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Fanfiction

Dunkle Tage (Harrys Kindheit bei den Dursleys) - Hosen, Abfall und Fernseher

von MIR

*
Ein paar Konsequenzen hatten die Vorschläge des neuen Lehrers doch: Petunia ging nun regelmäßig mit Harry zum Friseur. Anscheinend war den Dursleys Harrys Haarfrisur wichtiger als angemessene Kleidung. Außerdem hatte Harry eine „neue“ gebrauchte Schuluniform bekommen, die Petunia diesmal vorsorglich einige Nummern zu groß gekauft hatte.

Als Harry nach den Osterferien darin zum ersten Mal zur Schule ging, kam er sich mal wieder schrecklich vor.
Für Dudleys Bande war der Aufzug natürlich ein gefundenes Fressen und Mr. Blue seufzte nur, als er Harry sah.

„So wie du, sollte man nicht rumlaufen“, sagte Malcolm in der Pause drohend zu Harry, „das sieht total doof aus! In unserer Schule wollen wir keine Doofen.“
Die Viererbande machte einige Schritte auf Harry zu und dieser beschloss, dass es nun am sinnvollsten war, einfach wegzulaufen.
Dummerweise verhedderte er sich in den zu langen Hosenbeinen, er stolperte ein paar Schritte vorwärts und fiel dann der Länge nach hin. Malcolm, Dudley, Piers und Dennis lachten gröllend.
Malcolm griff nach Harrys Bein, doch dieser wehrte sich tretend. Er strampelte so wild, dass Malcolm schließlich nur noch den Stoff zu fassen bekam und daran zog. Harry versuchte weiter, sich zu befreien und so hatte plötzlich Malcolm das Kleidungsstück in der Hand, während Harry ohne die viel zu weite Hose floh.

Nun lachten nicht nur Harrys Feinde aus seiner Klasse: Auf dem ganzen Schulhof zeigten Kinder mit dem Finger auf den Jungen in der Unterhose und kicherten oder johlten.
Harry wusste nicht ein und aus. Wo sollte er hinlaufen? Ohne Hose traute er sich nicht, zu einem Lehrer gehen, und erst recht nicht, nach Hause zu laufen. Schließlich suchte er in einem der Toilettenräume Zuflucht. Er schloss sich ein und nahm sich vor, nie wieder heraus zu kommen.

Natürlich fiel es auf, als Harry nach der Pause im Unterricht fehlte.
„Wer weiß, wo Harry sein könnte?“, fragte Mr. Blue in die Runde. Er sah Dudley und Malcolm an, doch die beiden zuckten nur mit den Schultern. Auch sonst meldete sich niemand zu Wort.
Schließlich blieb der Blick des Lehrers an Jonny haften: „Hast du vielleicht eine Idee?“, wollte er wissen.
Der kleine Junge zögerte, doch dann nickte er langsam.
„Ich glaube schon, dass ich ihn finde, aber er wird nur mitkommen, wenn er seine Hose wiederkriegt“, kam eine ganz leise Antwort.
„Seine Hose?!“, wiederholte Mr. Blue laut, „Wo ist seine Hose denn?“
Malcolm kicherte und flüsterte Dudley etwas zu.
Mr. Blue fuhr herum: „Wo ist Harrys Hose?!“, schrie er den Jungen an. Malcolm ließ sich seine Laune nicht verderben und hatte die Lacher auf seiner Seite, als er verkündete: „Die habe ich in die Mülltonne geschmissen.“

Erst nach einigen Protesten war Malcolm bereit, das Kleidungsstück wieder heraus zu fischen. Danach wurde Jonny mit der Hose, die inzwischen einen üblen Geruch angenommen hatte, losgeschickt, um Harry zu suchen.

