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Fanfiction

Wenn es noch geht... - 48

von Nurbla

48

Hermine und Betty saßen hinten in der kleinen LadenkĂŒche und tranken fröhlich schwatzend Tee, als wĂ€re nie was gewesen. Doch dann fiel Hermine ein, was der aktuelle Anlass fĂŒr ihr Kommen gewesen war. Sie schluckte, eigentlich wollte sie den neugewonnenen Frieden nicht gleich aufs Spiel setzen, aber sie wusste, jetzt oder nie. Jetzt wĂŒrde sich zeigen, ob es wirklich funktionieren wĂŒrde, ob Betty stark genug war.
“Betty” sagte Hermine deshalb und zwang sich, sie geradeheraus anzugucken. “Ich bin wegen noch was anderem da. Ich...” sie guckte hilflos in das offene Gesicht der Freundin.
“Na los! Spuck’s aus!” sagte Betty.
“Ich will dir nicht wehtun.” sagte Hermine. “Du kannst nein sagen und dann werde ich das voll und ganz akzeptieren.”
“Ok.” sagte Betty und Hermine war sich ziemlich sicher, dass sie sich jetzt innerlich wappnete und war ganz froh drum.
“Möchtest du, und du darfst nein sagen und nochmal drĂŒber nachdenken, meine Trauzeugin sein?”
Betty war kurz still, dann sage sie: “DarĂŒber brauch ich nicht nachdenken. NatĂŒrlich möchte ich.” Und sie biss sich auf die Lippen. Jeder, der diese Szene gesehen hĂ€tte, hĂ€tte wahrscheinlich gedacht, dass das eine Geste der RĂŒhrung war, aber Hermine konnte sich vorstellen, was dieses Auf-die-Lippen-beißen wirklich auf sich hatte, sie wusste die TrĂ€nen, die in den Augen ihrer besten Freundin glĂ€nzten richtig zu deuten.
“Wirklich?” fragte Hermine nach und Betty lachte und nahm ihre HĂ€nde und damit verflog der letzte Rest des Schmerzes aus Bettys Augen und sie wurden wieder klar.
“Ja, wirklich.” sagte sie. “Und ich will, dass du dir ab heute da keine Gedanken drĂŒber machst, dass es mir natĂŒrlich weh tun wird, ok? Das ist nicht deine Aufgabe.”
Hermine holte tief Luft und nickte. “Ich werde es probieren.”
“Aber das heißt” sagte Betty fröhlich, bedeutungsstark. “Dass ihr ‘nen Termine habt?”
Hermine nickte und fragte sich, wo diese Frau die Kraft hernahm, wirklich begeistert dabei zu sein.
“Und das heißt auch...”schlussfolgerte Betty grinsend. “Das wir jetzt mal endlich unsere Hochzeitssachen auspacken dĂŒrfen. Wiederstand ist zwecklos, komm!” Und sie packte Hermines Hand fest und zog sie hinter sich her wieder in den vorderen Teil des Ladens, wo Gina gerade das Geld von einem Ă€lteren Herrn entgegen nahm und Wechselgeld herausgab.
Betty schien vor Ungeduld fast zu hĂŒpfen, bis der Mann endlich den Laden verlassen hatte.
“Gina, Gina” rief sie dann aufgeregt. “Weißt du was?”
“Nein, aber wie ich dich kenne, wirst du es mir gleich sagen.” schmunzelte sie.
Betty nickte begeistert. “Wir haben hier eine junge, modeunerfahrene, sorry Hermine, auf jedenfall eine einzukleidende Braut.”
Ginas GesichtszĂŒge wurden beinahe genauso begeistert wie Bettys und sie machte einen kleinen Sprung um hinter dem Tisch hervor zu kommen. “Erst mal.” rief sie. “Herzlichen GlĂŒckwunsch, Hermine!” und sie nahm sie spontan in den Arm.
Hermine lachte. Endlich wurde sie mal so behandelt, wie es eigentlich sein sollte, sie wurde beglĂŒckwĂŒnscht.
“Und dann...” fing Gina geschĂ€ftstĂŒchtig an. “Wie willst du denn heiraten?”
