von Sara
In den Fuchsbau
Seit den Ereignissen im Ministerium waren 3 Tage vergangen, Harry lief herum wie ein Häufchen Elend. Sein Blick immer gesenkt, er hatte gerade den letzten Teil seiner Familie verloren, ich wollte ihm so gerne helfen, doch ich wusste nicht wie. Es würde wahrscheinlich wie immer werden, ich würde im Verborgenen alles dafür tun, dass es ihm besser ging und andere würden die Lorbeeren dafür bekommen. Aber ich würde alles dafür geben, dass er wieder lächelt.
Er kommt wieder zu uns in den Ferien und ich mache es mir schon jetzt zur Aufgabe ihn mindestens jeden Tag einmal zum Lächeln zu bringen.
Am Abend vor der Abfahrt hatte ich mit Luna meinen Koffer gepackt. Und bei der Gelegenheit hat sie mir wieder mal erklärt, dass Dean auf mich steht und sie ihn mag, aber ich für Harry bestimmt sei. Ich mag Luna, wirklich, aber manchmal spinnt sie einfach.
Ich stand mal wieder im Gemeinschaftsraum und im Osten zeigte sich schon das erste Morgenrot, aber ich hatte wieder von der Kammer geträumt und diesmal hatte Voldemort es geschafft, Harry konnte mich nicht mehr retten.
Das Gefühl, einfach zu verschwinden, das sich während des Traumes eingestellt hatte, verschwand einfach nicht. Und ich wünschte mir mehr denn je Sirius hierher, der mir sagte was ich tun sollte.
Plötzlich hörte ich Schritte auf der Treppe, ich drehte mich um, in der Hoffnung IHN zusehen. Doch es war Dean der die Treppe herunterkam: „Oh, hi Ginny!“ Keine Frage, was ich hier mache, er stellte sich einfach neben mich. „Du hast dich von Michael Corner getrennt?“ Was? Ich musste mich zusammenreißen um nicht laut los zu lachen, was sollte die Frage jetzt? „Wegen mir?“, setzte er zögernd hinzu. Ich lächelte nur, doch Dean interpretierte mein Lächeln falsch. „Also doch. Weil du musst wissen, Ginny, ich mag dich wirklich sehr. Du bist wundervoll, wie du für jeden da bist und wie stark du bist. Ich wollte schon eher mal mit dir ausgehen, aber ich glaube Ron hätte was dagegen. Egal. Ich mag dich, weil du so voller Leben bist!“ Ich drehte mich zu Dean hin, und schaute in sein Gesicht, etwas kleinlaut stand er vor mir, aus Angst vor meiner Reaktion knetete er seine Hände. Ich blickte in seine Augen, kein Grün stoch mir entgegen sondern Dunkelbraun. Ich atmete erleichtert auf, und ohne nachzudenken beugte ich mich zu ihm hinüber und küsste ihn. Dean erwiderte meinen Kuss. Ich küsste ihn, weil ich mich wieder lebendig fühlen wollte und ich merkte, wie wieder Blut durch meine Adern schoss.
„Ich mag dich auch sehr gerne, Dean.“, hauchte ich, als ich mich von ihm löste.
Wir saßen alle im Hogwartsexpress, Ron spielte mit Harry Schach, Hermine las ein Buch und ich döste vor mich hin. Als Cho vor unserem Abteil vorbeiging merkte ich, wie Harry aufblickte und sich ihre Blicke trafen. Nein, Ginny, sagte ich zu mir selbst. Du hast einen Freund. Harry ist nur wie ein Bruder für dich, versuchte ich mir einzureden.
„Mit wem geht sie jetzt eigentlich?“ Rons Frage riss mich aus meinen Gedanken. „Michael Corner.“, antwortete ich und alle sahen mich an. „Ich hab mit ihm Schluss gemacht. Er hat es nicht vertragen, dass Gryffindor Ravenclaw im Quidditch geschlagen hat.“ „Nur gut für dich!“, kommentierte Ron, „Das nächste Mal suchst du dir einfach jemand besseren.“ „Nun, ich hab mich für Dean Thomas entschieden. Würdest du sagen, der ist besser?“, erwiderte ich und widmete mich einer neuen Ausgabe des Klitteres. Ron starrte mich noch eine Zeitlang an und auch Harry warf mir einen verwunderten Blick zu. Nur Hermine lächelte in sich hinein.
