von Sara
Es tut mir Leid wirklich. Nach so einem Cliff lass ich euch auch noch warten!
An alle meine lieben Kommischreiber: keine Panik die 2 kriegen sich wieder. Aber Ginny hat sich verraten gefühlt. Auch wenn Harry in dem Moment vielleicht nur ihre Sicherheit im Sinn hatte, fühlte sie sich verraten. Denn er hatte nicht mal ein simples Hallo für sie übrig! Ich war schon beim lesen des 7. Bandes irre sauer deswegen!
Ich wünsch euch jetzt viel Spaß bei der „Wiederverinigung“
Kommis sind wie immer erwünscht=)!
Eure Sara
„Mach das nie wieder, Harry. Hörst du, nie wieder...!“ Ich hämmerte meine Fäuste gegen seine Brust, und fing an zu weinen. „Erst verlässt du mich und dann verbietest du mir zu kämpfen...“ „Ginny, ich...“, versuchte Harry mich zu unterbrechen, doch ich schlug immer weiter auf ihn ein, er schlang seine Arme um mich und langsam beruhigte ich mich. „Das war genauso dein Kampf wie meiner. Ich hab das ganze beschissene Jahr hier gekämpft, hab Erstklässler beschützt. Bin für den Orden durch ganz Großbritannien geflogen und dann wenn es wichtig ist, schlägst du dich auf die Seite meiner Mutter. Du, ausgerechnet du! Du, Harry!“ Harry hob mit seinem Zeigefinger mein Kinn an: „Ich weiß wie gut du kämpfst Ginny und wie fair. Und wie unfair die kämpfen!“ Ich sah ihm direkt in die Augen: „Glaubst du, das weiß ich nicht? Ich habe fast ein Jahr lang gegen sie gekämpft. Such dir nen anderen Grund, warum du mich verraten hast.“ „Ich...ich...wollte dich nicht verlieren...“ Ich nahm sein Gesicht in beide Hände, schaute ihm in die Augen und Tränen liefen mir stumm die Wangen hinunter. Harry schmiegte sich in meine Hände, wir sagten nichts, wir schwiegen, wie wir das schon immer gut zusammen konnten. „Es tut mir Leid, Gin.“, flüsterte Harry nach einer Zeit. „Einfach alles, dass ich dir so weh getan habe. Dass ich verschwunden bin ohne mich zu verabschieden. Das ganze letzte Jahr. Das Fred tot ist…“ „Stopp! Harry, hör mir zu. Du bist nicht schuld. Und niemand, absolut niemand gibt dir Schuld an dem was passiert ist.“ „Aber ich…“ „Du hast das getan, was getan werden musste. Du hast deine Aufgabe erfüllt. Und selbst wenn du… wenn du sie alle getötet hättest, Harry, könnte ich dich nicht weniger lieben!“ „Ginny!“ Harry legte seine Arme um meine Taille und zog mich nah sich heran. „Ich weiß nicht womit ich dich verdient habe!“, sagte er, dann küsste er mich. Es war anders als vorher. Intensiver, es war unser erster Kuss, der nicht unser letzter sein könnte. “Du verdienst mich nicht Harry. Du hast mich einfach!“, murmelte ich zwischen unseren Küssen und ich spürte sein Lächeln auf meinen Lippen.
„Ich hab dich vermisst, Harry.“ Mein Kopf lag an seiner Brust und ich hörte seinen Herzschlag. „Ich dich auch. Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr.“ “Das im Shell Cottage, das war irgendwie so unwirklich. Manchmal wusste ich gar nicht ob das echt war.“ „Ich weiß ganz genau was du meinst.“, erwiderte Harry und strich mit seinem Daumen über meine Handknöchel.
Wir lagen zusammen auf der Couch, genossen die Nähe des anderen. Ich sog seinen Duft ein und konzentrierte mich auf seinen Herzschlag der mir bewies, dass er wirklich da war.