“Ich...” mit der Frage war Hermine ein bischen ĂŒberfordert. “Ich habe keine genauen Vorstellungen. Ehrlich und wir wissen auch noch gar nicht so genau wo, weil...aber jetzt geht’s erst mal ums Kleid und so.
“Ok, weiß, blau, rot, bunt, schlicht, lustig, interessant, normal, knallig oder lieber...?” zĂ€hlte Betty auf.
Hermine riss die Augen auf und zuckte mit den Schultern, schĂŒttelte den Kopf und sah die beiden zur TĂ€tigkeit drĂ€ngenden jungen Frauen hilflos an.
“Ich glaube...” sagte Betty leise lachend. “Hier ist unser ganzes beraterisches Geschick gefragt, Gina.”
“Ich glaube.” sagte Gina. “Da könntest du Recht habe.
“Komm mal mit in unseren Raum hinten, den ich dir schon gezeigt habe.” sagte Betty. “Schaffen wir uns erst mal eine angemessene Kulisse, dass du dir das alles ein bischen besser vorstellen kannst.”
Sie liefen alle drei nach hinten, aber vorher schwang Gina noch ihren Zauberstab in Richtung TĂŒr und murmelte ein paar Worte.
Betty und Hermine sahen sie fragend an. “Wir wollen doch nicht gestört werden, oder?” sagte Gina schulterzuckend. “Wir sind ganz spontan alle beide gerade krank geworden und der Laden bleibt fĂŒr heute geschlossen.”
Die drei kamen lachend in dem Raum an, der gleich darauf eine schöne alte Kirche wurde.
“Oh!” staunte Hermine. “Das ist aber schön! In sowas schönem werde ich wahrscheinlich nicht heiraten, weil wir mĂŒssen ja auch was finden, wo das mit dem ganzen magischen Kram geht und so...”
“Gina...” sagte Betty leise.
“Was?” fragte Gina nach.
“Komm mal eben mit raus.” sagte Betty und zog sie zur TĂŒr. “Hermine” sagte sie schon fast draußen. “Guck dich mal um und so...wir kommen gleich wieder.”
Hermine nickte erstaunt und ging nach vorne zu dem großen Altar unter dem gewaltigen Dachgewölbe. Sie sagte leise etwas und es hallte und ihre Stimme klang wunderschön in diesem Raum.
Dann setzte sie sich in die erste Reihe und erinnerte sich and die paar Mal, die sie erst in der Kirche gewesen war. Eigentlich mochte sie den Klang der Stimmen, wenn sie zum Dach aufstiegen und es probierten zu verlassen um zum Himmel zu fliegen. Sie sollte das Ron mal zeigen, wie es war, wenn alle zusammen im Hall der Kirche sangen.
“Hey!” rief Betty und sie und Gina kamen den Gang zu Hermine nach vorne gelaufen. “Wir haben uns mal eben was ĂŒberlegt.”
Hermine blickte die beiden fragend an.
“Willst du hier heiraten?” sagte Betty, als wĂ€re das das selbstverstĂ€ndlichste der Welt. “Hier in dieser magischen Kirche?”
Hermine starrte die Freundin an. “Hier...bei euch...mit allen GĂ€sten und allem....Krims und Krams und so den man alles brauch?” stammelte sie fassungslos.
Gina und Betty nickten gleichzeitig. “Hier.” sagte sie. “Mit allem Krims und Krams.”
“Ich...” Hermine war sprachlos und traute sich gar nicht wirklich, daran zu glauben.
“Du...” sagte Betty bedeutungsschwer. “Aber nur wenn wir eingeladen werden und dir nichts andres schenken mĂŒssen. Und bevor du jetzt irgendwas sagst, gehst du und holst deinen Ronnie und wir besprechen das zusammen. Kommt heute Abend vorbei, ok?”
Hermine stand wie in Trance auf und nickte. Sie umarmte die beiden stĂŒrmisch und verließ dann den Laden. Sollte es sein, dass sie wirklich die perfekte Lösung gefunden hatten?

