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Fanfiction

Turn back time: - Kapitel 15 Namen, Schwerter und Schicksale:

von ron0903

Kapitel 15 Namen, Schwerter und Schicksale:
Willkommen zum letzten Chap dieses Teils. 15 Chaps voller persönlicher Rekorde. Noch nie gab es zu einer meiner Story so viele Reviews, noch nie gab es bei einer einzigen Story so viele Abonnenten. Das alleine wäre schon ein Grund diese Story weiterzuschreiben aber der Hauptgrund ist, mir ist diese Story richtig ans Herz gewachsen, wenn ich mich an den Rechner setze gehen mir dutzende von Ideen durch den Kopf, es gibt schon fast einen Drang weiterzuschreiben. Das ist mit einer der Hauptgründe für die Schreibwut dieses Wochenendes :).
Für Leser von Together up to the end habe ich eine gute und eine schlechte Nachricht. Die schlechte ist, es gab einige Umstrukturierungen bezüglich des zweiten Teils. Die gute Nachricht ist, die Story ist soweit fertiggestellt und bereits geposted.
Zu den Reviews:
@ Mustang, danke für dieses Lob :) Ich musste die ganze Entwicklung der grauen Seite etwas abkürzen, da ich die FF auf Grund einiger RL-Probleme bereits gekürzt habe und das bot mir ganz neue Möglichkeiten zur Plotentwicklung :).
So war es in der Ursprünglichen Version zum Beispiel nicht geplant die ganze DA mit aufzunehmen, eigentlich sollten neben Harry, Ginny und Hermine nur noch Neville, Luna und vielleicht auch noch Dean oder Seamus mitkommen sollen. Deswegen auch die ursprüngliche Idee mit der Aufnahme in den Vampirclan.
Da ich allerdings noch nicht das Skript für Teil 2 fertig hatte, konnte ich dadurch noch einige neue Ideen einbauen.
Aber ich schweife ab, was Gabriel angeht, er bekommt erst im großen Finale wieder seinen Auftritt also wirst du dich noch etwas gedulden müssen :).
So dann wollen wir euch auch nicht mehr lange zappeln lassen :)
Ich möchte mich hier noch besonders bei meinem neuen Beta Antares bedanken, vor allem für die Mühe sich mit diesem letzten Kapitel so schnell auseinanderzusetzen. Eigentlich hatte ich die Veröffentlichung erst zum Wochenende erwartet aber dank der schnellen Arbeit kann ich die korrigierte Version bereits heute online stellen.
So nun aber wirklich genug der Vorrede, weiter geht’s mit dem großen Finale von Teil 1, immerhin stolze 14 Seiten^^.

Kapitel 15 Namen, Schwerter und Schicksale:
Übergang Kapitel 14:
Sie waren keine Monster, sie waren wütende Kämpfer die diesen Krieg beenden würden und in wenigen Tagen würden sie sehr wütende Vampire sein…

Was von den Todessern übrig war blieb als Festmahl für die Wölfe und Vögel, wer würde ihnen hier schon ein Begräbnis bereiten? Gleichgültig nahmen die Vampire die Identitäten von bekannten Todessern auf, nicht um die Angehörigen zu benachrichtigen sondern um den Ministerium mitteilen zu können welche Fahndungsplakate abgehängt werden konnten.
Die DA selbst hatte in einer kleinen Zeltstadt am Rand des Dorfes ihr Quartier bezogen. Es waren schlichte Muggelzelte wie sie Bergsteiger benutzten aber sie hielten zumindest warm und boten ihnen ein Dach über dem Kopf. Eigentlich hätten sie sich wie Helden fühlen müssen, wie Sieger, sie hatten gesiegt und dabei kein einziges eigenes Mitglied verloren. Sie hatten diesen Kampf gewonnen ja aber um welchen Preis? Sie waren nicht besser gewesen als die Todesser, sie waren zu dem geworden was sie bekämpften. Zu gnadenlosen Kriegern, zu Fanatikern. Sollte das ihr Schicksal sein? Mussten sie sich am Ende selbst bekämpfen? Die einheilige Antwort war nein, noch war Zeit sich zu ändern, noch war Zeit den Zorn zu kontrollieren. Als der Morgen anbrach legte sich allmählich Ruhe über das Dorf, in dem Wissen, dass Zeit nun das kleinste Problem war, in dem Wissen, dass sich die Prophezeiung erfüllen würde und in dem Wissen, dass sich das Schicksal ändern konnte.
Sie hatten es bereits einmal getan, als sie die Entscheidung trafen die Regeln dieses Krieges neu zu mischen und sie würden es wieder tun in dem sie zurück in die Vergangenheit reisten.
Es war die Ruhe vor dem Sturm, eine der letzten ruhigen Tage für Jahrhunderte, das war jedem in diesem kleinen Zeltlager klar.
Erst gegen Mittag kam wieder Bewegung ins Dorf, trotz der Strapazen des Kampfs fiel das Training nicht aus, eingehüllt in die dicken Winterumhänge, denn trotz des frühen Septembers gab es hier oben schon Temperaturen um die sie selbst der Dezember nicht zu beneiden brauchte, duellierten sie sich unter den neugierigen Blicken einiger Vampirkinder.
Keiner von ihnen hatte jemals Magie gesehen, die Vampire verachteten diese Art des Kampfes für gewöhnlich und bevorzugten den direkten Nahkampf, sie mussten Blut trinken und da konnten sie auch nicht hinter diesen Stöckchen verstecken.
Auch wenn sie sich im Training nur mit Schockern, Entwaffnungsflüchen und anderen ‚risikofreien’ Sprüchen bekämpften war es ein Spektakel sondergleichen. Die Lichtblitze schossen zwischen den Kontrahenten nur so umher und mehr als einmal mussten die Gegner mit hektischen Rollen oder anderen Stunts ausweichen. Nach einer knappen Stunde hatte sich am Dorfplatz bereits eine große Zuschauergruppe gebildet die jedes erfolgreiches Duell mit begeisterten Pfiffen und Applaus quittierten. Einzig Harry und Hermine beteiligten sich nicht an den Duellen sondern beobachteten nur, sie hatten sich hervorragend entwickelt, innerhalb eines Jahres waren sie nahe an das Potential der Todesser herangekommen, was die Schnelligkeit anging waren sie ihnen schon mindestens ebenbürtig aber am Stellungsspiel hatten sie noch zu arbeiten, trotz allem waren sie noch zu steif um in einem wirklichen Duell gegen eine Übermacht gewinnen zu können.