„Ginny, ich… ich mein,… hast …hast du in dem Jahr, weil wir hatten uns ja getrennt... Hattest du einen anderen?“, stotterte er. „Ach Harry.“ „Ich bin dir nicht böse, wenn es so ist. Ich habe mich wie ein Idiot benommen und ich kann´s dir nicht verdenken wenn du dich in einen anderen verliebt hast.” Ich legte ihm einen Finger auf den Mund um ihn zum Schweigen zu bringen. „Harry. Ich liebe dich, ich habe es immer getan, seitdem ich dich erste Mal am Kings Cross gesehen habe. Ich hab auf dich gewartet, so wie ich es immer wieder tun würde. Das hier war mein Glücksbringer, die ganze Zeit.“ Ich zog das zerknitterte Foto heraus. Harry lächelte und griff sich dann auch in die Hosentasche. „Meiner auch.“ Wir starrten beide auf zwei gleiche zerknitterte Fotos. Ich küsste ihn, nicht so wie vorhin, sondern härter, fordernder. Harry erwiderte den Kuss, er vergrub seine Hand in meinen Haaren und zog mich immer weiter zu sich. Unsere Zungen verflochten sich ineinander. Ich wollte mit ihm schlafen, jetzt, sofort. Außer Atem lösten wir uns: „Ginny, ich…“ Ich konnte nur nicken... Wir standen auf und verließen den Gemeinschaftsraum, hoch in den fünften Stock, wir ignorierten die herumliegenden Steine, die ausgeschlagenen Fenster. Harry hielt mich an der Hand, wir wussten wo wir hin wollten.
Er stieß eine Tür auf. „Wow, hier ist noch alles ganz.“ Ich lehnte mich an ihn und er legte einen Arm um meine Schulter. „Wir hatten gesagt keine Geheimnisse mehr, wenn das alles vorbei ist.“, sagte er. „Ich weiß, aber nicht jetzt. Jetzt will ich nur genießen, dass ich dich wieder habe.“
„Ich will nur, dass du weißt, dass du mich gerettet hast, Gin. Du, nur du.“ Ich schüttelte leicht den Kopf und küsste ihn wieder. Ihn zu riechen und zu spüren war das schönste Gefühl das ich je empfunden hatte. Es war irre seine Lippen auf meiner Haut zu spüren, es war so neu und doch so vertraut. Obwohl fast genau ein Jahr zurück lag, seitdem wir das letzte Mal hier waren.
„Du trägst sie immer noch?“ Wir lagen erschöpft im Bett und hatten die Decke über uns ausgebreitet. „Ja, natürlich.“ Ich lächelte verlegen, und berührte mit meinen Fingern den Anhänger meiner Kette. Langsam ließ ich meinen Kopf an seine Schulter gleiten und schlief ein, ich spürte noch, wie er mir über die Haare strich und etwas flüsterte, was ich nicht mehr verstand.
„Hey!“ Harry strich mir ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Hey!“ Ich lächelte ihn an und setzte mich auf. „Ginny, ich…“, begann Harry. „Stopp!“ Ich verschloss ihm mit einer Hand den Mund. „Jetzt bin ich dran. Im Moment bin ich noch so glücklich, dich wieder zu haben und dass du gesund bist, dass du die Gunst der Stunde nutzen solltest und mir alles erzählen solltest, für das ich dir im klaren Zustand den Kopf abreißen würde.“ Ich sah ihn auffordernd an. „Gin…bitte.“ „Ich weiß es ist schwer, aber bitte tue es für mich, ich denke ich habe ein Recht darauf.“ Harry nahm meinen Kopf in seine Hände. „Und wie du das hast.“, flüsterte er. Und dann begann er mir alles zu erzählen, vom Grimmauldplace, Godrics Hollow, Forest of Dean, Malfoys Manor, Gringrotts und schlussendlich die Schlacht. „Ich wusste, dass ich sterben musste um alle anderen zu retten.“ Bis jetzt hatte ich nichts gesagt, aber hier musste ich ihn unterbrechen. „Warum hast du dich nicht von mir verabschiedet?“, fragte ich ihn mit zittriger Stimme. „Ich hab dich gesehen, Ginny. Wie du dich um das verletzte Mädchen gekümmert hast….“ „Also doch, ich hab dich gespürt.“ Harry schloss die Augen: „Ich konnte nicht stehen bleiben, Gin. Hätte ich mich von dir verabschiedet, wäre ich nie dorthin gegangen. Ich hätte dich genommen und wäre mit dir abgehauen, irgendwohin… aber ich wusste, dass das nicht geht…“ Ich strich ihm mit der Hand über die Wange. „Als ich im Wald war, Ginny, als Voldemort den Avada Kedavra auf mich abgefeuert hat, da hatte ich dein Gesicht vor Augen und ich habe gespürt, wie du mich küsst. Ich bin glücklich gestorben, Gin, deswegen wollte ich zurückkehren…“ Und dann erzählte er mir was mit Dumbledore geschah und von Snapes Erinnerungen: „Er war die ganze Zeit auf unsrer Seite. Und er hat sie geliebt, er hat meine Mutter geliebt.“ Immer noch ungläubig schüttelte Harry den Kopf.
