von Ragnos
Guten Abend allerseits,
*seufz* endlich ist das lang ersehnte Kapitel auf meinen Tisch und ich kann es euch zusenden. Es tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber durch die ganzen Feiertage und den letzten Stress in der Familie hatte es einige Zeit gedauert, auĂerdem ist das Kapitel nicht gerade klein, nein es ist sogar derzeit das umfassenste meiner Kapitel es umfass genau 8699 Wörter. Jetzt ist es da und ich hoffe euch gefĂ€llt der Mist den ich verzapft habe.
Na dann lest alle schön brav und sagt mir wie es euch gefĂ€llt. An alle Schwarzleser da drauĂen, es ist mir egal, ob ihr ein Review schreibt oder nicht, haltet nur die Quoten schön oben. ^^
Kapitel IV â Winkelgasse und ein Erbe
Als Erogil aus den grĂŒnen Flammen des Kamins stieg, sah er auch schon seine drei SchĂŒler die auf ihn warteten.
âWie ich sehe, seit ihr alle gut angekommen. Also kommt, begrĂŒĂen wir Tom und lassen uns unsere Zimmer geben. Ich habe noch einiges mit euch zu besprechen, bevor wir morgen in die Winkelgasse gehen.â, meinte er nur und schritt durch die TĂŒr, die den Reisekamin vom Schankraum abtrennte, dicht gefolgt von seinen drei Adepten.
Im Schankraum schritt er unverblĂŒmt zum Tresen.
âHey Tom, wie laufen die GeschĂ€fte?â, fragte er den Wirt.
âMeister Erogil, welch seltener Besuch. Was die GeschĂ€fte anbelangt, durch ,Er â dessen âName â nicht â genannt â werden - darfâ habe ich kaum GĂ€ste. Sie haben alle Angst. Auch die Winkelgasse ist, seit bekannt ist, dass ,Erâ zurĂŒck ist, wie ausgestorben. Aber sagt Meister, warum begleiten euch der junge Harry Potter und seine Freunde? Und! Wie geht es euch eigentlich?â, fragte Tom, wobei er beim letzten Satz sich an die drei Jugendlichen wandte.
âHey Tom. Wir können nicht Klagen, obwohl in dieser Zeit, dass nicht viel zu Sagen hat.â, erwiderte Harry zur BegrĂŒĂung.
âNa ja Tom, die Drei sind seit heute meine SchĂŒler und deshalb sind wir auch hier. Hast du vier Zimmer fĂŒr uns?â
âNatĂŒrlich kein Problem. Darf es auch noch etwas zu Essen geben?â, entgegnete Tom und reichte dem Meister vier ZimmerschlĂŒssel.
âDas wĂ€re zu freundlich. Danke. Bring das Essen bitte ins Zimmer zehn, dort werden wir uns fĂŒrs erste aufhalten. Ach und Tom?â, meinte Erogil nur, wĂ€hrend er sich umdrehte und Richtung Treppe ging.
âJa?â
âWir sind nicht hier, verstanden?â, sagte Erogil, mit Nachdruck in der Stimme.
âNatĂŒrlich.â, erwiderte Tom nur.
Als alle Vier es sich im Zimmer Nummer zehn bequem gemacht hatten, kam auch schon Tom mit dem Abendessen. Er stellte es am Beistelltisch ab und wĂŒnschte den Vieren noch eine geruhsame Nacht und verschwand durch die TĂŒr.
âNun gut, bevor ihr ins Bett geht, werde ich euch noch einiges zu eurer Ausbildung erzĂ€hlen. Wie ihr sicherlich schon ahnt, wird sie nicht einfach und wenn ihr sie packt, zĂ€hlt ihr mit Abstand zu den mĂ€chtigsten Magiern die es gibt. Aber zu erst möchte ich mir eure Fragen anhören, solange sie erst mal nichts mit der Ausbildung zu tun haben, denn wie schon gesagt das erzĂ€hle ich euch danach.â, fing Erogil an und bedachte seine SchĂŒler mit einem fragenden Blick. Die erste Frage kam dann auch schon, und wie könnte es anders sein, von Hermine.
âNun Meister, ich hĂ€tte da eine Frage die mich mehr als brennend interessiert. Wie sie ja mit Sicherheit wissen, habe ich mich mit der Welt der Zauberer und Hexen ausfĂŒhrlich befasst.â, fing Hermine an, woraufhin Erogil nur nickte und Harry und Ron nur mit den Augen rollten. Hermine ignorierte es aber gekonnt.
âIhr hattet vorhin einen Rat der Druiden erwĂ€hnt, aber ich kann mich genau daran erinnern, dass es einen solchen Rat zuletzt vor tausend Jahren gegeben hatte. Aber auch dort wurde er nur erwĂ€hnt und nicht nĂ€her beschrieben. Jetzt frage ich mich nur, was ist der Rat der Druiden? Und vor allem was ist seine Funktion?â Der Hexenmeister war nicht sehr ĂŒberrascht, dass diese Frage gerade von Hermine kam.
âHermine du hast eine Ă€uĂerst wichtige und berechtigte Frage gestellt, insbesondere da dieser Rat ja euer Leben innerhalb eines Tages vollkommen auf den Kopf gestellt hat.â, antwortete Erogil.
âNun, um zu wissen was der Rat ist und welche Aufgabe er in unserer Gesellschaft hat muss ich etwas weiter Ausholen.
Wie ihr ja sicherlich wisst, ist die Gesellschaft der Zauberer in mehrere Kasten aufgeteilt. Heute existieren nur noch vier dieser Kasten. Die Kasten, die heute noch existieren, sind folgende.
Zum einen die Kaste der Hexen und Zauberer.
In dieser Kaste sind alle Hexen und Zauberer aus magischen und nicht magischen Hause.
Dann die Kaste der Lords.
In dieser Kaste sind die Hexen und Zauberer vertreten, die einen Lord Titel besitzen. Diese Kaste ist heute auch fĂŒr verschiedene Gesetzgebungen und Verurteilungen zustĂ€ndig, kurz die magischen Lords sind alle im Zaubergamot. Derzeit gibt es zwölf Lords, das heiĂt zwölf feste Sitze im Gamot.