An King’s Cross stiegen wir aus. Ich freute mich auf die Ferien. Trotz Sirius´ Tod hatte ich das Gefühl, dass es diesmal ein schöner Sommer werden würde, ich hatte einen Freund, den ich wirklich sehr gerne mochte. Und meine Gefühle für Harry versuchte ich mittlerweile in die Richtung „kleine Schwester“ zu steuern.
Ja, es würde ein guter Sommer!
Sommer
„Oh Geeny…zu scheen, dik wiedder zu zeehn!“, und schon befand ich mich in einer Umarmung von Fleur, um die mich Ron beneidet hätte, doch ich versuchte mich irgendwie da raus zu winden. Ich brauchte Luft, viel frische Luft und ich ergriff die Flucht in die Freiheit. Unsere Terrasse war leer. Im hinteren Teil unseres Gartens bei meiner alten Schaukel sah ich zwei Gestalten, ich konnte nicht genau erkennen, um wen es sich handelte denn es dämmerte schon langsam. Doch dann standen sie vor mir, Fred und George. „Ginny!“, riefen sie und ich schmiss mich ihnen entgegen und die Beiden fingen mich auf. „Hey Kleine. Und wie geht’s dir?“, fragte mich Fred. Von Albträumen wussten nur sie, Hermine, Luna, Sirius (nein, er hatte es gewusst) und leider auch Michael Corner. Meine Mum dachte es wäre seit über zwei Jahren damit vorbei.
„Es geht. Es wird langsam wieder. Nur Bill hat es geschafft mir meinen kompletten Sommer zu vermiesen.”, stöhnte ich. „Warum das denn?“, grinste George. Wir setzten uns auf eine Bank und schauten den langsam aufsteigenden Mond an. „Phlegm, sie bleibt den gesamten Sommer und Bill dampft morgen wieder ab!“, presste ich heraus. „Phlegm?“, fragte Fred scheinheilig. „Du weißt ganz genau wen ich meine, Fleur- ich bin so toll- Delacour.“, ich äffte gekonnt ihren Haarschwung nach und die Twins lachten. „Arme Ginny.“, verarschte mich Fred und nahm mich in den Arm. Ich schlug ihn spielerisch darauf: „Sie behandelt mich, als wäre ich fünf und Ron läuft schon der Sabber aus dem Mund wenn sie ihn nur ansieht.“, machte ich meinem Ärger luft. „Oioioi, das mit Ron gefällt Hermine wahrscheinlich gar nicht oder?“, grinste jetzt Fred. Und auch ich konnte mir mein Lachen nicht mehr verkneifen. „So meine Lieblingsschwester, können dir deine Lieblingsbrüder noch einen Gefallen, außer dich zum Lachen zu brignen?“ „Ja.“ Ich sah sie mit meinem besten Hundeblick an. „Lasst mich für die Sommerferien bei euch wohnen.“ Die Beiden sahen sich an: „Tut mir Leid, Süße, Mum würde uns erschießen. Aber vielleicht können wir dich damit aufheiternd, dass Harry zu uns kommt heute nacht und er in unserem Zimmer schlafen wird.“, George kniff mir in die Wange. „Woher wisst ihr das?“, fragte ich skeptisch. „Tja, Ordensmitglieder wissen alles.“, antworteten sie mir verschwörerisch. „Gibt’s irgendwas Neues an der Harryfront, müssen wir schon unsere Hochzeitsanzüge rauskramen?“, fragte Fred mich. „Du bist doof. Es gibt keine Harryfront mehr, es gibt nur noch eine Deanfront.“, grinste ich. „Schon wieder einen neuen? TsTsTs.“, George fuchtelte mit seinem Zeigefinger vor mir herum. “Aber darüber reden wir, wenn ihr in die Winkelgasse kommt.” Die zwei machten Anstalten zu gehen. Ich streckte ihnen die Zunge raus: „Wo wollt ihr denn hin?“ „Unser Zimmer noch ausräumen, bevor Harry kommt. Anordnung von ganz oben, von Mum!“, zwinkerte mir Fred zu.
