Forum | Chat | Galerie
 
Startseite | Favoriten
Harry Potter Xperts
Harry Potter Xperts
Startseite
Newsarchiv
Link us
Sitemap
Specials
Shop
Buch 7
Buch 6
Buch 5
Buch 4
Buch 3
Buch 2
Buch 1
Lexikon
Lustige Zitate
Gurkensalat
Hörbücher
Harry, A History
Steckbrief
Biographie
Werke
Erfolgsgeschichte
Interviews
Bilder
Harry Potter & Ich
JKRowling.com
Film 7, Teil 1 & 2
Film 6
Film 5
Film 4
Film 3
Film 2
Film 1
Schauspieler
Autogramme
Galerie
Musik
Videospiele
Downloads
Lesetipps
eBay-Auktionen
Webmaster
RSS-Feed
Geburtstage
Gewinnspiele
Twitter
Fanart
Fanfiction
User-CP
Quiz
Währungsrechner
Forum
F.A.Q.
Über uns
Geschichte
Impressum

Fanfiction

Wenn es noch geht... - Alleine oder mit dem Engel zum Himmel

von Nurbla

6

Als die beiden die Große Halle erreichten, fing Ginny an, sich ernsthaft Gedanken darüber zu machen, ob Ron sie so mit reinschweben lassen würde. Sie hatte nicht unbedingt das Bedürfnis, den Umstand, dass sie „gefesselt“ auf einer Trage transportiert werden musste, zu erklären.
Doch Ron ließ sie früher runter und nahm auch den Fluch von ihr. Abwesend half er ihr auf die Beine. Ginny war froh über die Hilfe, sie wusste nicht, ob sie sich alleine auf den Beinen halten konnte. Nach einiger Zeit war sie sich sicher, dass ihre Knie nicht mehr nachgeben würden, aber sie hielt Rons Hand noch immer fest. Das war das einzige, was sie in diesem Moment davor bewahrte in einem Strudel aus Verlorenheit unterzugehen. Die Wärme ihres Bruders, wen hatten die beiden auch sonst noch?
Hand in Hand betraten sie die Große Halle und die Frage erübrigte sich im nächsten Moment. Hermine stürzte sich in Rons Arme, so dass er nach Luft schnappen musste und zurück taumelte. Entschuldigend sah er Ginny an und ließ ihre Hand los um die Umarmung zu erwidern. Ob die beiden wohl endlich zusammen waren? Es schien ja fast so.
Aber darum machte sich Ginny jetzt keine Gedanken. Sie schwankte durch die Halle und ließ sich in der hintersten Ecke an der Wand fallen. Mühsam hob sie ihren Kopf um die Menschen in der Großen Halle zu beobachten. Alles Menschen wie sie. Menschen mit Familie und Freunden. Alles Menschen, die jemanden verloren hatten. Und wie aus weiter ferne sah Ginny, wie sie trauerten.
Wie die Überlebenden die gefallenen beklagten und wie jeder von ihnen trotzdem noch jemanden hatte.
Die Trauer und Verzweiflung lagerten so dicht, dass es schien, als könnte man sie anfassen. Ginny ließ ihren Blick an den Menschen entlang gleiten, bis zu dem Lager, wo der Leichnam von Fred lag. Ihre Mutter kniete schluchzend daneben und hatte sich die Arme eng um den Körper geschlungen. Hinter ihr stand Ginnys Vater und strich ihr immer und immer wieder sanft über den Rücken. Sonst schien er zu nichts in der Lage. Wie versteinert starrte er ins nichts. Aber vielleicht war dieser Moment für ihn auch etwas leichter, da seine Frau ihn so dringend brauchte.
Bill saß auf dem Boden neben seinen Eltern und starrte, genau wie sein Vater, mit leeren Augen geradeaus. Seine langen Haare waren an einer Seite mit Blut verklebt und eine lange Schramme zog sich quer über seine linke Wange, über die Narben vom letzten Kampf.