Die nÀchste Kaste ist die Kaste der Auroren.
Wie schon aus dem Namen abzuleiten ist, ist diese Kaste fĂŒr die Sicherheit zustĂ€ndig. In diese zĂ€hlen alle Auroren des Britischen Empire, und nicht nur die, die hier auf der Insel sind.
Die letzte heute noch existierende Kaste ist die Kaste der Gelehrten.
In dieser Kaste werden alle Lehrer und Professoren eingegliedert.
In diesen vier Kasten sind alle Menschen unserer Gesellschaft eingestuft, wobei die Kaste der Lords auf dem Prinzip der Erbfolge beruht. Sprich man wird hineingeboren, oder mittels Heirat in eine solche Familie eingeordnet. Die anderen Kasten kann jeder Zauberer oder jede Hexe erreichen, wobei sobald man die Ausbildung in Hogwarts oder einer vergleichbaren Institution abgeschlossen hat, man automatisch in die Kaste der Hexen und Zauberer gelangt.â, hielt Erogil seinen Vortrag.
âJa, aber Meister das erklĂ€rt doch noch immer nicht, was es mit dem Rat der Druiden auf sich hat.â, meinte Harry, nachdem Erogil mit seinen Vortrag anfing, ihm einiges klar wurde.
âGemach. Gemach Harry, immer mit der Ruhe. Ich erzĂ€hle ja schon weiter. Wo war ich? Ach ja bei der Kastenordnung unserer heutigen Gesellschaft. Nun dann kommen wir zur Kasten Ordnung von vor tausend Jahren. Die Kastenordnung hatte sich in den letzten Jahrhunderten nicht wesendlich verĂ€ndert, bis auf wenige Ausnahmen. Zum Beispiel die Kaste der Auroren. Diese kam erst vor zirka fĂŒnfhundert Jahren in die Ordnung dazu. Die Funktion der Kaste der Lords hat sich im Laufe der Jahrhunderte etwas gewandelt. Aber kommen wir nun zu den noch fehlenden Kasten, die offiziell nicht mehr, aber weiterhin im Untergrund existieren und dessen ausfĂŒhrende Gewalt die Mysteriumsabteilung ist:
Also die nÀchste Kaste ist die Kaste der Hexenmeister.
Wie ihr ja wisst gehöre ich zu dieser Kaste. Derzeit gibt es neben mir nur noch vier weitere Hexenmeister, die aber um einiges schwĂ€cher sind als ich. Deshalb soll ich euch ja auch ausbilden. Diese Kaste zu erreichen ist nicht so einfach wie die der Gelehrten. Zum einen muss man die Voraussetzung eines Magiers erfĂŒllen, sprich man muss das Level des Magiers Ereichen oder Ăberschreiten. Dann muss man in die Ausbildung eines solchen Hexenmeisters kommen, sonst darf man sich sowieso nicht Hexenmeister nennen.
Die nÀchste Kaste ist die Kaste der Magier.
Diese Kaste wird noch einmal in drei Unterkategorien aufgeteilt und zwar in die des Magiers, des Erzmagiers und zu guter Letzt die des Zirkelmagiers. Was die einzelnen Titel zu bedeuten haben werdet ihr auf eurer Reise erfahren.
Die Letzte Kaste der Hexen und Zauberergesellschaft ist die Kaste der Druiden.
In dieser Kaste werden allerdings nicht alle Druiden aufgelistet. Heute bezeichnet man Druiden als Zauberer oder Hexen die den keltischen Glauben angenommen haben. Doch ein echter Druide kann mehr. Die Macht eines Druiden ist nur mit dem eines Erzmagiers oder dem eines Zirkelmagiers zu vergleichen.
So sieht das Kastensystem, also noch mal im Ăberblick aus:
Die Kaste der Druiden Die Kaste der Magier Die Kaste der Hexenmeister Die Kaste der Lords
Die Kaste der Gelehrten
Die Kaste der Hexen und Zauberer
Dieses System hat uns einst durch die Jahrhunderte beschĂŒtzt. Kommen wir nun zum Rat der Druiden.
Also der Rat der Druiden besteht aus den sieben mÀchtigsten Druiden der obersten Kaste.
Der mĂ€chtigste, der GroĂmeister Magdragil, leitet den Rat, er ernennt und entlĂ€sst die Druiden des Rates.
Die anderen sechs Druiden sind seine Berater, ihre Namen kenne ich allerdings nicht.
Diese Sechs stehen aber auch fĂŒr jede Kaste, und mĂŒssen dem entsprechend auch im Sinne der ihr zu vertretenen Kaste Handeln und Ratschlagen. Es gibt dort keinen Beschluss, wenn nicht alle sechs einverstanden sind. Nur die Ausbildung eines Magiers bildet hier eine Ausnahme, hier haben allein der Hexenmeister und der Ălteste, in unserem Fall Magdragil das Wort.
Eine Aufgabe des Rates ist folgende:
Sie sollen das Gleichgewicht zwischen der Natur und der Magie wahren, Àhnlich wie das Ministerium, das ja verhindern soll, das die nichtmagischen Menschen von der Zaubererwelt erfahren.
Doch anders als das Ministerium, geht es dem Rat nicht um das enttarnen vor den Nichtmagischen. Nein, der Rat verhindert durch gezieltes Eingreifen in Geschehnisse auf der ganzen Welt das, das Gleichgewicht, dass zwischen allem und jedem Existiert, zerstört wird und somit verhindern sie die Zerstörung der Menschheit.â,
beendete Erogil seinen langen Vortrag und lieĂ, das eben gehörte in der Stille, die im Raum herrschte verklingen.
Hermine sprach nach einigen Minuten als erstes wieder, âAlso heiĂt das, dass wir dazu ausersehen sind, die Menschheit zu retten?â
âWennâs weiter nichts ist, das machen wir ja schon seit fĂŒnf Jahren, oder?â, meinte Harry mit einer Spur von Sarkasmus in seiner Stimme.