Nach fast 4 Stunden beendete Harry das Training, es war inzwischen ihr normales Trainingspensum, gut für die Ausdauer und die realistischste Simulierung einer langen Schlacht. Selbst als Vampire würde ihnen diese Ausdauer noch gravierende Vorteile bringen denn das magische Potential stieg zwar, nicht aber die Reserven.
Sie waren gerade dabei die letzten Verlierer des Tages wiederzubeleben als Tomas auf Harry zutrat. „ Beeindruckend, wie lange trainiert ihr sie schon Schattendrache?“
„ Ein knappes Jahr, das ganze fing als Widerstandsbewegung gegen die Politik des Ministeriums an, als Nachhilfegruppe für Verteidigung gegen die dunklen Künste, damals hätte ich mir nicht träumen lassen sie in einen Kampf zu führen.“
„ Die Wege des Schicksals sind oftmals unergründlich. Vor 300 Jahren hätte ich mir nicht träumen lassen heute noch zu leben. Das war gute Arbeit mit dem Training Schattendrache, wir Vampire könnten sie nicht besser ausbilden.“
„ Wieso nennt ihr mich eigentlich Schattendrache?“
„ Das ist einfach, durch den Kampf gestern Nacht habt ihr euch einen gewissen Respekt verdient. Zu diesem Respekt gehört auch einen Titel, später wird daraus eine Art Nachnahme wie bei mir, Elizabeth oder auch Gabriel, Vladimir ist auch bald soweit. Wieso gerade Schattendrache? Der Drache ist einfach erklärt, er leitet sich von eurem Wappen ab, dem Drachen.
Der Schattendrache ist eine Figur aus unseren Sagen, seit Jahrtausenden erzählt man sich diese Legende. Der Schattendrache war ein Söldner, ein Krieger der entehrt und von seinem Clan verstoßen wurde. Manche hätten nun aufgeben doch er überlebte und baute seinen eigenen Clan auf. Den Clan der Drachen.
Dieser Clan existiert noch heute in Europa, er ist außerhalb Osteuropas einer der mächtigsten Clans überhaupt und genießt selbst hier im Kaukasus großes Ansehen. Der Schattendrache steht seit jeher für den ewigen Kampf. Den ewigen Kampf gegen Schicksalsschläge, für den Kampf gegen das Schicksal das so lange dauert bis es sich ändert. Deswegen euer Titel Schattendrache.“
„ ‚Der Drache wird sein Zeichen sein’ Damit hat es auch etwas zu tun nicht wahr?“
„ Euch kann man nichts vormachen Schattendrache, übrigens wird die Zeremonie in einer Woche stattfinden. Wir warten noch auf Antworten von den anderen Clans.“
„ Von den anderen Clans?“
„ Natürlich, eine so große Aufnahme von Menschen hat es seit unserem bestehen nicht mehr gegeben, selbst die Aufnahme eines einzelnen wird als gro0es Fest gefeiert, bei über zehn neuen Vampiren ist es Tradition zumindest Einladungen an die anderen Clans der Umgebung zu schicken und wenn der Clan von der schwarzen Doppelspitze einlädt kommen sie alle.“
„ Über wie viele Vampire reden wir hier?“
„ Nun es gibt die 12 großen Clans, allesamt mit mindestens 200 Vampiren, dann gibt es noch gut fünf duzend kleine Clans mit mindestens 50 Vampiren und die einzelnen Familien die stark genug sind mit zehn oder wenigen Vampiren auszukommen. Alles in allem können wir uns auf etwa 3000 Vampire einstellen. Der Kaukasus war neben den Karpaten schon immer die Wiege der Vampirkultur, hier konnten wir allerdings nahezu unbehelligt wachsen.“
Wumm, das war schon ein ziemlicher Schock. „ Ich wusste nicht, dass es SO viele Vampire gibt, merken die Muggel nichts davon?“
„ In den meisten Fällen reißen wir Wild, das wird kaum kontrolliert und ist nahrhaft, nur in Einzelfällen töten wir Menschen, meist irgendwelche Wanderer die wir dann als verunglückte Bergsteiger tarnen. Sicher gab es auch Zeiten in denen einzelne Clans gejagt und ausgelöscht wurden doch wir sind vorsichtig geworden und hierher kommt in den wenigsten Fällen jemand.“ Erklärte der Ratsälteste schlicht.
Nun kamen auch immer mehr Teenager vom Training zu ihnen zurück, die Stäbe hinter den Ohren, in Gürteln oder in Hosentaschen untergebracht.
„Ich glaube das erste was wir brauchen ist eine Einheitliche Ausrüstung, Können sie uns eine Schutzmannschaft von zehn Vampiren mitschicken? Wir brauchen auf jeden Fall Holster für die Stäbe und ich denke Vampire sollten schwarz tragen oder?“ Beim letzten Satz betrachtete er sich die Kleidung der DA. Viele liefen seit Tagen in ihren Freizeitklamotten herum, dabei waren unter den Winterumhängen alle Farben vertreten.
Toms Gesicht verzog sich zu einem leichten Grinsen.
„ Ich denke damit können wir dienen. Am besten ihr brecht Morgen auf, die Geschäfte schließen ja schon in zwei Stunden. Wo wir gerade dabei sind, es gibt in der ‚Twerskaja’ (AN: Die ‚Twerskaja-Straße’ ist der Beginn des Weges von Moskau nach Twer und weiter nach St.Petersburg.) ein Geschäft das genau das richtige für euch sein dürfte. Ihr wollt weit in die Vergangenheit zurück, da würden zum Beispiel Roben und Umhänge aus Baumwolle auffallen, ihr braucht etwas für diese Zeit typisches und ihr werdet auch nicht immer mit diesen Stöcken kämpfen können. Es wird Herausforderungen geben in denen kalter Stahl die einzige alternative ist. Besucht Rafak, er verkauft das richtige für euch und soweit auch Zauberstabholster. Es ist ein weiter Weg ich weiß aber nirgendwo sonst werdet ihr so gute Ausrüstung bekommen, wir sind seit Jahrzehnten Stammkunden bei seiner Familie.“
Harry seufzte erleichtert auf, damit hatten sie bereits ein großes Problem gelöst, sie konnten eine Zeitlang von der Jagd leben, vielleicht auch vom Fischfang aber irgendwann würden sie auffallen und das konnte durchaus ein Problem werden, wenn sie mit zeitgemäßer Kleidung vertraut wären könnten sie in den Städten leben, vielleicht sogar eine kleine Armee aufmachen. Es war einfach zu verlockend und außerdem würden sie irgendwann sowieso in den Chroniken erwähnt werden.