„Als ich dich da liegen sah, Harry, wollte ich auch sterben, ich wollte ihn umbringen dafür, dass er uns die Zukunft genommen hatte.“ Ich lehnte mich an die Wand zurück und bemerkte, dass Harry mich ungläubig anstarrte. „Du wärst für mich gestorben?“ „Das würde ich immer tun.“, sagte ich leise aber bestimmt. Harry küsste mich, er presste mich weiter gegen die Wand, er unterbrach den Kuss erst, als wir wieder atmen mussten. „Womit habe ich dich nur verdient.“, er presste seine Stirn gegen meine. Und ich wiederholte meinen Satz von vorhin: “Du hat mich nicht verdient, du hast mich einfach.” Ich würde diesen Satz immer und immer wieder sagen, bis er verstand, was ich damit meinte.
„Ich hab Hunger.“, meinte Harry nach einer Weile. “Ich will mir gar nicht vorstellen wann du das letzte Mal was richtiges gegessen hast.“ Ich lächelte traurig und musterte seinen leicht ausgemergelten Körper. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg in die Große Halle.
Die größten Schäden waren schon wieder behoben worden, die Haustische standen und auch die Decke funktionierte wieder.
Meine Familie saß am Gryffindortisch. Mum saß zwischen Ron und Hermine und hielt beide fest im Arm. Charlie, Audrey und George hatten ihnen gegenüber Platz genommen und winkten uns zu. Mein Dad hatte sich Percy zugewandt und bemerkte uns gar nicht. Wir setzten uns dazu, das letzte Mal waren wir an Bills Hochzeit alle zusammen gesessen, mit Fred...
„Harry?“ Sein Kopf drehte sich und er sah direkt in Andromeda Tonks Gesicht, ich merkte wie er verkrampfte und drückte seine Hand unter dem Tisch. Andromeda trug Teddy auf dem Arm. Sie setzte sich zu uns und Harry hielt das erste Mal sein Patenkind. „Ist...er ...hat er?“, fragte er leise ohne den Blick von dem Kind zu nehmen. „Nein, er ist kein Werwolf, aber eine Art Metamorphmagus...“, sagte die ältere Hexe leise. Sanft strich sie Teddy über die Wange und richtete Harrys Arme etwas. „Ich war bei seiner Geburt dabei.“ Ich nahm meinen Blick nicht von Teddy, doch meine Worte waren nur für Harry bestimmt. „Tonks war so stolz, und Remus so glücklich. Sie haben sich geliebt und sie haben Teddy geliebt. Wir werden dafür sorgen, dass er das nicht vergisst, hörst du.“ Harry sah mich an, in seinen Augen standen Tränen, ich wusste, woran er gerade dachte, Teddy war eine Waise genauso wie er... „Teddy wird nicht wissen wo er hin soll mit der ganzen Liebe die er bekommt, von seiner Oma, meiner Familie und seinen Paten...“ „Wer?“, unterbrach er mich. Ich legte meine Hand an seine Wange und sah ihm tief in die Augen: „Ich!“ Harry schloss seine Augen und schaute dann wieder zu Teddy: „Deine Eltern haben dich geliebt, Ted, und ich liebe dich!“ „Wir lieben dich!“, fügte ich hinzu, drückte meine Wange an Harrys, während Teddy uns anlächelte, seine Haare schwarz und die Augen hatten meine Farbe, aber es waren Tonks Augen und Remus Mund, die uns da entgegen blickten.
