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Fanfiction

Dunkle Tage (Harrys Kindheit bei den Dursleys) - Evans

von MIR

*
Die Schultage waren für Harry auch in der nächsten Zeit nicht leicht. Dudley und seine Leute versuchten immer noch, ihn fertig zu machen. Harry war jedoch klein und flink und zäh, so dass es gar nicht so einfach für sie war. Vor allem war Harry nicht mehr bereit, so ohne weiteres die Opferrolle zu übernehmen und trat ihnen ganz anders entgegen.

Auch mit dem Lesen ging es nun besser voran. Harry war mit Begeisterung und großem Ernst bei der Sache, wenn es darum ging, Arbeitsaufträge am Tisch zu erledigen, Holzbuchstaben zusammen zusetzen und Wörter im Schulbuch zu erkennen. Er hatte seinen Rückstand bald aufgeholt.
Wenn er jedoch vor der ganzen Klasse Wörter von der Tafel vorlesen sollte, versagte er völlig. Er las absolut unsinnige Wörter, die dafür sorgten, dass die Klasse in Gelächter ausbrach.
Warum es so viel schwerer war, die Wörter an der Tafel zu lesen, verstand Harry selbst nicht. Auch Mrs. Stonewalker machte sich Sorgen. Sie befürchtete, dass Harry immer noch zu viel Angst vor den anderen Kindern hatte und sich von der Aufregung durcheinander bringen ließ.
Sie nahm sich vor, einmal mit den Erziehungsberechtigten des Jungen zu reden.

Mit Harry selbst versuchte sie in einer Pause, ein ruhiges Gespräch zu führen. Harry strahlte, als sie ihn bat, drinnen zu bleiben, um mit ihr zu reden.
Leider verlief für beide das Gespräch nicht wie gehofft.
Harry fand das Lesen an der Tafel einfach schwerer und behauptete keine Angst vor der Klasse zu haben. Dann traute er sich endlich, die Frage zu stellen, die ihn schon seit Wochen beschäftigte: „Warum sind Sie immer nett zu mir?“
Mrs. Stonewalker schaute ihn traurig an: „Ich mag dich eben. Das habe ich dir doch schon gesagt.“
„Bist du meine Mama?“ Jetzt war es raus.
Mrs. Stonewalker verschluckte sich fast an dem Tee, den sie nebenbei getrunken hatte. Sie hustete.
„Was?!“, brachte sie schließlich heraus, „Wie kommst du denn darauf?“
„Ich habe ..., weil die Mamas immer nett sind zu ihren Kindern“, antwortete Harry leise.
„Hör mal, Harry, ich bin gerne nett zu dir, aber ich bin leider nicht deine Mama. Frag doch mal deine Tante nach ihr!“
Harry schüttelte den Kopf , wandte sich traurig ab und ging nach draußen.
Tante Petunia verbot ihm immer Fragen zu stellen.

Am nächsten Abend ereignete sich allerdings etwas, das Harry neue Hoffnung gab:
„Das Haus der Millers im Magnolienring ist endlich verkauft worden“, berichtete Vernon. Hat mir heute Mr. Polkiss erzählt, als er den neuen Auftrag seiner Firma brachte. Die Leute heißen Evans.“ Er betonte den Namen ganz seltsam. Petunia zuckte zusammen.
„Was soll man da erwarten?“, fuhr Vernon fort.
Harry hatte genug gehört. Er wusste genau, was er da erwartete. Evans – wie Oma und Opa! Endlich würde er seine richtigen Verwandten kennen lernen! Vielleicht sogar...

