von Beate Granger
Wie versprochen geht es weiter, aber keine Panik die Cliffs wollen einfach nicht aufhören.
2. Kapitel
Wenn Unerwartetes passiert
Godric Hollow
Harry hält den Atem an. Sein Leben zieht an ihm vorbei, als er sieht, wie der grüne Strahl auf Hermine zuschießt. Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkommen. Ihr gesamtes gemeinsames Leben zieht an ihm vorbei. Ihre erste Begegnung im Hogwarts-Express - ihr erstes Abendteuer und alle anderen – ihre ungewöhnliche Hochzeit - ihren ersten Kuss - die Hochzeitsreise – Maddys Geburt – Maddy, die ersten Wochen mit ihr... All das zieht in einer Sekunde an Harry vorbei und sein Herz zerspringt beim Anblick des immer näher kommenden grünen Strahls.
Auch Mad Ey sein Herz bleibt beim Anblick des tödlichen Fluches und Harrys verzweifelten Blicks stehen und er hofft innigst, dass Hermine ohne Schäden aus dieser Angelegenheit raus kommt. Um ihrer aller Willen.
London, St. Mungo
Ron geht nervös im Flur vor Remus' Behandlungsraum auf und ab, anders als Neville, der sitzt auf einem der Stühle und hat seine Augen geschlossen.
„Warum dauert das so lange?“ Neville öffnet seine Augen und sieht Ron achselzuckend an. „Weiß ich auch nicht.“ Er schluckt „Aber Dr. Evans ist ein sehr guter Arzt. Sie ist eine der besten.“ Ron atmet laut aus „Na hoffentlich. Aber wo zu Merlins Bart sind Harry und die anderen.“ Das wundert auch Neville.
„Sie werden schon kommen.“ Mit diesen Worten versucht er nicht nur Ron, sondern auch sich zu beruhigen, was ihm aber nicht sehr gut gelingt.
„Ich hab ein ganz mieses Gefühl im Bauch,“ hört er Ron sagen. Neville schluckt erneut und schaut zu Tür, hinter der Remus behandelt wird…
Grimmauld-Platz
Dora steht am Fenster im Salon und schaut hinaus in den Garten, wo Ginny mit Maddy in der Hollywoodschaukel liegt. Madeleine war richtig ungnädig gewesen, als ob sie spürte, dass etwas nicht stimmt. Luna, die gerade aus der Bibliothek kommt bleibt in der Tür stehen und beobachtet Dora.
„Weißt du, warum wir hier sicherer sind als in Godric Hollow?“ Dora dreht sich zu Luna um „Nein! Aber was ist in Godric Hollow los gewesen?“ Luna schluckt und geht zu ihr. „Hermine hat nur gesagt, dass jemand versucht, gewaltsam in das Grundstück einzudringen.“
Dora schluckt. „Wusste sie, wer?“ Luna nickt „Sie hat es mir aber nicht verraten.“
Luna holt tief Luft. „Aber ich habe da so eine Ahnung, denn Hermine sagte, wenn sie richtig mit ihrer Vermutung liegt, stehen uns schwere Zeiten bevor.“ und Dora realisiert in diesem Augenblick, wen Hermine gemeint hat.
Godric Hollow
Moody sieht den Strahl in Zeitlupe auf Hermine zurasen, die immer noch kein Millimeter zur Seite gewichen ist. Verdammt Mädel! Bewegt dich endlich! Ruft er ihr innerlich zu. Verdammt! Du musst das hier einfach überleben, wenn nicht... Oh, ich mag gar nicht darandenken.
Harry versucht erneut, Hermine zu warnen, aber wie beim ersten und zweiten Versuch kommt kein Ton über seine Lippen. Innerlich verkrampft er sich. Scheiße Hermine! Mach endlich was! Block den Fluch ab, duck dich, egal was. Nur kämpfe endlich. Du kannst Maddy und mich nicht alleine lassen. Wir brauchen dich doch. Bitte tu doch etwas!
Sirius weiß gar nicht, was er von Hermine Potter halten soll. Er hatte mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass sie absolut gar nichts macht. Sie bleibt einfach stehen und sieht ihn mit ihre braunen Augen an. Der Blick geht ihm unter die Haut. Sie ist enttäuscht und traurig und irgendwie berührt der Blick sein Herz. Aber warum? Fragt Sirius sich selbst Warum tut es weh, sie zu töten, nach allem, was Potter und sie mir angetan haben. Sie haben mich in die Mysteriumsabteilung gelockt. Sie wollten, dass die Auroren mich wieder nach Askaban bringen, obwohl ich unschuldig bin. Sirius' Hand fängt an zu zittern.
Hermine bekommt es nicht mit. Auch vor ihrem Augen zieht ihr Leben vorbei. Besonders die Zeit mit Maddy. Ihr erster Schrei - ihr erster Ausflug im Kinderwagen - oder ihre Stunden zu zweit, wenn sie im Grimmauld - Platz zusammen in der Hollywoodschaukel liegen, Maddy auf ihrem Oberkörper, wie sie immer aufjauchzte, wenn die Schaukel sich hin und her bewegte... All das zog vor ihrem inneren Auge vorbei und noch etwas anders spürte sie auf einmal.