“Also, stoßen wir darauf an?” wollte Betty schwungvoll wissen und alle vier nickten und so schwang sie ihren Zauberstab und eine Flasche Sekt und vier GlĂ€ser schwebten Richtung Tisch. Die GlĂ€ser landeten sanft, wĂ€hrend die Flasche sich von selber öffnete und langsam, ganz vorsichtig die vier GlĂ€ser halb fĂŒllte.
“Auf eure Hochzeit!” sagte Betty leise und vier GlĂ€ser klangen harmonisch aneinander, als sie anstießen. Ron blickte Hermine an und in diesem Moment wurde ihm das Ausmaß ihrer Entscheidung klar. Er musste Hermine vielleicht nie mehr verlieren, denn wenn man verheiratet war, ging man durch viel grĂ¶ĂŸere Krisen ohne sich zu trennen, als wenn man sich mit einem Satz trennen und nie mehr wieder zu sehen brauchte.
Hermine lĂ€chelte ihn an und sein Herz klopfte fast schmerzhaft von der Liebe, die er fĂŒr sie empfand und er lĂ€chelte zurĂŒck und ihre Augen fingen an zu strahlen, ihre so tiefgrĂŒndigen dunklen Augen.
Sie beugte sich vor und flĂŒchtig kĂŒssten sie sich.
Jetzt war es besiegelt, sie wĂŒrden hier nebenan am 9.September diesen Jahres heiraten.
“Und wie ist das mit dem Namen?” wollte Betty wissen und Gina, die nicht so viel sagte, sie kannte ja weder Hermine noch Ron sehr gut, guckte höflich interessiert.
“Namen...?” fragte Ron etwas ratlos.
“Na...wer nimmt wessen Namen an, oder behaltet ihr eure beide oder wie?” erklĂ€ret Gina jetzt doch mal.
“Ich...” Ron hatte da noch nicht drĂŒber nachgedacht. Ratlos schaute er Hermine an und sah, dass sie scheinbar nicht so ĂŒberrascht von der Frage war.
“Also?” wollte Betty ungeduldig lĂ€chelnd wissen.
“Also ich weiß ja nicht wie Ron das sieht und so...also wir haben noch nicht drĂŒber gesprochen...” sagte Hermine und wurde ein ganz kleines bischen rosa an den Wangen. “aber ich bin da mehr so der altmodische Mensch und ich habe mir schon als kleines Kind immer vorgestellt mal ‘nen anderen Namen zu haben.”
Gina lachte freundlich und Betty sagte mit todernster Miene: “Und du bist sicher, Hermine Jane Granger, dass du gerne zu dieser Familie dazustoßen willst und dann auch noch Hermine Jane Weasley heißen möchtest?”
Hermine nickte und schlug die Augen nieder.
Ron fand das sĂŒĂŸ.
“Und sie, Mr Ron Weasley...”
“Ronald.” sagte Hermine fast wie atomatisch.
“Mr Ronald Weasley” verbesserte sich Betty mit einer sehr ĂŒbertriebenen Betonung. “Es tut mir ja soo leid. Also, sind sie, Mr Ronald Weasley dazu bereit ihren Namen mit ihrer Frau zu teilen und sie somit in die Familie, also auch so namlich meine ich, naja zumindest dazu zu stoßen, Ă€h nehmen...aaaach fuck!” rief Betty.
“Ja bin ich.” sagte Ron lachend. Also wĂ€ren sie demnĂ€chst noch ein Paar Mr und Mrs Weasley mehr in der Welt, er mochte die Vorstellung.
“Wer’sn dein Trauzeuge?” wollte Betty wissen.
“Harry” sagte Ron und zuckte die Schultern. Er war gerade nicht so zum GesprĂ€ch aufgelegt, denn er hatte angefangen darĂŒber nachzudenken, wie Betty dachte, wie sie fĂŒhlte. Immerhin begehrte sie ja irgendwie auch seine Verlobte und er wusste doch wie katastrophal das gewesen war, in Hermine verliebt gewesen zu sein und nur ein Freund und nicht ihr Freund gewesen sein zu können.
WĂŒrde Betty das wirklich durchhalten? Er kannte sie ja gar nicht, aber er wusste sie jetzt doch so weit einzuschĂ€tzen, dass er sich wirklich keine Sorgen um Hermine machen musste.