„ In Ordnung Leute, ruht euch heute Abend gut aus, Morgen geht es nach Moskau. Die Rechnung geht auf mein Konto also könnt ihr euch Morgen richtig austoben.“ Diese Worte gingen in einem einzigen Jubel unter, besonders die Mädels hatten bei ‚Die Rechnung geht auf mein Konto’ aufgehorcht.
So erreichte die Laune nach der Schlacht schlagartig wieder einen Höhepunkt.
Tatsächlich herrschte diesmal bereits knapp nach zehn Uhr Nachtruhe während die Vampire auf die Jagd gingen. Noch hatten sie keine Ahnung was ihnen in dieser Woche noch bevorstehen würde…
(AN: Hier wäre doch ein guter Punkt aufzuhören  Nicht? Ihr wollt wissen wie es weitergeht? Na schön dann geht’s halt weiter  )
Am nächsten Morgen wurden sie durch die ersten Sonnenstrahlen geweckt. Die Vorfreude auf den Ausflug war über Nacht nicht verflogen und das erste mal seit der Neugründung der DA als fröhlich bezeichnen können. Keine Anspannung lag heute Morgen in ihren Gesichtern, keiner fuhr beim ersten Geräusch herum wie es in der letzten Woche der Fall gewesen war, keiner verließ mit bereits erhobenen Zauberstab sein Zelt.
Die Vampireskorte hatte sich in gebührendem Abstand zur Zeltgruppe aufgestellt. Tomas selbst hatte sich unter die Eskorte gemischt, auch Rustov befand sich in der Gruppe. Tomas löste sich von der Gruppe und kam mit großen Schritten auf die DA zu. „ Schattendrache, schön das du es so früh einrichten konntest, durch den vielen Touristenverkehr ist Rafak auf etwas ungewöhnliche Öffnungszeiten angewiesen. Natürlich spielt das für ihn keine Rolle aber ihr werdet ihn ja gleich kennen lernen, der beste Schmied in ganz Osteuropa und einer der letzten der die alte Kunst praktiziert.“
„ Was meinen sie mit alter Kunst?“
„ Die Methode ohne Magie, nur mit Hammer und Amboss. Was die Materialien angeht geht er allerdings mit der Technik. Aber ihr werdet es gleich sehen.“ Und mit diesen Worten gab er den Vampiren ein Zeichen. Wieder einmal verschwamm die Umwelt nur um sich wieder sofort zu festigen. Sie standen auf einer breiten Einkaufsstraße, die Neonlichter von Kaufhäusern und Hotels machten eine Straßenbeleuchtung sinnlos und alles war Taghell erleuchtet, einige verspätete Nachtschwärmer hasteten über die Straße und beobachteten die Vampire und ihre Begleiter gar nicht. Sie standen direkt vor einem kleinem Geschäft, im Schaufenster lagen alte Schwerter, vermutlich noch aus dem ersten Jahrtausend nach Christus. „ Keine drei Monate alt, original Nachbauten, der Junge ist ein Genie.“ Kam es ehrfürchtig von Rustov während er die Tür öffnete. Das innere Geschäft glich einem Antiquitätenladen, duzende von Rüstungen waren hier aufgebaut, Helme mit riesigen Dämonenhörnen und natürlich Schwerter in allen Variationen waren vorhanden. Von hinten kam eine bösartig klingende Stimme. „ KÖNNT IHR NICHT LESEN ODER WAS? Ich hab geschlossen, besorgt eure Spielzeuge bei nem anderen Schmied, ich… Oh ihr seid’s.“ Von hinten kam ein Kobold zum Vorschein, er wirkte älter als die Gobelins von Gringotts, und in seinem Gürtel hingen mindestens 3 kleine Hämmer.
„ Morgen Meister Rafak, wir haben eine Großbestellung für euch. Wir bekamen unerwartet massive Verstärkung und…“ „ Ihr habt Glück, erst gestern bin ich mit ner neuen Ladung fertig geworden also wie viele?“
„ Dreißig Rüstungen mit Schwertern.“ „ Das wird teuer mein Freund, das wird wirklich teuer, wofür brauchst’e denn die Rüstungen? Ich meine in 50 Jahren die ich euch schon beliefere wolltest du nie auch nur eine davon?“ „ Diesmal sind es keine normalen Vampire, wir müssen alle Clans einladen und da müssen sie einen guten Eindruck machen. Außerdem sind sie stärker als normale Vampire und diesem Status will ich Rechnung zahlen.“ „ Hm-hm in Ordnung, was soll’s denn für Material sein? Metall hab ich nicht so viele vorrätig, konnte ja nicht mit so einer Bestellung rechnen.“
„ In welchem Material hättest du denn genug Rüstungen da?“
„ Nun leider nur in einer Kategorie und das wird dir nicht gefallen, diese Rüstungen bestehen zu 100 % aus Drachenschuppen. 10 000 Galleonen PRO STÜCK! Die Schilde wären aus Mithril, verdammt ich hab EINE WOCHE mit diesen verdammten Zwergen darüber verhandelt. So ne große Lieferung krieg ich nie wieder rein!“
„ Was ist mit den Schwertern?“
„ Mehrfach gefalteter, kaltgeschmiedeter Stahl aus Himmelserz, meine ganze Lieferung. Wiegt keine zwei Kilo, muss nie nachgeschärft werden und ist sogar mit Basiliskengift getränkt. 5 000 Galleonen dafür pro Stück.“
„ Exzellent, wir kaufen die ganze Ladung, die passen sich doch dem Träger an?“ „ Natürlich tun sie das, glaubst du wir leben hier noch im Mittelalter? Auch noch Sonderwünsche? Spezialfarbe, Wappen auf dem Schild? Name auf dem Schwert? Vielleicht noch Helmzier? Jetzt ist eure letzte Gelegenheit bevor ich es mir anders überlege.“
„ Ich würde sagen ein Roter Drache auf den Schildern, Helmschmuck muss nicht wirklich sein und die Rüstungen Schwarz, Namen auf den Schwertern brauchen wir nicht.“
„ Ich hätte noch einen Änderungsvorschlag, wäre es möglich auf den Rüstungen einen Greifen zu platzieren?“ Kam es von Harry.