Ganz aufgeregt ging er an diesem Abend schlafen. Für heute war es zu spät, etwas zu unternehmen. Aber morgen … vielleicht war es sein letzter Tag bei den Dursleys!
Erst einmal ging er ganz normal mit Dudley zur Schule. Allerdings war er so unaufmerksam, dass Mrs. Stonewalker ihn mehrmals ermahnen musste, was Dudley und Co. erfreut zur Kenntnis nahmen.
Nach der Schule schlich er sich sofort aus dem Haus und rannte zum Magnolienring. Er wusste genau, wo der alte Herr Miller gewohnt hatte.
Er klingelte und klopfte, doch niemand öffnete, denn so schnell waren die neuen Besitzer noch nicht eingezogen.
Enttäuscht machte sich der Kleine wieder auf den Heimweg.
Er probierte es nun jeden Tag und endlich hatte er Erfolg: Eine Frau mit einem Baby auf dem Arm öffnete.
„Ja, hallo! Wer bist du denn?“
Vor Aufregung konnte Harry kaum ein Wort herausbringen. Er schluckte und würgte und schließlich schaffte er es zu sagen: „Ich bin Harry!“
Er sah sie an und erwartete, dass sie ihn voller Freude umarmen würde.
Doch die Frau sagte nur: „Aha. Harry also. Und was möchtest du hier?“
„Ich bin Harry“, wiederholte er nun mit zitternder Stimme, „Harry Potter.“
„Harry Potter. Schön“, antwortete sie und warf einen geringschätzigen Blick auf auf seine abgetragene Kleidung, „Am besten, du gehst jetzt wieder nach Hause.“
„Aber ich bin Harry!“, versuchte dieser es noch einmal und konnte nur mit Mühe die Tränen zurückhalten.
Mrs. Evans seufzte. Der Junge schien irgendwie begriffsstutzig zu sein. „Das weiß ich jetzt! Du bist Harry. Gut. Ich bin Mrs. Evans und das hier ist Marc.“ Sie deutete auf das Baby. „Zufrieden? Und jetzt gehst du aber wirklich nach Hause!“
Harry konnte es nicht glauben. Er wagte noch einen Vorstoß: „Oma und Opa liegen auf dem Friedhof!“, erzählte er.
Hätte er den Namen Evans erwähnt, hatte die Frau vielleicht den Sinn seiner Worte erkannt, so aber vermutete sie etwas anderes.
„Du hast gar kein Zuhause? Dann rufe ich doch am besten mal die Polizei.“
Erschrocken wandte Harry sich ab und lief davon.

Er weinte. Doch das war nichts gegen seine innere Trauer und Verzweiflung. So war es also! Tante Petunia und Onkel Vernon hatten recht! Er war wirklich unerwünscht! Keiner wollte ihn. Er konnte froh sein, dass er bei den Dursleys leben durfte. Sonst würde er verhungern. Oder die Polizei würde ihn in ein Gefängnis stecken.

Als er heimkam ging er freiwillig direkt in seinen Schrank. Er blieb den Rest des Tages dort und kam auch nicht zum Abendessen heraus.
Niemand vermisste ihn.

Aufgefallen war es aber schon. Als Petunia am nächsten Morgen gegen seine Tür hämmerte, weckte sie ihn mit den Worten: „Genug gefaulenzt! Steh endlich auf und hilf mir mit dem Frühstück!“
Harry schaffte es kaum, sich zu erheben. Seine Beine waren weich und zittrig und sein Körper fühlte sich ausgepumpt und leer an. Es war schwer, aufrecht zu stehen, doch er musste dankbar sein und helfen.
Als er ein paar Teller zum Essplatz tragen wollte, brach er zusammen. Das Porzellan schepperte auf den Boden.
„Du kleiner Nichtsnutz! Was hast du jetzt schon wieder angestellt!“ Petunia packte ihn grob am Arm, doch dann hielt sie inne.
Harry glühte vor Fieber!

Sie holte seine Bettwäsche und packte sie aufs Sofa im Wohnzimmer.
„Leg dich da hin!“, befahl sie Harry barsch. Dann holte sie ein Glas Wasser und stellte es daneben. „Du musst etwas trinken!“, fügte sie noch hinzu.

Nachdem Petunia das Frühstück vorbereitet hatte, kamen Vernon und Dudley hinunter.
Natürlich wurde Vernon wieder einmal wütend, als er Harry auf der guten Couch liegen sah, aber Petunia erklärte ihm, dass es nicht anders ginge.