Doch der schöne Moment wurde jäh unterbrochen…
„Ginny, Ginny!“, Prof. McGonagall blieb aufgewühlt vor mir stehen. „Sie sind doch mit Colin Creevey befreundet, oder?“ „Ja, warum?“, ich verstand nichts mehr. „Wir… wir… Kind, sie müssen jetzt sehr stark sein.“ McG sah mich durchdringend an und ich spürte wie sich Harrys Hand stärker um die meine schloss, dankbar erwiderte ich den Druck. Ich wusste er würde bei mir sein.
„Wir haben eine… eine Leiche gefunden. Und wir wissen nicht ob es sich dabei um Colin handelt. Könnten sie uns vielleicht helfen?“ Wie automatisch nickte ich, während die Informationen langsam zu mir durch drangen.
Und dann standen wir vor dem kleinen Raum in dem alle Opfer aufgebahrt waren, damit sich Familien und Freunde sich von ihnen verabschieden konnten.
„Gleich hier!“ McGonagall zeigte auf eine der ersten Bahren mit Tuch. Langsam ging ich darauf zu, gefasst auf alles und doch auf gar nichts. Ich zog das Tuch sanft vom Kopf und blickte in ein total entstelltes Gesicht, man konnte nichts mehr erkennen. Ich musste mich wegdrehen und dann spürte ich Arme um mich, die vertraute Schwere die sie an meinen Hüften verursachten. „Geht’s?“, fragte mich Harry. Ich zuckte nur mit den Achseln, konnte man je dafür bereit sein?
Ich kniete mich neben ihn und zog das Tuch von seinem rechten Arm und da sprang es mir entgegen. Unser Lederband. Demelza, Colin und ich hatten dasselbe, Charlie hatte sie mir letztes Jahr aus Rumänien mitgebracht. Drachenleder, unzerstörbar, sowie unsere Freundschaft, hatten wir gesagt, als wir es uns umgebunden hatten. Und jetzt lag ein Teil davon hier, hier direkt vor mir. Ich schüttelte den Kopf, immer und immer wieder. „Also ist es nicht Colin.“ McGonagall klang erleichtert. Ich zog das Tuch wieder zurecht und stand auf. Ich versuchte gesammelt meine Mentorin an zu sehen: „Es ist Colin!“ Ich zitterte und versuchte auf den Beinen zu bleiben. Mit Harry an meiner Seite schwankte ich zur Tür. Draußen stand Dee, wir sahen uns an und in unseren Blicken lag Gewissheit. Eine Sekunde später umarmten wir uns und weinten zusammen. „Ich will ihn sehen!“ Demelza machte sich von mir los. „Demelza, denkst du das ist eine gute…“, versuchte Harry sie aufzuhalten.
Ich drehte mich zu ihm um, während Dee in das Zimmer ging. „Harry, sie will Gewissheit, sie kann erst glauben, dass er nicht mehr wieder kommt wenn sie ihn sieht.“ „Aber…“ „Was glaubst du, wie oft mir dieses Jahr erzählt wurde, du wärst tot und ich sollte endlich die Seiten wechseln.“ In Erinnerungen schloss ich die Augen. „Aber ich wollte es und konnte es nicht glauben, nicht solange ich nicht deine Leiche sehen würde…“ „Ginny ich…“ Harry zog mich in seine Arme. „Es tut mir so unendlich Leid!“ Er sprach in mein Haar. „Es ist als wenn etwas von mir fehlt.“ Ich machte mich von ihm los: „Sei nicht böse, aber ich brauch kurz Zeit für mich.“ Harry nickte verständnisvoll: „Nimm dir soviel Zeit du brauchst, ich warte.“ Ich küsste ihn kurz auf den Mund. „Danke. ich liebe dich!“ Der Weg zum Gryffindorturm kam ganz automatisch. Ich stand in meinem Schlafsaal und starrte aus dem Fenster, mit jedem anderen hatte ich gerechnet, nur dass Colin stirbt, das war so unwirklich. Er war doch auf der Flucht und in so einer Art Sicherheit. Warum er? Warum? Warum Fred? Dieser Tag hatte mir meinen besten Freund und meinen Bruder genommen. Ich liess mich auf mein Bett fallen und landete auf einer Kiste. Sie war nicht sehr groß, ‚Ginny‘ stand darauf und ich erkannte die Handschrift sofort.
