von Godess_Artemis
Hallo meine Süßen, diese Story ist eine Zusammenarbeit der wundervollen Featherwings und mir. Jede von uns hat eine andere Perspektive übernommen und in ihrem Stil ausgearbeitet. Ihr könnt ja raten wer von uns welchen Teil geschrieben hat. Die Charaktere gehören wie immer J.K. Rowling, wir verdienen damit auch keinen müden Sickel, nur die Idee zur Story gehört mir. Wer mich kennt weiss schon, dass es in der FF mal wieder um die ‚üblichen Verdächtigen’ geht. Wer Slash nicht leiden kann dem möchte ich von der Story abraten, es sei denn er/sie ‚verträgt’ das nur angedeutete Pairing. Wie es so schön heisst: ‚Don’t like. Don’t read.’ Genug gelabert Featherwings und Godess Artemis wünschen euch viel Spaß mit ‚Der erste Kontakt’.
Dramatic Entry
Es war wirklich zum Mäuse melken. Da stand er - Albus Dumbledore, Hogwarts’ begabtester Absolvent seit Gründung der Schule - nun in seiner elterlichen Küche herum und rührte mit seinem Zauberstab in einem noch leeren Kochtopf herum, der sich daraufhin mit dampfender Suppe füllte, anstatt über seinen Büchern zu brüten und einen neuen genialen Zaubertrank – oder sonst irgendetwas bahnbrechendes - auszutüfteln.
Gedämpft wäre noch untertrieben, müsste man seinen derzeitigen Gemütszustand beschreiben. Selbst das Wetter hatte sich gegen ihn verschworen. Da war er nun schon über zwei Wochen in Godrics Hollow gefangen und es hatte keinen einzigen Tag nicht geregnet. Irgendwann würde er noch ganz depressiv davon werden, wenn er es nicht sowieso schon war. Ariana konnte er natürlich auch nicht mit Aberforth aus dem Haus lassen, um kleine Spatziergänge im Garten zu machen, da seine Schwester sehr anfällig für Krankheiten war und er sich eine Erklärung beim Heiler, warum das Mädchen die letzten über den Daumen gepeilten sieben Jahre nicht mehr in ärztlicher Behandlung gewesen war, sparen wollte. Es blieb ihm also nur die Option den Alleinunterhalter für das Mädchen zu spielen. Er beschwor Schmetterlinge und Blumen vor ihren erstaunten Augen hervor und zog eine perfekte Illusionsshow ab, die jeden Zauberkünstler der Muggel vor Neid erblassen lassen würde. Aber es machte ihm keinen rechten Spaß, sein Geist strebte nach Höherem, er war nicht dazu bestimmt in diesen beengten Verhältnissen eingesperrt zu sein und tatenlos stupide Hausfrauenarbeiten mechanisch abzuarbeiten. Er wollte Erfolge, er wollte Aufmerksamkeit, Lob, Beachtung …
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Die hohe vermummte Gestalt lief in raschen Schritten die finstere Straße entlang und stemmte sich dabei beachtlich gegen den Regen und den scharfen kalten Wind.
Am liebsten wäre er nun vor einem warmen Kamin, doch die Bitte einer alten Frau und die blanke Neugierde trieb ihn weiter durch das grausige Wetter.
Gerade peitschte eine Regenwelle über ihn hinweg, da sah er das Haus, was er gesucht hatte. Licht brannte in den Fenstern, also musste er wohl da sein – gut, da war er wenigstens nicht umsonst hier raus gelaufen.
Das Donnergrollen schwoll langsam an und er rannte den restlichen Weg zu der Haustür.
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Ein lautes Klingeln an der Tür zerriss urplötzlich die friedfertige Stille und schreckte den ehemaligen Gryffindor aus seinen Gedanken. Wie lange hatte er wohl so dagestanden ohne sich zu rühren? Fassungslos starrte der Brünette auf das, was von seinem Kochversuch übriggeblieben war und entschied es besser in den Abfluss zu kippen. Es sah ungenießbar aus und roch eigentümlich nach Schwefel.