âNicht ganz Harry, ihr habt in den letzten fĂŒnf Jahren, nur Voldemort geschwĂ€cht. Jetzt werdet ihr daran arbeiten ihn ein fĂŒr alle mal zu vernichten.â, erwiderte Erogil nur.
âDoch kommen wir zu etwas Wichtigerem. Zu eurer Ausbildung. Wie ich schon sagte, werdet ihr einige Jahre mit mir verbringen. Ich werde euch schulen, aber nicht in allem, denn einiges mĂŒsst ihr auch selbst, beziehungsweise von anderen Meistern lernen. Da die Meister zu denen ihr mĂŒsst nicht mehr leben, reisen wir durch die Zeit. Hierzu wende ich einen Zauber an der uns in die Vergangenheit bringt. Wir werden fĂŒnf Jahre durch die Zeit reisen, aber hier vergehen nur zwölfeinhalb Monate. Weiter ist es mir nicht möglich die Zeit zu manipulieren, ohne das Raum â Zeit â GefĂŒge zu zerstören und wir wollen ja immerhin die Erde vor dem Untergang bewahren und nicht herbeifĂŒhren, oder?â, erklĂ€rte Erogil seinen staunenden und unglĂ€ubigen SchĂŒlern.
âMeister, sie wollen wirklich mit uns durch die Zeit reisen? Was hat das bitte fĂŒr einen Sinn, die Gefahr liegt hier in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit.â meinte Harry nur, der nicht verstand wieso sie durch die Zeit wandeln sollten.
âHarry, muss ich dir etwa erklĂ€ren, dass du hier in dieser Zeit keine Zeit haben wirst um irgendetwas zu lernen? Voldemort wird dies nĂ€mlich zu verhindern wissen. AuĂerdem mĂŒsst ihr um ein Magier zu werden alle Facetten der Magie lernen, dazu zĂ€hlt auch die sogenannte Schwarze Magie. Ich denke mal, dass, bevor wir soweit sind sie euch zu lehren, ihr noch einiges verstehen lernen mĂŒsst. Was und wieso werdet ihr dann Ăbermorgen erfahren, wenn wir unsere erste Station erreichen. Morgen gehen wir erst zu Madam Malkins. Dort werdet ihr neue strapazierfĂ€higere Kleidung erhalten. Danach geht es in Waltens Waffenladen. Dort werdet ihr auch mit einigen Waffen eingedeckt die ihr zu fĂŒhren lernen mĂŒsst. Das dĂŒrfte nicht lĂ€nger als drei Stunden dauern. Um 13:00 Uhr mĂŒssen wir in Gringotts sein. Mit aller Wahrscheinlichkeit nach, werden wir um 18:00 Uhr wieder hier im âTropfenden Kesselâ sein. Also wĂŒrde ich vorschlagen ihr geht ins Bett und schlaft mal so richtig aus. Es wird das letzte Mal sein das ihr den Luxus haben werdet bis neun Uhr zu schlafen.â
âMeister Erogil wieso wird es solange in Gringotts dauern?â, wollte Harry wissen, als alle drei aufgestanden.
âNun Harry dein Erbe ist, sagen wir mal etwas groĂ, aber Genaueres wirst du morgen erfahren.â
âWieso habe ich das GefĂŒhl, das sie gerade maĂlos untertreiben, Meister?â, entgegnete Harry nur resigniert. Als Harry wenig spĂ€ter im Bett lag, schlief er diesmal schnell ein.
Um kurz vor neun Uhr morgens ging die TĂŒr zu Harrys Zimmer auf und eine zierliche Gestalt lĂ€uft durch das dunkle Zimmer. Die VorhĂ€nge sind zugezogen und lassen kein Licht herein. Nachdem die Person am Fenster anlangt, zieht sie mit Schwung die schweren dunklen VorhĂ€nge zur Seite und die Sonne scheint ins Zimmer genau aufs Bett, indem Harry immer noch seelenruhig schlĂ€ft. Durch die Sonne, die jetzt unbarmherzig auf Harry nieder schien, wird er wach. Er blinzelte kurz und schloss die Augen wieder.
âAlso wirklich Harry du solltest aufstehen, wir sollen in zehn Minuten unten in der Schenke sein und FrĂŒhstĂŒcken. Denk daran, wir wollen heute noch in die Winkelgasse.â, meinte die Person die mit dem RĂŒcken zur Sonne stand, die HĂ€nde in die HĂŒften stemmte und auf Harry nieder sah. Erst jetzt wo er ihre Stimme hörte, machte er die Augen wieder auf, griff nach seiner Brille und schaute sich die Person genauer an.
âMan Hermine, kannst du einen nicht sanfter wecken als ihn zu blenden?â
âHab dich nicht so Harry, wenigstens hat dich der Meister nicht geweckt. Ich sage dir eines. Vier Grad kaltes Wasser ins Gesicht zu bekommen ist nicht sehr angenehm.â, meinte Hermine mit einem gequĂ€lten LĂ€cheln. Auf einmal ertönte ein markerschĂŒtternder Schrei aus dem Nachbarzimmer, Rons Zimmer.
âIch glaube, ich stehe lieber auf, nicht dass ich auch noch eine kalte Dusche im Bett bekomme.â meinte Harry lĂ€chelnd und stieg aus dem Bett. Als Hermine sah das er nur in einer Boxershort geschlafen hatte, errötete sie leicht, drehte sich um und murmelte etwas vor sich hin, was Harry nicht verstand. Er wollte gerade fragen, was los sei, da war sie auch schon aus dem Zimmer verschwunden und stieg die Treppe zur Schenke hinab.
Harry starrte auf die jetzt geschlossene TĂŒr. âWas war das denn jetzt?â, dachte sich Harry nur und schĂŒttelte den Kopf. âFrauen, verstehe die einer?â
Es war Punkt neun Uhr als Harry angezogen und nach einer kurzen KatzenwĂ€sche in die Schenke trat. Er sah sich erst einmal genau um und musste wie am Abend zuvor feststellen das der âTropfende Kesselâ wie ausgestorben ist.