Er fand ihn sofort, denn er hatte genau gesehen, wohin Harry geflüchtet war. Vor einer Toilettentür, hinter der leises Schluchzen zu hören war, blieb er stehen und flüsterte: „Harry! Ich habe deine Hose. Du kannst wieder rauskommen.“
„Wirklich? Danke. Schieb sie unten durch. Dann kannst du gehen.“ antwortete Harry und versuchte, seine Stimme nicht zittern zu lassen.
„Nein, ich warte, damit du nicht allein bist“, erwiderte Jonny, während er die Hose weiter reichte.
„Ich komme schon klar. Du brauchst wirklich nicht zu bleiben.“
Aber Jonny wartete und ging mit Harry zurück zum Klassenzimmer.

„Warum bist du eigentlich gekommen?“, fragte Harry unterwegs.
„Mr. Blue hat mich geschickt. Aber ich wollte es auch, weil ich dich viel netter finde als den blöden Dudley und die anderen. Ich fand es doof, was Malcolm gemacht hat.“
Harry konnte es kaum glauben. Für einen Moment fiel all der Kummer von ihm ab und er fühlte sich wunderbar leicht und unbeschwert: Jonny fand ihn nett! Und das trotz der schrecklichen Sachen, die ihm heute passiert waren.

Die Hose stank noch immer, doch während das Unterrichts traute sich niemand ein Wort darüber zu verlieren, danach aber ging der Spott über den „Müllhosenträger“ und seinen „Müllfreund“ weiter.
Und schon war auch Harrys Kummer wieder da. Besonders betroffen war er, weil es nun auch um Jonny ging. Er selbst war das ja gewohnt.
Warum hatte Jonny bloß gewartet? Er hätte nicht mit ihm gehen dürfen.
Harry hätte so lange in der Toilette bleiben müssen, bis der andere weggegangen wäre.
Aber es war irgendwie ein schönes Gefühl gewesen, nicht allein zu sein! Er hatte sich es so gewünscht und deshalb war er jetzt schuld, dass Jonny ausgelacht wurde.


Auf dem Heimweg malte sich Harry schon aus, wie Tante Petunia wegen der stinkenden Hose schimpfen würde.
Doch es kam anders.
Dudley war nach der Ankunft direkt nach oben gestürmt, um seine Lieblingssendung nicht zu verpassen. Seit Weihnachten hatte er ein eigenes Fernsehgerät in seinem Zimmer.

Gerade als Petunia zur Schimpftirade anheben wollte, ertönte ein ohrenbetäubender Knall aus dem Obergeschoss, danach hörte man lautes Geheule.
Sofort rannte die besorgte Mutter die Treppe hinauf, um nach Dudley zu sehen. Im Kinderzimmer bot sich ein Bild des Schreckens:
Überall waren Glassplitter verteilt. Sie stammten vom Bildschirm des Fernsehers. Das Gerät selbst wies schwarze Schmauchspuren auf und hatte anscheinend einen Kurzschluss gehabt. Doch das Schlimmste war, dass Dudley mit seinem Fuß im Gehäuse feststeckte!
„Hilfe!!! Schatz! Mein armer Liebling! Ist dir was passiert? Wie ist das passiert? Was ist hier passiert? O nein! O nein!“
Jetzt heulte Dudley erst richtig los.
„Mami ist ja da! Keine Angst! Der schlimme Fernseher!“

Vorsichtig zog sie seinen Fuß aus dem Trümmerhaufen und nahm ihren Sohn auf den Schoß.
Schluchzend begann Dudley: „Er ha... hat ei... ein... einfach nicht mehr mei... heine Sendung ge... gezei... heigt.“
„Also war der Fernseher kaputt, das ist ja echt ein Ding! Der war doch noch neu!“
„Ja, da waren nur so la... hangweilige Tie... hiere drin und nicht die kleinen Mo... honster! Da hab ich draufgetreten, da ist er einfach kaputtgegangen!“
Das brachte Petunia nun doch für einen Moment aus dem Konzept. Vorsichtig versuchte sie ihrem Spatzilein zu erklären, dass das Gerät gar nichts damit zu tun habe, welche Sendung gezeigt wird. Dudley machte jedoch nicht den Eindruck, als würde er die Zusammenhänge begreifen.
Ebenso wenig wurde ihm wirklich klar, warum es gefährlich war, mit dem Fuß die Scheibe einzutreten.
Aber immerhin begriff er schließlich, dass er nun gar keine Sendung mit diesem Gerät mehr anschauen konnte und so hatte Petunia den restlichen Nachmittag damit zu tun, sich immer neue Trostmethoden für ihren Schatz auszudenken.

