von Sara
Elton John - Can you fell the love tonight
Tina Arena - If I was ariver
August 2001
Ginny: http://www.verawang.com/bridalfashion/Default.aspx?grp=Weddings&sub=VW#
„Ich bring sie um, ich bring sie alle miteinander um!“ Ginny ließ einen Schrei los. Im Flur krachte die Gaderobe. Harry saß oben in seinem Arbeitszimmer und zuckte zusammen als er jetzt Absätze auf den alten Holztreppen klappern hörte. Ginny stieß mit Schwung seine Tür auf. Harry versuchte, die davonsegelnden Papiere festzuhalten. Er wollte Ginny gerade fragen, was los sei, doch die Worte blieben ihm im Halse stecken, als er seine Frau sah. Wie eine Furie stand sie in der Tür und atmete schwer, ihre sonst so sanften Augen schossen Todesurteile durch die Gegend. So hatte er sie bis jetzt nur einmal im Gerichtssaal erlebt.
„Ich bring sie um!“, wiederholte sie noch einmal. Harry drehte sich zu ihr und öffnete seine Arme, mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich auf seinen Schoss fallen. „Wen willst du umbringen, Schatz?“ „Penelope, Mary, Fleur, meine Mum und Muriel stehen ganz oben auf meiner Liste!“ Ihre Stimme verfinsterte sich. „Um was geht’s diesmal?“, fragte er und fragte sich selbst, ob er es überhaupt wissen wollte. Die Weasleyfrauen planten seine und Ginnys Hochzeit akribisch und das, obwohl sie eigentlich ohne viel Tamtam heiraten wollten. „Im Moment wollen sie weiße Tauben steigen lassen und haben sich total in eine vierstöckige Hochzeitstorte verliebt!“, stöhnte Ginny. „Was hältst du davon, wenn wir durchbrennen?“ „Das sind wir doch schon, Ginny!“, lachte Harry. „Und ich kann unsere Entscheidung immer besser verstehen!“ „Daran sind nur Hermine und Ron schuld, die mit ihrer Traumhochzeit. Danach mussten alle nachziehen, Oliver und Katie, Susan und Draco und zum Schluss auch noch Mary und George!“, sagte Harry leise. „Kannst du mir einen Gefallen tun!“ „Jeden!“ „Haben die Potters ein Diadem?“, Ginny klang erschöpft. „Warum willst du das…?“ „Weil Muriel mich zwingen will, das Weasleydiadem zu tragen!“ Harry musste lachen, das war typisch für Muriel. „Ich werde mit der Heirat eine Potter, und das will sie nicht verstehen!“ „Schatz, du bist doch schon längst eine Potter!“ „Stimmt. Aber haben die Potters denn nun ein Diadem?“ „Ich weiß es nicht!“ „Harry…“, quengelte Ginny. Harry griff in eine Schublade seines Schreibtisches und zog einen kleinen Schlüssel heraus. „Sieh selber nach!“ „Dankeschön!“ Sie drückte ihm einen Kuss auf den Mund und verschwand aus seinem Arbeitszimmer.
Und natürlich war im Verlies der Potters ein Diadem, ein schönes aus Silber mit weißen, grünen und roten Steinen. Ginny hatte sich von Anfang an darin verliebt.
21. August 2001
„Wir heiraten heute!“, flüsterte Ginny Harry ins Ohr. Dieser drehte sich nur von einer Seite auf die andere und nahm Ginnys Kissen mit in seine Umarmung. Ginny lächelte und küsste ihn, als sie aus der Dusche kam und ihren Mann so vorfand. „Schatz du musst aufstehen. Wir heiraten in drei Stunden.“ „Hmm…was? Drei heiraten?“, murmelte Harry verschlafen. „Komm schon. Ron ist gleich da und ich muss los nach Godrics Hollow. Die warten da schon auf mich!“ „Alles klar!“ Harry war mittlerweile wach und saß aufrecht im Bett. „Versetz mich nicht!“, rief sie ihm noch zu, bevor sie nach Godrics Hollow apparierte. „Ich doch nicht!“, seufzte Harry und ließ sich wieder rückwärts ins Bett fallen.
Harry und Ginny würden im Garten von Harrys altem Elternhaus heiraten, das war Ginnys Idee gewesen. Sie wollte, dass Harry bei ihrer Hochzeit seinen Eltern besonders nah ist. Sirius war von der Idee hellauf begeistert während Molly die Feier lieber im Fuchsbau abgehalten hätte.
