
von Nurbla
17
Ginny erwachte am nächsten Morgen als erste und ihr war schlecht. Sie hatte ein ungutes Gefühl, was daher rührte, dass sie Abschied nehmen so sehr hasste. Vor allem Harry tschüss sagen war schlimm, denn sie konnte sich nicht ganz gegen die Angst wehren, ihn wieder zu verlieren.
Am liebsten wĂĽrde sie ihn einfach mitnehmen und ihr letztes Schuljahr genieĂźen.
Ganz abgesehen davon würde ihr erster Monat die Hölle werden, denn, und da machte Ginny sich nichts vor, sie würde dafür sorgen müssen, dass Hermine ihre Prüfungen durchzog. Ginny hoffte auf etwas Unterstützung von Luna, aber die konnte sie nicht fest einplanen, dafür konnte sie sie zu schlecht einschätzen. Sie wusste also nicht ob hoffen erlaubt war.
Ginny drehte sich auf den Bauch und sah, dass Harry wach war und sie verschlafen musterte. Ihr wurde noch ein bischen schlechter und sie probierte wenigstens ein bischen zu lächeln, wahrscheinlich nicht sehr überzeugend, denn Harry meinte: “15. Oktober, das sind nur...” er schien eben nachzurechnen, bevor er sagte: “45 Tage. Davon wird heute und 14. Oktober abgezogen. Ich freu mich schon auf die Hochzeit, ehrlich.”
Und da musste Ginny wirklich ein bischen lachen, auch wenn die melancholische Stimmung weiter in der Luft hing und ihr auch immer noch schlecht war.
Das GefĂĽhl, dass Harry mal ĂĽber seine GefĂĽhle fĂĽr seine bald heiratenden Freunde sprechen sollte, machte es auch nicht leichter, weil sie da jetzt keine Zeit zu hatte.
Ron hatte alle Mühe Hermine aus dem Bett zu kriegen. Er selber war schon angezogen und meinte zum ungefähr 763 mal: “Hermine, steh auf! Sonst muss ich nachhelfen.”
“Ron?” sie drehte sich im Bett um und schaute ihn an.
“Ja?”
“Ich hab mich umentschieden, ich fahre nicht.”
“Und wie du fährst!” rief Ron aus und zog ihr die Bettdecke weg.
Und zum 10477 Mal gab Hermine auf und stand endlich auf.
Eine Stunde später, nach einem sehr schweigsamen Frühstück, fassten sich fünf Leute an den Händen apparierten auf die Eltern-apparier-Stelle von Kings Cross, Gleis 9 3/4.
Der Aufpasser guckte nicht schlecht, als auf einmal 5 Leute landeten, fing sich aber schnell wieder. “Ihre Erlaubnis, bitte?” forderte er von Mrs Weasley.
“Oh, Harry-Schatz?”
Harry holte den Zettel aus seiner Tasche und reichte ihn dem kleinen Mann mit Weste. Der studierte den Zettel äußerst aufmerksam und als er aufblickte huschte sein Blick zu Harrys Narbe, bevor er sagte: “Ist in Ordnung Mr Potter, Mr Weasley...”
Und sie befanden es fĂĽr besser zu verschwinden, bevor dem Beamten einfiel, dass der Klitterer gar keine festen Reporter hatte.
“Also” meinte Mrs Weasley, als die Koffer verstaut waren, “Wir sehen uns denke ich am 15. Oktober. Ginny, wie willst du an ein Kleid kommen?”
“Ich hab ein Ballkleid, Mum und das von Bill und Fleurs Hochzeit.” sagte Ginny beruhigend.
Und dann trat auf einmal ein besorgter Ausdruck auf ihr Gesicht. Sie fuhr zu Hermine und Ron herum und meinte: “Ich muss aber nicht Brautjungfer sein, oder?”
“War das so schrecklich für dich?” wollte Hermine schmunzelnd wissen.
Ginny nickte heftig.
“Nein, brauchst du nicht.” entschloss sich Hermine und erntete glückliches Lachen von ihrer Freundin.
Und dann drehte sich Ginny schweren Herzens zu Harry um, davor hatte sie am meisten Angst gehabt, denn TschĂĽss sagen lag ihr nicht.
