von Lilienblüte
Re-Kommis:
@tonkspatschig: Ja, Tonks und Remus werden noch viele glückliche Momente zusammen erleben. Aber auch noch sehr viele traurige. Möchte nur mal anmerken, dass wir uns langsam dem Tod von Sirius nähern. Er hat nicht mehr sehr viele Kapitel zu leben …
Vielen Dank für deinen Kommi, Kleine. Hoffe du bist mit dieser Länge wieder einverstanden.
@AshLee: Hoffe du musst in diesem Chap auch wieder lachen. Es ist zwar ein Remus-Chap, aber weil Tonks so viel vorkommt, ist es auch nicht nur traurig.
xD Du bist selber so eine Tonks? Ich auch ^^ Zumindest in Sachen Tollpatschigkeit mache ich ihr große Konkurrenz. Wir sind schon arm dran^^
Andromeda hat das Ganze natürlich nicht böse gemeint. Sie ist nur extrem neugierig … das war sie schon als Kind xD
Und Remus soll ihr irgendwann seine unsterbliche Liebe gestehen …? *überleg* Hach, da kommen schon noch schöne romantische Szenen mit den beiden.
@Schwesterherz: Beste Tonks- und Lupinstory? Vielen Dank. *knuddel* Und es freut mich, dass dir das Chap gefallen hat und du lachen musstest. Vielleicht kriegt Remus dich heute auch mal zum Lachen. Es ist nämlich mal ein Chap aus seiner Sicht, was nicht total deprimierend ist. Vielen Dank für deinen Kommi.
@shaly: Ich mag die beiden auch total. Kennst ja meine andere Story und da merkt man, dass ich die beiden liebe, oder? xD Tonks wird Remus wohl noch oft Paroli bieten müssen, wenn er mit seiner „Ich bin Werwolf, zu alt, zu gefährlich“ – Tour ankommt …
Und klar, ich schreib schön weiter. Schreibblockade ist mehr oder weniger erfolgreich überwunden und bei LneW fällts mir im Moment echt leicht zu schreiben. Vielen Dank für deinen Kommi.
@Angelina-Weasley: Ja, Andra und Ted kommen vor und weißt du was? Nächste Woche werden die beiden sogar noch mehr vorkommen. Andromeda blamiert ihre Tochter? Ja ~ ein wenig. Mütter halt, ne?
Ja, Tonks nimmt es dieses Mal ja mit Humor, dass er sie abweist. Und ne neue Taktik hat sie jetzt auch, aber die kennst du ja nun schon. Vielen Dank für deinen Kommi.
@LadyDora: Schön, dass dir das Chap und mein Schreibstil bei den beiden gefällt. Und vielen Dank für deinen Kommi.
@Moony_Child: Tonks fällt mir mit jedem Chap leichter darzustellen. Am Anfang hatte ich ja mit ihren Chaps mehr Probleme, inzwischen schreibe ich sie echt schneller und leichter. Und ja ~ Eltern halt, ne ^^
@Legolas: Du hast Eltern, die so neugierig sind wie Andra und Ted? Meine sind noch schlimmer! Echt, die sind noch viel neugieriger. *sich selber bemitleide*
Hehe, und ja, Daumen drücken, ne? Aber da ich ja nichts an der Story verändere, kannst du dir denken, was passieren wird.
@Emmalina: Tonks‘ Eltern … achja, irgendwie finde ich das echt funny, dass die in meiner einen FF grad zusammen gekommen sind und hier schon uralt sind. xD Aber neugierig war Andra halt schon immer.
Und sooo viel Zeit lässt Tonks Remus jetzt nicht … sie hat sich in diesem Chap eine neue Taktik ausgedacht … mal schauen, ob sie Erfolg hat.
@blacky: Waw, noch so ein Hammerreview. Okay, ich werde versuchen mit einem Hammerrekommi zu antworten, aber ich muss es dich bitten zu entschuldigen, sollte es nicht klappen. Ich tippe nämlich seit einer halben Stunde Re-Kommis. Alsooo: Schön, dass du zwei Fehler gefunden hast. Muss die noch verbessern, das habe ich bisher voll vergessen. (Übrigens mal so am Rande: Es ist echt keinem außer dir aufgefallen, dass Bella in dem einen Chap im Reifrock aus dem Kamin steigt … mir ja auch nicht)
Du liebst Kakao? Ich auch, besonders um diese Jahreszeit. Es ist kalt und nass und ich trinke meinen Kakao.