âNa ja eigentlich ist es auch von Vorteil, wenn niemand den Kessel betritt. So bleibe ich wenigstens unerkannt und mein Freund die Spitzzunge tappt im Dunkeln, was mein Verschwinden angeht.â, dachte sich Harry und schritt, zum einzigen Tisch wo schon zwei Personen sitzen. Er hatte diesen Tisch erst gar nicht wahrgenommen, da er in der hintersten Ecke des Lokals stand. Dort saĂen bereits Hermine und Meister Erogil.
âGuten Morgen, Meister Erogil.â, sagte Harry und setzte sich neben Hermine die bereits fleiĂig am Verspeisen ihres FrĂŒhstĂŒcks war. Es war ein reichhaltiges FrĂŒhstĂŒck mit allem was einen EnglĂ€nder am frĂŒhen Morgen mundete.
FĂŒnf Minuten spĂ€ter kam dann auch Ron mit einem mĂŒrrischen Gesichtsausdruck zum Tisch murmelte ein âGuten Morgenâ, setzte sich und fing seine ĂŒbliche Fressorgie an.
âRon ich sage es nur ungern aber du solltest dieses FrĂŒhstĂŒck genieĂen, denn wir Vier werden in den nĂ€chsten Monaten kein so reichhaltiges Essen vor der Nase haben. Weder zum FrĂŒhstĂŒck, Mittag oder auch nur zum Abendessen. Ab morgen werden andere Seiten auf gezogen. Die Reise beginnt morgen im Ăbrigen bei Sonnenaufgang. Da solltet ihr alles fertig haben und fit fĂŒr den Tag sein.â, dozierte ihr Meister den Dreien regelrecht vor.
âMeister sollten wir nicht endlich in die Winkelgasse gehen? Ich dachte wir haben noch eine Menge zu erledigen.â, meinte Harry nur, der sich irgendwie auf den Einkaufsbummel freute. Wieso sollte er sich auch nicht freuen. Er bekommt heute immerhin Kleidung die im passen sollte.
âDu hast Recht, Harry. Wir haben noch eine Menge zu erledigen. Ach ja die Kleidung die ihr bekommen werdet wird euch am Anfang seltsam vorkommen. Doch ihr werdet euch schnell daran gewöhnen und feststellen wie bequem diese Kleidung ist.â, erklĂ€rte Erogil etwas kryptisch, was den drei Freunden eine merkwĂŒrdige Fratze ins Gesicht zauberte. Die kleine Gruppe stand auf und schritt zur HintertĂŒr, wo sich der Zugang zur Winkelgasse befand.
Mit einem kleinen Wink von Erogils Hand tat sich dann auch der Zugang zur Winkelgasse auf. Die drei Freunde kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Noch nie hatten sie erlebt, dass man ohne Zauberstab das Tor zur Winkelkasse öffnen konnte.
Nachdem sie sich von ihren Schock erholt hatten, sahen sie die Winkelgasse wie ausgestorben.
âEs ist eine Schande, dass die Zauberer sich vor einem einzigen Menschen so fĂŒrchten, dass sie sich in ihren HĂ€usern verschanzen und sich ihr Leben von ihm bestimmen lassen.â, meinte Hermine als sie durch die leere EinkaufsstraĂe gingen.
âDa hast du Recht Hermine, aber es ist ihnen auch nicht zu verdenken. Du darfst nicht vergessen, dass er Furcht verbreitet. Er nutzt eines der primitivsten GefĂŒhle des Menschen aus, die Angst und du siehst ja es funktioniert.â, erwiderte ihr Meister nur darauf.
âWie sollen wir hier etwas einkaufen? Die GeschĂ€fte schauen alle so aus als seien sie geschlossen.â, meinte Harry nur der sich umgesehen hatte.
âMach dir darĂŒber mal keine Gedanken Harry, offiziell sind die LĂ€den geschlossen, doch wer etwas haben will, bekommt es auch. Die Besitzer wohnen immerhin ĂŒber ihren jeweiligen LĂ€den.â
âMeister was meinten sie vorhin eigentlich mit, dass unsere neue Kleidung gewöhnungsbedĂŒrftig sein wird?â, wollte Ron jetzt wissen.
âNun ganz einfach Ron, da wir in eine andere Zeit reisen, brauchen wir auch die dort ĂŒbliche Kleidung. Wir wollen ja nicht zu sehr auffallen. Dies wĂ€re auch in der Zeit, in der wir zuerst Station machen werden, Ă€uĂerst unklug, aber wartet es ab. Wir sind da.â, erklĂ€rte Erogil seinen drei SchĂŒlern. Diese nickten als Zeichen, dass sie verstanden, was er meinte. Erogil klopfte nun an die HintertĂŒr, die sich in einer Seitengasse neben dem Laden von Madam Malkins befand. Wenige Augenblicke spĂ€ter öffnete Madam Malkins auch schon die TĂŒr und erblickte Erogil, der sie anlĂ€chelte.
âHallo, Glen, lange nicht gesehen!â, begrĂŒĂte er die Ă€ltere Frau.
âErogil, was machst du denn hier? Ich dachte, du hast dich aus der Zaubererwelt zurĂŒck gezogen und das schon vor Jahrzehnten.â, meinte sie ĂŒberrascht und lies alle Vier herein.
âDas stimmt auch, ich war fĂŒr einige Jahre nicht in der Zaubererwelt, aber auch nicht in der nichtmagischen Welt. Doch man hat mich zurĂŒck gerufen. Genauer gesagt, ich bin zurĂŒck gekommen, um diese Drei hier auszubilden. Ich denke du kennst sie alle?â, fragte Erogil am Schluss. Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
âNatĂŒrlich kenn ich das ,goldene Trio von Hogwatsâ. Wer kennt sie nicht? Aber sagtest du gerade, dass du diese drei Ausnahmezauberer ausbilden willst?â, erwiderte Madam Malkins leicht geschockt.