„ Auf Drachenschuppen? Vergiss es Junge, wollt ihr Umhänge dazu? Da könnte ich sie drauf platzieren, guter Stoff, fängt Flüche bis Klasse 1 ab und kosten nur 1000 Galleonen das Stück.“
„ Nehmen wir und Zauberstabholster für jeden von denen.“ „Ah, Neulinge eh? Verstehe schon, ich bring euch das Zeug gleich raus. Damit verschwand der Kobold wieder hinter den Verkaufsraum und kam geschlagene zehn Minuten später mit einer kleinen Kiste zurück.
Kaum das er sie abgestellt hatte vergrößerte sie sich auf das zehnfache, wuchs in die Höhe und offenbarte die gesamte Bestellung, wobei die Rüstungen anscheinend für Zwerge gefertigt worden waren.
„ Keine Sorge die Dinger wachsen sobald man sie anlegt, das ist verdammt gute Qualität, hätt` ich dir gar nicht zugetraut.“
„ Du willst auch sonst keine 16 000 Galleonen bezahlen, von den Dingern verkauf ich pro Jahr nie mehr als 50, deswegen hatte ich so viele im Lager.“ (AN: Laut dem Währungsrechner hier auf der Seite etwa 100 000 Euro pro Person, kein Wunder das er so wenig davon verkauft )
Die Schuppen waren wie Kettenhemden miteinander verschmiedet worden und strahlten in einem absoluten schwarz, die Arme blieben frei und wurden nur von den Schilden geschützt, verbunden mit den Helmen würde das bei den meisten Todessern schon zu panikartiger Flucht reichen. Die Schilde waren riesig ausgefallen, es waren dreieckige Schilde mit einer Höhe von mindestens einem Meter. Als Motiv prangte hier jeweils ein roter Drache auf den Schilden, er Umschloss ein Schwert und hatte das Maul halb geöffnet als würde er gleich Feuer spucken. Die Schwerter schließlich waren relativ unspektakulär, von der Form her erinnerten sie an normale Langschwerter, keine Verschönerungen peppten die Schwerter auf, keine Runen zierten die Klingen. Eine Hose aus Drachenschuppen schloss die Ausrüstung ab, für einen unbeteiligten würden sie als normale Söldner wirken. Die Umhänge schließlich waren in einem dunklen Rot gehalten, ein schwarzer Greif in Angriffsposition.
Ja so würden sie mit Sicherheit einen nachhaltigen Eindruck machen, bei Freund und Feind.
„ Die Schilde sind dafür ausgelegt auch Projektile abzufangen also solange keiner mit einem Panzer auf euch ballert solltet ihr dahinter relativ sicher sein. Natürlich ist alles mit Antimagie Sprüchen belegt, was kein Unverzeihlicher ist kommt da nicht ohne weiteres durch. Problematisch wird nur das Gewicht, bei längeren Märschen wird das ganz schön auf die Kondition gehen.“ Kam es fachmännisch von Rustov.
„ Darüber werden wir uns noch den Kopf zerbrechen müssen, in Ordnung wir haben eine Woche euch die Grundlagen des Schwertkampfes beizubringen. In der Vergangenheit werdet ihr gute Lehrer finden die euch ausbilden werden aber bis dahin müsst ihr euch Verteidigen können.“ Kam es von Thomas.
Er bezahlte mit einem dicken Goldbeutel und winkte die Gruppe heraus, vier der Vampire nagelten die Kiste zu und nahmen sie zwischen sich.
Einige Minuten später stand die ungleiche Gruppe wieder im Dorf, ungewöhnlich für diese Tageszeit schienen fast alle Vampire auf den Beinen zu sein.
„ Nun wir werden euch ab jetzt getrennt unterrichten, zwei Schüler pro Lehrer. Sucht euch selbst zu Gruppen zusammen, neben dem Schwertkampf bekommt ihr auch einen Crashkurs in Geschichte und den Traditionen der Zeit.“ Kam es wieder von Tomas.
Die Gruppe sah ihn geschockt an. „ Traditionen der Zeit?“ Kam es von Dean Thomas. „ Natürlich Mr. Thomas, natürlich werden wir das etwas abkürzen, ein großes Problem wird zum Beispiel sein das keiner von ihnen Angelsächsisch beherrscht nicht wahr? Nun dem werden wir abhelfen. Es geht leider nur mit Magie.“ Ein kategorisches Stöhnen kam von den Teenagern und auch die Vampire schienen nicht besonders begeistert zu sein.
So flog die Woche nur so dahin, die Theorie und der Geschichtsteil nahmen nur einen einzigen Vormittag ein, dank des Wissenstransfers zwischen Lehrer und Schüler.
Für den Schwertkampf traf das leider nicht zu. Hier zeigten sich die Vampire von vornherein ohne Gnade, keine Ausflüchte wurden toleriert, keine Pausen gemacht. Auf diese Weise lernten die Teenager zwar relativ schnell die Grundschritte des 'Tanzes der Klingen', wie ihn die Vampire nannten, handelten sich allerdings auch etliche blaue Flecken ein und fühlten sich oft wie die letzten Idioten, so oft wurden sie im Training ausgetrickst. Drei Tage vor der Feier kam die nächste große Hürde auf die kleine Gruppe zu.
„ Nun da ihr die Grundlagen des Kampfes beherrscht könnt ihr selbst weiter trainieren, ihr werdet wie schon gesagt gute Lehrer in dieser Zeit finden. Nun hat sich jedoch ein zweites Problem aufgetan. Ihr könnt in euren Rüstungen nicht durch das ganze Weltgeschehen stapfen, erstens wäre das viel zu Anstrengend, zweitens wärt ihr bei weitem nicht mobil genug und drittens würde das Aufsehen erregen, ihr seid in euren Rüstungen einfach viel zu gut ausgestattet als das ihr bloße Infanterie sein könntet.
Bevor ihr fragt nein Apparationen oder gar der Schattenschritt sind viel zu auffällig, ihr würdet nicht nur Magier auf euch ziehen sondern würdet auch die Bevölkerung gegen euch aufbringen. Ihr müsst euch mit den Mitteln der damaligen Zeit zufrieden geben. Und die besteht nun mal aus Tieren.“ Verkündete Tomas am frühen Morgen.
„ Damit ich das richtig verstehe? Wir sollen in drei Tagen das Reiten lernen?“ Kam es entsetzt von Seamus.
„ Nein, in drei Tagen sollt ihr lernen nicht mehr vom Pferd zu fallen. Die Pferde werdet ihr euch in der Zeit selbst besorgen müssen. Wir haben zwar einige hier aber auch nur um den Schein zu wahren. Es ist größtenteils Theorie aber leider gehört dazu auch Praxis. Außerdem werdet ihr dadurch auch einen besseren Eindruck machen können und seid mobiler.“
„ Das ist doch wohl ein Witz, sind wir Zauberer oder was? Pferde sind für die Muggel, sie stinken und sie sind lahm.“ Kam es Zacharias Smith.
