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Fanfiction

Love- the Power of Change - Hoffnungsschimmer?

von Schwesterherz

Untitled
Kapitel 25.- Hoffnungsschimmer?

Ich bin ab Montag auf Klassenfahrt in Bayern, kann in der Zeit natürlich nicht am PC schreiben, leider... aber ich nehme zwei Collegeblöcke mit und vieele Patronen, damit ich alle meine Ideen festhalten kann :)

RE- Kommis

@AshLee: Yes, eine Sorge weniger^^ Toll, nich? :D Das mit dem Grizzlybären kam spontan...lalala,aber danke, dass es dir gefallen hat XD. Nein, noch hat sie ihre Zunge nicht verschluckt :P Danke, fürs Lob :) Ja, Narzissa hat sich gewandelt, wie sich so viele gewandelt haben in meiner FF^^ Ja Mann, die Freunde müssen doch jetzt zusammen halten, oder? In dieser schweren Zeit... Ja, Ev kann mit einem halben Jahr bereits küsschen geben, ich hatte extra nochmal gegoggelt, was ein Gör in ihrem Alter kann, das kann sie :D:D Ja, es is eklig, was sie so durchmachen muss...fies,fies,fies.... Ich versuche mein Bestes, um so weiterzumachen :) Danke für dein dickes Lob :-*

@halbblutprinzessin137: Wenn ich das mal anmerken dürfte, wenn ICH in die ersten Chaps reinlese, sinke ich immer tiefer in meinem Stuhl zusammen... ich kann kaum glauben, dass ich das erst vor einem halben Jahr geschrieben habe o.O. NIcht gut, aber durch das Schreiben verbessere ich mich wirklich..zum Glück XD. Toll, dass dir alle meine Szenen gefallen habe, ich fand die Draco-Evelyn Szene schlimm, als er sie im Kreis herumwirbelt..hier wirst du auch etwas von den Beiden haben.. Und Susan ist natürlich auch mit von der Partie..und Harry, Yvonne..ach les es selbst :D- danke für dein tolles Lob, hab mich sehr geehrt gefühlt...gut zu wissen, dass alles so authentisch rüber kommt, wie ichs mir vorstelle, egal ob gut oder bös :)

Ich widme dieses Chap allen Schwarzlesern!

Viel SpaĂź euch allen, schreibt mir, wie es euch gefallen hat, ok? Biiiiitttteeeee :D