Hehe, die beiden verbringen doch Zeit gemeinsam … wenn auch nicht als Paar. xD
Und ja, schön, dass du mich auf die Schwachstelle in dem Chap aufmerksam gemacht hast. Da muss ich echt nochmal dran und beschreiben, wie das Café aussieht. Also ich hab‘s mir zwar so vor meinem inneren Auge vorgestellt, aber irgendwie vergessen reinzutun. Vor allem ist das ja schon eigentlich ziemlich wichtig, weil Tonks ja ständig die Vergleiche zu Madam Puddifoot’s zieht.
Ich hasse Cocktails, die ultrasüß und nach null Alkohol schmecken und trotzdem richtig reinhauen… erinnert mich grad an diese Dolphin-Bar in Griechenland. Sorry, jetzt schweife ich echt ab… xD
Also vielen Dank für dein ausführliches Review und es hat doch auch mit einem ausführlichen Re-Kommi geklappt.
@Dora-Lupin: Hey, eine neue Leserin. *Willkommenskeks reich* Mach’s dir gemütlich. ^^ Schön zu hören, dass ich die Charaktere treffe. Ich gebe mir damit große Mühe und es freut mich immer, wenn jemand sagt, dass es mir gelingt.
Hehe, ja der Kuss. Ist auch meine Lieblingsszene bis jetzt. Obwohl in Chap 11 kommt eine Szene, die ich ja eigentlich noch viel romantischer finde … *geheimnisvoll lächel*
Ohja, Tonks versucht in diesem Chap Remus die Angst zu nehmen. Ob du es amüsant findest … ich hoffe es natürlich sehr. Jedenfalls vielen Dank für deinen ausführlichen Kommi und schön, dass du jetzt auch dabei bist.
@all: So, mal wieder ein ganz, ganz liebes Dankeschön für eure zahlreichen Kommentare. Ich hätte ja am Anfang nie gedacht, dass die Story so gut ankommt. Und eure Kommis sind immer so lieb und ich schreibe umso lieber weiter.
Nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem neuen Chap. Ich hoffe man merkt mir meine kleine Schreibblockade von letzter Woche nicht mehr an… Wenn doch, meckert einfach drauf los, ich beiß schon nicht ^^
Kapitel 10 - Fünf Gründe, warum ich nicht mit Tonks zusammen sein kann
- Remus -
Die nächsten Wochen bis Weihnachten waren für mich eine wirkliche Nervenprobe. Tonks hatte sich ganz offensichtlich in den Kopf gesetzt mich davon zu überzeugen, dass eine Beziehung auch als Werwolf erstrebenswert war. Während ich nach unserem Date noch gedacht hatte, sie hätte akzeptiert, dass ich nur mit ihr befreundet sein wollte, so wurde ich den folgenden Wochen vom Gegenteil überzeugt. Scheinbar hatte sie nicht aufgegeben, sondern nur ihre Strategie geändert und kämpfte nun mit den Waffen einer Frau. Wenn sie schon bei unserem Date wunderschön ausgesehen hatte, so war das nichts dagegen, wie sie in den nächsten Wochen im Hauptquartier herumlief. In den nächsten Wochen lief sie ständig in Minirock herum und trug T-Shirts mit unheimlich tiefen Ausschnitt. Jeden Tag hatte sie eine andere Frisur, mal trug sie die Haare lang und schwarz, mal in blonden Wellen oder auch in einer roten Kurzhaarfrisur. Doch das war noch nicht alles, ihr wunderschönes Aussehen hätte mich vielleicht nicht ganz so aus der Bahn geworfen, wenn sie mich nicht sobald sie das Zimmer betrat, an flirtete. Ich musste wirklich all meine Willenskraft aufbringen, um ihr nicht nachzugeben.
Ein paar Tage vor Beginn der Weihnachtsferien saßen wir drei zusammen im Wohnzimmer. Ich las - das war die sicherste Strategie, ihren Annäherungsversuchen zu entkommen. Allerdings hatte ich an diesem Abend noch kein Wort gelesen. Stattdessen starrte ich krampfhaft in mein Buch und versuchte mich selber von den Blicken, die ich zu Tonks hinüber werfen wollte, abzuhalten. Immer gelang mir das natürlich nicht und blöderweise schaute Tonks auch immer gerade zu mir, wenn mein Blick mal wieder auf sie fiel. Vielleicht beobachtete sie mich auch die ganze Zeit und wartete nur darauf, wieder meinen Blick erhaschen zu können.