Nur einen kurzen Moment schauten sie sich an, ohne etwas zu sagen oder zu machen und dann nahm Ginny Harry einfach in den Arm und er erwiderte ihre Umarmung. Kurz nur hielten sie sich fest, dann riss Ginny sich los, umarmte ihre Mutter und stieg in den Hogwarts-Express.
Erst jetzt viel Harry auf, dass ein StĂĽck weiter links von ihm, Hermine heftig mit Ron debattierte.
“Hermine, du musst da einfach mit. So ne Chance bekommst du nie wieder!”
“Ron.” erwiderte Hermine fast kläglich. “Ich schaff das nicht.”
“Natürlich schaffst du das!” mischte sich Mrs Weasley ein. “Außerdem musst du jetzt einsteigen, der Zug fährt in ca. 30 Sekunden.”
“Ich fahr nicht!” meinte Hermine und verschränkte die Arme vor der Brust.
Da schob Ron sie einfach durch die ZugtĂĽr und drinnen ĂĽbernahmen Ginny und Luna, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war, die Wache.
Ron rief Hermine durchs Fenster zu: “Dass du ja nicht aufgibst, dann heirate ich dich nicht!”
Ginny hob zum Abschied die Hand und Harry lächelte sie traurig an, auf einmal kamen ihm 45 Tage ziemlich viel vor.
Doch im nächsten Moment wurden er und Ron von einem kleinen, blonden Mädchen in Beschlag genommen.
“Hey!” rief Ron überrascht aus. “Bist du nicht Bridget?”
“Ron, oder?” lachte die angesprochene nach kurzem Zögern. “Ja genau die Bridget, die damals Pennys Rachebrief überbracht hat. Hi Harry!”
Harry schaute wohl etwas überrascht aus der Wäsche, denn die beiden fingen an zu lachen.
“Ich bin Pennys beste Freundin und als Percy damals Schluss gemacht hat, hat sie einen ziemlich fiesen Rachebrief geschrieben. Ich war Postbotin.” erbarmte sich die blonde Bridget Harrys.
“Percy war damals ziemlich geknickt,” erzählte Ron weiter. “Und wollte zurück schreiben. In der Zeit haben wir mit Bridget Kaffee getrunken.”
“Ja dann” lachte Harry erleichtert, dass sich das so einfach geklärt hatte, auf.
“Komm, ich kade euch zum Eisessen ein!” rief Bridget überschwänglich aus und Harry und Ron hatten gar keine Chance zu wiedersprechen und das wollten sie auch gar nicht. Bridget war die ganze Zeit am Strahlen und es war so einfach mit ihr zu lachen. Als wäre sie die Sonne persönlich.
Sie verließen den Bahnhof und begaben sich ins Getümmel Londons. Sie fielen nicht weiter auf, es sei denn, jemand fand es komisch, dass zwei schlich gekleidete Typen mit einer modisch aufgetakelten jungen Frau durch London liefen. Aber man war viel gewöhnt, auch komische Trios.
Als sie bei einem Muggel-Eiscafé vorbeikamen, meinte Harry auf einmal: “Lass uns doch hier bleiben, die Muggel haben mindestens genauso gutes Eis wie die Winkelgasse.”
“Na dann hier rein!” sagte Bridget, winkte Ron zum mitkommen und hakte sich bei Harry unter, der sich überrascht mit zu einem kleinen Tisch ziehen ließ.
Hermine stand zwischen Luna und Ginny und fühlte sich äußerst merkwürdig.
Vor zwei Jahren hatte sie fĂĽr immer von Hogwarts Abschied genommen und nun kehrte sie zurĂĽck.
Sie seufzte auf, denn in diesem Moment wurde ihr eines klar: Diesmal wĂĽrde der Abschied noch schwerer sein, denn ihr stand ein Monat bevor, in dem sie wusste: dies ist der letzte Monat. Das war letztes Mal anders gewesen.
Die nächste Kutsche kam und die drei Mädchen stiegen ein, zusammen mit drei französischen Schülern, zwei unscheinbare blonde Mädchen und ein Junge. Hermine fand, er sah verdammt gut aus. Seine Kleidung saß perfekt, das war ganz ungewohnt im Gegensatz zu der Nachlässigkeit der Jungs von Hogwarts. Er hatte dunkle, fast schwarze Locken, und sehr dunkle Augen.