8. Tag am 16 Januar.

10 : 20 Uhr

„Was meinst du, sollten wir endlich mal zum Cruciatus- Fluch über gehen? Ich denke es wird an der Zeit, schlimmere Foltermethoden zu verwenden, als die der Muggel. Auch wenn der Spaß dabei nicht zu kurz kommt, dass muss ich ihnen schon lassen!“, grinste Amycus. „Ja ich denke, der Cruciatus- Fluch ist wirklich an der Reihe.“, sagte Lucius kalt. Sein Freund rieb sich die Hände. „Großartig!“ Er rannte in die Höhle und fand das Mädchen auf dem Boden liegend, zusammen gerollt wie eine Katze. Der Todesser wusste nicht, ob sie schlief, oder ob sie einfach nicht in das Gesicht ihres Entführers schauen wollte. „So meine Kleine …“, säuselte er, „jetzt wirst du sehen, dass es etwas Schlimmeres gibt, als sexueller Missbrauch!“ Und er richtete seinen Zauberstab auf Susan und rief: „Crucio!“ Sofort krümmte sie sich unter schrecklichen, unvorstellbaren Schmerzen zusammen und schrie- schrie so laut, dass sie das Gefühl hatte, ihre Lunge müsste platzen. Sie fühlte sich, als würde sie innerlich in Brand stehen. Jede einzelne Faser ihres Körpers schmerzte unerträglich. Sie hatte keine Kraft mehr. Wann hörte es auf? Wann?
Da endlich hörte sie wie ihrer Feind sagte: „Finite incantatem …“ und der Schmerz ließ nach. Susan bekam keine Luft. Sie lag da und bewegte sich nicht. Auf einmal hörte sie die Stimme Lucius: „Das war nur eine Kostprobe, Schlammblut! Ich sage dir, es wird noch etwas Schlimmeres kommen, als der Cruciatus- Fluch!“ Susan antwortete nicht. Ihre Stirn glänzte vom Schweiß. Ihr Körper zuckte immer noch unregelmäßig, wegen den eben überstandenen Schmerzen. Amycus war hellauf begeistert. „Tatsächlich? Was ist es, Lucius?“
„Das wirst du zu gegebener Zeit erfahren … der dunkle Lord persönlich hatte mir den Tipp gegeben … es ist seine Art ihr zu zeigen, was er davon hält, dass sie es wagt seinen Namen auszusprechen!“ Die Beiden verschwanden wieder vor der Höhle und Susan hörte noch wie der Vater ihres Freundes sagte: „Du darfst den Cruciatus- Fluch so oft anwenden, wie du möchtest, aber pass auf, dass sie nicht durchdreht! Ich habe noch etwas Anderes mit ihr vor…“ „Natürlich!“ antwortete Amycus und sie hörte an seiner Stimme, wie fröhlich er war. Als wäre Weihnachten vorverlegt worden! Ihr wurde schlecht. Wie weit schienen die Abende zurück zu liegen, in denen sie friedlich und munter mit Harry, Ron und Hermine am Feuer im Gryffindorgemeinschaftsraum gesessen hatte und sich über so belanglose Dinge wie Hausaufgaben unterhalten hatte? Zu weit! Erschöpft atmete sie tief durch. Eins war ihr klar: lange würde sie das nicht mehr aushalten!

**__**__**__**

14 : 16 Uhr

„Dumbledore, morgen ist ein Todessertreffen angesetzt.“ „Wirklich? Das ist gut… meinst du, du kannst etwas über Susans Position oder über ihren Zustand herausfinden?“ „Ich werde es versuchen.“ „Danke, Severus.“

15 : 46 Uhr

„Es gibt also Hoffnung, dass sie schnell gefunden werden kann?“ „Hoffnung ja, Mr. Malfoy. Leider nicht mehr.“ „Aber er geht doch zu dem Todessertreffen, oder?“ „Ja, aber das heißt nicht automatisch, dass er dort etwas herausfindet. Er darf kein Misstrauen aufflackern lassen.“ „Schon klar…“ „Sie wollen doch nicht, dass er sich selbst in Gefahr begibt, oder?“ Draco dachte bei sich, dass es ihm so ziemlich egal war, ob sich sein Hauslehrer in Gefahr begab, er wollte nur Susan wieder bei sich haben. Doch er sagte es nicht laut, freilich. „Natürlich nicht, Professor … nun, verzeihen Sie, aber ich muss ein wenig an die frische Luft… Ich brauche-“ „-Verständlich.“ „Bis dann, Professor.“ „Auf Wiedersehen, Mr. Malfoy. Und bitte lassen Sie nicht zu, dass der Hoffnungsschimmer allzu groß wird. Sollte es scheitern, und Professor Snape kommt ohne feste Beweise oder Hinweise zurück, dann wird es alles andere als gut sein, wenn wir ein zweites Sorgenkind haben, dazu noch direkt in unserer Mitte.“ „Ich verstehe.“
16 : 00 Uhr

