht“, erklärte Yvonne und fuhr an Petunia gewandt fort: „Sie nennt sich selbst immer Lei, Eliza ist noch zu schwer.“
Yvonne strahlte und man merkte, wie stolz sie auf die Fähigkeiten ihrer Tochter war.
Petunia erwiderte das Lächeln etwas säuerlich.
„Aber ich glaube, ich muss mich erst mal entschuldigen, dass wir hier so unangemeldet hereinplatzen. Es war einfach eine spontane Idee, nachdem mein Neffe mir am Telefon erzählt hatte, das es Zeugnisse gab.
Na ja, mir fiel ein, dass es hier bestimmt zwei Jungs gibt, die ganz furchtbar stolz sind, dass sie nun auch eins haben! Ich habe einfach eine Kleinigkeit für die beiden besorgt.“
Yvonne zeigte zwei Büchlein für Leseanfänger.
Petunia zwang sich zu einem erneuten Lächeln. „Das ist wirklich ganz reizend. Aber jetzt...“
„Sind die beiden gar nicht da? Man hört gar nichts“, hakte die Besucherin nach.

Tatsächlich war es still im Haus. Dudley saß im Kinderzimmer vor seinem Fernseher und Harry befand sich noch immer unter der Treppe. Er hatte jedem Wort gelauscht und fieberhaft hin und her überlegt, ob er sich bemerkbar machen sollte.
Doch obwohl er sonst immer so mutig war, traute er sich jetzt nicht, Yvonne in seinem Zustand gegenüberzutreten. Irgendwie schämte er sich und wollte nicht, dass jemand, den er mochte, erfuhr, wie es ihm ging.

Petunia schien ebenfalls zu befürchten, dass Harrys Situation auffliegen könnte.
„Bäh, t-tinkt!“, unterbrach Eliza jetzt und zeigte auf den Treppenschrank.
„Eliza, das sagt man nicht!“, meinte Yvonne und wurde rot, ebenso wie Petunia, „Ich glaube, wir kommen wirklich lieber ein anderes Mal.“

Petunia schlug den Nachmittag vor und war erleichtert, als die beiden Stuarts endlich ohne weiteren Zwischenfall davon gingen.
Sie beendete eilig und ohne die gewohnte Sorgfalt ihre Teppichaktion und holte Harry aus dem Schrank.
„Es reicht! Du wirst jetzt ein Bad nehmen und dir was Ordentliches anziehen. Keine Zwischenfälle irgendwelcher Art! Und wehe, du erzählst heute Nachmittag irgendetwas über die letzten Tage! Haben wir uns verstanden!“
„Ja, Tante Petunia“, antwortete Harry leise und ging erleichtert ins Bad, während Petunia den Treppenschrank säuberte.


Es wurde ein sehr schöner Nachmittag für Harry. Aber ihm wäre selbst Putzen lieber gewesen, als in dem Schrank zu hocken.
Dudley war direkt nach dem Teetrinken wieder nach oben verschwunden, doch Harry spielte die ganze Zeit mit dem kleinen Mädchen. Petunia hatte ein paar von Dudleys alten Kleinkind-Spielsachen im Wohnzimmer bereitgestellt. Außerdem schaute Harry mit Eliza das Buch an, das nun ihm ganz allein gehörte und las ihr die Wörter vor.
Seine Tante unterhielt sich angeregt mit Yvonne und schimpfte kein einziges Mal mit ihm. Die Besucherin lobte Harry sogar mehrmals und bewunderte seine Art mit ihrer Tochter umzugehen.
„So brav ist die Kleine sonst nie! Harry sollte uns wirklich mal besuchen, er hat einen positiven Einfluss auf sie.“
„Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist. Der Junge ist normalerweise recht schwierig. Das möchte ich dir wirklich nicht zumuten, ...Yvonne.“
Mittlerweile waren sie auf Yvonnes Vorschlag dazu übergegangen, sich mit Vornamen anzureden, was Petunia aber noch schwerfiel.

