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Fanfiction

Verschenktes Herz - Die Quidditchmeisterschaft

von Moonstar

DRACO

Mittlerweile sind zwei Jahre vergangen und niemand aus Hogwarts hat je wieder etwas von Harry Potter gehört. Es gingen Gerüchte um, das er hier und da gesehen worden sei, aber es gab keinerlei Beweise. Was mich aufs äußerste reizt. Natürlich hatte Dumbledore eine Suche nach seinem Goldjungen veranlasst, aber ohne Erfolg. Was hatte er erwartet? Das der andere einfach zurückkommt? Wohl kaum, wenn er sich so verabschiedete.

Und ich, der umwerfendste Schüler Hogwarts - mittlerweile zum Teamkapitän ernannt - leide am meisten darunter, dass der Gryffindor fort ist. Das Gefühl, dass mich am Abend vor seinem Verschwinden heimgesucht hatte, ist nicht mehr verschwunden. Ganz im Gegenteil, es hatte sich verstärkt und ausgebreitet. Jeder Gedanke an diesen temperamentvollen Jungen lässt mein Herz höher schlagen. Ich verstehe es nicht. Ich hasse Potter, er war immerhin ein Gryffindor! Aber das scheint mein Herz nicht zu interessierten. Oh Gott, verdammt, ja! Ich habe ein Herz UND Gefühle! Und sie machen mich fertig!

Warum muss Potter immer, egal in welcher Lebenslage, der Sieger sein? Er soll gefälligst zurückkommen! Das schreien meine Gedanken und ich verdamme Gott für alles, was mir einfällt. Vor allem aber die Gryffindors, die mir die letzten zwei Jahre dermaßen schwer gemacht haben. Natürlich ist mir zu Ohren gekommen, dass ganz Gryffindor über Harrys Gefühle für mich gewusst hatte und ihn nun rächen wollte. Ich kann nur froh sein, dass es das letzte Jahr ist.

Es ist Anfang der Quidditch - Saison, als der Schulleiter sich erhebt, um sein kleines Geheimnis preis zu geben, von dem er am ersten September gesprochen hatte. Welch dramatischer Auftritt!

„Meine Lieben, wie versprochen, werde ich euch nun verraten, was es mit der Überraschung auf sich hat.“ Es scheint, als hätte jeder Schüler den Atem angehalten. Wie dämlich, was ist denn so toll daran, dass der alte Kauz was zu sagen hat? Mich persönlich interessiert es nur, wenn es was mit Harry zu tun hat.

„Dieses Jahr veranstalten wir hier in Hogwarts eine Qiuddichmeisterschaft, an dem alle Schulen teilnehmen können, die sich anmelden.“ Gejohle und Geschrei bricht aus, was ich nicht verstehen kann. Toll, dann gibt es halt eine Meisterschaft, na und? Ohne Harry ist das doch keine Herausforderung. Es macht eh keinen Spaß mehr, seit der Schwarzhaarige weg ist.

Endlich kehrt wieder Ruhe ein und da spricht der alte Zauberer weiter.

„Im Laufe dieser Woche, werden alle Teams der angemeldeten Schulen hier eintreffen und am Montag wird die Meisterschaft dann offiziell eröffnet. Ludo Bagmann wird das Ganze als Kommentator begleiten.“ Bla bla bla. Der soll doch den Mund halten.

RON

Das ist wirklich eine Überraschung! Ob Mine das genauso sieht?

„Bin ja mal gespannt, welche Schulen teil nehmen. Was denkst du, Ron, wird Fleur auch kommen?“ Ich zucke mit den Schultern. Gerade ist mir was bewusst geworden.

„Weiß net.“, nuschele ich und esse weiter.

„Was hast du denn?“, löchert sie mich weiter. Ich muss unwillkürlich seufzen.

„Na ja, wir haben eine Quidditchmeisterschaft und Harry ist nicht unser Sucher! Es würde ihm sicher auch mega Spaß machen, oder?“

„Bestimmt. Aber vielleicht gibt es da ja auch eine Mannschaft und er kommt zu dem Turnier?“ Ja, das ist der einzige Hoffnungsschimmer, den wir haben. Aber es ist immer noch möglich, dass er kein Quidditch mehr spielt. Was dann? Es ist zum Haare raufen!

