
von DoraLupin
„Noch eine Minute!“, murmelte Lily Evans und zog sich ihre Bettdecke wieder bis unter die Nasenspitze.
„Aufstehen Liebes!“, meinte Dave Evans lachend und zog seiner Tochter die Bettdecke weg. „Du kommst zu spät zum Bahnhof und du willst dein letztes Schuljahr in Hogwarts doch nicht damit beginnen, dass du den Zug verpasst oder?“
Sofort war Lily hellwach.
„Nein sicher nicht!“, murmelte sie und setzte sich auf. „Wie spät ist es denn?“
„8 Uhr!“, antwortete ihr Vater und warf einen Blick auf die Uhr.
„Was?“, rief Lily entsetzt und war mit einem Sprung aus dem Bett. „Warum hast du mich nicht schon früher geweckt. Wir kommen doch nie mehr rechtzeitig nach London!“, murrte Lily und verschwand ins angrenzende Badezimmer.
„Lily, du weißt doch, dass Samantha und ich dich heute nicht zum Bahnhof bringen können und du mit Kate mitwolltest!“, rief er seiner Tochter hinterher.
Lilly tauchte wieder in der Badezimmertür auf. „Ja stimmt wir wollten apperieren, hab ich gar nicht mehr dran gedacht!“
Dave nickte. „Okay, ich geh schon Mal das Frühstück machen!“
Lily nickte. „Okay, bis gleich!“; antwortete die junge Hexe und verschwand im Badezimmer.
„Jungs aufstehen, wir haben nicht mehr viel Zeit!“, rief Claire Potter die Treppe hinauf.
Als sich nichts rührte seufzte sie und ging die Treppe hinauf ins Zimmer ihrer Söhne.
„Aufstehen, wir verpassen den Zug!“, rief sie und machte eine Bewegung mit dem Zauberstab, dass die Bettdecken der beiden Jungs in die Ecke flogen.
„Oh Mann, was ist den!“, murmelte Sirius verschlafen und richtete sich auf.
„Wir müssen bald los. Der Hogwartsexpress wartet nicht auf euch!“
„Wir können doch zum Bahnhof apperieren, dann können wir noch ne Stunde schlafen!“, gab Sirius zur Antwort und legte sich wieder hin.
„James!“, rief Claire jetzt den anderen der beiden Jungen.
“Padfoot hat Recht!“; murrte er und drehte sich um.
Claire schüttelte den Kopf und machte erneut eine Bewegung mit dem Zauberstab, was bewirkte, dass es über den Betten der Jungs zu regnen anfing.
„Mum!“, rief James entsetzt und war mit einem Satz aus dem Bett.
„Das kannst du doch nicht machen!“, beschwerte sich auch Sirius, der ebenfalls schnell aus dem Bett gekrochen war.
Claire grinste. „Wenn man euch nicht anders wach kriegt!“, meinte sie Achselzuckend und verlies das Zimmer.
Sirius war James einen Blick zu. „Wir hätten es wissen müssen Prongs, dass macht sie jedes Mal am letzten Ferientag!“
Lily hatte sich inzwischen fertig gemacht und kam zum Frühstück runter in die Küche.
Sie begrüßte ihre Mutter mit einem leichten Kuss auf die Wange. „Morgen Mum!“
Sie ging zu ihrem Platz und warf ihrer Schwester einen Blick zu. „Morgen Petunia!“
„Na gehst du heute wieder in deine Spinnerschule?“, fragte die ältere der beiden Evansschwestern verächtlich.
„Petunia!“, sagte ihr Vater streng.
„Lass sie. Dad!“, meinte Lily leise. Sie hatte es längst aufgegeben sich mit ihrer Schwester anzulegen.
„Was macht man eigentlich nach der Schule bei eurem Pack?“, hackte Petunia bei ihrer jüngeren Schwester weiter nach.
„Stell dir vor, wir haben eine ganze Menge an möglichen Berufen!“; meinte Lily snipisch und nahm sich ein Brötchen.
Petunia wollte noch weiter fragen, lies es allerdings auf den Blick ihrer Mutter hin.
„Also wann kommt Kate denn?“, wechselte Samantha as Thema.
„Um 10, wir apperieren dann zum Bahnhof und haben dann noch genug Zeit, dass Gepäck im Zug zu verstauen ohne uns hetzen zu müssen!“
Samantha nickte. „Ich hoffe du wirst Weihnachten wieder hier sein, Liebes!“
Lily sah irritiert auf. Normalerweise blieb sie Weihnachten in Hogwarts zum lernen, ihre Mutter hatte noch nie was dagegen gesagt, ihr war es lieber Lily verbrachte in ihrer Schule Weihnachten mit ihren Freunden, als dass sie sich hier zu Hause mit Petunia stritt.
„Hatte ich eigentlich nicht vor, wieso?“
„Deine Schwester heiratet!“, meinte Samantha lächelnd.
Lily nickte. Das hatte sie tatsächlich vergessen. „Äh ich denke nicht das das geht, ich muss viel lernen und so!“, meinte sie ausweichend und wandte den Blick ab.
Die Wahrheit war, dass Petunia ihr schon vor mehreren Wochen klar gemacht hatte, dass sie auf ihrer Hochzeit nicht erwünscht war.
