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Der erste Kontakt - At the graveyard

von Godess_Artemis

Eigentlich hatte Gellert nicht vorgehabt die Sommermonate bei seiner Großtante Bathilda zu verbringen.
Eigentlich war er ihrer nett gemeinten Einladung nur gefolgt, weil er sich vom alten Friedhof in Godrics Hollow einen neuen Hinweis auf den Verbleib des Elderstabes erwartete.
Eigentlich war er zu recht früher Stunde aufgestanden nur um von allen Augen unbemerkt das Grabmahl der Peverells erkundigen zu können.
Eigentlich hatte er erwartet in Ruhe die eingemeißelten Schriftzeichen studieren zu können.
Eigentlich hatte er an der gebeugten Gestalt, die in der Nähe seines Zielortes an einem frischgeschaufelten Grab weilte blick- und kommentarlos vorübergehen wollen, bis er die glitzernden Tränen des anderen Jungen aus dem Augenwinkel heraus über dessen Wangen rinnen sah.
Eigentlich war dieser Anblick nicht für ihn bestimmt gewesen, es musste dem anderen äußerst peinlich gewesen sein als er aufblickte und überrascht feststellen musste, dass ihn jemand anderes beobachtet hatte.
Aber irgendwie war das dem Blondschopf plötzlich völlig egal geworden. Vergessen waren seine Großtante und das Grabmahl, im Moment beschäftigte ihn die zerbrechliche Gestalt vor ihm mehr als er sich hätte je vorstellen können für einen anderen Menschen empfinden zu können. Und es war eine verdammt komische Erfahrung für den Sechzehnjährigen, der sich in seinem bisherigen Leben nie um eine Person geschert hatte, die ihm nicht irgendwie von Nutzem hätte sein können. Aber es fühlte sich auf irritierende Art und Weise seltsam richtig an. So menschlich…und so warm. Am liebsten wäre Gellert sofort zu dem anderen hinübergeilt, alles stehen und liegen lassend und hätte ihm über den Rücken gestreichelt oder soetwas ähnliches - nur zur Beruhigung natürlich!!!
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Verdammte Tränen! Warum musste er jetzt hier Tränen vergießen?! Seit Jahren hatte er das nicht mehr getan, warum also jetzt?
Heiß rannen sie über deine Wangen und hinterließen eine glitzernde feuchte Spur. Aber wenngleich er sich auch kindisch vorkam, so tat es auch unbeschreiblich wohl. Der Druck in den vergangen Tagen löste sich auch mit den Tränen. Trauer ... Trauer lernte er nun auf eine schreckliche Art und Weise kennen.
Trauer um seine Mutter.
Wieso eigentlich sie? Warum nicht eine andere? Warum seine Mutter - ausgerechnet seine!? Er hatte sich nie so richtig mit ihr beschäftigt ... geliebt hatte er sie, doch deutlich hatte er es ihr nie gemacht. An erster Stelle waren immer Er, Ruhm, Er, Glanz, Er, Erfolg und noch mal Er. Immer nur hatte sich alles um ihn gedreht - ihn und seine Brillanz! Warum sollte er seiner Mutter da groß Beachtung schenken, wo er doch von allen Seiten bewundert und um Hilfe gebeten wurde? Seine Mutter hatte sich immer gut um ihn gekümmert, getröstet, wenn mal etwas war, ihn auch mal zum Lachen gebracht ... doch was hatte er schon getan?
Doch nun der vernichtende Schlag. Seine Mutter war tot und erst jetzt wurde ihm bewusst, wie sehr er sie doch geliebt hatte und wie sehr er sie doch eigentlich noch brauchte. Sie ließ ihn einfach alleine! Alleine mit einem störrischen Bruder und einer angeschlagenen Schwester! Allein! Verdammt allein!!!
Und seine Bewunderer? Ja, wo waren sie denn alle nur hin? Natürlich fort, um selber zu glänzen und zu brillieren! Doge, dieser verlogene ...! War einfach abgehauen nach der Beerdigung! Statt ihn aufzubauen, ihm zu helfen wieder auf die Beine zu kommen und sogar zu helfen mit seinem Bruder und seiner Schwester, zog er einfach ab nach Griechenland um dort zu studieren! Toller bester Freund!