„ Nur um das klarzustellen, Magier lebten Jahrhunderte lang unter den Muggeln, gaben sie sich als Magier zu erkennen wurden sie verfolgt, ermordet und verbrannt. Das war auch schon zum Anfang des Jahrtausends so. Habt ihr euch nie gewundert warum die Gründer immer mit Schwertern zu sehen ist? Warum so viele alte Familien eine Burg haben? Warum Hogwarts mitten in den Highlands errichtet wurde? Damit die Muggel sie nicht ermorden konnten. Hogsmeade wurde in seiner Geschichte fünfmal von der Kirche niedergebrannt, das Ministerium wurde dreimal überrannt. Ihr werdet unter Muggeln leben müssen und es ist besser man hält euch für Söldner als für Magier.“ Erwiderte Tomas schneidend, daraufhin gab es keine Widerworte mehr.
Diesmal wurde die DA in Gruppen zu jeweils 5 Personen eingeteilt. Der Clan verfügte einerseits nicht über genügend Pferde und andererseits auch nicht über genug Vampire die reiten konnten.
Meist waren es die alten Vampire, die teilweise auch noch mit Pferden in den Krieg gezogen waren, wenn auch nur in der leichten Kavallerie.
Der Erfolg war mehr oder weniger groß. Vor allem die Jungs hatten einige Probleme damit sich plötzlich auf Tiere verlassen zu müssen. Neville schaffte es innerhalb eines Nachmittags zehn halsbrecherische Stürze hinzulegen, Deans größter Erfolg des ersten Tages war, dass sein Pferd nicht mehr sofort stieg und Seamus schaffte es tatsächlich sich beim ersten Besuch im Stall wegen des Gestanks zu übergeben.
Trotzdem schlugen sie sich besser als erwartet und würden in der Vergangenheit zumindest was die Authentizität anging keine Probleme bekommen.
Schließlich neigte sich die Woche dem Ende zu, die Wunden waren von den Heilern unter den Vampiren behandelt worden, die Schwellungen der ersten Reitversuche waren mehr oder weniger abgeklungen und auch die richtige Pflege der Waffen und Tiere hatte die DA verinnerlicht. An diesem letzten Tag fiel das Training aus, den ganzen Tag über bereitete sich der Clan auf die Initiierung der DA vor, die Häuser wurden geschrubbt, mehr Fackeln aufgestellt und in der Ratshalle stellte man 8 lange Tischreihen auf, Gruppiert um eine große Bühne.
Spätestens das gab auch dem letzten Mitglied der DA zu denken, nicht einmal Hermine hatte es geschafft sich mit den Riten und Bräuchen der Vampire auseinander zusetzen
Die Vergabe von Namen hatte sich inzwischen herumgesprochen und das schien die Sorge nicht gerade zu verringen. Würde es eine zweite Zeremonie wie bei der Einteilung in Hogwarts geben? Wie 'wurde' man eigentlich ein Vampir? Diese und andere Fragen spukten allem im Kopf herum. Natürlich halfen sie beim Aufbau tatkräftig mit und je länger der Tag fortschritt desto bizarrer wurde das Ritual. Aus großen Holzkisten holten einige Vampire Instrumente heraus wie man sie in England gar nicht kannte, ein gutes duzend Vampire sprang am späten Nachmittag testweise auf den Bühnenboden und nickten zufrieden, ein gutes duzend Weinfässer wurden aus den Kellern gerollt und jeder Vampir schien sich auf das äußerste herauszuputzen.
Der Abend kam und mit ihnen auch tausende von Vampiren, nicht alle trugen schwarz wie es Rustov prophezeit hatte, allerdings herrschten die dunklen Töne vor. Von Rot über Grün und Blau waren allerdings alle Farben vorhanden und ein Clan trug tatsächlich eine Farbe die man als ein trübes weiß bezeichnen konnte. Wie die Fledermäuse schwärmten sie in die Halle und nickten anerkennend als sie die Bühne sahen, eigentlich war es mehr ein erhöhtes Podium das man von jedem Platz aus gut erkennen konnte. Die DA verschwand hinter einer hohen Tür und fanden sich, wie damals in Hogwarts in einem großen Warteraum wieder. Kaum das sich der letzte gesetzt hatte und der Lärm etwas abgeschwollen war hatte erhob sich auch schon Tomas und schlug einmal machtvoll gegen sein Glas. Jedes seiner Worte war klar und deutlich im ganzen Raum zu hören.
„ Liebe Brüder und Schwestern, Freunde des Clans, liebe Gäste. Ich freue mich, dass es doch so viele geworden sind die sich hier versammelt haben, trotz der kurzfristigen Einladungen. Wir sind in dieser wundervollen Nacht zusammengekommen um die Aufnahme einer Gruppe junger Menschen zu feiern. Einer Aufnahme in den Clan der Vampire wie es ihn in der Geschichte noch nicht gegeben hat. Sie schlugen sich Tapfer als feige Magier versuchten unser Dorf zu überrennen und haben sich dadurch ihre Aufnahme in allen Ehren verdient. Mehr als das, ihr Anführer und Fürsprecher Lord Potter besiegte einen der Ratsältesten in der Probe des Blutes, es ist also nur gerecht wenn wir sie in den hohen Clan von der schwarzen Doppelspitze aufnehmen.
Dies ist traditionell ein Tag des Friedens und der Freude. Heute wird ein neuer Lebensabschnitt für jeden von ihnen beginnen. Tretet ein!“ Und mit diesen Worten wurde die Tür aufgezogen. Fast schon feierlich marschierte die Gruppe ein, in ihren glänzenden Kettenhemden und den hohen Schilden. Angeführt wurden sie von Rustov, der sie auch in den Raum geführt hatte. Er steuerte genau auf die Bühne zu, dass was jeder in der DA befürchtet hatte.