Colin
Mit zitternden Fingern nahm ich den Deckel ab. Eine kleine Dose befand sich darin, seine Kamera, eine CD und Brief. Ich nahm den Brief in die Hand und las.
Tief ausamtend faltete ich den Brief wieder und legte ihn in die Kiste, ich nahm die Dose heraus bevor ich den Deckel schloss, ich wusste jetzt, was ich zu tun hatte.
Ich ging in den Gemeinschaftsraum, dort saß die versammelte Familie Weasley mit Hermine, Angelina, Alicia und Harry. Dieser sprang sofort auf als er mich sah und umarmte mich. Ich legte meinen Kopf an seine Brust und atmete tief ein, sein Duft beruhigte mich, ich klammerte mich an ihm fest. Ich weiß nicht, wie lange wir beide so verharrten und wie lange uns dabei meine Familie beobachtete, aber es war mir egal. Ich brauchte ihn jetzt als Unterstützung, wenn ich das getan hatte konnte ich wieder für ihn da sein. „Geh, ich warte hier auf dich.“, flüsterte er mir ins Ohr. „Ich weiß doch nicht mal wo sie ist…“ „In der Bibliothek.“ „Woher…?“ „Die Karte… und jetzt geh schon!“ Ich lächelte ihm dankbar zu und bevor ich ging wandte ich mich an meine Familie. „Ich weiß nicht wie lange es dauert, bitte geht schon los, wartet nicht auf mich.“ Ich blickte in die Runde. „Aber wie willst du in den Fuchsbau kommen?“ Meine Mum sah mich entsetzt an. „Ich apparier mit ihr zurück.“ Harry nahm meine Hand. „Nein. Ich komm schon alleine nach Hause.“ „Aber, Ginny…“ Harry sah mich enttäuscht an. „Mach dir keine Sorgen…“ Ich küsste ihn kurz auf die Wange. „Ja, ich denke Ginny schafft das schon…“ Ich drehte mich um. Es war das erste Mal seit Freds… seit Freds Tod, dass George was gesagt hat. Dankbar nickte ich ihm zu und verschwand aus dem Portraitloch. George und Fred waren einige der wenigen die wussten, dass ich ein Animagus war und als Bote zwischen Hogwarts und dem Phönixorden gedient hatte.
Ich fand Dee wirklich in der Bibliothek, sie saß den Kopf in die Hände gestützt da und starrte vor sich hin, in ihren Augen schwammen Tränen. Ich ging neben ihr in die Hocke und legte meine Hand auf ihren Arm. Erschrocken drehte sie sich zu mir um. „Ich kann es nicht glauben… ich mein… ich soll jetzt ohne ihn leben… ohne seine Briefe und ohne seine unlustigen Witze. Ich soll nie wieder neben ihm aufwachen, ihn nie wieder halten und küssen dürfen?“ Sie sah mich an, wartete darauf, dass ich ihr widersprach. Wie gern hätte ich es getan, doch ich konnte es nicht. “Colin hat mir eine Kiste hinterlassen mit einem Brief, in dem steht was ich tun soll.“ Ich sprach mehr zu mir selbst als zu Dee: „Der hier ist für dich, Dee.“ Ich stellte die Dose vor sie hin. Mit zittrigen Fingern öffnete Dee, sie: „Nein!“, keuchte sie.
„Liebe Dee, wenn das hier vorbei ist, will ich, dass wir heiraten. Wir sind füreinander bestimmt, mein Schatz. Heirate mich Dee. Und bitte sei mir nicht böse, aber ich habe Ginny schon gefragt ob sie mein Trauzeuge sein will. Aber vielleicht kann sie auch zwei Jobs übernehmen und auch noch deine Brautjungfer sein. Ich liebe dich, Colin.“
Ich sah sie an, genau das sollte ich ihr vorlesen, das stand in meinem Brief von Colin. „Natürlich, will ich dich heiraten.“, schluchzte Demelza und steckte sich ihren Verlobungsring selber an. „Hier, der ist von Colin, nur für dich.“ Ich legte ihr einen Brief neben die Dose. „Danke!“, murmelte sie. „Dee, wenn irgendwas ist, komm zu mir. Ich bin immer für dich da. Wir sehen uns spätestens an… an…“ „Wir sehen uns an der Beerdigung.“, vollendete Dee den Satz für mich. „Ja!“, seufzte ich, „er hat mich gebeten etwas zu sagen.“ „Du bist die richtige dafür, Ginny. Ich würde nur heulen und das hat er nicht verdient.“ „Ich hab dich lieb, Dee!“ Ich umarmte sie noch einmal, dann machte ich mich auf den Weg nach draußen. Ein Flug, ja das würde mir gut tun.