Als Vernon nach Hause kam und schließlich vorschlug, dass Dudley zum Geburtstag einen neuen Fernseher bekommen könnte, bekam sein Sohn einen Wutanfall.
„Ich will jetzt einen Fernseher haben! Ich will jetzt!!! Ich will fernsehen!“
„Aber Liebling“, wandte Petunia vorsichtig ein, „du kannst doch unten bei uns fernsehen. Wie früher. Wir kuscheln uns gemütlich zusammen aufs Sofa und ...“
„ICH ... WILL ... JETZT ... EINEN ... FERNSEHER !!! JETZT !!!“ Dudley schrie so laut er konnte - und er konnte beachtlich laut schreien.
„Psst! Beruhige dich, Duddyspatz! Papi und ich überlegen mal, was wir tun können.“
Da Dudley jedoch immer noch lautstark herumjammerte, hatten sich Vernon und Petunia schnell darauf geeinigt, noch am selben Abend loszufahren, um ein neues Gerät zu kaufen.
Erst jetzt war Dudley zufrieden.

Harry war froh gewesen, dass sich die ganze Zeit über niemand für ihn interessiert hatte. Da er seiner Tante oft im Haushalt helfen musste, war es kein Problem für ihn, die Waschmaschine anzustellen und seine Hose selbst zu waschen.

Am nächsten Tag in der Schule wirkte Jonny sehr bedrückt und Harrys Selbstvorwürfe wurden wieder stärker. Merkwürdigerweise schien dem Kleinen aber das Gerede der anderen gar nichts auszumachen. Er hielt sich immer in Harrys Nähe auf und schließlich vertraute er ihm an: „Meine Eltern haben gehört, was gestern war und da sind sie richtig böse geworden. Und jetzt wollen sie, dass ich in eine andere Schule gehe. Wenn dann Ferien sind, im Sommer, bin ich weg.“
Harry schwieg betroffen, aber dann dachte er, dass es für Jonny bestimmt am besten war. Am liebsten wäre er auch auf eine andere Schule gegangen.
„Aber so lange, wie ich noch da bin, bin ich dein Freund!“, fuhr Jonny überzeugt fort.
„Lieber nicht!“, sagte Harry schnell, „Die ärgern dich sonst nur!“
„Das ist mir egal. Und was Mama und Papa sagen, ist mir auch egal. Die sind blöd, wenn sie mich in eine andere Schule stecken wollen!“, entgegnete der neue Freund trotzig.

Auch wenn Harry es kaum zu glauben wagte, für den Rest des Schuljahres hatte er jemanden gefunden, der zu ihm hielt und mit dem er reden und spielen konnte. Zum ersten Mal erlebte er Freundschaft.

Für Dudleys Bande war es nun auch schwieriger, ihn anzugreifen, da er nicht mehr so häufig allein war und auch nicht so eine Zielscheibe für Spott bot.
Ein paar Gemeinheiten gegen Harry gelangen ihnen aber trotzdem immer wieder.

Seltsamerweise schafften sie es aber niemals, Jonny irgendetwas zu tun. Jedes Mal, wenn sie den Kleinen erwischt hatten, brauchte Harry Dudley oder Malcolm nur wütend anzufunkeln und schon ließen sie seinen Freund los, weil plötzlich irgendetwas schief ging.
Mal rutschte Malcolm die Hose herunter, mal kippte eine Mülltonne um und rollte auf Dudley zu, mal musste dieser so dringend auf die Toilette, dass er es kaum noch schaffen konnte. Einmal erschienen sogar kurzzeitig grüne Punkte in Malcolms Gesicht.

Mit anderen Worten: Harry und Jonny hatten ein paar schöne Wochen.


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