Fleur, die ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte, weinte stumme Tränen. Ab und zu wurde sie von stärkeren Schluchzern geschüttelt. Auch sie war verletzt und ihr linker Ärmel war bis zum Ellbogen eingerissen.
Und selbst George hatte jemand. Charlie saß mit ihm in einer Nische der Halle und schien auf ihn einzureden. Gleichzeitig passte er auf seine Bruder auf, denn alle paar Minuten sprang George auf und probierte zu fliehen. Auch über sein Gesicht rannen Tränen, als er zum wiederholten male auf Charlie los ging. Doch dieser steckte ruhig ein paar übel aussehende Schläge ein und drückte George fast sanft zurück auf den Boden.
Ron und Hermine waren nicht zu übersehen. Sie standen recht zentriert und umklammerten sich, als wollten sie sichergehen, dass sie sich nicht auch noch verloren.
Percy fand sie nicht, aber er war bestimmt ok.
McGonagall und Professor Flitwick eilten durch die Halle und probierten Mdm Pomfrey, die die Verwundeten verpflegte, zu helfen wo sie konnten. Professor Sprout lief geschäftig vom Gewächshaus zu Professor Slughorn um ihm Trankzutaten zu bringen.
Müde ließ Ginny ihren Kopf zwischen die Knie sinken. Sie hatte zu wenig geschlafen. An ihren Augenrändern fing es an zu flimmern. Nichts wollte sie jetzt lieber, als sich der Ohnmacht hinzugeben und am besten nie mehr aufzuwachen. In die Schwärze sinken und vergessen.
Doch etwas, eine kleine Hand, eine warme Hand, hinderte sie daran. Sie zog Ginnys Kopf zu sich und strich ihr sanft die Haare aus den Augen. Wie der Wind, dachte Ginny und fast hätte sie gelächelt. Doch in diesem Moment flüsterte der Wind: “Nicht weinen, Ginny.”
Woher wusste der Wind ihren Namen? Oder war es ein Engel?“Irgendwie wird alles immer wieder gut.” Der Wind hatte ja fast eine Stimme wie Luna.
“Wir müssen nur ganz fest daran glauben, dann wird alles so wie früher, oder nein, besser.”
Ginny gefiel die Stimme des Engels, so sanft, so Hoffnungsvoll.Aber es wäre doch zu schön. Ginny schüttelte den Kopf und sank noch ein Stück tiefer in die Arme von Luna.
“Es ist wirklich so, weißt du...”
Weiter kam Luna nicht. Denn in diesem Moment schrillte Voldemorts Stimme in allen Ohren und Ginny fuhr aus ihrer Ohnmacht hoch.
“Harry Potter ist tot. Er wurde getötet, als er wegrannte, als er versuchte, sich selbst zu retten, während ihr ...”
Den Rest hörte Ginny nicht mehr. Es ging in dem Tumult unter der entstand, als die Überlebenden nach draußen stürzten. Ginny wollte nicht nach draußen und sich davon überzeugen, dass Harry tot war, sie glaubte es auch so. Doch Luna zog sie hinter sich her und ließ keinen Widerstand gelten.
Der Schrei, den McGonagall ausstieß, ging Ginny durch Mark und Bein und löste etwas in ihr, von dem sie vergessen hatte, dass es es gab. Wie irre schrie sie ihren Schmerz heraus und die Menge stimmte mit ein. Sie hatte doch gewusst, dass es so kommen würde, aber die wahre Tatsachen, war doch noch schlimmer.
Nur am Rande kriegte Ginny mit, wie Neville sich aus der Menge löste. Sie hätte ihn gerne zurückgehalten und wäre selber gerannt, doch um sie fing es schon wieder an zu flimmern. Auf einmal war der Lärm der wütenden Masse wie sie sich das Rauschen vom Meer vorstellte.
Welle um Welle schlug über ihrem Kopf zusammen. Gleich würde sie ertrinken. Sie schnappte nach Luft.