“Harry?” fragte Gina etwas ratlos. “Davon gibt’s doch hunderte.”
Betty lachte auf und Hermine schĂŒttelte den Kopf. “Harry...Ha...Ha...Harry Pott...” Betty kriegte keine Luft mehr. “Harry Potter.” kriegte sie schließlich kreischend heraus.
“Nicht wirklich...ach stimmt, ihr standet ja auch irgendwie mal inner Zeitung...aber ich kann mir so schlecht Gesichter und ZusammenhĂ€nge und so merken.” sagte Gina entschuldigend und machte gespielt große Augen.
Hermine und Ron lachten und probierten Gina per Handzeichen klar zu machen, dann sie das nicht im geringsten schlimm fanden, doch Bettys Lache war so ansteckend, dass Gina das wahrscheinlich gar nicht mehr mitkriegte und sie kugelten sich alle auf ihren StĂŒhlen und konnten sich gar nicht mehr einkriegen und am Ende hatten sie vergessen worĂŒber sie lachten und lachten dann halt darĂŒber.

“Endlich essen wir mal wieder zusammen.” sagte Hermine zufrieden und griff nach Messer und Gabel. Die beiden Jungen MĂ€nner nickten und lĂ€chelten ein bischen.
Dann war es ein bischen still, weil sie alle ihren ersten Hunger stillten.
“Du,” sagte Ron mit halb vollem Mund zu Harry und ĂŒbersah Hermines tadelnden Blick gekonnt. “Hast so wenig erzĂ€hlt in letzter Zeit von Quidditsch und wie steht’s jetzt mit dem Besen fliegen?”
“Ich habe...um ehrlich zu sein, nie gefragt aber ich denke wir können das einfach mal machen...hast du heute Abend Zeit?”
Ron zuckte die Schultern.
“Wir wollten die Einladungen machen.” sagte Hermine leise, sie wollte eigentlich nicht den Jungs den Spaß nehmen, aber anderseits war das wichtig und musste bald erledigt sein.
“Hm...” sagte Ron etwas unglĂŒcklich. “Dann können wir das Fliegen nicht...irgendwie Morgen oder so machen?”
Harry zuckte die Schultern und nickte. “Mir ist das egal. Ich habe Zeit.”
Da lachte Ron wieder.
“Aber heißt das, dass ihr jetzt klar habt, wann und wo ihr heiratet?” wollte Harry neugierig wissen.
Hermine nickte strahlend. “Bei Betty im Laden. Ich hatte mich entschieden, es mit ihr zu probieren und war dann eigentlich zum Kleider anprobieren da, aber dann hat sie das mit dem Problem mit den RĂ€umlichkeiten mitgekriegt und dann haben sie und Gina uns das Angebot gemacht. Und das ist so cool. Die haben nĂ€mlich sonnen...ja so eine Art Raum der WĂŒnsche, nicht ganz so, und die Kirche ist einfach soo schön, das glaubt ihr nicht.”
“Ich habe es gesehen.” sagte Ron trocken. “Ich brauch es nicht zu glauben.”
“Und wann?” wollte Harry wissen, heimlich in sich hinein grinsend, weil er Hermines Eifer wiedererkannte, der sie so gesprĂ€chig werden ließ. Und weil er erkannte, dass sie seit einiger Zeit endlich wieder voll und ganz glĂŒcklich wirkte, wieder vereint mit Betty und voller Tatendrang, ihre Hochzeit ein unvergessliches Ereignis werden zu lassen.
“Am 09.September.” sagte Ron.
“Gut.” atmete Harry erleichtert aus. “Ich dachte schon, ihr wĂŒrdet das vielleicht in die WM legen und das wĂ€r irgendwie stressig.”
“Man, hĂ€ltst du uns fĂŒr blöde?” sagte Ron.
“Ich habe ĂŒbrigens Freikarten.” fiel da Harry ein. “Wie viele brauchen wir?”
“Nein.” sagte Ron. “Du kannst wirklich sagen, wie viele du willst und die kriegst du dann auch alle?”