Und er war nun allein ... wie sollte er das denn nur schaffen? Familie war etwas anderes als Fachwissen und Bücher ... Feingefühl für Zauber und Bücher hatte er mehrmals bewiesen, aber Feingefühl für Erziehung und Pflege anderer?
Tränen rannen unaufhaltsam weiter und er schluchzte kurz und unterdrückt auf. Er war so verzweifelt, wie nie in seinem Leben! Alle hatten ihn verlassen und ihn einfach stehen lassen ... wie gerne würde er fliehen aus diesem Elend, doch sein Anstand und seine Gefühle für seine Mutter ließen das nicht zu.
Ein unangenehmes Kribbeln durchzog seinen Nacken und er spürte, dass er schon seit geraumer Zeit beobachtet wurde.
Innerlich entsetzt wandte er seinen Kopf zur Seite und sah vor sich einen Jungen, ungefähr in seinem Alter. Er war groß, zwar nicht so groß wie er, aber immerhin. Schlank, blondes Lockenhaar und blaue Augen, wie zwei tiefe Ozeane ... schon fast dachte Albus er wäre total übergeschnappt und ein Engel würde vor ihm stehen, doch die Realität kam schnell wieder und schallt ihm ein, dass dieser Junge ein ganz normaler Mensch sei. Ein Mensch, der ihm eben beim Heulen zugesehen hatte - wie peinlich ...    
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Verlegen erhob sich die gebückte Gestalt und richtete sich zu voller Größe auf. Jetzt konnte Gellert erkennen dass es ein Junge war, etwa in seinem Alter mit schulterlangen braunen Haaren und himmelblauen Augen.
„Wer bist du?“, japste Albus erschrocken und wischte sich mit dem Ärmelsaum verschämt übers Gesicht um die Tränenspuren zu beseitigen.
Unsicher druckste der Blondschopf herum: „Hallo, mein Name ist Gellert Grindelwald. B…Besuchst du hier einen Verwandten?“
„Ja.“, krächzte der Ältere. „Meine Mutter. Sie…sie starb vor ein paar Tagen.“
„Oh das…“, stammelte der Jüngere hilflos und warf einen kurzen Blick auf die Grabinschrift. Kendra Dumbledore stand dort in schnörkelloser geradliniger Schrift, darunter ein Geburts- und ein Sterbedatum beides kaum dreissig Jahre auseinander wie Gellert bestürzt feststellen musste. Recht passend für eine Frau wie sie hatte seine Großtante gemeint als sie sich über das prachtvolle-und von allen Leuten im Ort mit sensationsgeiler Neugier verfolgte-Begräbnis ausgelassen hatte. „Das tut mir Leid für dich. Dann bist du also dieser Albus, von dem meine Großtante immer geschrieben hat.“
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Großtante? Gellert Grindelwald?
Seine Gedanken schwirrten ungeordnet in seinem Kopf umher und Albus starrte sein Gegenüber für eine Weile an, bis er wieder Ordnung in seinen Gedanken hatte. Ach klar doch ... Bathilda Bagshot, seine Nachbarin, hatte das doch einmal erwähnt, dass sie einen Großneffen hatte, der irgendwo in irgendeine Schule ging und schon fast so brillant sei, wie er selber ... na ja, dabei hatte er ihr nicht so richtig zugehört, doch offenbar hatte sie dem Jungen eine Menge von ihm berichtet, sonst wüsste er ja nicht, wie er hieß.
Schnell antwortete er, als er merkte, dass er ihn immer noch gedankenverloren ansah.
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„Hmhm, schon okay. Es ist nur so…unbegreifbar. Vor einer Woche hat sie mir noch einen Brief geschrieben und mir zu meinem Abschluss gratuliert und nun…werde ich…werde ich nie wieder ihre Stimme hören, wenn sie irgendetwas spannendes oder lustiges erzählt hat, nie wieder ihr Lachen hören oder mich an ihrer Schulter ausweinen können und zu wissen, dass sie verstehen wird, dass sie geduldig zuhören und mir einen guten Ratschlag geben wird…“, Albus wurde immer leiser und verstummte schließlich ganz.