HERMINE

Während der Woche waren wirklich etliche Mannschaften eingetroffen, unter anderen auch Durmstrang und Bourbaton. Aber auch Schulen aus Ägypten, Griechenland und aller Herren Länder. Fleur war nicht unter den Franzosen, was Ron und ich schade finden. Dumbledore hat etwas verlauten lassen, dass noch eine Mannschaft fehlen würde. Ich bin gespannt, von wo die wohl kommen. Vielleicht Japan?

Es ist Samstag und wir speisen gerade zu Abend, als Hagrid in die Halle stürmt.

„Dumbledore!“, brüllt er, sobald die Flügeltüren scheppernd gegen die Wand gekracht sind. Alle Köpfe wenden sich ihm zu, wie ich sehen kann, lassen es sich selbst die Slytherins nicht nehmen.

„Draußen! Ein riesiger Drache!“ Und schon macht er kehrt. Neugierig folgen die Lehrer dem Riesen. Und auch wir wollen es uns nicht entgehen lassen, zu schauen, was es mit dem Drachen auf sich hat.

Vor dem Eingangsportal der Schule versammelt, stehen wir und beobachteten nun den Drachen, der über unseren Köpfen kreist. Es scheint, als wartet er auf etwas und als hätte er es gefunden, setzt er zur Landung an. Ein starker Wind fegt, als er sich dem Boden nähert. Die Flügelschläge sind kräftig und sprichwörtlich, für einige jedenfalls, umhauend. Was Ron veranlasst, in Gelächter auszubrechen. Aber auch einige andere.

Nun hat der Drache den Boden erreicht und steht still. Unerwartet senkt er den Kopf und eine Gestalt kommt in unsere Richtung gelaufen. Wie es aussieht handelt es sich um einen Mann, er läuft über den mächtigen Hals und springt dann von der Schnauze zu Boden. Als der Fremde unten ist, erhebt der Drache wieder seinen Kopf und prüft die Umgebung. Würde ich genauso machen, wenn ich irgendwo fremd wäre.

DRACO

Dumbledore sieht erfreut aus, wie ich feststellte. Ob das vielleicht noch eine Mannschaft ist? „ Sie müssen Professor Wind sein?“, fragt er in seinem typischen, höflichen Ton. Gott, ich könnte kotzen! Der sogenannte Professor nimmt die Kapuze herunter und nickt.

„Ja, der bin ich!“ Neugierig mustere ich den Mann, er ist sehr jung. Manche Mädchen machen schon bei seinem bloßen Anblick mit dem Boden Bekanntschaft. Na, ich bin das ja gewöhnt. Bei mir fallen sie auch in Ohnmacht, wenn ich ihnen nur einmal zuzwinkere. Nun tauchen weitere Gestalten auf. Sie rutschten entweder über die Flügel zum Boden, oder an seiner Seite.

Gott sei Dank, dass endlich jemand die Idee bekommen hat, etwas mehr Licht zu machen. Hat schließlich lange genug gedauert! Nun kann ich erkennen, dass noch zwei verhüllte Gestalten auf dem Rücken des Drachen weilen. Der eine gleitet lässig an der Seite des Wesens zu Boden. Der andere steht noch oben.

„Kommst du, Dragon?“, vernehme ich die Stimme, wie einige andere. Und schon wieder sinken die Mädchen zu Boden. Wie bescheuert! Wenigstens können die Englisch, überlege ich und verfolge aufmerksam die Bewegungen des Fremden. Der geht nämlich gerade leicht in die Knie, nur um dann einen hohen Sprung zu machen und mit einem Salto zu landen. Beeindruckend! Nicht, dass das heißt, er könne mir das Wasser reichen.. Jetzt versuche ich zu erkennen, wie der Junge unter dem Umhang aussieht. Es muss sich um einen Jungen handeln, so sieht kein Mädchen aus. Leider gelingt es mir nicht.