Draco seufzte tief und starrte auf die Schwärze des Sees hinaus. Seit acht Tagen war sie nun entführt. Und er spürte, dass es ihr von Minute zu Minute schlechter ging. Er wusste, dass sie ihr weh taten, mehr als das, dass sie sie wirklich quälten. Und er hasste die Todesser dafür. Eins war klar, er würde ihnen ganz sicher nicht mehr helfen, irgendetwas zu erreichen. Erst Recht nicht, dass sie die Schule sprengen konnten oder ähnliches. Dumbledore hatte ihm versprochen, für den richtigen Schutz zu sorgen. Sie würden seiner Familie nichts mehr antun können. Seiner restlichen Familie, wohlbemerkt. Susan. Evelyn. Seiner Mutter. Er erwachte aus seinen düsterten Gedankengängen, als er eine kleine Hand auf seinem Arm spürte. Eine Kinderhand. Ein Blick zur Seite auf seine Tochter genügte und die bleierne Verzweiflung in seinem Innern wich einer unendlichen Liebe. Er lächelte sie an. „Na, Evelyn. Ist schön hier draußen, oder?“ „Bla.“ Er lachte und nahm sie auf den Schoss. Ev wollte seine Nase ergreifen. Sie zog daran. Er grinste. „Du hast auch so eine, da!“, sagte er und fasste sie an ihre Nase, die im Gegensatz zu seiner so klein war. Evelyn lachte und ihre grauen Augen glänzten wie Diamanten. Ohne dieses Kind wäre er sicher schon an Antidepressiva gebunden gewesen, überlegte er, während er Evelyn vorsichtig einen Kuss auf die Stirn hauchte. Sie packte seine blonden Haarsträhnen und zog daran. „Ah, Ev, lass das!“ Doch je mehr er jammerte und versuchte, ihren festen Griff zu lösen, desto lustiger schien seine Tochter es zu finden. Wie vertraut ihm diese Situation vorkam.

Szenen der vergangenen Weihnacht tauchten vor seinen Augen auf und ein Gemisch aus Trauer und Freude überkam ihn. Emily und Ruby, die unähnlichen Geschwister … sie hatten ihm erst richtig gezeigt, dass Muggel genau auf der selben Höhe waren, wie Zauberer. Da er sein ganzes Leben mit Zauberern verbracht hatte, hatte er irgendwie immer diese Vorstellung gehabt, dass Muggel Primitivlinge waren. Doch da hatte er sich ja ordentlich getäuscht. Und Johanna und John, diese beiden liebevollen Eltern. Sie waren so tolle Gastgeber gewesen, er hatte sie sehr ins Herz geschlossen, hatte sich schon darauf gefreut, sie seine Schwiegereltern nennen zu dürfen. Und nun waren sie tot… einige Minute ließ er die gewaltige Flutwelle der Trauer gewähren, dann schaffte er es, Evelyns Griff zu lösen und erwachte so aus seiner Trance. „Ich muss wohl noch den beiden Geschwistern schreiben.“, murmelte er mehr zu sich, als zu Ev. Sie sah ihn aus großen Augen an. „Blubber?“ „Was hast du gesagt?“, er lachte. „Irgendwie magst du Wörter mit „B“, kann das sein, Ev?“ „Baba!“ „Weißt du was, ich hab keine Lust, jetzt aufzustehen und Feder und Papier zu holen…“, er schwenkte einmal den Zauberstab und beschwor Pergament, Tinte und Feder hervor. Evelyn klatschte in die Hände, zeigte auf das Blatt und lachte. „Da! Da!“ „Ja, auf einmal ist es da, nicht wahr?“ Er lächelte, hielt seine rechte Hand hinter ihr rechtes Ohr und witschte einmal mit dem Zauberstab. „Guck, ein Blümchen, nur für dich, mein Sonnenschein.“ Es war ein gelber Krokus. Evelyn machte große Augen und nahm die Blume behutsam in die Hand. Draco lächelte und begann ein paar Zeilen auf das Pergament zu schreiben, sorgsam darauf bedacht, nicht zu viel zu verraten, was darauf schließen könnte, dass es mit Zauberern und Magie zu tun hatte.

Hallo, Emily & Ruby.