Harry zuckte die Schultern. “Jaah” sagte er gedehnt. “Schon irgendwie. Also ich nehme euch einfach mit und ihr werdet dann in die TribĂŒne fĂŒr Spielerangehörige und so gesetzt.” Ihm war das ein bischen peinlich, warum war immer er der jenige, der alles kriegte und alles den anderen geben konnte?
“Also,” sagte Ron eifrig und Hermine schĂŒttelte lachend den Kopf. “Wir. Also Hermine, Ginny, George, Bill und Fleur, vielleicht Charlie. Was ist mit Luna? Und Dad und...hm...”
“Das sind schon...” Harry dachte kurz nach. “Oh man, ich kann es nicht denken. Das werden echt viele...ich sollte euch doch anmelden...”

“Es ist komisch.” sagte Hermine spĂ€ter am Abend im Bett. “Oder? HĂ€ttest du dir das je vorgestellt?”
“Was?” fragte Ron verwirrt nach.
“Das wir mal unsere Neuigkeiten mit Harry am Abendtisch austauschen mĂŒssten.”
“Stimmt. Irgendwie ist er ein bischen weg. Anders...” sagte Ron zögerlich.
“Wir sind glaube ich alle anders.” sagte Hermine. “Denn wer hĂ€tte gedacht, dass das alles mal so endet, als ich mich wegen euch heulend in der MĂ€dchentoilette eingeschlossen habe?”
“Niemand wahrscheinlich.” lachte Ron. “Und wahrscheinlich können wir nicht erwarten, dass wir und Harry immer so die tollen drei sind, oder? Ich meine, wir waren schon zum Teil echt gemein und wir haben ein gemeinsames Leben und er ist ein Freund von uns.”
“Ja ich glaube, das liegt an der Situation, dass er sich auch verĂ€ndert. Tut es dir noch weh, Ron?”
“Ich...ach ich weiß nicht.” antwortete er. “Ich meine so Situativ klar...wenn ich wieder mal merke, dass wir nicht mehr zusammen leben sondern uns nur von unseren Leben erzĂ€hlen, aber sonst ist es ok. Ich meine, will man nicht auch irgendwie, dass der beste Freund glĂŒcklich ist? Ich gönne ihm ja einen großen Bruder.”
“Das hat er dir erzĂ€hlt?” wollte Hermine erstaunt wissen.
Ron nickte.
“Es machte auf mich den Eindruck, er wĂŒrde das nicht gerne erzĂ€hlen, weil er das irgendwie komisch findet, oder so.” sagte sie.
“Tja...” sagte Ron. “Vielleicht denkt er, wir können auch komische Sachen aushalten...obwohl ich das gar nicht so komisch finde.”
“Ich auch nicht.” sagte Hermine. “Aber Harry...ach ich weiß auch nicht.” sie gĂ€hnte. “Lass uns schlafen, oder?”
“TrĂ€um was schönes.” sagte Ron, beugte sich ĂŒber sie und gab ihr einen Kuss auf den Mund. Eigentlich hatte er nicht vor gehabt, dass da mehr draus wurde, aber Hermine schlang auf einmal ihre Arme um ihn und öffnete ihre Lippen und der Kuss wurde leidenschaftlicher.

“Mein Gott wart ihr alle lange nicht mehr hier!” sagte Mrs Weasley und lachte und war gleichzeitig traurig, als sie mit Ron, Hermine, Harry und Mr Weasley zu Abend aßen.
“Ja.” sagte Ron und schaute ein bischen schuldbewusst aus der WĂ€sche. “Aber ich habe so viel bei der Arbeit und Harry auch und so...”
“Ach ja?” wollte Mrs Weasley von Harry wissen.
“Klar.” sagte Harry. “Es geht doch nĂ€chsten Sonntag los. Wir trainieren schon seit einiger Zeit jeden Tag.”
“Bleibt dir denn da noch genug Zeit so fĂŒr Ruhe und so?” wollte Mrs Weasley sofort besorgt wissen.
Harry lachte. “Im Moment ist das nebensĂ€chlich. Wir wollen doch gewinnen, oder!?”
“Ja!” nickten Ron und sein Vater ermutigend. “Das ist im Moment das wichtigste.”