Als sie sich gesetzt hatten, sagte der gutaussehende Junge in perfektem Englisch mit französischem Akzent höflich: “ `allo, isch bin Eduardo.”
Die eine seiner beiden Begleiterinnen fing leise an zu kichern, die andere stimmte ein.
“Hi!” sagte Hermine mit einem irritierten Seitenblick auf die kichernden Mädchen. “Ich bin Hermine. Das sind meine Freundinnen Ginny und Luna.”
“Hallo!” sagten die beiden und lächelten Eduardo und die französischen Mädchen an, doch diese stellten sich nicht vor.
Hermine nahm aus den Augenwinkeln war, dass Eduardo Ginny aufmerksam musterte bevor er sich wieder ihr zuwandte.
“Disch kenne isch!” sagte er ruhig und lächelte noch immer freundlich.
Hermine runzelte die Stirn. “Wo...Woher?” brachte sie schließlich hervor.
“Du bist die Freundin von `Arry Potter.”
“Ich?” fragte Hermine perplex und dann fiel es ihr wieder ein. “Ach ja, ich hatte die Zeitungen ganz vergessen. Aber ich bin nur eine Freundin von Harry, nicht seine.”
Die Kutsche ruckte und blieb stehen. Eduardo ließ es sich nicht nehmen, ihnen allen aus der Kutsche zu helfen, doch im folgenden Gedränge verlor Hermine ihn und sein beiden Freundinnen aus den Augen.
“Der schien doch nett, oder?” wollte Hermine von Ginny und Luna wissen als sie die letzten Treppenstufen zum Eingang erklommen und von dort in die große Halle gingen.
“Ich meine,” fügte sie leicht verwirrt vom Schweigen ihrer Freunde hinzu, “er war nicht so hochnäsig wie die Franzosen beim Trimagischen Turnier.”
Doch Ginny fing an zu kichern und meinte: “Brauchst dich da nicht rausreden, Hermine. Der sah verdammt gut aus, oder?”
“Ja!” gab Hermine prustend zu. “Aber ich bin verlobt und er ist jünger als ich.”
“Das ist egal.” sagte Ginny.
“Aber aus deinem Munde” fügte Hermine tadelnd hinzu. “Muss sich Harry etwa Sorgen machen?”
“Hermine!” rief Ginny empört aus und wollte sich hilfesuchend an Luna wenden, doch Luna war schon zum Ravenclaw-Tisch verschwunden.
“Außerdem, wie soll ich das bitte meiner Familie erklären? Hm? Nee, nee, ich bleibe treu. Verlass dich drauf.”
Doch Ginny kriegte nie eine Antwort auf das Gesagte, denn Hermine starrt wie erstarrt auf ihren Teller.
Ihr war grade etwas eingefallen:
Irgendwo in Australien lebten in diesem Moment Wendell und Monica Wilkins, kinderlos, so wie sie dachten.
Hermines Eltern.
Ihr traten die Tränen in die Augen.
Alle hatten ihre Köpfe nach vorne gedreht und lauschten McGonagalls Rede. Nur Ginny sah sie besorgt an. “Hermine?” flüsterte sie leise. “Was ist los?”
Doch Hermine schüttelte den Kopf und lehnte sich haltsuchend gegen ihre Freundin. In ihr tobten die Gefühle als Ginny sie einfach in den Arm nahm. Am liebsten wäre sie auf der Stelle appariert und hätte mit der Suche begonnen, doch sie wollte auch ihren Abschluss machen. Und ihre Eltern vermissten sie ja nicht.
Zum Glück fingen in diesem Moment alle an zu klatschen. So hörte niemand Hermines Aufschluchzen. Nur ein paar Gryffindors drehten sich zu ihr um und musterten sie besorgt.
Hermine fing sich wieder und nach dem Essen, auch wenn sie wenig aĂź, lief sie als eine der ersten mit Ginny aus der Halle.
Doch sie hatten erst die ersten paar Treppenstufen erklommen als McGonagall die Mädchen einholte, Hermine die Hand reichte und sagte: “Miss Granger, schön, dass sie zurück sind.”
“Danke!” meinte Hermine und lächelte ihre Professorin an.