Wie lebt es sich in Frankreich? Habt ihr ein paar gute, warme Tage? Ich schreibe euch leider nicht, um mich über das Wetter zu informieren, sondern weil es an mir liegt, euch eine traurige Nachricht zu übermitteln. Es wäre besser, ihr würdet euch setzten, sonst könnte es sein, dass der Schock euch zu Boden gehen lässt. Am ersten Januar habe ich eine schreckliche Nachricht erfahren. Susans Eltern, John und Johanna, sind tot. Sie wurden getötet von Entführern, weil sie sich denen in den Weg gestellt hatten, als sie ihre Tochter mitnehmen wollten. Leider hatten sie keine Chance gehabt und das war erst die erste schlimme Nachricht. Es tut mir Leid, euch sagen zu müssen, dass die zweite die ist, dass sie Susan in ihrer Gewalt haben. Wir tun alles, damit wir sie aus den Fängen der Entführer bekommen, und es gibt auch schon einen kleinen Hoffnungsschimmer, also macht euch keine Sorgen. Ich mache mir schon genug
Sorgen …

Draco

PS: Evelyn ist übrigens bei mir. Sie sitzt gerade auf meinem Schoss und bestaunt einen gelben Krokus, den sie in der Hand hält. Na ja, jedenfalls geht es ihr gut. Ich benachrichtige euch, sobald es etwas Neues gibt, versprochen!

Zufrieden rollte er den Brief zusammen, nahm Evelyn auf den Arm und ging hoch zum Eulenturm. Es ließ sich wohl nicht vermeiden, dass sie mit einer Eule benachrichtigt werden mussten. Na ja, besser als ein Phönix…


17 : 18 Uhr

„Sie trägt einen Verlobungsring, oder? Ich hab ihn gesehen, an ihrer linken Hand.“ „Ja, das stimmt.“ „Was?“, Ron starrte von Harry zu Hermine hin und her. „Ist das wahr? Sie will diesen Slytherin heiraten?!“ „Hm, also ich habe auch nicht so ganz verstanden, warum sie nicht noch ein paar Jahre warten wollten, aber, ja, Ron, sie wollten heiraten.“, antwortete Hermine achselzuckend.
„Wollen, meinst du wohl“, verbesserte Harry sie. „Ja, natürlich. Sie wollen heiraten.“
Eine kurze Stille folgte. „Nun, immerhin haben sie ein Kind zusammen…“, murmelte Ron, als würde er sich einreden, dass sie des Kindes wegen heiraten, nicht, weil sie sich liebten. Er verstand wohl immer noch nicht so ganz, was sie an dem Slytherin fand. „Wir reden eigentlich nur über Susan, kann das sein?“, Hermine fuhr sich durchs braune Haar. „Ist das ein Wunder?“, erwiderte Harry trocken, als sie ein wütenden Aufschrei von draußen hörten. Eher gesagt war es direkt vor dem Portraitloch. „Verdammt, ist doch scheiß egal, wie das bescheuerte Passwort lautet, und ob ich ein Slytherin bin!“ „Nein, das ist es sicher nicht! Auch wenn Sie mit einer Gryffindor zusammen sind, gibt das Ihnen noch lange nicht das Recht, den Gryffindorturm zu betreten!“ Hermine warf den anderen ratlose Blicke zu und sprang vom Sessel auf. Sie trat als erste von den Dreien durch das Portraitloch.