Für Harry war der Umschwung von der Hoffnungslosigkeit, die er noch am Morgen verspürt hatte, zu diesem idyllischen Nachmittag kaum zu verkraften. Mehrmals musste er sich die Tränen aus den Augen wischen und hoffte, dass es keiner sah.
Wenn Eliza und ihre Mutter doch nur bleiben könnten! Oder er mit ihnen gehen könnte! Bei Yvonne und Jason zu leben, erschien ihm plötzlich wieder wie das Paradies, obwohl er lange Zeit kaum noch an sie gedacht hatte. Aber er war inzwischen ein großer Junge und verstand, das so etwas nicht möglich war.

***

Annie Stonewalker saß währenddessen vor einem Schoko-Eisbecher und tauchte den Löffel tief ein.
Die Erlebnisse der letzten Wochen zogen an ihr vorbei, besonders die denkwürdige letzte „Behandlung“ im St. Mungos.

***

-Flashback-

„Nehmen Sie doch Platz, bitte!“, forderte der Heiler sie auf, „Am besten hier auf dem Sessel.“
Annie folgte der Aufforderung und setzte sich.
„Was muss denn eigentlich noch gemacht werden?“, fragte sie, „Eigentlich fühle ich mich schon wieder ganz gesund!“
„Nun es ist... also... wir... ähm... machen normalerweise...“, druckste er herum, „es ist nur zur Sicherheit. Also zur Sicherheit der Zauberer. Verdammt! Ich sollte gar nicht darüber reden, sondern es einfach tun.“
Annie runzelte die Stirn. Die Sache kam ihr so langsam merkwürdig vor. Vielleicht sollte sie doch lieber ganz schnell hier verschwinden. - Andererseits hatte sie in den letzten Tage so viele nette Leute hier kennen gelernt und irgendwie Vertrauen zu den Zauberern gefasst.
„Was tun?“, fragte sie lauernd.

Blitzschnell hatte er seinen Zauberstab gezückt und richtete ihn auf sie: „Petrificus totalus!“, rief er und das Gefühl der Bewegungsunfähigkeit, das sie schon einmal erlebt hatte, breitete sich erneut in ihrem Körper aus. Die alte Panik stieg in ihr hoch.
„Es tut mir Leid, aber ich kann, ich darf dich einfach so nicht gehen lassen.“
Sie nahm den Wechsel in die vertraute Anrede kaum wahr.
„Ich werde dir vorher erklären was ich mache. Das bin ich dir schuldig. Aber ich darf nicht zulassen, dass du dann abhaust. Ich darf es einfach nicht.“
Sie hätte gerne etwas geantwortet, aber die Ganzkörperklammer legte auch die Sprachorgane lahm.
„Also, es ist so, dass Muggel nichts über uns erfahren dürfen.“
Das wusste sie schon von Mary.
„Es gibt sogar ein Gesetz dazu. Deshalb ist es so, dass wir bei Muggeln, die trotz aller Vorsicht etwas mitbekommen haben, das Gedächtnis verändern.“
Er hatte recht! Jetzt wäre sie sofort abgehauen, wenn sie gekonnt hätte.
„Keine Angst! Es verändert nicht deine Persönlichkeit oder so. Du wirst dich nur nicht an die letzten Tage erinnern können.“

In Annies Gedanken zog die kleine Maisie vorbei. Ihre Mutter. All die anderen Leute aus der Cafeteria und auch die traurigen Gestalten aus ihrer Abteilung. Die Heiler. Die ganze Welt der Zauberer. Dann fiel ihr Harry Potter ein. Seine wahre Geschichte. All das würde sie vergessen. Es würde ihr geraubt werden von einem Idioten, der in ihrem wehrlosen Zustand an ihr herumspielte. Sie würde nicht einmal mehr wissen, warum sie wirklich „krank“ gewesen war.
„Du brauchst wirklich keine Angst zu haben!“
Was bildete sich der Typ eigentlich ein? Glaubte er wirklich, dass der Verlust ihrer Erinnerungen für sie ganz locker wäre?
Er beugte sich über sie und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie ihm dafür am liebsten eine gescheuert hätte. Aber sie war gelähmt.
„Was ist los?“, fragte er bestürzt, nachdem er in ihre Augen gesehen hatte.
Sie erwiderte nichts - logischerweise.
Doch so schwer fiel es ihm gar nicht, den Zorn und die Panik zu verstehen. Eigentlich würde er auch nicht wollen, dass ihm jemand die Erinnerungen weg nähme. Und eigentlich wollte er auch gar nicht, dass sie ihn vergaß.
Trotzdem, es musste sein. So waren die Gesetze, und die hatten durchaus ihren Sinn.