Samantha seufzte enttäuscht. „Das verstehe ich natürlich! Aber schade ist es trotzdem!“
Lily nahm die Hand ihrer Mutter und sah ihr in die Augen. „Mum. Das ist vollkommen okay. Sieh Mal wir hätten uns doch eh nicht verstanden und so ist es für alle beteiligten das Beste. Tunia kann in Frieden heiraten und ich…ich kann mit meinen Freunden in Ruhe Weihnachten feiern!“
Sie stand auf und ging hoch in ihr Zimmer. Da lies sie ihren Tränen freien Lauf. Wie gerne würde sie sich mit ihrer Schwester am Tag ihrer Hochzeit freuen, selbst wenn sie Vernon nicht leiden konnte.
„Padfoot wo ist mein Quiditchumhang?“, rief James seinen besten Freund zu.
„Keine Ahnung. Ich bin gerade auf der Suche nach meinem Zaubertrankbuch!“, gab dieser zurück.
James seufzte und setzte sich auf sein Bett. „Warum machen wir das eigentlich wie Muggel?“, fragte er grinsend.
Sirius nickte zustimmend und setzte sich neben ihn. „Na dann Mal los!“
Die beiden hoben ihre Zauberstäbe und in Null Koma nichts waren ihre Koffer gepackt und standen nächst der Kessel und James Besen neben der Tür.
„Perfekt! Und was machen wir jetzt mit der freien Zeit?“, fragte James.
Sirius grinste seinen besten Freund an und wolle gerade antworten, als Dean Potter ins Zimmer kam. „Dann könntet ihr euch nützlich machen. Die Schutzzauber müssten erneuert und verstärkt werden!“
Sirius und James wechselten Blicke. Das war zwar nicht in ihrem Sinn, aber ihr Vater hatte Recht, diese Arbeit war wichtig.
„Na komm Prongs!“, seufzte Sirius schließlich resignierend und die beiden Mauderer folgten ihrem Vater hinunter in den Garten.
Lilly war gerade dabei, ihren Koffer im Flur abzustellen, als sie ein Plopp neben sich hörte.
„Hey Süße!“, sagte sie und sah auf. Neben ihr war ihre beste Freundin Kate Sullivan aufgetaucht.
„Hey Lily!“; sagte sie und umarmte ihre Freundin zur Begrüßung.
„Bist du fertig?“
Lily nickte. „Fast, ich will mich nur kurz verabschieden!“
Kate nickte und folgte der Rothaarigen ins Wohnzimmer wo Samantha und Dave auf dem Sofa saßen und sich mit Petunia unterhielten.
„Ah hallo Kate!“, sagte Lilys Vater, als er die junge Hexe neben seiner Tochter erblickte.
„Hallo Mr. Evans. Mrs Evans!”, sagte sie zu Lilys Eltern.
„Schön dich Mal wieder zu sehen Kate!“; meinte jetzt auch Lilys Mutter.
Lily ging um den Wohnzimmertisch herum und umarmte ihre Mutter kurz.
„Ciao!“, sagte sie.
„Machs gut meine Kleine!“, antwortete Samantha.
Auch Dave umarmte seine jüngste Tochter herzlich. „Pass auf dich auf!“
„Klar doch Dad!“, meinte sie und löste sich von ihm.
„Schönes Jahr Petunia!“, wandte sie sich an ihre Schwester.
Sie nickte nur und wandte sich wieder ihren Eltern zu.
Kate und Lily wechselten Blicke und verließen dann das Wohnzimmer.
„Also dann?“, fragte Kate.
Lily nickte. Die beiden nahmen Koffer und Kessel in die Hände und im nächsten Moment apparierten die Beiden. Auf nach Kings Cross, auf nach Hogwarts zu ihrem letzten Jahr.
Sirius und James hatten ihre Koffer, Kessel und James Rennbesen im Kofferraum des Potterautos verstaut und saßen auf der Rückbank.
Dane Potter stieg gerade auf der Fahrerseite ein und Claire Potter lies sich neben ihren Mann fallen.
„Okay, dann los. Wie viel Zeit haben wir?“
Sirius sah auf seine Uhr, die er von den Potters zum 17. Geburtstag bekommen hatte. „Noch eineinhalb Stunden!“
„Wow wie habt ihr das den geschafft, so schnell zu sein?“, fragte sie verblüfft. Sie war es gewohnt immer erst auf den letzten Drücker am Bahnhof King Cross aufzutauchen. Besonders seit Sirius bei ihnen eingezogen war.
„Man wird halt erwachsen!“, meinte James.
Woraufhin der ganze Wagen in Lachen ausbrach. Selbst Sirius konnte sich nicht zurückhalten.
„Prongs, dass war das Beste was ich den ganzen Sommer gehört habe!“, meinte er und auch James musste jetzt in das Gelächter mit einstimmten.
Eine halbe Stunde später parkte Dane den Wagen vor dem Bahnhof King Cross und die beiden Jungs nahmen ihr Gepäck.
James, Sirius, Claire und Dane gingen durch den Bahnhof. Als sie auf den Gleisen 9/10 ankamen, sahen sie sich um und gingen dann ganz locker durch die Absperrung und wenige Sekunden später fanden sie sich auf dem Gleis 9 ¾ wieder, wo sie auch sogleich von Peter und Remus begrüßt wurden.
Einige Sekunden später machte es Plopp und direkt neben den vier Rumtreibern und den Eltern der Jungs, tauchten Lily Evans und Kate Sullivan aus dem Nichts auf.
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