âJa das habe ich Glendice Victoria Malkins. Diese drei Ausnahmezauberer, wie du es so schön beschrieben hast, waren schon vor zehn Jahren dazu auserkoren. Aber das geht dich nichts an. Viel wichtiger ist, dass wir Kleidung fĂŒr das erste Jahrtausend brauchen. Ich dachte da an ein paar Hosen und Tuniken fĂŒr die beiden Jungs und mich, sowie Hemden und eine LederrĂŒstung aus deinem speziellen Leder, dass du damals fĂŒr mich entworfen hast. NatĂŒrlich noch passende Schuhe und Unterkleider.
FĂŒr unsere einzige Dame dachte ich an einige Röcke und Blusen der Zeit angebracht. Dabei sollte aber RĂŒcksicht auf die Bewegungsfreiheit genommen werden, sie muss immerhin auch darin kĂ€mpfen können. Des Weiteren wĂŒrde ich zwei Miederwesten aus deinem speziellen Leder haben und auch Unterkleider und passende Schuhe.â, zĂ€hlte Erogil seine WĂŒnsche auf.
âZu erst Einmal, wenn du mich noch einmal Glendice nennst hex ich dir das ab, was dir am meisten fehlen wird. Nun zu deinen WĂŒnschen. Das ist kein Problem, aber so wie ich dich kenne, soll nur ich mich darum kĂŒmmern. Dass heiĂt aber auch wir werden lĂ€nger als sonst brauchen. Zum GlĂŒck habe ich alles hier, was ich benötige. Das Leder habe ich immer auf Vorrat und da nur du von ihm weiĂt, auch genug fĂŒr deine WĂŒnsche.
Sollen auch GĂŒrtel und Taschen aus diesem Leder sein?â, brauste die Frau kurz auf und verfiel gleich danach in geschĂ€ftlichen Ton.
âJa, das wĂ€re Spitze. Ach ja, das hatte ich ja ganz vergessen. Dann noch fĂŒr jeden von uns einen schweren schwarzen Reiseumhang mit Gurgel, wĂ€re nett. Naturfarben wĂ€ren fĂŒr die anderen KleidungsstĂŒcke angebracht und kein Gelb oder zu knalliges Rot. Wir wollen als Reisende durchs Land ziehen, nicht als Adlige.â, fĂŒgte er noch hinzu.
Kurz darauf zog Glendice Malkins auch schon, ganz nach dem Motto âLadys Firstâ, eine noch immer geschockte Hermine mit sich, wĂ€hrend die drei MĂ€nner warten mussten. Harry und Ron sahen sich ebenfalls geschockt an, man wird ja nicht alle Tage in eine komplett mittelalterliche Gewandung gesteckt. Doch war ihnen auch klar, dass sie dies bezĂŒglich nichts aus ihrem Meister heraus bekommen wĂŒrden.
âSo, meine Liebe, stell dich doch bitte auf den Hocker. Ich habe zwar noch deine MaĂe aber so wie es aussieht, stimmen sie an einigen Stellen nicht mehr.â, meinte die Schneiderin mit einem LĂ€cheln. Hermine hin gegen wurde etwas rot. Es stimmte, sie ist zwar nicht mehr gewachsen, hatte aber an den richtigen Stellen einiges an Gewicht zugelegt. âHierzu ist es allerdings angebracht, zumindest deinen Oberkörper zu entkleiden. Wenn ich Meister Erogil richtig verstanden habe, werdet ihr eine kleine Zeitreise ins zehnte Jahrhundert machen. Zu dieser Zeit gab es noch keine BĂŒstenhalter, aber mach dir deshalb keine Gedanken. Die Miederwesten hielten damals alles an Ort und Stelle.â, erklĂ€rte Madam Malkins der sechzehn JĂ€hrigen. Mit einem intensiven Rotschimmer entkleidete sich Hermine.
âKeine Sorge Ms. Granger, ihre beiden Freunde werden nicht spionieren können, dazu kenn ich meinen Freund Erogil zu gut. Der hĂ€lt die Beiden garantiert an der kurzen Leine.â, versicherte die Ă€ltere Frau der Jungen und tat ihre Arbeit, in dem sie noch einmal komplett ihre MaĂe nahm. Danach machte sie einen Schwenker mit ihrem Zauberstab und Schere, Nadel und Faden machten sich daran, die gerade erst herein geschwebten Stoffbahnen zu bearbeiten.
âSagen sie Madam Malkins, sie kennen Meister Erogil recht gut, habe ich Recht?â, wollte Hermine, neugierig wie sie war, wissen.
âJa, ich kenne ihn schon etwas lĂ€nger. Ich bin ihm damals in meinem sechsten Jahr in Hogwarts das erste Mal begegnet. Er kam mit seinem Meister zum Halloweenfest in die Halle, und sie fragten nach einer Unterkunft und der Erlaubnis, zum Studium fĂŒr ihn. Er blieb zwei Jahre und hat mir damals sehr geholfen, musst du wissen. Ich war eine miserable SchĂŒlerin und hatte nur wenige Talente. Eine davon ist die Zauberkunst, eine anderer war die Pflege magischer Geschöpfe. Er half mir diese beiden Talente mit einander zu verbinden und mich in den anderen FĂ€chern durch zu Boxen. Tja wir fanden einen Weg und sieh mich jetzt an, ich bin eine der besten magischen Schneiderinnen Weltweit.â, erzĂ€hlte die Frau die nicht Ă€lter als fĂŒnfzig Jahre aussah der jungen Hexe. Wobei man beim Alter von Zauberern und vor allem Hexen vorsichtig sein sollte. Diese sahen meist jĂŒnger aus, als sie in Wirklichkeit waren. WĂ€hrend sie dies alles erzĂ€hlte, hatte sie immer ein Auge auf der sich entwickelnden Kleidung und das andere auf Hermine. Die hörte mit den Ohren zu und sah mit den Augen zu ihrer neuen Kleidung.