Es klingelte ein weiteres Mal an der Tür, diesmal allerdings unbeherrschter fast schon ungeduldig. Verärgert pfefferte Albus den Topf in die Spüle und durchquerte im Stechschritt die Küche und den Flur. Durch die mit Regentropfen beschlagene Scheibe der Haustür konnte er geradeso die Umrisse einer einzelnen Person erkennen, ab und an unterbrochen von den Lichtern der Blitze im Hintergrund. Hastig entriegelte er die Türkette und öffnete dem Besuch die Tür.
Es war eindeutig ein junger Mann. Das Gesicht zur Hälfte im Schatten verborgen, konnte Albus leider nichts näheres ausmachen und starrte den Fremden ein paar Augenblicke sprachlos an.
„Du bist Albus nehme ich an?“, fragte der Junge im gemütlichen Plauderton.
„Ja, der bin ich. Und wer will das wissen?“, antwortete Albus misstrauisch als er seine Sprache wiedergefunden hatte.
Der Mund des Jungen verzog sich zu einem breiten Grinsen.
„Grindelwald. Gellert Grindelwald.“, meinte der andere nur amüsiert lächelnd und reichte Albus die Hand.
Genau in diesem Moment beleuchtete ein verzweigter Blitz den Himmel hinter dem fremden Jungen und Albus konnte für einen kurzen Augenblick die Gesichtszüge des Jüngeren erkennen. Er war von gefährlicher - wenngleich nicht von klassischer- Schönheit. Seine Lippen wirkten schmal und verkniffen, er hatte eine hohe Stirn, die sich unmöglich unter den blonden Locken verbergen lies und auch sonst wirkte der Jüngere mit seinen scharfen Konturen und kantigen Zügen gewöhnungsbedürftig. Gewöhnungsbedürftig aber nicht unbedingt hässlich, nur sehr speziell. Allein seine Augen, seine Sprache, seine gesamte Körperhaltung strahlte pure Gefahr aus und trotzdem reichte ihm Albus neugierig und verblüfft zugleich die Hand.
„Meine Großtante Batty meinte, ich solle mich kurz bei euch vorstellen, da ich die nächste Zeit hier verbringen werde. Ich hoffe wir werden gute Freunde werden.“, fügte Gellert erklärend hinzu.
„Sicherlich. Ich bin ein sehr umgänglicher Mensch.“, versicherte ihm Albus etwas steif.
„Wirklich? Na da bin ich aber froh. Ich dachte schon ich müsste die ganzen Sommerferien alleine zwischen Kirche am Sonntag und Kaffeekränzchen mit den alten Damen unter der Woche verbringen. Gut dass es wenigstens einen gleichaltrigen Jungen in der Nachbarschaft gibt.“, pflichtete ihm der Blondschopf bei und lächelte tiefgründig. Da ertönte ein weiterer Donner direkt über ihnen beiden und lies den Älteren zusammenfahren.
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Gellert betrachtete den älteren Jungen vor sich nun genauer. Er war vielleicht nicht gerade sehr hübsch und hatte ein leicht markantes Aussehen, jedoch ... da war etwas höchst interessantes an ihm, was er noch nicht einordnen konnte. Dieser Albus hatte längere braune Haare und Augen ... solche Augen hatte Gellert in seinem Leben noch nicht gesehen. Sie waren von einem klaren hellen Blau und ein eigenes Funkeln begleitete es. Und auf einer anderen Seite waren sie voll – ja, sah er da Verbitterung?
Doch, seine Züge waren merklich angespannt und ernst. Umgänglicher Mensch, na ja, das würde sich noch zeigen.
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„Ich denke ich sollte jetzt lieber gehen bevor es noch schlimmer wird. Man sieht sich Al..bus.“, mit einem galanten Lächeln und einem Winken, war der Jüngere durch den Garten stolziert und verschwunden.
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