„Hey, könnt ihr mir einen Gefallen tun?“ „Na klar, Ginny.“ „Könnt ihr irgendwas Lustiges oben liegen lassen, irgendwas, das Harry aufheitert, wenn jemand es ausprobiert?“ Ich sah sie durchdringend an. „Machen wir! Ciao Ginny!“, sagten die Beiden und verschwanden im Haus.
“Von wegen, es gibt keine Harryfront mehr.”, hörte ich George murmeln. „Ach was, für unsre kleine Schwester wird es immer eine Harryfront geben, da kann sie noch so viele Typen haben!“, antwortete ihm Fred.
Ich lehnte mich an unsre Hauswand, vielleicht hatte Fred Recht, vielleicht würde es für mich immer eine Harryfront geben.
Beim Mittagessen am nächsten Tag, entdeckte ich, dass die Zwillinge ganze Arbeit geleistet hatten. Um Hermines Auge prangte ein wunderschönes Veilchen. Ron konnte sich nicht mehr halten vor Lachen, Mum versuchte, die Farbe irgendwie wegzukriegen und Fleur verstand den Witz an der Sache mal überhaupt nicht. „Sieht ganz nach der Art von Scherz aus, die Fred und George lustig finden, die würden dafür sorgen, dass es auch ja nicht mehr weggeht.“ Ich weiß der Spruch war gemein, aber ich konnte ihn mir nicht verkneifen, allein Harrys Lächeln war es wert, dass Hermine mich böse anstarrte.
In den zwei Wochen, in denen Harry mittlerweile hier war, passierte nicht viel, außer, dass der Tagesprophet ihn mittlerweile „den Auserwählten“ nannte. Wir spielten jeden Abend Quidditch und ich ließ nichts unversucht, ihn mindestens einmal zum Lächeln zu bringen und ich muss sagen, es gelang mir gut. Ich verstand mich immer besser mit Harry und wir verbrachten viel Zeit mit Reden und Blödsinn machen.
Doch jeder neue Brief holte mich zurück, in die Welt, in der ich vergeben bin und er unerreichbar.
Wie unerreichbar er wirklich für mich war, stellte sich an einem Mittwoch heraus, die drei hatten sich in Rons Zimmer eingeschlossen und ich wollte sie gerade holen, weil wir in die Winkelgasse wollten. Da hörte ich die Worte „Prophezeiung“ „Voldemort“ „ich..kämpfen“ durch die Tür dringen. Ich hatte es mir eigentlich abgewöhnt zu lauschen, doch ich musste es einfach tun. Gespannt folgte ich der Diskussion der Drei. „Dumbledore will mir Privatunterricht geben, er hat irgendwas vor und ich denke, dass es mit der Prophezeiung zu tun hat.“, hörte ich Harrys Stimme. „Alles, was der Prophet schreibt, stimmt ausnahmsweise. Ich bin derjenige, der Voldemort töten muss. Es läuft darauf hinaus, dass kein anderer Leben kann, wenn der andere lebt.“ Weiter konnte ich nicht zuhören, ich rutschte an der Wand entlang auf den Fußboden, es war, als würde mir der Boden weggezogen werden. Nein, das konnte nicht sein. Wie soll ich dich beschützen, Harry, wenn du unterwegs bist um Voldemort zu jagen? Du bist der Auserwählte! Mir war heiß und kalt gleichzeitig, ich musste meine Hände auf den Mund pressen um nicht laut loszuschreien.
„Ginny!“ Mum holte mich aus meiner Starre. Ich stand auf und wischte mir einmal durchs Gesicht, klopfte an Rons Tür und ging hinein. Alle drei sahen mich an: „Ginny, ist alles in Ordnung bei dir?“, fragte mich Harry. Ich wandte meinen Blick ab: „Ja, ja klar. Wir wollen los in die Winkelgasse.“ Die Drei erhoben sich und gingen an mir vorbei zur Tür. Hermine kam als Letzte an mir vorbei: „Wir werden das verhindern, Ginny. Es wird nicht soweit kommen!“, flüsterte sie mir zu. War ich so durchschaubar?