Die neue Mannschaft hat sich hinter ihrem Lehrer aufgestellt und quatscht. Ich glaube, Snape würde uns dafür Strafarbeiten verpassen. Nun ja, wir haben eben nicht so wenig Manieren. Was soll es also? Über so was stehe ich drüber. Der Schulleiter unterhält sich noch immer mit diesem Wind und ich bekomme etwas von dem Gespräch mit.

„Wir haben sie früher erwartet.“ Das war Dumbledores Stimme, die andere muss dann die von Prof. Wind sein.

„Ja, wir wollten eigentlich schon Donnerstag hier sein. Aber Storms Weibchen hat Eier gelegt und da wollte der Gute nicht weg.“, erläutert der Mann. Storm heißt also dieser Drache!

Die Schülermassen sagen ihm nicht zu, denn er wird unruhig. Das bemerkt wohl auch der Professor, man muss ja auch blind sein, um das nicht zu sehen.

„Dragon?“, ruft er und der Junge kommt neben ihn getreten. Aber sehen kann ich immer noch nichts.

„Würdest du Storm sagen, dass er nach Hause kann und uns nicht abholen braucht?“ Mit einem Nicken des Jungen, tritt dieser an den Drachen und legt seine linke Hand an dessen Kopf. Wirklich, das Bild ist irgendwie eigenartig und doch schön. Wenn Harry das sehen könnte! Und wieder schweifen meine Gedanken zu dem Jungen, den ich lieben gelernt habe und den ich dennoch verletzt hatte.

Der Drache hebt den Kopf und der Junge scheint überrascht. Die Flügel breiten sich aus und schlagen einmal fest, was dem Fremden die Kapuze vom Kopf fegt. Lange schwarze Haare kommen zum Vorschein. Sie sehen toll aus, wie sie in dem Wind wehen. Eine Kopfbewegung folgt und er springt mit einer Leichtigkeit auf den Rücken des Wesens, die man nicht für normal hält. Und dann erkennt man nur noch eine Staubwolke in der Luft. Einfach nur atemberaubend. Ich wäre nicht abgeneigt, dass auch einmal zu tun. Man fühlt sich bestimmt unendlich frei, wenn man da oben auf dem Rücken eines Drachen sitzt.

RON

„Um Gottes Willen! Wir müssen den Jungen da runter holen!“, schreit McGonagall erschrocken auf, was Hermine und ich lautstark mitbekommen, denn wir stehen nicht all zu weit weg. Wir können auch einen Blick auf die neuen Schülern erhaschen und deren Gesichter sehen amüsiert aus, darüber wie sich unsere Lehrerin aufführt. Hermine findet das gar nicht witzig, sie setzt schon zu einer Predigt an, wird aber von Prof. Wind abgehalten.

„Meine Liebe, machen sie sich keine Sorgen. Dragon und Storm sind Freunde. Ich nehme an, der Drache will sich von ihm verabschieden. Immerhin werden wir ja jetzt eine Weile hier bleiben.“

Etwas verwirrt mustert McGonagall den Mann. Ein echt lustiger Ausdruck, den ich noch nie zuvor bei ihr gesehen habe.

„Hast du das gehört!“, flüstere ich aufgeregt zu meiner Freundin.

„Ja. Das ist echt.. nun ja.. unglaublich!“ Die Schüler drängen sich dicht aneinander, um ja auch nichts zu verpassen., was langsam etwas unangenehm wird. Also drängen wir uns ganz nach vorne durch und sehen nun auch, dass die Neuen Besen bei sich haben. Und neben mir, nur drei Schüler weiter, steht jemand, dem unser ganzes Haus gerne den Hals umdrehen würde.

„Schau mal, da ist das Frettchen!“, stupse ich Herm an und deutet zu dem Malfoy- Arsch. Nebenbei spieße ich Genannten mit meinen Blicken auf. Oh! Wenn Blicke doch töten könnten! Der wäre schon lange meterweit unter der Erde!