„Ginny!“ Mrs Creevey stürzte auf mich zu. „Ist es… ist es wahr?“ Ich nickte, es auszusprechen machte es so wirklich. „Wie geht es dir Kind?“ Mrs Creevey schaute mich prüfend an und blickte besorgt auf meine Schrammen im Gesicht. „Ich weiß nicht, Eliza. Ich kann es dir nicht sagen!“ Die beiden nickten gleichzeitig. „Wo, wo ist er?“, fragte jetzt Mr. Creevey. Ich deutete auf die Tür hinter ihnen. „Aber vielleicht solltet ihr auf Prof. McGonagall warten.“ Und schon wieder nickten sie unisono. „Wo ist denn seine Freundin, Demelza?“, fragte mich Eliza. „Sie ist nicht mehr seine Freundin…“ „Aber…“, unterbrach Mr. Creevey. „Sie ist seine Verlobte, Patrick.“, beendete ich meinen Satz. „Was!“, Patrick sah mich entsetzt an. „Deswegen wollte er meinen Ring… und ich dachte er wollte ihn als Sicherheit für die Reise.“ Eliza schüttelte immer wieder den Kopf. Und dann kamen auch Professor McGonagall und Dee die Treppe hinunter. „Ich geh dann. Eliza…“, wandte ich mich an Colins Mutter, „Colin hat mich gebeten, auf seiner Beerdigung etwas zu sagen.“ Ich sah sie abwartend an. „Ach Ginny!“ Sie zog mich in eine Umarmung die meiner Mum große Konkurrenz machen würde. „Wir melden uns bei dir…“
Ich ging aus dem Schlossportal, ich wusste, Dee wäre in guten Händen. Seit ihre Eltern von Voldemort getötet worden waren, waren Colin und ich ihre Familie gewesen.
Ich holte tief Luft und verwandelte mich in meinen Animagus und flog in den Fuchsbau. Es war schon dunkel geworden als ich endlich und erschöpft vor der Terrassentür landete. Ich verwandelte mich zurück, und versuchte so leise wie möglich zu sein. „Hallo!“ Ich drehte mich und zog meinen Zauberstab, der bohrte sich direkt in die Brust von Harry. „Oh sorry!“ „kein Problem!“ Er drückte meinen Zauberstab weg und umarmte mich. „Ich hab mir Sorgen gemacht, du warst lange weg!“ Ich kuschelte mich an ihn und versuchte in seinem Körper zu verschwinden. „Tut mir Leid. Aber Colins Eltern sind noch gekommen…“ Ich sprach gegen seine Schulter. „Ist schon gut. Du musst total erschöpft sein, lass uns reingehen.“ „Mmh.“, ich schlang meine Arme um seine Hüfte und wir gingen zusammen rein. „Wie ist eigentlich die Schlafsituation heute?“, fragte ich ihn als wir auf dem Weg nach oben waren. „Wir schlafen in deinem Zimmer.“, murmelte Harry. „Find ich gut!“, ich stieß die Tür zu meinem Zimmer auf und küsste ihn innig.
Aneinander gekuschelt lagen wir in meinem Bett, unsere Körper passten perfekt zusammen. „Ich liebe dich!“, sagte ich noch und schloss schon die Augen. Während Harry sein Gesicht in meine Haare drückte. „Ich dich auch, Gin.“ Ich fing an zu weinen. Harry drehte mich zu ihm um und drückte mich ganz fest an ihn. „Lass sie laufen, Gorgeous. Lass sie einfach laufen.“
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