In der Winkelgasse setzte sich das Trio sehr schnell ab und verschwand irgendwohin. Ich blieb währenddessen bei Fred und George im Scherzartikelladen und luchste ihnen mit meinen weiblichen Fähigkeiten einen Minimuff, ein kleines von ihnen selbst erfundenes Fellknäuel, ab.
Unsere Ferien vergingen schnell, oft schaffte ich es, Harry mit einer guten Flugeinlage oder einem Spruch ein Grinsen aufzusetzen, aber manchmal scheiterte ich, so wie heute. Fleur hatte irgendeinen Spruch über das Trimagische Turnier gebracht und Harrys Miene hatte sich sofort verfinstert, ich wusste sofort, woran er dachte. Cedric.
Ich schüttelte den Kopf über soviel Blödheit.
Als Hermine und ich abends im Bett lagen sprach sie mich wieder darauf an: „Fleur ist manchmal strunzdoof, oder?“ „Manchmal?“, antwortete ich ihr grinsend. „Du hast das gut gemacht diesen Sommer.“, sagte Hermine unvermittelt. „Wie meinst du das?“ „Das mit Harry, ich wollte mich bei dir bedanken, du hast mir und Ron sehr viel abgenommen. Nach eurem verbitterten Kampf um den Schnatz war er sogar fast wie früher.“, Hermine lächelte mich an. „Das war doch selbstverständlich. Ich seh ihn nicht gerne traurig.“, sagte ich schulterzuckend. „Ich weiß. Trotzdem.“ “Hermine, ihr habt so viel für mich getan, nach der Kammer. Meinst du nicht, ich kann mich etwas revanchieren?“ Hermine schüttelte den Kopf.
„Du bist immer für mich da, wenn ich Alpträume hab und die hab ich fast so oft wie Harry. Und da kann ich doch auch mal dir was abnehmen, und Harry ein guter Freund sein.“, vesuchte ich mich rauszureden.
„Weißt du was ich glaube? Ich glaube, Harry kapiert langsam, wie toll du bist.“, Hermine grinste. „Du spinnst, es ist gut so wie es ist.“ „Lüg dich nicht selber an, Ginny. Er wird schon bald merken, wie wichtig du für ihn geworden bist.“ „Gute Nacht, Mine!“, brach ich das Gespräch ab und legte mich zurecht. „Gute Nacht Ginny!“, und kurz darauf hörte ich Hermines ruhige Atemzüge.
„Komm Ginny du musst das tun. Das ist dein Schicksal. Du weißt doch, du kannst mir vertrauen. Ich bin dein einziger Freund. Komm Kleine, folge mir.“ Und ich folgte ihm in die Kammer, alles kalt um mich herum. „Ginny!“, hörte ich ein letztes Röcheln. Ich schlug meine Augen auf. Und da sah ich Harry, wie er vor mir zusammenbrach. „Ich habe es geschafft!“, jubelte Riddle über mir und langsam wurde er wieder zum Menschen aus Fleisch und Blut. „Ich bin wieder da Ginny! Und diesmal lass ich dich nicht gehen!“
Mit schweißüberströmter Stirn fuhr ich hoch, so schlimm war es schon lange nicht mehr, seit dem Ministerium nicht mehr gewesen.
Ich schaute zu Hermine, doch die schlief weiter, sonst war sie immer sofort wach, wenn ich mich auch nur unruhig in meinem Bett bewegte, doch heute drehte sie sich nur auf die andere Seite.