âSo fertig, wĂŒrdest du bitte alles anprobieren, damit ich weiĂ, dass alles da sitzt wo es sitzen soll?â, meinte Madam Malkins. Hermine tat wie ihr geheiĂen und war erstaunt von dem angenehmen Stoff, der sie umschmeichelte.
Als Hermine sich fertig angezogen hatte, trat sie vor einem mannshohen Spiegel und betrachtete sich genauer. Der Rock den sie trug, ging ihr bis zur HĂ€lfte ihrer Knöchel, er war wirklich sehr einfach gehalten, einfarbig und keine Muster. Die Farben der Röcke, die die alte Schneiderin gemacht hatte, waren alle in dunklen Farbtönen gehalten, einer in Braun, einer in einem dunklen Rot, und zwei in dunklem GrĂŒn. Sie konnte sich sehr frei und behĂ€nde in ihnen bewegen, sodass sie nichts an Beweglichkeit einbĂŒĂte, trotz Rock. Ihre Unterkleider wiederum waren alle in einem dreckigem WeiĂ gehalten. In gleichem WeiĂ sind ihre Blusen, die alle anstandslos, nichts ihrer weiblichen Reize hervorhoben. Von den Blusen sowie den Unterkleidern besaĂ sie etwas mehr als nur vier, insgesamt sechsmal Blusen und sechsmal Unterkleider. Am meisten aber gefiel Hermine die Miederweste, die wie ihr Meister befahl aus Leder gefertigt war Sie fĂŒhlte sich an wie gewöhnliches Leder. Doch wusste sie, dass es mit diesem Leder mehr auf sich hatte als es den Anschein machte. Sie band sich den GĂŒrtel um, an dem mehrere kleine LedertĂ€schchen eingeschoben wurden, in denen sie verschiedene Sachen verstauen konnte. Zuletzt legte sie sich den Reiseumhang um. Er war wirklich schwer und hatte auch innen einige Taschen eingearbeitet. So waren da drei Taschen in die man einen Zauberstab stecken konnte, eine verzauberte Tasche fĂŒr ihre Kleidung und andere gröĂere GegenstĂ€nde und noch mehrere Taschen fĂŒr TrĂ€nke aller Art. Die letzte Tasche im Umhang war eine Art Geldbörse. Als sie den Gurgel umschlug merkte sie, dass man nur noch ihren Mund und ihr Kinn sehen konnte.
âDie Kleidung, wie du sicherlich festgestellt hast, ist allesamt magisch. Aber sie fĂŒhlt sich fĂŒr jeden Betrachter auch fĂŒr einen Selbst, so an wie die damals gebrĂ€uchlichen Stoffe. Sie sind aus Leder vom Hirsch, Rindsleder kam erst im SpĂ€tmittelalter, Leinen und Schafswolle. Die Lederwaren sind ein spezielles Gemisch aus Hirsch- und Drachenleder. Dieses ist sogar robuster und resistenter als reines Drachenleder. Die Schuhe, die du noch nicht angezogen hast, sind, wie alle KleidungsstĂŒcke, mit Klima- und wasserabweisenden Zaubern belegt. Die Taschen an deinem GĂŒrtel sind fĂŒr verschiedene KrĂ€uter gemacht. Die Taschen im Reiseumhang sind fĂŒr deine Kleidung und andere Utensilien wie ZauberstĂ€be und TrĂ€nke ausgelegt. In eine der Taschen kannst du des Weiteren noch einen StöĂel und eine Schale tun. Der Gurgel ist, wie du ja schon bemerkt hast, so bearbeitet, dass du, wenn du ihn aufsetzt, nicht mehr zu erkennen bist. Aber nun zur wichtigsten Frage. Wie gefĂ€llst du dir?â, beendete Madam Malkins ihren Vortrag und schaute Hermine aufmerksam an, die sich zu ihr umgedreht hatte. Sie hatte ein LĂ€cheln auf den Lippen.
âNun ich muss sagen, als ich hörte das ich weiterhin Röcke tragen soll, und das auch noch in Naturfarben war ich schon sehr skeptisch. Diese Kleidung ist wie der Meister schon sagte, am Anfang gewöhnungsbedĂŒrftig, aber bequem und funktionell. Mir gefĂ€llt sie, und ich weiĂ jetzt schon, wenn ich wieder komme werde ich wohl diese Kleidung öfters tragen.â, gab Hermine weiterhin mit einem strahlenden LĂ€cheln ihre Meinung kund. Madam Malkins kicherte leise. Hermine schaute sie fragend an.
âEs hat nichts mit dir zu tun Hermine. Es ist nur, so etwas Ăhnliches hatte Erogil damals als er in diesem Aufzug nach Hogwats kam, auch gesagt, als wir ihn damals nach seiner âaltmodischenâ Kleidung gefragt haben.â, beantwortete die Schneiderin die unausgesprochene Frage Hermines. âSo aber nun lassen wir die MĂ€nner mal nicht unnötig warten. Insbesondere Erogil kann sehr ungeduldig werden, was eigentlich nicht wirklich zu einem Hexenmeister passt.â, sagte sie noch und ging wieder in den Verkaufsraum.
Dort warteten ein ungeduldiger Erogil, ein skeptischer Ron und ein Harry Potter, der einen leichten Rotschimmer um die Nase bekam, als er Hermine so in ihrer Gewandung sah. Madam Malkins und Erogil waren die Einzigen, die es mitbekamen und lÀchelten sich wissend an, denn auch Hermine schimmerte leicht rötlich. Ron bekam es nicht mit, da er als er Hermine erblickte, versuchte einer Schlange nachzueifern und seinen Kiefer auszurenken.
âUnd wie sehe ich aus?â, fragte die junge Hexe leicht schĂŒchtern und schaute ihre beiden Freunde mit einem scheuen Blick an. Ron und Harry waren nur zu einem Wort fĂ€hig. âWow!â
Dies veranlasste Hermine noch eine Spur rötlicher zu werden, was Erogil wiederum mit einem LÀcheln abtat.