Als Ginny in Godrics Hollow auftauchte herrschte schon ein Wahnsinnstrubel, der zum GlĂĽck von Hermine unter Kontrolle gehalten wurde.
„Ginny!“, rief Hermine und rannte auf sie zu und zog sie in eine Umarmung. „Und, aufgeregt?“ „Naja, es geht. Ich mein, wir sind ja schon verheiratet!“, grinste Ginny schelmisch. „Los, schau dass du hoch kommst. Du wirst schon sehnsüchtig erwartet!“, scheuchte Hermine die Braut ins Haus. Lachend ging Ginny hinein und ins obere Stockwerk in Harrys altes Kinderzimmer, das nun als Gästezimmer genutzt wurde. „Hallo!“, begrüßte Ginny Susan und Robin, die schon sehnsüchtig auf sie warteten. Keine zwei Minuten später saß sie schon auf einem Stuhl und Robin machte sich an ihre Haare: „Steck sie bloß nicht hoch. Dafür sind sie viel zu kurz!“ „Deine einzige Bedingung?“, fragte Robin grinsend. „Jap!“ Susan machte sich schon mal daran, sie zu schminken. „Seid ihr fertig?“ Hermine machte die Tür auf. „Ja, gerade eben.“ Robin ging einen Schritt zurück, so konnte Hermine einen Blick auf Ginny erhaschen. Das schulterfreie, cremefarbene Kleid sah toll an ihr aus. Susan hatte sie dezent geschminkt, nur der grüne Lidschatten war auffällig. Ginnys Haare hatte Robin am Oberkopf zurükgenommen und das Diadem darin befestigt. „Ich denke wir können dann!“ Hermine hielt Ginny ihren Brautstrauß aus Lilien und weißen Gerbera hin. Mary trug als Trauzeugin ein hellgrünes Kleid. Vorsichtig ging Ginny mit ihren Freundinnen nach unten, dort wartete schon Charlie auf sie: „Wow, Schwesterherz. Du schaust toll aus!“ Er hielt ihr seinen Arm hin. „Wo ist Kingsley?“, fragte Ginny. „Der sitzt ganz vorne und heult fast mehr wie Mum.“ Ginny musste grinsen.
Dann setzte die Musik ein und Caroline ging mit Teddy nach vorne. Teddy trug auf einem grünen Kissen ihre Eheringe und Caroline streute, wie schon bei Susans Hochzeit, Blumen. Doch auf der Hälfte der Strecke überlegte es sich Caroline anders und lief zu ihrem Dad, der im Publikum saß. Draco konnte sie nicht überzeugen weiter nach vorne zu gehen. Was Caroline dazu veranlasste laut loszukreischen und lauthals nach Ginny zu verlangen. Ginny lachte als sie das Gezetere ihrer Patentochter hörte. „Sorry Ginny!“, flüsterte Susan ihr zu, „Ich weiß nicht, was mit ihr los ist zur Zeit.“ „Caroline ist halt der Hochzeitsknaller!“, lachte diese. Dann war es für Mary Zeit nach vorne zu schreiten, sie lief an George vorbei, den sie erst an Sylvester geheiratet hatte. Er zwinkerte ihr zu und sie lächelte zurück, dann stellte sie sich Ron gegenüber, der Harrys Trauzeuge war. Harry stand unter einem Bogen aus Efeu, Lilien und Gerbera und war leicht zappelig. Die Dekoration des Bogens war dieselbe wie in Ginnys Brautstrauß und die Tischdeko für später.
And can you feel the love tonight? (tonight)
It is where we are
It’s enough for this wide-eyed wanderer
That we’ve got this far
And can you feel the love tonight (tonight)
How it’s laid to rest?
It’s enough to make kings and vagabonds
Believe the very best
Ginny erschien am Arm von Charlie im Gang. Sie besah sich die Gäste, es waren doch viele geworden, obwohl sie nur die eingeladen hatten, die sie auch wirklich dabei haben wollen.
There’s a time for everyone
If they only learn
That the twisting kaleidoscope
moves us all in turn
there’s a rhyme and reason
to the wild outdoors
when the heart of this star-crossed voyager
beats in time with yours
Und vorne unter dem Blumenbogen, da stand er, mit Teddy auf dem Arm. Während sie an Charlies Arm nach vorne ging, hatte sie sich noch nie so frei gefühlt. Harry lächelte glücklich, sie war das, was er immer wollte. Verstohlen wischte er sich eine Träne weg.