Alles in mir verlangte nach frischer Luft, ich schnappte mir eine Strickjacke und ging in den Garten. Ich sah, wie sich meine alte Schaukel bewegte und dann erkannte ich Harry der darauf saß. Im selben Moment sah er mich und deutete auf den freien Platz neben ihm. Ich nickte und setzte mich zu ihm. Wir schwiegen eine Weile, mit Harry zu schweigen ist etwas Schönes, es ist beruhigend und nicht zwanghaft. Ich musterte ihn von der Seite, in seinen Wimpern hingen noch Tränen und seine Wangen waren noch leicht feucht. Seine Hand lag auf seinem Knie und ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie zu nehmen. Ich drückte sie leicht und Harry erwiderte den Druck. „Willst du darüber sprechen?“, fragte ich ihn sanft. Doch er zuckte nur mit den Schultern: „Ich habe schon mit Ron und Hermine darüber gesprochen.“ „Und, ist es besser geworden?“, fragte ich. „Nein.“, flüsterte er. „Ich vermiss ihn auch. Gerade in so einer Nacht wie heute, brauche ich ihn. Er wusste immer, wie er mir helfen konnte.“
„Vielleicht kann ich dir helfen?“ „Ach, Harry, du hast mir in der Sache schon genug geholfen. Außerdem wollte ich dir mal helfen.“ Ich boxte ihm freundschaftlich auf den Arm. „Ginny, bei welcher Sache hat dir Sirius geholfen?“ Harry sah mich flehend an. „Das Tagebuch von Voldemort. Ich träume immer und immer wieder von der Kammer. Ich fühle mich immer so… so klein und verwundbar“, flüsterte ich und versuchte, die Angst aus meiner Stimme zu vertreiben. „Das wusste ich nicht.“, sagte er. „Harry, du hast mir in der Sache schon genug geholfen, du hast mir das Leben gerettet.“ Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter und ich spürte, wie er entspannte.
„Harry, lass mich doch bitte mal was für dich tun, schließlich habe ich mich nie bei dir bedankt.“ „Ginny, das musst du nicht!“ „Ich weiß…aber ich habe mich nie bei dir bedankt, dass du mein Held bist!“ „Aber…das hätte doch jeder getan.“ „Nein, das hätte nicht jeder getan.“, sagte ich bestimmt. „Es wäre jetzt eine gute Gelegenheit zu sagen ‚Jederzeit wieder’“, flüsterte ich ihm ins Ohr. „Ich will nicht damit…“ „…angeben. Ich weiß, und das tust du auch nicht.“
Wieder schwiegen wir, die Sonne ging langsam auf und tauchte den Fuchsbau in ein pinkes Licht, der Dunst stieg langsam von der Wiese auf, ein tolles Bild. „Vor welchem Alptraum flüchtest du?“, frage ich ihn sanft. Und ich merke, wie seine Atmung kurz aussetzt und wie er versucht, sich zu sammeln. „Ich will dich damit nicht belasten, Ginny.“ Ich schüttle an seiner Schulter meinen Kopf und er fasst Mut und beginnt zu erzählen. „Ich bin auf dem Friedhof in Little Hangleton und Voldemort kommt wieder, Cedric stirbt und dann…dann seh ich Sirius durch den Schleier fallen. Und es ist meine Schuld, weil Voldemort mir eine falsche Szene in den Kopf eingepflanzt hat. Und Sirius deswegen ins Ministerium gekommen ist.“ „Scchh…“, ich versuchte den aufgewühlten und angespannten Harry zu beruhigen. „Es ist nicht deine Schuld, Harry. Es ist ganz allein Voldemorts Schuld. Er hat dich benutzt genauso wie mich damals.“ „Aber solange er lebt wird jeder, den ich liebe sterben.“ „Ich hoffe du weißt, dass das Unsinn ist. Sirius wollte kämpfen, das hat er mir immer wieder gesagt. Er wollte raus aus dem Grimmaulplace. Es ist eins zum anderen gekommen. Und es gibt viele Faktoren denen man die Schuld daran geben könnte. Aber du bist keiner von denen. Hörst du! Sirius hätte nicht gewollt, dass du dir Vorwürfe machst!”
Wieder sagten wir nichts, die Sonne war mittlerweile fast vollständig aufgegangen und die Welt erwachte um uns rum langsam zum Leben.
Dann fing Harry an, über alltägliches zu reden, Ron, Hermine, er lästerte mit mir über Fleur und wir sprachen über Quidditch. „Du wirst doch vorspielen, oder?“, fragte er mich, als wir uns erhoben und gemächlich zum Haus zurück gingen. „Vielleicht.“, grinste ich. „Ginny, bitte, ich brauch dich als Jägerin.“ „Also mich würde ja eher die Position des Suchers interessieren, Captain.“, ich grinste ihn von der Seite an. „Na dann zeig mir mal wie gut du bist.“, lachte er und sprintete davon: „Los, komm und find mich!“ Ich preschte ihm lachend hinterher.
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