Tomas blieb stehen und wartete bis auch der letzte der Gruppe die Bühne erreicht hatte. „ Vladimir Rustov, ihr seid ein Verdientes Mitglied unseres Clans, euer Vertrauen wiegt viel im Rat der Ältesten. Bürgt ihr für die Aufnahme dieser Magier in unseren Clan?“ „ Ich bürge dafür, jeder von ihnen hat bewiesen das sie fähig sind und loyal hinter dem Clan stehen, kein einziger ist geflohen als die Anhänger des dunklen Lords uns angriffen. Viele von ihnen töteten in dieser Nacht für den Clan.“
„ Einer ist keiner, wer bürgt noch für diese Magier?“ „ Ich bürge für sie! Ich stimme Vladimir in allen Punkten zu.“ Es war Elizabeth gewesen die sich nun erhoben hatte. „ Gibt es jemanden der Bedenken dagegen hat?“
Schweigen, ganze 5 Minuten wartete Tomas bevor er fortfuhr. „ Dann können wir fortfahren. Ihr kennt die Traditionen, beginnen wir.“
Nun traten aus einer zweiten Seitentür ein gutes duzend Vampire, 3 von ihnen trugen große Kelche, die anderen hatten sich Trommeln übergeworfen und schlugen einen monotonen, feierlichen Rhythmus.
Es dauerte eine kleine Ewigkeit bis die Gruppe die Bühne erreicht hatte, während dieser Zeit sprach niemand, nicht ein Geräusch war neben dem Rhythmus der Trommeln und dem Gleichtakt der Schritte zu hören.
Dann erhob wieder Tomas das Wort.
„ Blut ist das Leben das uns allen gegeben wurde. Blut ist unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft. In unserem Blut ist festgelegt wer wir sind und was wir sein werden. Es klärt unsere Zugehörigkeit, macht uns zu Freunden oder Feinden. Ihr Magier aus dem fernen England, ihr habt gezeigt das euer Blut würdig ist. Ihr habt gezeigt das ihr würdig seit unserem Clan beizutreten. Empfanget nun die Weihe des Blutes. Damit seit ihr ein Mitglied unseres Clans, eure Feinde sind unsere Feinde, eure Freunde werden unsere Freunde solange sie es sich verdienen. Empfangt das Blut der Reinigung und des ewigen Lebens. Ars naght Twerla!“
„ARS NAGHT TWERLA!!!“ Hallte es von allen Stühlen zurück. Fragend blickte die DA zu Rustov hinüber. „ Es bedeutet soviel wie 'die Dunkelheit wird kommen' es ist ein alter Gruß der Vampire mit dem wichtige Beschlüsse beendet werden.“ Raunte er der Gruppe zu während die Vampire mit den Kelchen nun die Reihen der DA entlangschritten.
Es war nicht so schlimm wie sie es sich vorgestellt hatten, sie bekamen keine Bissspuren und das Blut schmeckte nicht einmal schlecht, es war geschmacklos als hätte man alle Bestandteile entfernt. Nach jedem Schluck wurde der jeweilige Neuvampir mit einem Stern auf der Stirn markiert. Die Zeremonie ging schweigend vorüber. Erst als der letzte seinen Stern erhalten hatte hob Tomas wieder die Hand.
„ Nun seid ihr Clansmitglieder, ihr genießt alle Rechte unseres Ordens. Lasst uns diesen denkwürdigen Tag feiern! Bringt den Wein, die Speisen! Lasst die Musik spielen und feiert mit uns!“
Das ließen sich die Vampire nicht zweimal sagen. Ein gutes duzend von ihnen stürmte die Bühne, ihre Instrumente in der Hand und gesellten sich zu den Trommlern. Knapp hinter ihnen kamen 4 Vampire auf die Bühne, allesamt in verschiedenen Farben gekleidet. Zuerst dachten sie es wären Sänger oder ähnliches aber dann begann die Musik zu spielen. Sie war schlichtweg anders als alles was man aus England, Irland oder insgesamt aus Europa gewöhnt war. Es war ein harter Rhythmus, jeder Schlag der Trommeln wurde mit einem Schlag der Tänzer begleitet. Wie die verrückten begannen sie im Kreis herumzuspringen. Immer mehr fielen in den Rhythmus ein, immer mehr kamen auf die Bühne während die DA gezwungenermaßen den Rückzug antraten. Schließlich erkannte man zwischen den Trommelschlägen nur noch Schemen, trotzdem gab kein einziger auf während die Engländer nur noch geschockt dreinsahen. Die Gläser schienen sich wie von selbst wieder zu füllen und nach einer guten Stunde wurde die Stimmung immer ausgelassener. Der Ton wurde immer lauter und als die Vampire nach dem dritten Fass anfingen sich lauthals über alte Geschichten auszulassen erhob sich Harry.
Es war schön wie sich die Vampire für sie freuten und er konnte es ihnen auch nicht verdenken aber in diesem Moment stieg ihm einfach alles zu Kopf, die Veränderungen der letzten Wochen stürzten auf ihn ein wie eine Flut längst vergessener Bilder.
Hatte er vor einem guten Monat nicht noch darauf gewartet endlich von den Dursleys abgeholt zu werden? Hatte er vor diesem Sommer jemals Dumbledore in Frage gestellt? Hätte er vor einem Monat auch nur im Traum gedacht hier zu stehen ? Bereit den Lauf der Geschichte für alle Zeiten zu ändern?
Sein altes Leben, es schien solange her zu sein. Der magere 15 Jährige der mit einem Haufen Teenager Widerstand gegen das Ministerium leistete, der 15 Jährige der den letzten Teil seiner Familie verloren hatte, der 15 Jährige der seine Hoffnung verloren hatte, der sterben wollte. Das alles war einen Monat her.
Und heute? Er wäre fast zu dem geworden was er jagte, er hatte getötet, er hatte mehr als einmal getötet. Sein bester Freund hatte sich endgültig von ihm abgewandt und sein Leben war in Stücke geschlagen worden. Der Orden des Phönix, einst seine größte Hoffnung für den Widerstand entpuppte sich als ein Haufen Betrüger. Albus Dumbledore, Held der Zaubererwelt vergangener Tage, sein Mentor und Vorbild hatte ihn all die Jahre benutzt. Die einzigen die jemals ehrlich zu ihm gewesen waren, waren die Kinder der Weasleys. Mit Ausnahme von Percy und Ron gehörten sie zu den wenigen die ihm wirklich geglaubt hatten, waren die einzigen außerhalb der DA die sich sofort seiner neuen Seite angeschlossen hatte. Insgeheim hatte Harry gehofft die ganze Familie würde Dumbledores Lügen erkennen, vielleicht auch Lupin. Er hatte sie für gute Freunde gehalten, für ehrliche Menschen die ihn jahrelang benutzt hatten, die zugesehen hatten wie Dumbledore ihn zu seiner Waffe machte.