“Ich hatte eigentlich beschlossen,” sagte McGonagall, “dass Sie einen eigenen Raum kriegen sollten, aber das ist jetzt leider nicht möglich, wegen der französischen Schüler. Aber bei den 7.Klässlerinnen im Schlafraum sind zwei Betten frei, damit müssen Sie jetzt wohl vorlieb nehmen.”
“Das ist total ok, Professor!” sagte Hermine und erntete ein Lächeln von ihr.
Als sie mit Ginny die Treppe weiter hoch ging, war ihr Entschluss gefallen: Sie wĂĽrde diesen Monat durchziehen und dann ihre Eltern suchen.
“Du Ginny?”
“Was?”
“Meinst du es bringt Ron um, wenn ich die Hochzeit nach hinten verschiebe?”
“Nein, Hermine. Erzählst du mir irgendwann warum?”
Und Hermine nickte.
Es war Wochenende und Hermine beschloss statt zu lernen, wie es eigentlich vernünftig wäre, zu Ron zu apparieren. Normalerweise durften Hogwarts-Schüler nicht weg, aber sie war keine normale Schülerin, sie durfte hin wo sie wollte.
Also verabschiedete sie sich von Ginny und eine Minute später stand sie vor dem Fuchsbau. Fast zaghaft klopfte sie und lag im nächsten Moment Ron in den Armen.
“Hermine!” rief er überrascht aus. “Was machst du denn hier?”
“Lass uns rein gehen, ja?” fragte sie und küsste ihn auf den Mund.
Als sie zusammen bei Ron auf dem Bett saßen, Hermine fiel auf, dass ihre Decke mehr benutzt wurde als seine, sagte sie vorsichtig: “Du Ron? Ich möchte dich um etwas bitten.”
“Nur zu!” meinte er und grinste sie an. Sie rückte ein Stück näher an ihn ran und nahm seine Hand in ihre.
“Was ist?” wollte er nun ernst wissen und mit der freien Hand drehte er sanft ihr Gesicht zu sich.
“Ich möchte...” sie stockte. “Ich will doch erst im Frühling heiraten.”
Jetzt war es raus und während sie auf eine Antwort antwortete schaute sie auf seine Hände.
“Warum?” wollte Ron irgendwann wissen.
“Weißt du Ron,” und Hermine spürte schon wieder die Tränen. “Ich habe...ich habe meine Eltern vergessen. Ich will sie erst suchen. Und sie sollen auch noch ein bischen Zeit haben, sich an dich zu gewöhnen.”
“Deine Eltern.” sagte Ron einfach und fuhr sich mit seiner freien Hand durch die Haare. “Wie konnten wir nur, wie konnten wir sie nur vergessen?” warf er sich selber vor.
“Ich weiß es,” sagte Hermine mit Tränenerstickter Stimme. Ron sah sie fragend an.
“Ich war lange nicht so glücklich, wie in diesem Sommer.”
“Hermine!” flüsterte Ron und zog sie eng an sich. Er ließ sie weinen, und das war gut, wie lange hatte Hermine nicht mehr richtig geweint?
“Danke!” sagte sie schließlich und Ron wusste nicht, wann er das letzte mal so viele widersprüchliche Gefühle in ihren Augen gesehen hatte.
“Ich habe eine Frage!” rief Harry laut als er die Küche betrat.
“Oh, Hermine was machst du denn hier?” fragte er dann erstaunt, als er nicht wie erwartet Ron alleine vor fand.
“Ron besuchen und die Hochzeit verschieben.”
“Huch? Warum willst du die Hochzeit verschieben?” Harry setzte sich zu seinen Freunden an den Tisch.
Hermines Augen wurden traurig. “Ich hab meine Eltern vergessen.”
Harry riss ĂĽberrascht die Augen auf. Daran hatte er nicht gedacht, die gab es ja auch noch.
“Warum, was willst du fragen?” wollte Ron wissen.
“Ich könnte Hilfe beim Renovieren brauchen!” sagte Harry und lachte. “Ich bin zurück in den Grimauldplatz gezogen,” fügte er für Hermine erklärend hinzu. Sie nickte verstehend.
“Nee, ich wollte eigentlich wissen, ob ihr wisst wer zur Hölle Micheal Rouse ist. Er hat mich per Brief eingeladen, und ich hab kein Plan worum es geht.”
Ron klappte die Kinnlade runter während Harry sprach.