„Draco. Was machst du hier?“ „Ich wollte nur fragen, ob …“, er sah zu Boden. „Ja?“ „...Nein, nicht so wichtig…“ Er drehte dem Trio den Rücken zu, aber so schnell gab Hermine nicht auf. „Soll ich wieder auf Evelyn aufpassen?“, fragte sie und Draco blieb stehen und warf ihr einen Blick über die Schulter zu. „Ja. Ja, wenn du kannst?“ „Klar. Sollen Harry und Ron auch mitkommen?“ Es war mucksmäuschenstill auf dem Gang. „Jaah. Ja, das wäre wohl besser…“, nuschelte Draco irgendwann und er drehte sich um, um voran zu laufen. „Was soll das, Hermine, hä? Kannst du nicht selber auf ein Kind aufpassen? Du meintest doch, es habe letztes Mal wunderbar geklappt und-“ „- Darum geht's doch gar nicht, Ron!“, fiel sie ihm ins Wort, „er ist einfach zu stolz, um zuzugeben, dass er Gesellschaft braucht. Evelyn schläft gerade wohl, weil ich weiß, dass sie heute lange mit ihm an der frischen Luft am See war. Ich hab sie vom Turmfenster aus gesehen. Und womit soll er sich jetzt wohl ablenken, hm?“ „Und warum sucht er sich als Gesellschaft ausgerechnet uns aus?“, wollte Harry jetzt wissen. „Ich vermute mal, dass er bei den Slytherins nicht gerade sehr beliebt ist, seit die das mit der Beziehung zu Susan wissen. Außerdem möchte er glaub ich gerne einen Neuanfang wagen, so wie er mit Narzissa einen Neuanfang gewagt hatte. Er weiß, dass wir Susans Freunde sind und ich glaube, er ist schlau genug, um ihr zu Liebe das Kriegsbeil endgültig und wahrhaftig zu begraben.
Falls ihr es nicht bemerkt habt, die Liebe zu einer Muggelgeborene hat ihn ganz schön verändert. Und auch seine Einstellungen sind jetzt anders. Im Grunde genommen gibt es jetzt keinen Grund mehr, uns als Feinde anzusehen. Er weiß, dass es schlimmeres gibt, als Rivalität zwischen den Häusern, und mal ehrlich, damit ist er dir ein ganzes Stück voraus, Ron!“

**__**__**

9. Tag am 17 Januar

14 : 09 Uhr

„Ich würde gerne wissen, wie lange Lucius dich noch zappeln lässt…“, murmelte Amycus und er beäugte Susan skeptisch. „Ihm scheint ja ganz schön viel dran zu liegen, dass du noch dein Fett weg bekommst, meine Süße … ich frage mich, was wohl passieren würde, wenn ich dich ohne seine Erlaubnis töten würde…“ Sie spürte wieder einmal seinen Zauberstab im Rücken. Obwohl sie tierische Angst hatte, siegte ihr Trotz, als sie antwortete: „Probier es doch aus!“ Jetzt war ihr Überleben an einem seidenen Faden gebunden, nicht, dass es das nicht schon die ganze Zeit getan hätte, aber wenn sie Pech hatte, dann würde er sie umbringen. Jetzt. Aber war es Pech? Ein quälender Husten sorgte dafür, dass sie sich zusammen krümmte. Dabei spürte sie erneut die Splitter der gebrochenen Rippen und zuckte stark vor Schmerz. Manchmal entglitt ihr alles für einige Sekunden und dann sah sie ihre Umgebung nur noch schummrig und verwischt, sie fühlte sich dann jedes Mal nahe der Ohnmacht, aber irgendwie gelang es ihr immer, das schwache Gefühl abzuschütteln und wieder klar im Kopf zu werden. Wahrscheinlich hatte sie sich was eingefangen, irgendwelche Viren. War ja kein Wunder, wenn sie nur ne n alten Mantel hatte für die Nacht. Okay, seit einigen Tagen konnte sie sich mit dem Bärenfell begnügen, aber es half nicht so viel, wie sie sich erhofft hatte.
„Du sagst, ich soll es probieren? Bist du sicher..?“ Er klang mit dieser Fragerei wie der Sprechende Hut, fand sie, doch sie erwiderte nichts. „Willst du nicht wieder zurück zu deiner Familie? Du hast doch dieses Gör, oder? Und du musst sie doch lieben, andernfalls wärst du nie so schnell bereit gewesen, deinen Körper an mich auszuliefern …“ Sie schluckte hart und war froh, dass er es nicht sehen konnte, da sie mit dem Rücken zu ihm lag. „Oder siehst du sie und den Verräter Draco gar nicht als deine richtige Familie an? Willst du vielleicht lieber zu deinen Eltern? Missgeburten, noch nicht mal Schlammblüter waren sie. Sie hatten es nicht verdient, zu leben.“ In ihr brannte alles, fast so, als würde er den Folterfluch auf sie hetzen. Aber nicht wegen unerlaubter Zauber. Vor Trauer, vor Schmerz und noch viel mehr vor Wut. „Jedes Lebewesen hat es mehr verdient, zu leben, als du, Amycus!“, spie sie verächtlich aus, „selbst die winzigste Ameise, der kleinste Bandwurm, selbst eine widerliche Bazille, welche man nur unter einem Mikroskop ausmachen kann, besitzt mehr Recht darauf, zu leben, als du!“ „Crucio!“, schrie der Todesser aufgebracht und sie dachte einen Moment lang sie würde in Flammen aufgehen. Dann dachte sie, ihre Haut würde durch den Zauber und die scheußlichen Schmerzen aufplatzen, als wäre sie eine Pellwurst und danach dachte sie gar nichts mehr sondern erfüllte nur noch ihre Ohren mit ihren eigenen Schreien. Jeder einzelne Muskel in ihrem Innern war verkrampft. Ihre Waden, ihre Zehen, ihre Finger auch an Stellen, von denen sie nie gewusst hatte, dass dort Muskel waren, die einen Krampf abbekommen könnten, zog und schmerzte es nun ungemein. Sie keuchte und biss die Zähne aufeinander. Da endlich senkte Amycus den Zauberstab und die Schmerzen ließen nach. Susan schloss die Augen. Wie lange musste sie nur noch durchhalten, bis endlich Rettung nahte?!