And can you feel the love tonight? (tonight)
It is where we are
It’s enough for this wide-eyed wanderer
That we’ve got this far
And can you feel the love tonight (tonight)
How it’s laid to rest?
It’s enough to make kings and vagabonds
Believe the very best
„Wer übergibt die Braut?“, fragte Mr. Lourdes. „Ihr Bruder Charlie Weasley!“ Charlie hielt Ginnys Hand und legte, diese dann auf Harrys. „Werdet glücklich!“, flüsterte er den Beiden ins Ohr. Ginny lächelte und ihre Augen wurden langsam glasig. Hinter ihr hörte sie schon ihre Mum und Hagrid schluchzen. Sie wusste, dass die Beiden heute nicht die einzigen bleiben würden.
„Diese beiden Menschen wollen heute ihre Liebe zu einander besiegeln. Sie wollen sich heute das Versprechen geben, immer für einander dazu sein. Sich zu unterstützen, sich zu lieben, zu ehren und gemeinsam alle Hürden des Lebens zu nehmen. Das Paar hat mich gebeten, diese Hochzeit so schlicht wie möglich zu halten. Und dieser Bitte möchte ich gerne nachkommen. Harry und Ginny möchten sich heute noch einmal ihre Liebe versprechen. Deswegen nun die Gelübde, Mr. Potter!“
Harry drehte sich zu Ginny und nahm ihre Hand: „Du kannst dir gar nicht vorstellen wie viel du mir bedeutest, was du alles für mich bist. Du bist mein Licht, meine Sonne, einfach mein Leben. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich tun sollte, denn ohne dich ist mein Leben unvollständig, es hat einfach keinen Sinn. Du ordnest meine Gedanken und du spürst immer, was ich brauche. Meine Gefühle zu dir kann ich nicht in Worte fassen, aber eines weiß ich bestimmt: meine Liebe zu dir wird nie aufhören.“ Harry drückte ihre Hand und lächelte ihr zu, Ginny schluckte und eine Träne schlich sich aus ihrem Augenwinkel.
„Mrs. Potter, darf ich nun sie bitten…“
„Harry, du machst mich so unendlich glücklich. Du bringst meinen Tag zum Leuchten. Du lässt mich mich lebendig fühlen. Du hast das, was ich brauche, du bist mein Retter, du bist immer für mich da. Du hast mich nie verurteilt, egal was ich gemacht habe, du stehst immer zu mir. Du bringst mich nur mit deinen Worten zum Fliegen. Und das Funkeln in deinen Augen ist der schönste Liebesbeweis, den ich je bekommen könnte. Ich liebe dich und ich werde es immer tun.“ Ginny lächelte ihn an und dann sah sie, wie ihrem sonst so starken Mann Tränen über das Gesicht liefen. „Nicht weinen, mein Schatz!“, flüsterte sie ihm zu und wischte ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Du bist wundervoll!“, flüsterte er zurück.
„Das Brautpaar hat sich ein eigenes Eheversprechen ausgesucht. Die Ringe bitte.“, wandte sich Mr. Lourdes an Ron, der reichte Harry den Ring für Ginny.
„Ginny, unsere Liebe ist geduldig und freundlich, sie kennt keinen Neid und keine Selbstsucht. Unsere Liebe ist weder verletzend noch nachtragend. Unsere Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand.“, sagte Harry feierlich, dann schob er ihr den Ehering auf den rechten Ringfinger. Dann nahm Ginny Harrys Ring von Ron entgegen und richtete ihre Worte an ihren Mann: „Harry, unsere Liebe ist geduldig und freundlich, sie kennt keinen Neid und keine Selbstsucht. Unsere Liebe ist weder verletzend noch nachtragend. Unsere Liebe erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles und hält allem stand.“
„Kraft meines Amtes erkläre ich sie hiermit zu Mann und Frau. Sie dürfen ihre Frau jetzt küssen!“ Harry beugte sich zu Ginny und küsste sie leidenschaftlich.
Alle jubelten und stĂĽrmten nach vorne um dem Brautpaar zu gratulieren!