Als ich das nächste Mal zu ihr schaute, strich sie gerade ihren Rock glatt und unternahm einen nur halbherzigen Versuch ihn über ihre Knie zu ziehen. Sie lächelte mich an und ich merkte, wie sich meine Gesichtsfarbe erneut änderte.
„Remus, was sagst du denn dazu?“, fragte Sirius mich in diesem Moment mit amüsierter Stimme. Er schon lange nicht mehr so viel Spaß gehabt wie in den letzten Wochen. Er fand das Katz- und-Maus-Spiel – sie flirtet, ich versuche ihr aus dem Weg zu gehen – unheimlich witzig.
„Ich weiß gar nicht, worüber ihr redet!“, äußerte ich mich mit gezwungen beherrschter Stimme.
„Ach, komm schon, Remus. Du schaust alle zwei Minuten zu uns rüber und seit wir uns vor zwei Stunden hierher gesetzt haben, hast du noch nicht eine Seite in deinem Buch gelesen.“
Verdammt, war das wirklich so oft gewesen? Wie oft hätte ich erst hinüber geschaut, wenn ich nicht versucht hätte, mich zusammen zu reißen? Aber in einer Sache war ich ja ehrlich gewesen, ich wusste wirklich nicht, worum es bei dem Gespräch der beiden ging. Die Begründung dafür musste mein bester Freund natürlich sofort äußern.
„Oder macht dich Tonks so nervös, dass du nebenbei gar nicht wahrnehmen kannst, wie sie etwas sagt?“
„Tonks macht mich nicht … “ Ich brach diese Erklärung ab und zuckte mit den Schultern. Jedem der hier Anwesenden war klar, dass sie mich sehr wohl nervös machte und ich musste niemandem etwas vor machen. Tonks – weil ich ihr gesagt hatte, dass ich sie sehr mochte und sie geküsst hatte. Sie wusste, dass das bei mir einer glühenden Liebeserklärung sehr nahe kam. Und Sirius – weil er mich schon mein halbes Leben kannte und inzwischen bestens über mich Bescheid wusste.
„Ich verstehe einfach nicht, warum du euch keine Chance gibst, Remus.“ Kopfschüttelnd blickte mich Sirius an. „Tonks ist in dich verliebt und du in sie. Normalerweise sind Menschen in solch einer Situation glücklich. Aber was seid ihr? Unglücklich und zwar nur, weil du zu feige bist, euch eine Chance zu geben.
Ich hatte es noch nie gern gehabt, wenn jemand mein Privatleben mit mir durchdiskutieren wollte. Und erst recht wollte ich mit Sirius nicht darüber reden, wenn Tonks mit im Raum war.
„Ich … hab meine Gründe und du kennst sie. Außerdem geht dich mein Verhalten gar nichts an.“
„Wenn du andere Menschen mit damit verletzt schon.“
Ich schnaubte und sah Tonks an, die mir ein strahlendes Lächeln schenkte. Als ob ich Tonks mit meinem Verhalten verletzten konnte. An ihr schien alles, was ich ihr irgendwie gesagt hatte, abzuprallen. Wenn hier jemand unter der Situation litt, dann war das garantiert nicht sie!
„Ich geh schlafen!“, fauchte ich und verließ den Raum, extra darauf bedacht, nicht noch einmal Tonks anzuschauen.
Das war nur ein Beispiel für Situationen, die ich sie in den letzten Wochen immer wieder hatte aushalten müssen. Es fiel mir wirklich schwer, bei meiner Meinung zu bleiben. Tonks war die wunderbarste Frau, die ich je in meinem Leben getroffen war und ihr Verhalten seit unserem misslungenen Date zeigte mir, dass sie mich sogar so sehr mochte, dass sie nicht bereit war nach den ersten misslungenen Annäherungsversuchen aufzugeben. Sie schien es wirklich ernst zu meinen und wahrscheinlich würde ich eine solche Chance nie wieder bekommen. Aber ich blieb standhaft. Gerade weil Tonks so eine wunderbare Person war, konnte ich ihr nicht zumuten mit mir zusammen zu sein. Sie verdiente jemanden, der ungefährlich war, jemanden der jung und hübsch war und keinen von dem Leben deprimierten, vernarbten und verarmten Werwolf.