“Du...du weißt nicht wer Michael Rouse ist?” brachte er schließlich fassungslos hervor.
“Harry, weiß du wer das ist? Das ist der Trainer der Nationalmannschaft von England. Das ist der. Geh da hin!”
Harry saĂź wieder im Grimauldplatz und laĂź den Brief von Ginny durch, der grade angekommen war.
Lieber Harry,
Ich vermisse dich total, aber sonst geht es mir gut.
Hast du schon mitgekriegt, dass Hermine ihre Eltern total vergessen hat? Sie will deshalb erst im Frühling oder so heiraten, wenn ihre Eltern Zeit hatten, Ron kennen zu lernen. Das ist natürlich voll verständlich und so, aber traurig bin ich trotzdem. Jetzt sehen wir uns erst an Weihnachten...
Aber hier in Hogwarts habe ich eine Sorge weniger als ich erwartet hatte. Hermine wird nämlich täglich von so einem Typen aus Frankreich, Eduardo, daran erinnert, dass sie ihre Prüfungen durchziehen muss. Keine Ahnung ob er von Ron dafür bezahlt wird....Aber mir soll es recht sein.
Ach und willst du wissen, wer Verteidigung gegen die dunklen KĂĽnste macht?
Professor Flitwick. Aber nur so lange McGonagall niemand anderen findet.
Aber Flitwick ist echt gut. Er hat früher Wettkämpfe mitgemacht aber man merkt auch, dass ihm Zauberkunst mehr liegt.
Aber gut ist er trotzdem.
Ich mach im Moment viel mit Luna. Hermine hat ja keine Zeit, du kennst sie ja.
Und wer hätte das gedacht? Ich und Luna Lovegood. Total verrückt. Aber es tut einfach gut in ihrer Gegenwart zu sein, obwohl es auch hart ist. Man wird die ganze Zeit mit sich selber konfrontiert, nur dadurch, dass sie so ehrlich zu einem ist.
So, ich will den Brief heute noch losschicken, also hör ich jetzt auf.
Ich freu mich schon von dir zu hören/lesen...
Gaaanz viel Liebe, deine Ginny
Harry laß zu Ende und lächelte. Dann schnappte er sich seine Feder und schrieb seinen, längst überfälligen, Brief:
Liebe Ginny,
Ich vermisse dich auch!
Ich hab mich in den Ferien so an deine Gegenwart gewöhnt, dass ich vergessen hatte, wie es ohne dich ist...
Aber bei mir ist grad manches neu. Z.B. bin ich in den Grimauldplatz gezogen(zum Essen bin ich trotzdem meistens bei euch).
In Sirius Zimmer habe ich das Poster mit dem Muggelmädchen im Bikini mit einem Foto überklebt, von dir bei der Hochzeit. Das gefiel mir irgendwie besser als, naja, warst du überhaupt schon mal bei Sirius im alten Zimmer?
Viel zu tun haben Ron und ich auch. Wir müssen so voll viel organisieren und so, wegen der Regeln, die wir letztes Jahr gebrochen haben. Wären das nicht wir, wir säßen schon mindestens vorm Gericht, denk ich.
Kreacher hilft viel, so dass ich zuhause wenig machen muss(sag das bloĂź nicht Hermine!).
Hast du eigentlich Rita Kimmkorns Artikel über mich gelesen? Da hat sie gesagt, ich hätte schon wieder ne neue Freundin, diesmal eine gewisse unbekannte namens Ginny. Die macht echt aus allem eine Story.
Ich liebe dich, ich hoffe du weißt das. Und ich freue mich schon jetzt auf unser nächstes Wiedersehen...
Dein Harry
Zufrieden laĂź er sich den Brief noch einmal durch und band ihn dann an das Bein der braunen Eule, die Ginnys Brief gebracht hatte. Dann schrieb er noch einen Brief.
Hi Luna,
kannst du mir sagen, wann euer nächstes Hogsmead-Wochenende ist?
Ich möchte gerne Ginny überraschen.
Wir treffen uns um drei in den Drei Besen.
Lass mich bitte nicht hängen,
alles Liebe, dein Harry
Diesen Brief gab er Kreacher mit der Bitte ihn Luna zu geben, ohne dass Ginny dabei war. Und dann stand er auf um zu seinem Treffen mit Michael Rouse zu gehen.
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