Einen Moment später rüttelte sie jemand fest an der Schulter. Verwirrt schaute Ginny sich um. Der Kampf schien mit einer neuen Intensität ausgebrochen zu sein.
Hermine und Luna beugten sich mit besorgten Gesichtern über sie. Als sie sahen, dass Ginny wach war, zogen sie auf die Füße und dann Richtung Eingang.
“Ginny!” schrie Hermine über den Lärm. “Harry ist auf einmal verschwunden und keiner weiß wo sein Körper ist!”
Und da erwachte in Ginny der gewohnte Kampfgeist. Harry war tot, aber egal was es war, irgendwas ging hier gewaltig schief. Irgendwas ging nicht nach Voldemorts Plan. Irgendwas hatte er übersehen.
Ginny sah, als sie die Große Halle erreichten, gleichzeitig wie die beiden anderen, wie Bellatrix Lestrange jemanden zurück schleuderte und sich mit einem irren Lachen dem nächsten Angreifer stellte.
“Das könnte doch sehr interessant werden.” sagte Luna verträumt und gerade so laut, dass Ginny sich fragte, ob sie das wirklich gehört hatte. Verwirrt sah sie von Bellatrix zu Luna und zurück.
“Wir brauchen nicht fair kämpfen.” sagte Luna. “Sie tut es auch nicht. Protego!”
Ginny hatte den Fluch noch nicht mal kommen sehen. Bewundernd schaute sie ihre Freundin an. Sie hatte den Fluch abgewehrt. Luna fluchte.
“Oh misst, ich hatte den Kampf ganz vergessen.”
Hermine und Ginny mussten lachen. Das war die Luna, die sie kannten. Doch schon änderte diese sich wieder.
“Also ich greife Bella jetzt an und ihr kommt von zwei verschiedenen Seiten. Mal gucken...
Stupor!” schockte Luna eine vorbei laufenden Todesser. “Also mal gucken wie sie mit uns dreien fertig wird.”
Ihr „Viel Glück“ blieb Ginny im Hals stecken, als Luna auf Bellatrix zustürmte.
Schnell gingen Ginny und Hermine am Rand der Halle entlang und kamen dann von zwei verschiedenen Seiten.
Kurz war Ginny fasziniert von Lunas Kampfstile. Sie bewegte sich so schnell und präzise, als wäre das eine eingeübte Choreografie und kein lebensgefährlicher Kampf.
Ginny sucht Hermines Augen und gleichzeitig stürmten sie los.
Ginny merkte nicht, dass die anderen Kämpfer erstarrten und dann langsam an die Wände der Halle zurück wichen, so sehr konzentrierte sie sich darauf, eine Lücke in der Abwehr ihrer Gegnerin zu finden.
Auch Hermine und Luna gaben ihr Bestes, doch Bellatrix war überall gleichzeitig. Und jeden Fluch wehrte sie erfolgreich ab. Aber leicht war es für sie nicht mehr. Ihr Lachen war schon seit einiger Zeit verstummt und ihr Gesicht zu einer hochkonzentrierten Maske verzogen.
Bellatrix werte einen Fluch von Hermine ab und schoss einen Bruchteil einer Sekunde später einen Todesfluch auf Ginny ab. Nur dem Schock, der sie zusammen zucken ließ, war es zu verdanken, dass sie noch erlebte, wie ihre Mutter mit einem, vor Zorn verzogenem Gesicht, an ihr vorbei stürmte und schrie: “Nicht meine Tochter, du Schlampe!”
Bellatrix Gesicht entspannte sich, als die drei Mädchen zurückwichen und Mrs Weasley den Kampf übernahm.
Eigentlich wollte Ginny das nicht mit angucken. Ihre Mutter machte ihr Angst. Und in den Gesichtern beider Frauen las sie den Wunsch zu töten. Aber es war unmöglich, etwas anderes zu sehen.
Nur aus den Augenwinkeln nahm sie war, dass George und Bill alle Mühe hatten ihren Vater zurück zu halten. Das Voldemort auch kämpfte kriegte sie gar nicht mit.
Kein Wort verstand Ginny von dem was sich die beiden Hexen an den Kopf warfen. Aber es war auch egal. Hier war die Handlung das was zählte. Und nur eine Moment später war es vorbei.
Bellatrix sank zu Boden, neben sich hörte Ginny George ihrer Mutter zujubeln und Voldemort schrie auf, schleuderte seine Gegner zurück und wandte sich Mrs Weasley zu.
Ginny erschrak, doch der Fluch aus Voldemorts Zauberstab kam nie bei ihrer Mutter an. Ein Schutzschild schwebte zwischen den beiden. Langsam wich ihre Mutter zurück und der Heraufbeschwörer tauchte aus dem nichts auf.
Harry.
Und jetzt war sich Ginny sicher. Sie lag noch irgendwo, ohnmächtig. Sie träumte.Harry und Voldemort fingen an, sich zu umkreisen. Es wurde totenstill in der Halle.
Wie Wölfe, die ihre Kräfte abschätzen und sammeln. Oder wie Löwen.Man konnte genau das Gespräch verfolgen, so leise war es.
Als würde die Welt den Atem anhalten.
Die Antworten, die Harry auf alle ihre Fragen lieferte waren so logisch, konnte sie das wirklich träumen? Hatte sie so viel Fantasie? Konnte man sich so was ausdenken?
Ginny hätte am liebsten ihre Augen geschlossen, die Finger in die Ohren gesteckt und laut „la la la“ gesungen, aber das traute sie sich nicht. Das hier war zu ernst. Es würde tödlich enden. Und Ginny machte sich keine Illusionen. Es war viel wahrscheinlicher, dass Voldemort gewann.
Ach, aber es ist egal. Harry ist doch sowieso tot.
“Avada Kedavra!” schrie Voldemort, gleichzeitig mit Harry, der “Expelliarmus!” schrie.
Das war also der entscheidende Punkt.
Harry oder Voldemort? Gut oder Böse? Löwe oder Schlange?Würde ihr Leben jetzt zu ihrer persönlichen Hölle oder zu ihrem persönlichem Himmel werden?
Und wer auch immer das entschied, entschied sich für den Himmel.


Wenn Du Lob, Anmerkungen, Kritik etc. über dieses Kapitel loswerden möchtest, kannst Du einen Kommentar verfassen.

Zurück zur Übersicht - Weiter zum nächsten Kapitel

Top-News
Suche
Updates
Samstag, 01.07.
Neue FF von SarahGranger
Freitag, 02.06.
Neue FF von Laurien87
Mittwoch, 24.05.
Neue FF von Lily Potter
Zitat
Es gibt wunderbare Sequenzen – von der Spannung beim Trimagischen Turnier bis zum Humor und Herzschmerz beim Weihnachtsball, aber das treibende Element ist der traumhafte Thriller, in dem es ein echter Bösewicht auf Harry abgesehen hat – und nur Harry allein in der Lage ist, ihm die Stirn zu bieten.
Mike Newell über den vierten Harry-Potter-Film