„Warum hat der eine da zwei Besen?“, unterbricht mich aber dann Hermine bei meinen Mörderblicken.

„Hm, welcher?“ Sie zeigt auf einen Jungen mir blonden Haaren, die ihm bis zur Mitte seines Rückens reichen.

„Keine Ahnung! Vielleicht ein Ersatzbesen?“, meine ich überlegend. Aber plötzlich geht ein Ruck durch einen der Besen und er flitzt davon. Ein Keuchen erfüllt die Menge. Und auch mir steht der Mund offen. Ich habe ja schon so einiges gesehen, aber einen selbstständigen Besen?

DRACO

Der Besen fliegt in einer atemberaubenden Geschwindigkeit auf den Drachen zu und hängt dann, auf gleicher Höhe, über dessen Rücken. Eine Sekunde später kann ich sehen, wie der Drache abdreht und eine Gestalt am Stiel des Besens baumelt. Und wieder fängt jemand an zu kreischen.

„So helft ihm doch!“

Meine Güte, am Besten lassen die bei solchen Situationen ab sofort einfach ein Tonband laufen, dass schont die Stimmbänder! Ich werfe einen schnellen Blick zu den Mannschaftskameraden und der zeigt, dass alles in Ordnung ist. Also beobachte ich weiter, was geschieht.

Der Junge hängt nach wie vor am Besen, allerdings ändert der jetzt seine Position und fliegt steil nach unten. Was dazu führt, das der Junge hinterher gerissen wird. Komisches Bild. Dann gibt es eine Seitenrolle und der Pilot sitzt auf dem Besen, nur, um jetzt einen höllischen Sturzflug hinzulegen. Da kriegt man ja fast Panik. Nicht mal ich würde so was waghalsiges machen, dafür liebe ich mein Leben doch zu sehr. Kurz bevor er den Boden erreicht, reißt er seinen Besen nach vorne weg und landete elegant auf seinen Füßen.

Den Besen in der Rechten haltend, marschiert er daraufhin zu seinen Kollegen, wo er gleich von dem Blondhaarigen empfangen wird.

„Mensch, du hast alle hier geschockt! Echt super, Kleiner!“ Wie es aussieht, ist der Blonde älter, als die anderen.

Solch einen Sturzflug hatte ich trotzdem noch nie gesehen. Und es gibt eigentlich auch nur eine einzige Person, der ich das zutrauen würde. Harry. Aber das ist doch unmöglich, oder? Das kann er nicht sein. Und wenn doch? Ich muss dem nach gehen... Aber nein, meine Gedanken müssen wieder unterbrochen werden. Weiß dieser dämliche Typ eigentlich nicht, wann er unpassend ist? Scheiß Dumbledore!

„Meine Lieben, lasst uns nun rein gehen und das Abendessen beenden. Falls unsere Neuankömmlinge noch etwas zu sich nehmen möchten, können sie das gerne tun. Ansonsten werde ich ihnen nun ihre Unterkünfte zeigen.“

Ich versuche einen Blick auf den Jungen zu erhaschen, den ich ab sofort im Auge behalten will. Leider hat er wieder seine Kapuze übergezogen. Und zu meinem weiteren Leidwesen verschwinden die Neuen, mit dem Schulleiter, in den Gängen.

RON

Endlich Montag! Wie ich mich gefreut habe, dass endlich dieser Tag beginnt! Und mir ist es sogar gelungen, in die Schulmannschaft zu kommen. Ich mach den Hüter, für das Team Hogwarts. Als ich das Herm erzähle, freut sie sich riesig für mich. Allerdings wird meine Freude getrübt, als eine Person die Halle betritt und ich mich an noch was erinnere.

„Was ist denn?“ Ich sehe Dean an, der mir gegenüber sitzt.

„Malfoy ist Sucher.“ Mehr brauche ich gar nicht zu sagen. Dummerweise ist er, nach Harry, der beste Sucher, den die Schule zu bieten hat. Und demnach können wir uns keine Rache an ihm leisten, weil wir ihn brauchen! Aber danach! Da wird er sein blaues Wunder erleben.