Er richtete erneut den Zauberstab auf sie.
Sein Kopf formte den Zauberspruch, doch er schaffte es nicht, ihn auszusprechen. Er schloss die Augen, um ihrem Blick zu entgehen.
Wieder versuchte er es, doch er konnte es einfach nicht.
Statt dessen sagte er: „Ich werde jetzt den Lähmfluch von dir nehmen. Wir müssen etwas besprechen. Ich möchte nicht, dass du so hilflos bist, aber bitte hau nicht ab!“
Verwundert bemerkte sie kurz darauf, dass sie tatsächlich alles wieder bewegen konnte.
„Jetzt nichts wie weg!“, sagte ihr Verstand, doch sie blieb sitzen.

Noch einmal erklärte er ihr alles über das Geheimhaltungs-Abkommen und die Maßnahmen gegenüber Muggeln.
„Es gibt nur eine Möglichkeit, dich davor zu bewahren. Du musst Mitglied der Zaubererwelt werden, in dem du jemanden von uns heiratest“, schlug Hipp vor.
„Wen denn? Dich etwa?“
Sie platzte fast vor Zorn. „Das ist ja wohl der bescheuerteste Grund zu heiraten, den es gibt! Seit ich wieder wach bin, sind erst ein paar Tage vergangen. Ich kenne dich kaum.
Mag sein, dass du dich in der langen Zeit meiner Bewusstlosigkeit in die leblose Puppe verliebt hast! Aber selbst, wenn ich dich leiden könnte, wollte ich keinen Mann, der mir jederzeit seinen Willen aufzwingen könnte, indem er mich lähmt oder sonst irgendwie verhext!“ Hippocrates sah sie betroffen an.

„Du hast recht“, sagte er, „So habe ich das noch nie gesehen. Na gut, ich lasse dich einfach so gehen. Aber du musst mir versprechen...“
„Ich verspreche überhaupt nichts!“, giftete sie ihn an.
„Na gut. Du versprichst nichts. Ich lasse dich trotzdem gehen. Aber du solltest wenigstens wissen, dass meine Zukunft damit in deiner Hand liegt. Wenn raus kommt, dass ich gegen das Geheimhaltungs-Gesetz verstoßen habe, verliere ich nicht nur meine Zulassung als Heiler. Mir droht dann nach einer Gerichtsverhandlung sogar eine Haftstrafe in Askaban.“
Sie sah ihn an: „Oh, das ist heftig. Sind eure Gesetze wirklich so hart?“
Er nickte.
„Na gut. Ich werde alles für mich behalten und so tun, als könnte ich mich an nichts erinnern. Ich hatte sowieso vor, nichts zu verraten, bevor ich zu dieser sogenannten Behandlung kam.“

Der Abschied war kurz, aber nicht schmerzlos. Für Hippocrates jedenfalls nicht. Es war hart für ihn, sie nicht mehr sehen zu können. Aber die Vorstellung, dass sie ihn wenigstens nicht ganz vergessen würde, tröstete ihn irgendwie.
Annie wusste überhaupt nicht, was sie fühlen sollte. Ihre Gefühle wechselten ständig zwischen Erleichterung, Wut, Angst, Bewunderung, Hass, Zuneigung...
Zuneigung??? Nein, bloß das nicht! Nicht, dass sie sich am Ende noch in diesen Kerl verlieben würde!

***

Man hatte sie noch bis zum Ende des Schuljahres krank geschrieben. Danach sollte sie an eine neue Schule kommen, da ein anderer Lehrer jetzt ihre Stelle in Little Whinging übernommen hatte.
Sie fand es schade wegen Harry, dessen Geschichte sie jetzt kannte. Andererseits wäre es ihr dort bestimmt sehr schwer gefallen, sich nicht zu verplappern.
Jetzt, am Beginn der Sommerferien saß sie also hier in der Eisdiele und konnte kaum glauben, mit wem sie sich heute verabredet hatte.


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