19: 30 Uhr

„Was denkst du gerade?“ „Das selbe wie wir alle. Obwohl ich vielleicht noch nicht mal das Recht dazu habe, mir Sorgen zu machen…“ „Das hast du auf jeden Fall. Sie ist deine Cousine.“ „Ja, aber ich hatte mich nie um sie gekümmert. Ich hatte nie die Chance, sie kennen zu lernen …“ „Wenn du willst, erzähle ich dir etwas über sie …“ „Wie würdest du sie beschreiben? Weißt du, wie sie sich verhält? Ich möchte jedenfalls das Gefühl bekommen, sie etwas zu kennen…“ „Nun, ich weiß, dass sie in den letzten 1 ½ Jahren starke Wandlung gemacht hatte. Ich denke, früher war sie sehr ruhig, so, wie sie noch zu Anfang war. Sie hatte Privatunterricht gehabt, frag mich nicht, wieso. Aber sie hatte so nie kennen gelernt, was es heißt, Konflikte miteinander zu haben.
Sie war der Meinung, dass es auf jeden Fall ohne Hass ging und dass sie allem Hass in der ganzen Schule einhalt gebieten könnte… bis sie dann merkte, dass es dazu gehört, nicht alle Menschen abzukönnen. Das erste Mal verlor sie einen Teil ihrer ständigen, penetranten Ruhe, als Draco sie mit dem Wissen über den Tod ihres Bruders überraschte…“ „Jeremy … ja, es war schrecklich.“
„Du weißt um den Unfall?“ „Natürlich. Mum hatte keine Geheimnisse vor mir. Im Gegensatz zu Susans Mutter, die dieser meiner Meinung nach viel zu viel verschwiegen hatte… aber das möchte ich hier nicht breit treten … es wäre nicht fair, wenn ich das Bild, was ihr von ihnen habt, zerstören würde und es geht uns alle auch nichts an. Also, ja, ich wusste um Jeremys Tod. Was passierte, nachdem Draco sie damit überrumpelt hatte?“ „Sie … nun, sie hatte es sogar geschafft, äußerlich ruhig zu bleiben, aber das Zittern ihrer Stimme verriet sie und die geballten Fäuste zeigten auch, dass sie mehr als aufgewühlt gewesen war. Sie hatte ihm einen Fluch auf den Hals geschickt und ihm die Meinung gesagt. Danach war sie hoch zum Schloss gelaufen. Fortan begann eine Veränderung in ihr vorzugehen. Nicht nur, was die Sache mit dem Hass anging, sondern auch ihre Beziehung zu Draco. Sie schien kapiert zu haben, dass sie sich in den Slytherin verliebt hatte. Nicht lange nach dem Vorfall kamen sie zusammen. Und ich sag dir, in deren Beziehungen gab es wirklich jede Menge Höhen und Tiefen… aber diese waren es auch, die sie geprägt hatten, die ihr auch geholfen hatten, sich selbst zu finden. Natürlich machte auch ein Großteil Evelyn aus…“, ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen der Erzählerin, „und inzwischen hatten nicht nur wir die wahre Susan kennen gelernt, sondern auch sie selbst hatte sich neu und wahr kennen gelernt. Ich hab die Vermutung, dass diese Ruhe, die besonders am Anfang ihr Markenzeichen gewesen war, nur eine Fassade gewesen war. Eine Fassade, hinter der sie sich seit dem Tod ihres Bruders versteckt hatte.“