Liebe, bedingungslose Liebe und auf einmal wusste sie genau, was sie tun muss.
London
Shacklebolt kommt mit schnellen Schritten auf Ron und Neville zu.
„Wie geht’s ihm?“ Ron zuckt mit den Schultern. „Er wird immer noch behandelt.“ Er rauft sich die Haare.
„Ist Harry bei Hermine?“, will er von Kingsley wissen. „NEIN.“ Ron setzt sich vor Schreck gerade hin „Was soll das heißen, nein?“ Kingsley atmet laut aus „Harry hat mich kurz nach euch weggeschickt.“
Neville schaut zwischen Ron und Shacklebolt hin und her. „Ihr wisst, was das bedeutet!“ Beide nicken.
Grimmauld-Platz
„Wo bleibt sie nur?“, murmelt Dora leise vor sich hin.
„Am liebsten würde ich zurück nach Godric Hollow gehen und sie holen,“ zischt Luna verzweifelt und schaut wieder aus dem Fenster und beobachtet Ginny und Maddy.
Ginny flĂĽstert Maddy beruhigende Worte in ihr Ohr. Auch wenn sie versucht, ihre Unruhe vor der Kleinen zu Verbergen, spĂĽrt sie doch, dass ihr das nicht so richtig gelingt.
„Gleich kommt deine Mami und drückt dich ganz fest an sich und heute Abend wird dein Grandpa Sirius mit Dir wie wild schmusen. Weißt du Maddy, dein Grandpa Sirius ist ein ganz Lieber. Er ist neben deiner Mom und dir der wichtigste Mensch für deinen Dad.“ Ginny streichelt Maddy über ihr Haar und schaut zur Terrasse, auf der Dora und Luna stehen und die Blicke, die sie sich zuwerfen, bereiten Ginny Kopfschmerzen.
Godric Hollow
Harry und Moody wollen beiden gleichzeitig eingreifen und versuchen, den Fluch abzublocken, aber Hermine ist schneller und in dem Moment, als der Fluch sie eigentlich treffen sollte appariert sie davon.
Harry atmet erleichtert auf, als er sieht wie der Fluch die Treppe trifft, die daraufhin einstürzt. Harry will schon auf Sirius zustürzen, aber Moody hält ihm am Kragen fest und aktiviert den Portschlüssel Richtung Grimmauld – Platz.
Grimmauld-Platz
Als sie am Grimmauld-Platz ankommen sieht Harry, wie Hermine zur Hollywoodschaukel rennt und Ginny ihre Tochter abnimmt. „Das war verdammt knapp.“ stellt Moody noch immer fassungslos fest. Aber Harry hört ihn gar nicht, er rennt Hermine hinter her und umarmt sie erst mal, bevor er ihr die Meinung sagen wird. Jedenfalls hat er sich das vorgenommen.
Dora schaut Moody besorgt an „Was war verdammt knapp?“ Moody schaut ihr in die Augen und was Dora in seinen Augen liest macht ihr richtig Angst.
„WAS?“, fragt sie energisch nach.
Moody stützt sich auf seinem Stock ab. „Er wollte Hermine umbringen.“
Luna zieht scharf Luft ein. „WER?“
Moody schluckt. „Sirius. Er hat Harry schon in Omsk damit gedroht, aber das er seine Drohung so schnell wahr machen würde...“ Luna schüttelt fassungslos den Kopf, sie kann es nicht fassen und nach einem kurzen Blick zu urteilen verstand es Dora auch nicht. „Sirius würde doch nie und nimmer Hermine töten, dafür hat er sie viel zu gern.“ Dora hofft, dass Moody ihr zustimmt. „Der alte Sirius. Aber dieser hier... Diesen Sirius kenne ich nicht, denn er ist vom Hass zerfressen.“ Teilt er Dora und Luna mit und geht zum Fenster und schaut zu Hermine Harry und Maddy…
Harry drückt Hermine und Maddy fest an sich und murmelt immer wieder in Hermines Haar. „Es geht Dir gut. Es geht Dir gut.“ Hermine kommt in Harrys Armen langsam zu sich und obwohl sie liebend gern den ganzen Tag so verbracht hätte, drückt sie Harry sanft von sich. „Ja es geht mir gut.“ versichert sie ihm und küsst Maddy aufs Haar. „Warum - warum bist du dort geblieben? Godric Hollow muss dich doch gewarnt haben.“ Hermine nickt „Hat es.“ sie holt tief Luft „deswegen habe ich ja auch Ginny, Luna, Dora und Maddy weggeschickt.“ Harry kneift seine Augen zusammen „Du wusstest, dass es Sirius ist.“ Hermine nickt und geht zu der Bank, die unter einem der Bäume steht und setzt sich. „Was ist mit ihm passiert?“
Das will auch Ginny wissen, denn für sie ist es einfach nicht vorstellbar, dass Sirius versucht haben soll, Hermine umzubringen. „Hat er aber.“ entgegnet Moody gereizt. „Zurzeit ist Sirius nicht nur unberechenbar, er ist auch eine erst zu nehmenden Gefahr für Harrys Familie und Freunde. Oder hättest du jemals damit gerechnet, dass Sirius Remus angreifen würde.“ Als Moody Dora laut aufstöhnen hört verflucht er sich innerlich. Sehr sensibel Mr Moody, schimpft er sich selbst und geht zu Dora um ihr die gesamte Geschichte zu erklären.