Am Abend saßen alle im Garten, es waren viele runde Tische aufgestellt worden. Auf einer kleinen Bühne spielte eine Band und Ron schnappte sich plötzlich das Mikrofon.
„Lieber Harry, liebe Ginny. Ich wünsche euch für eure Zukunft alles alles Gute. Ja, ihr hört richtig, ich wünsche euch das. Ich, der große Bruder, der am Anfang viel zu überbesorgt war. Ich weiß, ich habe es euch am Anfang nicht leicht gemacht, aber mittlerweile sehe ich, dass ihr das perfekte Paar seid.“ Harry und Ginny lächelten sich an. Dann erhob Ron das Glas: „Auf das Brautpaar!“. „Auf das Brautpaar!“, antworteten ihm die Gäste. „Und nun möchte ich das Brautpaar bitten, die Tanzfläche zu eröffnen.“, grinste Ron frech. „Das wird er büßen!“, flüsterte Harry Ginny ins Ohr. „Sei nicht so, du bist doch besser geworden.“, flüsterte Ginny zurück.
Während sie sich drehten, ließ Ginny noch einmal den ganzen Tag Revue passieren. Es war eine schöne Trauung gewesen, auch wenn ihre Mutter nicht auf den Bogen verzichten konnte und wollte. Es hatte einzig dieses “Ja, ich will.” gezählt.
If I was the sun
I would shine my light
To light your world
If I was the rain
I would wash your tears away
I keep your world right
Be your light in the night
If I was the sky
I would rain down love into your life
Alles andere war unwichtig gewesen. Sie hätte nie gedacht, dass es ihr doch so viel bedeutete, Harry ihr Eheversprechen vor ihren Familien und Freunden zu geben. Es hatte etwas befreiendes! Ihre Ringe glänzten im Sonnenlicht!
If I was a river
You would be my ocean
Every stream would lead me to your arms
And if
If I was a river
I'll flow to you forever
Love would run forever in this heart of mine
If I, if I
If I was a river
Und es erstaunte Ginny immer wieder, wie perfekt ihre Hände ineinander passten, wie ihre Körper zu einander gehörten wie ein passendes Gegenstück. Sie gehörte einfach zu ihm, mit jeder Faser ihres Körpers. Jedes ihrer Worte war wahr gewesen, sie hätte ihm noch so viel sagen können, doch er musste das Ausmaß ihrer Gefühle zu ihm selbst erkennen.
If I was the wind
I would carry you
Above the clouds
And if I was the earth
I would be your solid ground
If I could I'll be
All you ever would need
I would be your world
You're the only world there is for me
Manchmal konnte sie nicht einmal selbst sagen, wie tief diese waren. Sie legte ihren Kopf an seine Brust und sie hörte seinen Herzschlag, und spürte wie dieser kurz aussetzte um dann etwas schneller zu werden, als sie mit ihren Fingerspitzen über die Innenseite seines Handgelenks strich.*
If I was a river
You would be my ocean
Every stream would lead me to your arms
And if
If I was a river
I'll flow to you forever
Love would run forever in this heart of mine
If I, if I
If I was a river
Sie lächelte darüber, dass sie auch knapp vier Jahre nach ihrem ersten Kuss diese Wirkung auf ihn hatte und hoffte, dass sie die immer noch hatte, wenn sie alt und grau waren.
I'll run into your arms
Into your arms
Oh yeah
I'll run to you baby
Oh yeah
If I was a river
You would be my ocean
Every stream would lead me to your arms
And if
If I was a river
I'll flow to you forever
Love would run forever in this heart of mine
If I, if I
If I was a river
Denn Harry würde immer diese Wirkung auf sie haben, denn Liebe strömte durch ihr Herz, für immer und immer nur für ihn!
Als schon langsam die Sonne aufging fielen Harry und Ginny in ihr Bett in Notting Hill. „Ich liebe dich, Ginny!“ „Hört man immer gerne!“, flüsterte sie und kuschelte sich in ihr Kissen. Harry rückte näher an sie: „Ich freu mich schon auf Thailand!“ „Ich mich auch Harry.“, sie küsste seinen Hals und schloss dann die Augen. „Ich hab alles ernst gemeint, was ich heute gesagt habe, Schatz!“, murmelte sie noch bevor sie einschlief.
Ich hoffe es hat euch gefallen…und es war eine würdige Hochzeit für die beiden!
* das macht meinen Freund auch immer bei mir=)
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