Dudley schüttete dem inzwischen wieder schlafenden Harry das Wasserglas voller Wut über den Kopf und spuckte hinterher.
Harry wachte schreiend auf.
„Da hast du es!“, schimpfte Vernon, „Das Sofa ist jetzt ruiniert! Ab in den Schrank, Junge!“
Er zerrte Harry hinüber, ohne sich an seinem Wimmern zu stören.
Dudley kicherte, doch als Petunia sagte: „Hör mal Schatz, das war eigentlich nicht richtig. Harry ist doch krank“, war er so irritiert, dass auch er zu weinen begann.
„Bist du jetzt zufrieden?“, schnaubte Vernon, „Harry bekommt Sonderrechte und unser eigenes Kind muss es mal wieder ausbaden!“

Nachdem Vernon und Dudley das Haus verlassen hatten, holte Petunia Harry aber wieder aus dem Schrank und rief einen Arzt.
Dieser konnte Petunia allerdings schnell wieder beruhigen: Harry hatte nichts Ernstes und brauchte nur Ruhe.
Danach saß sie eine Weile neben dem Sofa und schaute ihren Neffen gedankenverloren an. Auch wenn es eine ziemliche Belastung war, sich um ihn kümmern zu müssen: Sie könnte es sich nie verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde. Er war das Einzige, was von ihrer Schwester Lily noch übrig war.

Harry, der wieder geschlafen hatte, wachte auf und sah sie verwundert an.
„Keiner will mich haben“, sagte er leise, „aber ihr tut euch um mich kümmern.“
Petunia widersprach nicht.
„Hab ich auch mal eine Mama gehabt?“, fragte Harry.
Petunia nickte, obwohl sie sonst nicht gerne Fragen zu dem Thema beantwortete.
„Die Mama wollte mich auch nicht haben, sie ist einfach tot geworden“, fügte Harry hinzu.
„Gestorben“, verbesserte Petunia.
„Ist sie gestorben, weil sie mich los sein wollte?“, fragte Harry weiter.
Petunia schluckte. Auch wenn sie den Gedanken an Dumbledores Brief schon lange erfolgreich verdrängt hatte, auf einmal sah sie ihn wieder vor sich und erinnerte sich an jedes Wort.

...Lily starb bei dem Versuch, ihren Sohn zu retten, doch Harry überlebte.

... das Blut seiner Mutter beschützt Harry, da sie sich für ihn geopfert hat.

...Nehmen Sie ihn auf wie ein eigenes Kind und schenken Sie ihm Ihre Liebe, von der Sie sicher reichlich haben! Lily hätte es so gewollt.

Sie nahm Harry in den Arm: „Hör mir gut zu! Was ich jetzt sage, ist die Wahrheit! Das darfst du nie vergessen: Deine Mama hat dich sehr lieb gehabt! Sehr, sehr lieb. Mehr als man sich vorstellen kann.“ Petunias Augen wurden feucht.

„Woher weißt du das?“, fragte Harry erstaunt.
„Deine Mama war meine Schwester. Deshalb weiß ich es.“
„Deine Schwester? So wie Tante Marge die Schwester von Onkel Vernon ist? War sie denn netter als Tante Marge?“
Petunia zögerte.
„Na ja, nun, wir haben uns nicht immer so gut vertragen, aber eigentlich schon. Nur Onkel Vernon denkt das nicht, deshalb darfst du ihm das auch nicht sagen!“
„Okay. Und Mrs. Evans? Ist sie auch deine Schwester?“
„Mrs. Evans? Was für eine Mrs. Evans?“
„Die da vorne wohnt. Im Maniolenring. Wo Mr. Miller sonst immer gewohnt hat. Die heißen da auch alle Evans, genau wie Oma und Opa.“
Petunia schaute ihn verwundert an. „Wie kommst denn darauf? Nur weil man denn gleichen Nachnamen hat, ist man nicht unbedingt verwandt!“
„Ach, deshalb wollte sie nichts von mir wissen!“, sagte Harry erleichtert.
„Nichts von mir wissen...? Was meinst du damit?“, fragte Petunia panisch aufhorchend.

Harry erzählte die ganze Geschichte, ohne zu merken, wie seine Tante immer wütender und wütender wurde....


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