„Mag sein. Immerhin gibt sie sich die Schuld an seinem Tod.“ „Aber inzwischen müsste sie darüber doch hinweg gekommen sein. So vernünftig ist sie doch, dass sie erkennt, dass es nicht ihre Schuld war.“ „Die Vernunft geht aber nicht immer über das Gefühl hinaus. In dem Fall denke ich wirklich, dass sie ihrem schmerzendem Herzen mehr glauben schenkt, als ihrem Verstand.“ „Ich denke, du kennst sie nicht?“ „Schon, aber ich habe das selbe schon einmal gehört, von einer Person die mir sehr nahe steht … gestanden hat… und auch sie hatte sich immer die Schuld gegeben. Sie war nie davon los gekommen. Wir werden nie ganz nachvollziehen, was in diesen Menschen vorgeht, Hermine … nicht, bevor wir es nicht selbst erlebt haben…“ „Was meinst du damit?“ „Ich fühle ähnliches. Ich hätte den Tod meiner Eltern verhindern können…“
„Nein, das hättest du nicht geschafft, selbst als Katze nicht. Du weißt nicht, wie schnell der Todesfluch über die Lippen der Todesser kommt. Sie töten schnell, ohne mit der Wimper zu zucken. Skrupellos. Es ist ihnen egal, wie viele Menschenleben sie auslöschen.“ „Und wenn es so ist … woher nehmen wir dann das Wissen, dass sie Susan nicht schon genauso ungnädig und kalt ermordet haben, wie meine Eltern?“

„Hermine, Yvonne! Snape war gerade vom Todessertreffen gekommen! Ihr werdet es nicht glauben! Voldemort hat verlangt, dass Lucius ihn zu Susans Versteck führt! Dieser hat zugestimmt und Snape regelrecht eingeladen! Und das ist mitten in Alaska! Ohne Snapes Hilfe hätten wir sie nie gefunden!“ „Das heißt, sie ist bei euch?“, wollte Hermine aufgeregt wissen. „Nein, leider nicht. Er durfte seine Tarnung nicht aufgeben. Voldemort will sich vergewissern, auf wessen Seite er steht. Er meinte, dass Vertrauen gut sei, Kontrolle aber besser. Snape konnte Susan nicht mitnehmen! Aber…“ „Was- was aber?“ „Sie sieht grauenvoll aus.“ „Hat er dir das gesagt, Harry?“ „Nein. Ich wollte gerade zu Dumbledore gehen, weil heute auch meine Privatstunde bei ihm ist, da hab ich das Gespräch zwischen ihm und Snape … nun ja, mitbekommen…“ „Erzähl es uns! Alles!“, verlangte die Brünette. „Hab ich vor… hört zu…“

Vor 20 Minuten:

„Wenn wir sie nicht sofort von da weg holen, dann ist es zu spät! Sie haben sie nicht gesehen, Dumbledore! Diesen seelischen Schaden werden wir nie wieder aufbauen können!“, rief Snape aufbrausend. Dumbledore seufzte: „Aber warum hat Lucius dich eingeladen, sie zu sehen, Severus?“ Snape starrte ihn eine Weile an, bevor er mit leiser Stimme antwortete: „Weil sie meine Schülerin
ist … der Dunkle Lord wollte mich gleichzeitig testen. Er sagte, dass Vertrauen gut sei, Kontrolle aber besser.“ Er senkte den Blick. Ihm war es schwer gefallen, seine Maske nicht fallen zu lassen.
Selten hatte er ein Opfer der Todesser in einem solchen Zustand gesehen, zudem war sie seine Schülerin und er hatte sich verpflichtet, sie zu schützen, als er den Lehrerposten entgegen nahm. Doch in dieser Situation war das nicht möglich gewesen. Sein Gegenüber nickte: „Ja, und deswegen kann ich keine zwei Stunden später auftauchen, um Susan zu retten. Es würde Ihr Todesurteil bedeuten, Severus, und das kann ich weder riskieren noch verantworten.“ Snape wusste genau, worauf der Direktor indirekt noch anspielte. Seine dunklen Augen bohrten sich in die blauen des alten Mannes und er fragte mit aalglatter, kalter Stimme: „Also ist es Ihnen egal, wenn Miss Kubitz stirbt? Solange unser Plan“, er spie das Wort verächtlich aus, „nicht gefährdet wird?“ „Das hab ich nie gesagt!“, erwiderte Dumbledore ruhig aber mit einem gewissen Zorn in der Stimme, „und Sie wissen, dass ich es nie zulassen würde, eine unschuldige Schülerin sterben zu lassen! Wir werden nur ein paar Tage verstreichen lassen müssen, ehe ich zu ihr gehen kann, damit kein Verdacht geschöpft wird, Severus. Gott sei Dank hatte ich schon angefangen, in entfernteren Gegenden zu suchen.“ Der jüngere Mann stand auf und wandte sich zum Gehen: „Dann hoff ich für Sie, dass Miss Kubitz diese paar Tage überleben wird, Dumbledore. Andernfalls Zweifel ich nicht daran, dass Draco den Mord an Ihnen zustande bringen kann.“ Und mit einem letzten, bedeutendem Blick verließ er das Büro. Der Schulleiter blieb stumm, sah nur auf die Tür, die Snape eben hinter sich geschlossen hatte und musste unwillkürlich an jenen Abend denken, an dem der junge Malfoy über eben diese Schwelle getreten war, um ihn um Hilfe für sich und seine kleine Familie zu bitten…

10. Tag am 18 Januar

1 : 37 Uhr

Kälte umgab sie. Nur Kälte. Dunkelheit umhüllte sie, bodenlose Schwärze. Füllte sie aus in ihrem Innern. Kein Gefühl beherrschte sie. Am allerwenigsten Hoffnung. Desinteresse und Resignation hatten von ihr Besitz ergriffen. Von ihrem Herzen, welches Blut weinte. So fühlte es sich also an, wenn man den Kampf aufgab. Wenn man kein Funken Hoffnung mehr in sich hatte. Wenn alles verloren war und der Sieg so weit entfernt schien, wie die Sonne dem Planeten Erde.
Er war da gewesen. Snape. Noch nie hatte sie so viel Hoffnung an den Tag gelegt gehabt, wie in diesem Augenblick, als seine schwarzen glänzenden Augen auf ihr geruht hatten. Und was hatte er gemacht? Nichts. Starr hatte er da gestanden in seinem schwarzen Mantel und sie angesehen. Sie unverwandt betrachtet, und als sie den Kopf gehoben hatte, hatte sie in seinem dunklen Augenpaar keine Gefühlsregung gesehen. Keine Berührung noch nicht mal Mitleid. Sie waren dunkle, lange Tunnel, gewesen, unendlich, schienen ins Nichts geführt zu haben. Und dann war er gegangen. Einfach so. Und mit ihm, war in ihr die Hoffnung gewichen.

Die Hoffnung, hier jemals lebend rauszukommen…

**__**__**

TBC
Die letzten bangen Tage sind angebrochen.. macht euch auf was gefasst!


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