“Jetzt bringt den Jungen nicht auch noch auf dumme Gedanken.” sagte Mrs Weasley empört.
“Ihr könnt auf jeden Fall zu jedem Spiel zu dem ihr wollt. Ich habe genug Karten und es wurden bei dem Stadion in den Alpen ApparierplĂ€tze eingerichtet. Das heißt, ihr mĂŒsst nicht da schlafen.”
“Mann, ich freu mich!” sagte Ron. “Und in den Alpen war ich auch noch nie.”
“Du weißt noch nicht mal, wo sie liegen.,” sagte Hermine lachend.
“Jaah...also nein du hast Recht. Aber wenn die WM in der Schweiz ist, dann sind die Alpen wohl auch in der Schweiz.”
“Oh man.” sagte Hermine und haute sich selber die Hand vor die Stirn. “Wir gucken demnĂ€chst mal nen Atlas an, dann weißt du wenigstens wo du bist und wie weit es weg ist.”
Die ganze Familie, oder was auch immer sie waren, musste lachen.
“Lass dich nicht unterkriegen.” sagte Mr Weasley zu seinem Sohn. “Du hast dir da ne verdammt starke Frau ausgesucht.”
Hermines Wangen wurden ein bischen rosa und sie beugte sich ĂŒber ihren Nachtisch, aber sie lĂ€chelte.
“Gegen wen ist das Startspiel?” wollte Mr Weasley wissen.
“Hm...gegen die Schweiz.” sagte Harry. “Aber wir haben im Moment mehr Angst vor den TĂŒrken und auch die Spieler aus Kenia sind nicht schlecht. Weil die haben ja alle Zauberer aus ganz Afrika und da hat man dann ne gute Auswahl.”
In dem Moment öffnete sich die TĂŒr und Ginny und Luna betraten hand in Hand die KĂŒche.
“Hi.” sagte Ginny, dann sah sie Harry und stĂŒrzte sich auf ihn um ihn zur BegrĂŒĂŸung zu kĂŒssen. Sie sahen sich in letzter Zeit sehr wenig.
“Ich bin dann mal wieder...” sagte Luna und lĂ€chelte. “Ich muss zurĂŒck nach Hogwarts.”
“Warte!” rief Ginny und löste sich von Harry. “Schön, dass du da warst!” Und sie begleitete die ihre beste Freundin noch nach draußen vor die TĂŒr.
“GrĂŒĂŸ mal alle!” sagte Ginny und schaute Luna ein bischen traurig an.
“Ginny!” sagte Luna und guckte sie aufmerksam an. “Bist du sicher, dass du glĂŒcklich bist, hier zu hause, alleine?”
Ginny schĂŒttelte den Kopf und blinzelte.
“Ich...” sie stockte. “Ich glaube ich will zurĂŒck, Luna. Aber meinst du, sie erlauben das?”
Luna zuckte die Schultern und nickte gleichzeitig. “Du musst es wirklich wollen. Und du kannst ja an den Wochenenden nach Hause und es kann ja wohl keiner was dagegen haben, wenn du nochmal probierst, die Schule in den Griff zu kriegen. Du warst doch immer gut, es könnte dir sogar gelingen, die PrĂŒfungen zu bestehen.”
“Oh Luna!” sagte Ginny und schluckte. Sie nahmen sich fest in den Arm.
“Also?” fragte Luna leise.
“Ich schreibe McGonagall, ok? Und ich rede mal mit meinen Eltern. Danke fĂŒr das Wochenende!”
“TschĂŒss und viel GlĂŒck!” sagte Luna, lĂ€chelte, drĂŒckte ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen und disapparierte.


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Mike ist EnglĂ€nder, ein sehr englischer EnglĂ€nder. Jeden Tag trug er seine Anzugweste, was mir gut gefĂ€llt – man erlebt es heute kaum mehr, dass jemand Westen trĂ€gt. Er hat ein unglaubliches Charisma und flĂ¶ĂŸt uns großen Respekt ein. Doch er verinnerlicht den britischen Humor total und kann sich bestens in die Internats-Teenager hineinversetzen.
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