Schade ist eigentlich nur, dass die Mannschaft, die Samstag eingetroffen war, sich noch nicht einmal hat blicken lassen. Aber das soll sich ändern, wie ich gerade bemerke, denn Prof. Wind kommt zur Tür herein. Und hinter ihm, da läuft sein Team und quasselt munter.

DRACO

Klar, dass es nicht so ablief, wie ich es gerne gehabt hätte. Ich wollte doch am Sonntag versuchen, etwas über diesen Jungen zu erfahren. Von wegen, Banane! Die hatten sich nicht sehen lassen. Kein einziger, verdammte, Spieler von denen! Ich war kurz davor gewesen, Blaise zu killen, weil der mir zusätzlich auf die Nerven ging. Er ist allerdings rechtzeitig geflohen.

Nun sitze ich also grimmig am Tisch und schieb mir ein Toast nach dem anderen rein. Frustessen nennt man das. Ist ja ganz klasse! Der schönste, intelligenteste, bewundernswerteste und begehrteste Junge Hogwarts, frisst aus Frust! Wie tief kann ich eigentlich noch sinken? Und was ist der Grund für mein nicht malfoyisches Verhalten? Er! Harry! Oder viel mehr der Junge, den ich für Harry halte. Wäre es nicht wunderbar, wenn er es tatsächlich ist? Mein Gott, ich spring vom Astronomieturm. Langsam werde ich wirklich kitschig!

Aber was erspähen meine entzückten Augen denn da! Professor Wind mit seiner Mannschaft! Gott liebt mich doch! Ja, wie kann man so etwas schönes, wie mich, auch nicht lieben? Aber diese Erkenntnis scheint Gott reichlich spät getroffen zu haben! Jedenfalls hat noch etwas meine Aufmerksamkeit erregt. Natürlich nur innerlich. Da sind sie, laufen hinter ihrem Lehrer her und unterhalten sich. Alle, bis auf einen. Zum ersten Mal bekomme ich Gelegenheit, ihn richtig zu mustern. Und bei allem, was heilig ist, er sieht wirklich nicht schlecht aus!

Sein Blick, ernst und kalt. Er hat eine Wirkung auf die ganze Halle, dass spürt man. Diese Unantastbarkeit und Kraft, die er verströmt, jagt einem einen Schauer über den Rücken. Seine schwarzen Haare fallen ihm leicht über die Schultern und reichen bis zu den Schulterblättern, das Licht zeichnet violette Reflexe. Seine grünen Augen, verbunden mit dem Rest seines emotionslosen Gesichtes, bildet eine vollkommene Maske. Erst jetzt bemerke ich, dass die Halle verstummt ist.

HERMINE

Schon ein komisches Bild, was sich uns da bietet. Prof. Wind, der sein Team anführt und dann eine Meute von Jungs, die hinter ihm her geht. Sie wirken dabei nicht irgendwie plump oder machosmäsig, nein, eher elegant und federnd. Ganz anders als manche Spieler unserer Schule, oder von den anderen. Der Professor selbst wirkt nicht sehr viel älter, als seine Schüler. Und ich frage mich, ob da Magie hinter steckt. Nun haben sie den Lehrertisch erreicht und stehen in einer Reihe nebeneinander. Die Unterhaltungen haben sie nicht aufgehoben, aber sie sprechen leiser. Mir erscheint das schon etwas respektlos. Wind interessiert das nicht wirklich.

Neben dem Professor steht der Junge, der Samstag mit dem Drachen geflogen war. Er wirkt sehr ernst und kalt. Bestimmt kann man ihn nicht schnell beeindrucken, obwohl es natürlich auch möglich ist, dass er es einfach nur unter seiner kalten Art versteckt. Jedenfalls hat er keine Miene verzogen, als er mit seinen Kameraden die Halle betreten hatte. Zwar sind einige Bemerkungen verlautet lassen worden, wie größer als bei uns´ , oder daheim ist’s gemütlicher´, aber sonst nichts. Keine Beeindruckung, keine Bewunderung, kein gar nichts. Nun stehen sie also da vorne und Dumbledore sorgt für Ruhe.