âHermine du wartest hier bis wir fertig sind, dann werden wir noch drei kleine Besuche in der Winkelgasse machen, gehen essen und dann zu Gringotts, verstanden? Gehe nicht, ich wiederhole! Gehe nicht auf die StraĂe raus, noch bist du nicht in der Lage dich geeignet zu verteidigen! Hast du mich verstanden?â, sagte Erogil noch einmal eindringlich an Hermine gewandt. Sie schluckte kurz ihr Temperament herunter, denn niemand sprach mit ihr in einer solchen Art und Weise, ohne dafĂŒr eine saftige Abreibung zu bekommen. Dies war jedoch ihr Meister und sie wusste, dass sie ihm zu Gehorsam verpflichtet war. Sie nickte und brachte ein festes und bestimmtes âJa, Meister!â heraus. Damit war der Meister mehr als zufrieden, denn er wusste, dass Hermine Ă€hnlich temperamentvoll war wie Harry. Dieses Temperament musste er allen Dreien noch aus dem Kopf schlagen, denn eines wusste Erogil. Die drei jungen Zauberer waren zwar mĂ€chtig, aber auch sehr impulsiv. Eine gefĂ€hrliche Mischung, wie allseits bekannt ist.
Auch Erogil, Harry und Ron begaben sich ins Hinterzimmer und wurden noch einmal ausgemessen. Ăhnlich wie Hermine, haben sich auch Ron und Harry verĂ€ndert. Sie haben beide breitere Schultern bekommen und sind noch einige Zentimeter in die Höhe geschossen, was die Schneiderin veranlasste in die Kleidung der beiden Jungs einen Zauber einzuweben der die Kleidung mitwachsen lies.
Als auch die Kleidung der drei MĂ€nner fertig war, erklĂ€rte Glen, so wie Erogil sie immer nannte, auch ihnen die verschieden Zauber der Materialien. Erogil der alles schon kannte, betrachtete die Gesichter seiner SchĂŒler mit groĂer Belustigung. Glen fragte auch die Jungs wie ihnen die Gewandung gefiel. Harry und Ron drehten sich noch einmal um und sahen in ihr Spiegelbild. Sie betrachteten sich jetzt noch einmal genauer.
Alle Drei, sowohl Ron und Harry, als auch Erogil hatten, dieselbe Kleidung bekommen, in derselben Farbkombination. Sie bestand aus vier Leinenhosen, alle in einer braunen oder dreckig weiĂen Farbe, Unterkleidern in demselben WeiĂ und vier Tuniken, eine in einem sehr dunklen Rot, zwei in einem ebenfalls sehr dunklen GrĂŒn und die letzte in einem dunklen Erdbraun gehalten.
Zu den Tuniken die alle langĂ€rmlig waren, bekamen sie noch vier langĂ€rmlige dĂŒnne Leinenhemden, in den Farben braun, rot, grĂŒn und blau. Auch diese waren wieder im dunklen Ton gehalten. Meister Erogil erklĂ€rte Ron und Harry warum die Farben immer so in dunkel gehalten sind. Er schilderte ihnen die Farbgewinnung aus Naturmaterialien und die kostenintensive Herstellung heller Farben. Die dunklen Farben waren im Volk sehr beliebt, da ihre Kleidung meist nur aus WeiĂ- beziehungsweise Brauntönen bestand. Das Ansehen im Volk war immer etwas höhergestellt wenn man farbige Kleidung trug. Dies war auch ein Zeichen fĂŒr einen freien BĂŒrger, und zeigte somit das man nicht dem Lehensrecht zu Grunde fiel. Die beiden Jungs staunten, erfuhren sie doch eine ganze Menge mehr als jemals in Binns Unterricht. Dies ist keine magische Geschichte, sondern eher die Geschichte der Muggel und Zauberer, dachten beide gleichzeitig.
Nun betrachteten sie noch einmal genauer im Spiegel ihren Harnisch und waren immer noch verdutzt das sie diesen noch nicht einmal spĂŒrten. Der GĂŒrtel hatte bei ihnen die selben Funktionen wie bei Hermine, mit mehreren Ledertaschen fĂŒr verschiedene KrĂ€uter. Das Schuhwerk allerdings unterschied sich von dem Hermines. Wo bei Hermine Halbschuhe die FĂŒĂe bedeckten, saĂen bei ihnen Stulpenstiefel die die HĂ€lfte ihrer Knöchel einhĂŒllte.
Der Umhang hingegen war genauso eingerichtet wie Hermines. Doch er hielt noch nicht da die Schnallen fehlten. Auch bei Hermine hatten sie vorher keine Schnallen gesehen. Das einzige das sie bekamen, waren Spangen, die die Tunika oben zusammenhielt.
âMadam Malkins, zuerst einmal zu ihrer Frage und ich denke, ich spreche da auch fĂŒr Ron. Uns gefallen diese Sachen sehr, obwohl wir am Anfang sehr skeptisch waren. Allerdings haben wir noch eine Frage oder zumindest ich. Was ist mit den Schnallen fĂŒr die UmhĂ€nge?â, richtete Harry das Wort an Madam Malkins.
âAh ja, die Schnallen stimmt, die hat keiner von euch Vieren. Weil ich habe keine.â, erklĂ€rte sie den Sachverhalt mit einem schelmischen LĂ€cheln. â Doch kommt jetzt erst mal wieder mit vor in den Verkaufsraum, damit euch auch Hermine bestaunen kann.â, fĂŒgte die Frau hinzu und verschwand durch die TĂŒr aus dem Raum. Erogil folgte ihr ganz brav.
Als Harry und Ron aus dem Hinterzimmer kamen wurden sie erst einmal von Hermine gemustert. Sie bestanden die Musterung mit gut. Jetzt erhob Erogil seine Stimme. Er hatte die ganze Zeit die Drei ruhig betrachtet und beobachtet, nachdem er Harry und Ron die Geschichte von sich und Glen erzÀhlt hatte.