„Wenn du dich bei mir ausheulen willst kein Problem. Ich kann dir auch zuhören. Auch wenn ich dich noch nicht so gut kenne, glaube ich dass ich dich gut leiden kann.“, meinte Gellert ernst wie selten in seinem Leben.
„Nein, nein. Es geht schon wieder war nur ein…ein Absturz. Ich hab das alles einfach in mich hineingefressen und es musste langsam alles aus mir raus. Mach dir keine Gedanken darum, morgen geht's mir bestimmt schon wieder viel besser.“, wiegelte Albus ab. „Sag mal wieso bist du eigentlich hier? Liegt hier etwa einer deiner Verwandten begraben?“, versuchte er abzulenken.
Stumm schüttelte Gellert seinen Kopf, dass seine blonden Locken nur so durch die Luft wirbelten: „Ich war beim Grab der Peverells. Ich interessiere mich sehr für ihre Familiengeschichte.“
„Ach ja? Du bist doch Miss Bagshots Neffe wenn ich mich nicht recht täusche, oder? Sie kann dir als bedeutende Historikerin sicherlich eine ganze Menge über diese Familie erzählen.“, schlug der Ältere vor.
„Schon möglich aber ich war neugierig und wollte es selbst sehen.“, verschmitzt grinste ihn der Blondschopf an. „Hat sich doch gelohnt extra früh aufzustehen, so habe ich dich auch gleich getroffen. Wenn du Lust und Zeit hättest könnte ich dir ein bisschen was über die Peverells erzählen. Du musst wissen, dass der Jüngste der drei Peverell-Brüder vor Jahrhunderten in Godrics Hollow gelebt hat und mit seinen Brüdern drei machtvolle magische Objekte geschaffen hat. Einen Umhang der Unsichtbarkeit, einen unbesiegbaren Zauberstab und einen Stein der Tote zum Leben erwecken kann.“
„Einen Stein der Tote erwecken kann? Du nimmst mich doch auf den Arm? Nichts und niemand kann Tote wieder lebendig machen!“, erwiderte Albus skeptisch.
„Doch dieser Stein schon. Deshalb waren diese Brüder ja so etwas besonderes.“, rechtfertigte sich der Jüngere.
„Das klingt höchst interessant. Wenn ich damit meine Eltern…“, überlegte Albus halblaut.
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Wenn es stimmte, was dieser Junge Gellert ihm da gerade erzählt hatte - und er sah für ihn sehr ernst aus - dann hieße das, dass er seine Eltern wiederbeleben könnte! Vor allem seine Mutter! Dann wäre sie wieder da und er könnte dann endlich ... oh nein, er tat es schon wieder! Wieder kam seine Selbstsucht durch - wieder wollte er sich nach oben rücken. Er hatte jetzt wirklich gedacht, wenn seine Mutter wieder da wäre, könnte sie ja wieder für Ariana und Aberforth sorgen und er wäre frei und könnte endlich zu dem werden, was ihm gebührte - Ruhm, Macht und Glanz!
Wieso konnte er diese Einstellung einfach nicht abschütteln?
Aber er schob dieses Problem erst mal beiseite, da dieser Gellert ihn wirklich neugierig auf das Thema gemacht hatte ... so lange ohne etwas zu tun, er brauchte nun etwas Ablenkung und da kam ihm etwas Verworrenes und Unerforschtes doch gerade recht! Doch ... er musste sich ja um seine Geschwister kümmern, da ging das wieder nicht ...  
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„Wie gesagt, wenn du Lust hast kann ich dir noch mehr über die drei erzählen, die Geschichten über sie sind wahnsinnig interessant.“, schlug Gellert lächelnd vor.
„Jaaah.“, meinte Albus gedehnt. „Vielleicht. Wenn ich Zeit habe. Bestimmt. Aber jetzt muss ich schleunigst zurück nach Hause ich hab noch ne ganze Menge zu tun.“, entschuldigte er seinen übereilten Aufbruch.
„Kein Problem. Du weißt ja wo du mich findest.“, winkte Gellert ab.
„Also dann, tschüß bis irgendwann mal.“, verabschiedete sich der Brünette.
„Ja, bis demnächst.“, antwortete ihm der Blondschopf und winkte zum Abschied.

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So das war der zweite Streich von Featherwing und mir. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr lasst uns jede Menge Kommis da.


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