Ich hatte mich schon vor langer Zeit damit abgefunden, niemals eine Frau zu haben und ich nahm mir fest vor, dass auch Tonks diesen Vorsatz von mir nicht brechen sollte.
In der folgenden Nacht zeigte uns ein erneuter Schicksalsschlag wie ernst die Lage war und dass Voldemort langsam aber sicher immer mächtiger wurde. Arthur Weasley wurde im Ministerium von einer Schlange angegriffen und er überlebte den Angriff nur knapp. Im Orden war das Entsetzen groß – wie auch schon die Verhaftung Sturgis‘ zeigten uns solche Angriffe wie gefährlich es war, Mitglied im Orden zu sein und gegen Voldemort zu kämpfen.
Sirius war so glücklich wie schon lange nicht mehr – sein Patensohn war zusammen mit Hermine und Familie Weasley für die Weihnachtsferien in den Grimmauld Place gezogen, weil es hier für sie nicht so weit zum St- Mungo’s war, in dem Arthur lag.
Am Weihnachtstag sollte ich zusammen mit den anderen Bewohnern des Grimmauld Place feiern. Ich mochte Weihnachten nicht – für mich war es immer ein sehr einsames Fest gewesen, in dem ich alleine in meiner Wohnung gehockt hatte und mit dem Alkohol versucht hatte, das vergangene schlechte Jahr zu vergessen. Dieses Jahr hätte ich zumindest wieder Leute um mich rum, trotzdem kann man nicht sagen, dass ich mich in irgendeiner Weise auf dieses Fest freute.
Am Nachmittag hatte ich noch die Weasleys ins St. Mungo’s Krankenhaus begleitet, wo die Arthur einen Weihnachtsbesuch abgestattet hatten. Bis zum Weihnachtsessen am Abend war noch ein bisschen Zeit, als wir um fünf Uhr zurückkehrten und ich war froh, dass die anderen sich zunächst in ihre Zimmer zurückzogen. So konnte ich die letzte ruhige Zeit vor einem Abend in voller Gesellschaft noch einmal genießen.
Ich hatte mich gerade mit einem dampfenden Tee und dem Tagespropheten in die Küche gesetzt, als ich im Türrahmen Tonks erblickte. Ausnahmsweise trug sie ihre Haare mal wieder in ihrer Lieblingsfrisur – einer bonbonfarbenen Kurzhaarfrisur.
„Hey Remus!“
„Hallo Tonks!“, entgegnete ich. An einem solch friedlichen Tag war ich irgendwie nicht in der Lage, sie weiter zu ignorieren oder wütend auf sie zu sein.
„Redest du zur Feier des Tages mal wieder normal mit mir?“, fragte sie mich und strahlte dabei über das ganze Gesicht. Sie sah so wundervoll aus, so lebendig und ich fragte mich erneut, was sie an einem ernsten Langweiler wie mir fand.
Ich brauchte gar nicht zu antworten, denn sie redete schon weiter: „Weißt du, Remus, ich habe mich nur gefragt, ob du vielleicht Lust hast, heute Abend zu uns zu kommen? Ich feiere Weihnachten immer mit meinen Eltern und fände es schön, wenn du dich uns heute Abend anschließen würdest.“
Ich starrte sie an. Eine Einladung zu einem Weihnachtsfest bei Tonks!
„Nein … ich denke nicht, dass … ich glaube, es ist keine gute Idee.“
„Schade. Dabei habe ich doch extra in meinen Kalender geschaut, um zu gucken, ob du auch niemandem was antun kannst.“
„Darum geht es nicht, Tonks, das weißt du ganz genau.“
„Na, wenn du in der Nacht ein haariger, furchteinflößender Werwolf gewesen wärst, hätte ich ja verstehen können, dass du keine Zierde unter dem Weihnachtsbaum gewesen wärst, aber so weiß ich eigentlich nicht, warum du nicht kommen willst.“
„Ich … “ Doch Tonks war schon aus dem Raum gegangen. Es rührte mich sehr, dass sie mich zum Weihnachtsfest ihrer Familie eingeladen hatte. Es zeigte mir noch einmal, wie sehr sie mich mochte und wie sehr sie darum bemüht war, mich umzustimmen. Und ich spürte eindeutig wieder, wie ich zu schwanken begann.