„Mein Name ist Professor Wind und ich bin der Schulleiter von Schloss Drachenstein. Dies neben mir ist der Teamkapitän mit seiner Mannschaft.“ Dabei weist der Mann auf den Schwarzhaarigen. Irgendwie erinnert er mich an jemanden. Aber ich kenne keine Person, die so einen Blick drauf hat, nicht mal Malfoy ist dazu in der Lage. Oh, nun wird der Kapitän was sagen.

„Mein Name ist Dragon, ich bin der Teamkapitän. Jeder der es wagt unser Training zu beobachten, bekommt Ärger mit mir. Lasst uns in Ruhe und nervt nicht.“ Damit ist für ihn wohl alles geklärt und er marschiert, gefolgt von einem Blonden, aus der Halle. Was für ein Auftritt. Malfoy ist sicher blass vor Neid!

DRACO

Genial! Dieser Auftritt war einfach nur genial. Eiskalt und gerade heraus. So muss man sein. Der wäre ein toller Slytherin geworden! Aber schade, dass er schon wieder verschwunden ist. Der Rest setzt sich an den Tisch der Ravenclaws und beginnt zu frühstücken. Aber ich wäre ja kein Malfoy, wenn ich mich von meinem Vorhaben abhalten lassen würde. Also erhebe ich mich ebenfalls und folge den beiden unauffällig. Gut, vorausgesetzt, ich weiß, wohin sie gegangen sind.

Echt toll, jetzt stehe ich hier in der Eingangshalle und hab keine Ahnung, wo ich suchen soll. Halt! Da waren zwei Schatten. Ab hinter her!

Jippi! Da sind sie! Jetzt heißt es leise sein, sonst gibt es Probleme. Die Drohung, die dieser Dragon gemacht hat, sollte man nicht unterschätzen. Außerdem sind beide größer und stärker als ich, da bin ich körperlich gesehen, chancenlos. Obwohl, wenn Harry mich zu Boden drücken würde, wäre ich gar nicht abgeneigt. Scheiße! Wieder diese Gedanken, bei denen meine Hormone und Gedanken mit mir durchgehen!

Äh, wo sind die denn jetzt geblieben? Rechts nicht, links auch nicht. Geradeaus? Ja, da hinten sind Schritte zu hören. Als ich um die Ecke blicke, ist der Gang menschenleer. Super! Hätte ich vielleicht doch einen der anderen Wege nehmen sollen? Bei Merlin, eine Tür genau hinter mir ist aufgegangen und nun liegt eine Hand auf meiner Schulter.

„Hey, was willst du von uns? Wir sind wirklich nicht blöd, weißt du?“ Ich schlucke den Klos runter, langsam drehe ich mich um und starre als erstes dunkelblaue Augen an. Sie gehören zu dem Blonden. Neben ihm, da erblicke ich Dragon. Er hat grüne Augen, smaragdgrüne. Es ist...

„Harry!“

Irritiert mustert mich der Blonde nun.

„Aso! Ich bin Matt! Und das, das ist Dragon!“ Er zeigt auf den Jungen neben sich. Jetzt ist es an mir, verwirrt zu schauen.

„Du heißt also Harry? Warum bist du uns denn nu gefolgt? Wir mögen das ganz und gar nicht!“, plappert der andere weiter. Aber warum sagt ER denn nichts? Ich will seine Stimme wieder hören. Dann sickern mir die Worte des anderen wieder ins Hirn.

„Ich heiße nicht Harry!“, protestiere ich und will gerade weiter reden, als Matt mich unterbricht.

„Hast du doch aber gesagt! Also, wenn du nicht so heißt, wie denn dann?“ Was hat der jetzt gesagt? Scheiß drauf! Ich zeige auf Dragon.

„Das ist Harry! Er war hier auf der Schule, noch bis vor zwei Jahren, dann ist er weg.“

Matt wirft einen Blick zu seinem Freund. Der rührt sich nicht.