Harry, der sich neben Hermine setzt spielt mit Maddys Füssen und erzählt Hermine dabei, was in Omsk passiert ist. Hermines Augen werden immer größer. „Wie geht’s Remus?“ Harry zuckt mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ron und Neville sollten ihn nach St. Mungo bringen.“ Hermine atmet tief aus. „Weiß es Dora schon?“
„JA!“ hören sie Dora rufen. Sie, Ginny, Luna und Moody sind zu ihnen gekommen.
„Kann ich euch alleine lassen?“ Harry kneift seine Augen zusammen.
„Ich -“ aber Hermine unterbricht Harry „Wir kommen natürlich mit.“ Sie steht auf und reicht Ginny Maddy. „Luna und du geben bitte auf Maddy Acht.“
Moody gefällt das gar nicht „Was, wenn Sirius-“ Jetzt unterbricht Harry Moody „Sirius hat keinen Zutritt. Erinnert ihr euch noch an den Bluttropfen, den ihr uns geben solltet.“ Alle nicken.
„Er wurde im Türknauf eingearbeitet. Hermine und ich wollten uns vor unliebsamen Besuchern wie Rita Kimmkorn schützen.“
Moody atmet erleichtert auf. „Na dann los.“ er ruft einen Stein zu sich und wandelt ihn in einen Portschlüssel um.
Hermine fällt es sehr schwer sich von Maddy zu lösen, was ja kein Wunder ist, aber sie weiß auch, dass Harry sie jetzt braucht und nicht nur Harry, wenn sie sich Dora so anschaut... Sie küsst Maddy, die schon in Lunas Armen liegt, auf die Wange. „Bis nachher mein Engel. Ich hab dich lieb.“ Sie geht zu Moody und beobachtet ihren Mann dabei, wir er sich von Maddy verabschiedet. „Na dann los.“ Moody nickt und aktiviert den Portschlüssel.
London
Ron atmet erleichtert auf, als er Harry, Hermine Moody und Dora auf sich zukommen sieht. „Na endlich,“ begrüßt er die vier.
„Was hat euch solange aufgehalten?“ Harry schaut zu Moody und Hermine und hofft, dass einer von den beiden das Wort ergreifen, aber es sieht nicht danach aus. Harry setzt sich neben Ron und ergreift das Wort „In Omsk hab ich Malfoy verprügelt…ich wollte von ihm wissen, was sie mit Sirius gemacht haben, aber er hat es mir nicht erzählt und dann bin ich richtig ausgetickt. Ich hab ihn mit Sectumsempra verletzt und Moody hat eingegriffen. Malfoy konnte fliehen.“ Ron flucht laut auf und schaut grimmig zu Moody, aber Harry schockt Ron so gewaltig mit seinen nächsten Worten, das er völlig vergisst, was er Moody an den Kopf werfen wollte „Hätte Moody mich nicht gebremst, glaub mir, ich hätte Malfoy umgebracht.“
Einzig Hermine schnappt nicht entsetzt nach Luft, denn ihr hatte er es ja schon am Grimmauld - Platz gebeichtet. Sie räuspert sich leise. „Sirius muss dann sofort nach Godric Hollow gekommen sein, denn ich hatte schon das Vergnügen mit ihm. Er hat mich mit soviel Hass in seinen Augen angesehen…“ Hermine stockt und Harry nimmt sie in die Arme.
„Sirius wollte Hermine töten,“ lässt er die nächste Bombe platzen.
„Zum Glück kann meine Frau hervorragend apparieren, denn sonst würde sie jetzt die Radieschen von Unten betrachten.“
„Was um Merlins Bart haben sie mit ihm gemacht.“ Ron kann immer noch nicht fassen, was er hier hört.
„Wie geht’s jetzt weiter?“ Harry zuckt mit den Schultern. Anders Moody, der will gerade vorschlagen, dass sie ja mal Brian fragen können, was mit Sirius los ist, aber er kommt nicht mehr dazu, denn die Ärztin kommt gerade aus dem Zimmer.
„Mr und Mrs Potter?“ kommt fast ehrfürchtig von ihr. „Wie geht’s Remus?“ fragt Dora die Ärztin und lenkt so die Aufmerksamkeit auf sich. „Es wahr verdammt knapp.“ hören alle sie zu ihrem entsetzen sagen.
„Eine Rippe hat seine Luge durchstoßen. Außerdem hat er Prellungen, aber das haben wir in den Griff bekommen.“ Dora unterbricht sie. „Was ist dann das Problem?“ Dr Evans schluckt. „Das Morgen Nacht Vollmond ist.“ Nicht nur Dora schnappt bei diesen Worten entsetzt nach Luft.
weiter gehts am Freitag
Lob und Kritik ihr wisst wie es geht.
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