Dumbledores Verrat hatte ihm die Augen geöffnet, er wusste nun wer seine Freunde waren, wer seine Feinde, er wusste was er zu tun hatte wollte er die Kriege dauerhaft beenden. Es durfte nie wieder soweit kommen, nie wieder.
Ein Knirschen lies ihn herumfahren, sofort flog sein Stab in die Hand und richtete sich drohend auf die Gestalt die nun aus dem Schatten des Gebäudes trat.
„ Wusste ich doch das ich dich hier finde, verdammt du hättest wenigstens deinen Winterumhang mitnehmen sollen!“ Es war Ginny, sie war nicht böse, in ihrem Blick spiegelte sich beunruhigung, besorgnis.
„ Du denkst über das alles nach nicht wahr? Wie es dazu gekommen ist?“ Es war eine Rhetorische Frage, sie waren zwar erst seit wenigen Wochen zusammen aber das Vertrauen zwischen den beiden hatte sich stärker entwickelt als man es jemals für möglich gehalten hätte.
„ Nicht nur, ich versuch das zu verstehen, nicht wieso Dumbledore so ist wie er ist sondern wieso die anderen ihm geholfen haben, deine Eltern, Remus, Mc Gonagall, Hagrid, sie mussten doch davon gewusst haben.“
„ Oder sie wollten es nicht wahrhaben, was für eine alternative hätten sie gehabt? Dumbledore war der einzige der wirklich gegen Voldemort angetreten ist. Nur wegen ihm hat der Orden so lange durchgehalten. Dumbledore hat sich zu einem Vorbild aufgeschwungen. Einem Anführer der alles zusammenhielt. Sie sehen in ihm heute noch diesen Anführer, sie übersehen seine Fehler weil sie keine Alternative sehen.“
Nun sah Harry sie wirklich geschockt an.
„ Was? Glaubst du ich hätte mir keine Gedanken gemacht? Glaubst du ich hätte mich nicht gefragt wieso Mum und Dad das unterstützt haben, wieso sie den Orden über ihre eigenen Ziele, über ihre Familie stellten? Ich hatte schon seit Monaten diesen Verdacht, ich konnte ihn nur nicht greifen, wollte ihn auch nicht wahrhaben. Du hattest nie so etwas wie eine Familie, du kannst dir nicht vorstellen was er für mich bedeutet hat, dass...“
„ Ginny, ich hatte eine Familie. Als ich in den Ferien vor 5 Jahren in den Fuchsbau kam hatte ich das erste mal das Gefühl zu Hause zu sein. Ihr wart die ersten die mich wirklich wie einen normalen Menschen behandelten, ohne das mir ständig jemand auf die Narbe geglotzt hat, mich geschlagen oder sonst wie erniedrigt hat. Für mich wart ihr eine Art Familie. Ron war mein bester Freund, ich hätte ihm alles gesagt, er war fast schon wie ein Bruder für mich, bis zum vierten Jahr jedenfalls. Danach wurde mir langsam klar das Ron uns allen etwas vormacht. Dann kam Umbridge, die Erniedrigungen des Ministeriums und ich wollte nicht auch noch die letzten verlieren mit denen ich reden konnte.
Als mir Dumbledore dann von der Prophezeiung erzählte und mir erklärte er hätte sie seit Jahren bewusst zurückgehalten ist auch das zerbrochen. Zuerst mein Verhältnis zu Dumbledore, später zu Ron, dann zum Rest meines ehemaligen Lebens. Ich weis was es bedeutet von einer Familie verraten zu werden, von seinen Verwandten geschlagen zu werden, erniedrigt zu werden und für mich wart ihr alle so etwas wie eine Familie, du Fred, George, Charly, Bill, ihr seid es für mich immer noch.“
„ Dann kannst du verstehen wie viel ich auf mich genommen habe, nur um dich zu beschützen, nur um bei dir sein zu können und ich sage dir eins, du wirst mich nie wieder los, nie wieder in deinem Leben. Ich habe meine Eltern aufgeben müssen, meinen Bruder und mein bisheriges Leben. Ich werde nicht auch noch dich verlieren!“
„ Das habe ich auch nie erwartet. Als ich damals in Cho verschossen war, was glaubst du wenn ich als zweiten gefragt hätte wenn sie nicht schon mit Neville gegangen wäre?“
Daraufhin lief Ginny tatsächlich rot an. „ Und es hätte nichts damit zu tun gehabt das mein Bruder es dir so ans Herz gelegt hat?“ „ Vielleicht, vielleicht auch daran das du nicht nein gesagt hättest.“ Kam es grinsend vom schwarzhaarigen zurück was ihm einen Knuff in die Seite einbrachte. „ Mal ehrlich, wann wurde dir klar, dass du mich wirklich liebst Gin? Das es mehr als nur eine Schwärmerei ist?“ Eine kurze Pause trat ein in der Ginny tief in ihr innerstes ging.
„ In der Kammer des Schreckens, als ich mich damit abgefunden hatte dort zu sterben und du plötzlich aufgetaucht bist. In dem Augenblick hab ich gewusst, dass da mehr war. Kein Lehrer hat sich in die Kammer getraut, kein Vertrauensschüler oder Schulsprecher aber ein Zweitklässler hat sich getraut. Ich habe den ganzen Kampf mitbekommen, wie du gegen den Basilisken gekämpft hast, wie du Tom erledigt hast, wie du dich über mich gebeugt hast. Dieser flehende Ton. Damals wusste ich das es mehr als reine Schwärmerei ist. Jetzt bist du dran.“
„ Ich weiß es nicht genau, vielleicht schon seit der Kammer, vielleicht später. Ich war mir bei dir nie klar. Einerseits warst du Rons Schwester, andererseits warst du, anders. Ich wusste nie ob es Freundschaft oder etwas völlig anderes war. Als das mit Cho in die Brüche ging war ich mir relativ sicher doch du warst immer noch Rons Schwester, das mit Michael war noch in meinem Hinterkopf und ich wollte es mir mit Ron nicht verscherzen. Ich denke nach dem Kampf im Ministerium wusste ich das es Liebe war. Als ich deinen Brief gelesen habe war die Entscheidung klar. Eigentlich müsst ich mich bei Marrieta bedanken sonst hätte es wahrscheinlich so lange wie bei meinen Eltern gedauert.“
Den letzten Teilsatz tat Ginny mit einem Schnauben ab. „ Und du bist dir absolut sicher mit uns? Keine Zweifel?“
„ Niemals, nicht nach diesem Sommer. Ginny, selbst wenn mich Cho zurückgewinnen wollte, sie würde es nicht mehr schaffen. Sie ist vielleicht eine Schönheit aber ihr fehlt etwas was du schon immer hattest. Du stehst für deine Freunde ein, verteidigst sie notfalls mit Gewalt, bist für sie da wenn sie Unterstützung brauchen. Das wird dich immer von diesen Schönheiten unterscheiden. Ich werde nicht zweifeln, niemals.“
Bei jedem Satz war die Rothaarige nähergekommen, mit einem Funkeln in den Augen überbrückte sie die letzten Zentimeter und ließ ihn nicht mehr weiterreden. Die Zeit schien stehenzubleiben, alle Geräusche verstummten in diesem Augenblick, die Luft wurde brennend heiß und trotzdem war sie angenehm. Alle Sorgen, alle Probleme waren in diesem Moment vergessen und das Gehirn schaltete sich ab, genoss nur noch diesen Moment, diesen Kuss.