„Soso. Und wie heißt du nun?“ Warum übergeht der meine Bemerkung? Einen Malfoy übergeht man nicht einfach! Was denkt der sich dabei, hä?

„Mein Name ist Draco Malfoy! Reinblütler, wohl gemerkt!“ Ich trage mein typisches, arrogantes Malfoygrinsen und schenke ihn nun einen herablassenden Blick.

„Ah ja, du bist also Malfoy! Hab ja schon von dir gehört.“ Es klingt nicht besonders beeindruckt, eher.. abwertend. Vielleicht auch abstoßend, so, als würde er sich vor mir ekeln. Und von wem hatte er etwas über mich erfahren? Wenn, dann konnte das auch nur Harry gewesen sein.

„Dann darf ich seiner Herrschaft jetzt auch etwas mitteilen? Erstens: Verfolge uns nie wieder! Zweitens: Halte am Besten zehn Meter Abstand von uns, wenn du am Leben bleiben willst. Drittens: Halte dich von Dragon fern, sonst vergesse ich mich!“

Als ich zu eben diesem sehe, hat er ein kleines, amüsiertes Grinsen aufgelegt. Ich bin noch immer stumm vor Wut, oder etwa Angst?

„Nun, killen wird ihn wohl keiner, immerhin sind wir zu Gast. Zu Hause wäre das was anderes!“

„Hast recht, aber wir werden dich das Fürchten lehren, wenn du uns zu nahe kommst. Insbesondere Dragon!“ Und damit legt der Größere der beiden, einen Arm auf die Schulter des anderen und zieht ihn mit sich. Meine Wenigkeit bleibt mit offenen Mund zurück. Ist das wirklich Harry? Abgestritten hat er es ja nicht...

Das glaube ich nicht! Er war doch ganz anders gewesen, viel temperamentvoller, angriffslustiger und er hat mich doch geliebt. Auch nach dem ich ihn verletzt hatte, war noch Liebe in seinen Augen gewesen, vermischt mit Trauer und Verzweiflung. Und nun? Der Brief kommt mir wieder in den Sinn.

DRAGON

Matt hat mich einige Gänge weiter gelotst und nun stehen wir hier und er betrachtet mich neugierig.

„Was?“, fauche ich. Keine gute Zeit, mich mit Fragen zu bombardieren. Aber Matt scheint das gar nicht vor zu haben.

„Alles klar? Wenn du was sagst, dann mach ich den Kerl fertig! Musst nur einen Wink geben und schon liegt er unter der Erde!“ Er ist vollkommen in seine Gedanken vertieft und bemerkt so nicht, dass ich weiter gehe. Nun bin ich alleine unterwegs, in der Schule, die ich vor zwei Jahren verlassen habe. Aus dem ganz einfachen Grund, dass ich es hier nicht mehr aushielt. Warum? Ja, wegen ihm.. Malfoy. Den Namen Draco habe ich schon lange nicht mehr ausgesprochen und eigentlich soll das auch so bleiben.

Aber warum verdammt noch mal, muss der mich auch erkennen! Habe ich mich denn nicht genug verändert? Ich meine, kein anderer verbindet mich auch nur ansatzweise mit Potter, dem Jungen, der ich einmal gewesen bin. Wenn die Schlange jetzt wirklich glaubt, dass er nach so langer Zeit ankommen könnte, dann hat er wirklich nichts begriffen. Weiß er denn nicht, was es mit dem Herzen auf sich hat? Sein Problem. Wenigstens wird ihm klar werden, wie ich mich damals fühlte. Heute kenne ich keine Gefühle mehr, die annähernd etwas mit solcher Liebe zu tun haben. Freundschaft, ja. Hass, ja. Trauer, ja. Solche Dinge fühle ich. Aber ich lebe eigentlich nur noch für Schloss Drachenstein und die dort lebenden Drachen – und für das Quidditchteam. Das werde ich jetzt beschützen. Es ist in den letzten Jahren zu meinem zu Hause geworden. Mehr, als es diese Schule je gewesen ist. Die Prophezeiung ist mir heute egal, ich bin nicht mehr Harry Potter, mein Name ist Dragon!


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