Als ich in mein Zimmer zurückkehrte, fiel mein Blick sofort auf den Schreibtisch. Ein eingepacktes Päckchen lag dort und ich wusste, ohne erst genau hin schauen zu müssen, dass es von ihr sein musste. Das Päckchen lag – ich erschrak furchtbar – auf meiner Liste. Ich hatte mir diese Liste in den letzten Tagen angelegt, als es mir immer schwerer geworden war, standhaft zu bleiben und Tonks‘ vielen Annäherungsversuchen nicht nachzugeben. Doch irgendjemand – und es bestand kein Zweifel daran wer – hatte zu meinen Punkten kleine Ergänzungen eingefügt.
Fünf Gründe, warum ich nicht mit Tonks zusammen sein kann
1. Ich bin ein Werwolf und ich könnte sie beißen.
Eigentlich waren das doch nur Vampire, die die Menschen beißen, die sie lieben, oder?
2. Ich bin gefährlich.
Ich zittere vor Angst.
3. Ich bin alt.
Und benehmen tust du dich zurzeit wie ein Kleinkind, also muss ich diesen Spruch sagen. Tue ich dann hiermit auch: „Ich bin zu alt für dich!“
4. Ich bin arm.
Leben wir einfach von Luft und Liebe, okay?
5. Ich hatte noch nie eine Freundin.
Wusste ich’s doch!
Ich werde mir Tonks aus dem Kopf schlagen!
Hat nicht so ganz geklappt, oder?
Bei manchen ihrer Kommentaren musste ich schon fast lachen. Auch wenn ich auf dieser Liste alles ernst meinte – Tonks schaffte es doch tatsächlich mit ihrem Humor jedem noch so schlüssigem Argument den Ernst zu nehmen.
Schließlich legte ich die Liste beiseite wandte mich dann meinem Weihnachtsgeschenk zu. Es war das erste Weihnachtsgeschenk, das ich bekam, seit James und Lily verstorben waren.
Das Papier war nur unordentlich darum gewickelt und mit einer Schicht Klebeband fixiert worden. Das Geschenk war so typisch Tonks – sie war das personifizierte Chaos und um Geschenke schön einzupacken fehlte ihr eindeutig die Geduld.
Als ich schließlich eine klebebandfreie Stelle gefunden hatte, an der ich das Geschenk öffnen konnte, musste ich lachen. Tonks hatte mir einen niedlichen Plüschtierwolf geschenkt. Dazu hatte sie noch eine Karte geschrieben.
Schau mal, so gefährlich sind Wölfe doch gar nicht. Ich finde manche sogar richtig kuschelig.
Remus, ich weiß, du meinst, als Werwolf kannst du keine Beziehung haben. Aber wie du siehst, überzeugen mich deine Argumente nicht so ganz und vor allem kann ich es nicht haben, wie du über dich selber sprichst, denn du vergisst bei deinen Aufzählungen, dass du ein wunderbarer Mensch bist und ich mich deswegen in dich verliebt habe. Und ich finde gegen dieses Argument können deine „Ich bin Werwolf, alt und gefährlich“ – Argumente einfach nicht ankommen.
Ich würde mich freuen, wenn du heute Abend doch noch kommst. Denn heute ist Weihnachten – und das Fest sollte man mit den Menschen verbringen, die man liebt.
Mir traten bei diesen Worten die Tränen in die Augen. Was sie geschrieben hatte klang so ehrlich. Und so wunderbar. Dass mal jemand solch wunderbaren Worte zu mir sagen würde, hätte ich mir vor einem Jahr noch gar nicht träumen lassen können.
Nur wenige Sekunden später hatte ich meinen Mantel übergezogen und schlich mich aus dem Haus. Ich war auf dem Weg zu ihr. Das Weihnachtsfest würde ich dieses Jahr nicht wie in den Weihnachten zuvor alleine feiern oder – wie eigentlich geplant – mit all den Leuten hier am Grimmauld Place, die meine Anwesenheit wahrscheinlich noch nicht einmal bemerkt hätten. Dieses Weihnachtsfest würde ich zusammen mit der Frau feiern, die ich liebte.
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