Schließlich mussten sie sich luftschnappend trennen. „ Damit dürftest du dir die Feindschaft der gesamten weiblichen DA machen das ist dir schon klar oder?“ „ Nicht nur der weiblichen Ginny, nicht nur der weiblichen. Komm lass uns wieder rein sonst erfrieren wir hier draußen noch.“
„ Ach die vermissen uns eh nicht, komm schon morgen wird ein anstrengender Tag, da sollten wir ausgeruht sein, außerdem muss morgen ja einer die Tränke gegen den Kater brauen.“ Und mit einem süffisanten Grinsen verschwand sie in Richtung des kleinen Zeltlagers.
Sie verbrachten eine ruhige Nacht, eng aneinandergekuschelt und sich gegenseitig haltend. Tatsächlich waren sie bei den ersten Sonnenstrahlen die einzigen die es aus dem Bett schafften. Sie fühlten sich beide so gut wie schon lange nicht mehr, ausgeruht und ausgeschlafen. Zuerst dachten sie das würde daran liegen, dass sie nebeneinander geschlafen hatten doch dann stellte sich im Sonnenlicht ein leichtes Unwohlsein ein. Die Verwandlung zum Vampir hatte also begonnen.
Wie Ginny es prophezeit hatte waren die Heiler mit der Nachfrage nach Tränken gegen den Kater am nächsten morgen heillos überfordert. Die meisten waren noch in der Halle eingeschlafen und hatten die Tische zu Kopfkissen umfunktioniert.
So dauerte es lange bis in den Nachmittag bis auch die letzten wieder auf dem Damm waren und an Training war heute gar nicht erst zu denken. Stattdessen versammelte Tomas die Gruppe am frühen Abend vor der Ratshalle und wies sie an, ihre Zelte und auch alles andere einzupacken und ihre Rüstungen anzubehalten.
Der Abend war zum ersten Mal absolut wolkenlos und die Sonne verschwand wie ein riesiger, roter Feuerball in den Tiefen der Nacht. Viele hielten bei diesem Naturschauspiel den Atem an.
Erst als die Dunkelheit hereinbrach erhob Tomas seine Stimme.
„ Ihr habt viel gelernt in dieser Woche die ihr bei uns verbracht habt. Wir haben euch gelehrt und euch das ewige Leben geschenkt. Ihr seid nun volle Mitglieder unseres Clans. Nun jedoch wird es Zeit Abschied zu nehmen, die Weisen des Rates haben die Zeichen gedeutet und ihr müsst aufbrechen. Miss Granger hat bereits den Spruch gefunden der euch in der Zeit zurückschicken wird. Wir wissen das ihr eure Sache gut machen werdet und wir werden uns wiedersehen. In diesem Krieg werden wir zusammen kämpfen, egal auf welcher Seite ihr stehen werdet. Ars Naght Twerla meine Brüder und Schwestern.“ „ ARS NAGHT TWERLA!“ Schalte es von den dreißig Teenagern zurück, Hermine begann sich zu konzentrieren und begann zu rezitieren.
„ Macht der Erde schick uns zurück in bessere Zeiten.
Macht des Himmels schick uns zurück auf das die Zeiten besser werden.
Macht der Meere schick uns zurück auf das wir weiser werden.
Macht des Feuers schick uns zurück auf das wir besser regieren.
Macht des Schicksals dreh dich zurück, wir erbitten dich.
MACHT DER ZEIT GEHE ZURÜCK! AUF DASS WIR BESSER LEBEN!“
Mit jeder Zeile war der Wind stärker geworden, heulte zwischen den Berggipfeln und wehte die Haare auseinander. Die letzte Zeile musste schon geschrieen werden damit sie überhaupt verständlich war, es war ein Orkan, etwas wiedernatürliches, Es donnerte und doch gab es keine Blitze, es heulte und doch hatte es vor einer Minute noch keinen Sturm gegeben.
Hermine lies sich nicht davon beeindrucken und nun sprach auch Ginny die Worte mit.
„ Macht des Schicksals erhöh unsere Bitte.
Macht der Zeit erhör unser Flehen.
Tausend Jahr und mehr brauchen wir,
um zu korrigieren die Missetat.
Tausend Jahr und mehr benötigen wir,
zu leben in einer besseren Zeit.“
Nun zuckten tatsächlich Blitze über die Berge, der Wind hatte sich inzwischen weit die Orkanstärke hinter sich gelassen und die DA musste sich mit den Schuhen tief in die Erde graben um nicht wegzufliegen.
Nun fielen alle in die dritte Strophe ein.
„ Macht die Zeit erhör unser Flehen.
Macht der Erde gib uns Preis.
Macht der Meere segne uns.
Macht der Luft lass uns passieren.
Macht des Feuers segne uns.
Macht des Schicksals erhöre uns!“
Als der Wind seine stärkste Kraft entwickelt hatte schlug ein direkt dort ein wo die 30 Mitglieder der DA gestanden hatten. Schlagartig legte sich der Wind und dort wo die Teenager gestanden hatten herrschte gähnende Leere.
Ende des ersten Teils
So, das war es für diese Woche, nein es geht hier definitiv erst nach dem Wochenende weiter.
Dafür kann ich schon einmal eine neue Story für 2009 ankündigen.
'Bis zum bitteren Ende' Nein wer jetzt an eine neue Version von together up to the end denkt liegt falsch. Es wird ziemlich blutig werden und es gibt auch nicht so ein Großaufgebot, ansonsten ist es aber eine Typische HP-7 Story, zumindest was die Ausgangslage angeht :)
Also bis nächste Woche
Ron0903


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