âNun Hermine, ich denke, du hast dich auch schon gefragt, wo eigentlich die Schnallen fĂŒr deinen Umhang sind, nicht wahr?â, Hermine nickte nur, also fuhr er fort. â Ich habe sie hier, sie bestehen aus Zwergenbronze.â Er holte ein Tuch aus seiner Tasche und zeigte ihnen vier eher schlichte Verschlussschnallen, die in dem Tuch eingewickelt waren.
âZwergenbronze?â, fragten alle drei wie aus einem Mund. Offensichtlich hatte noch nie jemand von diesem Material gehört. Also erklĂ€rte Erogil ihnen was es mit diesem Metall auf sich hatte.
âEs ist ein Ă€hnliches Material wie Mithrill, nur wird Zwergenbronze fĂŒr Schlösser und VerschlĂŒsse verwendet. Das Besondere ist man muss es vorsichtig handhaben, denn Zwergenbronze hat ein GedĂ€chtnis. Es prĂ€gt sich die erste Magiesignatur ein, die in direkten Kontakt mit ihm kommt. Nur diese erste Signatur kann auch den Verschluss öffnen oder schlieĂen. Es ist diese Eigenschaft die es so wertvoll macht. Nun nehmt jeder einen dieser VerschlĂŒsse und bringt ihn an eurem neuen Umhang an. Ach und Harry, deinen besonderen Umhang hab ihn immer dabei, er kann mehr als es den Anschein hat.â
âJa Meisterâ, sagte Harry. WĂ€hrend er seinen Verschluss aus Zwergenbronze an seinen Umhang hĂ€ngte, nahm er seinen Rucksack, steckte ihn in seinen Umhang und bemerkte erstaunt, das der Rucksack der in den Tiefen der Taschen unterging. Harry beschloss diesen Rucksack mit zu nehmen. Es war immerhin das Einzige, neben dem Buch der Marauder und dem zerbrochenen Zweiwegespiegel, was ihm von seinem Paten geblieben ist. Diesen Rucksack hatte er fĂŒr Hogwats, vor seinem fĂŒnften Jahr, zum Geburtstag bekommen.
âNun, da wir hier alles erledigt haben, gehen wir. Wir haben heute noch einiges zu tun und einen Aufschub gibt es nicht. Also hob, hob. Glen hier, das ist fĂŒr dich und danke noch mal.â, sagte nun Erogil, gab ihr die geforderten Galleonen und verabschiedete sich mit seinen SchĂŒlern von der Schneiderin. Durch die HintertĂŒr hinaus verschwanden sie in die Gasse.
Zusammen erledigten sie noch einige Besorgungen. In einer Apotheke kauften sie einen Teil an TrĂ€nken und KrĂ€utern. Sie brauchten Heil-, Schmerz-, und AufputschtrĂ€nke. Einen Trank, der wie Riechsalz fungtionierte holte einen Menschen auf ziemlich unsanfte Art und Weise wieder zurĂŒck aus der Bewusstlosigkeit. Hermine besorgte sich noch VerhĂŒtungstrĂ€nke.âMan weiĂ ja nie, auĂerdem habe ich es Vater versprochen.â, sagte sie sich in Gedanken. Sie kaufte sich noch das Rezept eines solchen Trankes. Wenn sie wĂ€hrend ihrer Reise ein Zaubertranklabor hatten, wĂŒrden sie wieder neue TrĂ€nke brauen können.
Neben den TrĂ€nken fĂŒllten sie noch einige ihrer GĂŒrteltaschen mit KrĂ€utern auf, nicht alle wie die drei Adepten bemerkten. Nachdem sie die Apotheke verlieĂen, gingen sie zu Waltens Weapons. Hier besorgten sie sich erst einmal jeder einen Dolch. Ein solcher Dolch sei sehr nĂŒtzlich erfuhren sie von Erogil. Nun bekamen unsere drei Freunde noch ein Schwert und einen Jagdbogen. Das Schwert, so Mr. Walten, sei aus einem bestimmten Eisen, dass je besser man mit den Schwert wĂŒrde, sein Gewicht an passte, aber nur soweit wie es der Körper zulieĂe. Ihr Meister erwiderte nur, dass es das ideale Schwert fĂŒr sie sei. Dann verabschiedeten sie sich auch von dort. Die Waffen derzeit in ihren Taschen gut verstaut, besuchten sie jetzt noch eine Apotheke in der Nockturngasse. In dieser war natĂŒrlich mehr los, aber durch ihre neuen UmhĂ€nge beachtete sie niemand.
âGuten Tag, was wĂŒnschen die Herrschaften?â, fragte eine sehr alte Frau die mehr Knochen und Haut hatte als Fleisch.
âIch will fĂŒr die drei Nichtsnutze hinter mir drei Portionen vom Trank der Hochbegabung und den Magus Exploare und fĂŒr den hier brauch ich noch den Iris Trank!â, sprach Erogil in einem Ton der einfach nur in die Nockturngasse gehörte.
âNatĂŒrlich, Sir! Eine Frage noch wie viele der intelligenzsteigernden und magiesteigernden TrĂ€nke wĂŒrden die vertragen?â, fragte die Alte unterwĂŒrfig und dennoch schwang in ihrer Stimme ein Klang von Abscheu gegenĂŒber dem Trio.
âSie mögen zwar zu nichts zu gebrauchen sein, aber ihre Magie könnte sich um ein vielfaches steigern. Gib mir pro Kopf fĂŒnf der TrĂ€nke und zwar schnell wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!â, erwiderte Erogil gespielt verĂ€chtlich. Die alte, schrullige Hexe wollte es zwar nicht glauben, aber sie gab ihm die bestellten TrĂ€nke.
âJedem Trank muss eine Phiole des eigenen Blutes beigemengt werden, sonst wirkt der Trank durch das Basilisken Gift tödlich. Auch zu viel eines der beiden TrĂ€nke fĂŒhrt zum sofortigen Tod. Der Iris Trank muss alle vierundzwanzig Stunden neu eingenommen werden, hier haben sie eine Kiste in der sind einhundert Phiolen, hier muss jeder Phiole ein Tropfen des eigenen Blutes beigefĂŒgt werden.â, erklĂ€rte die schrullige Alte noch einmal.
âGlaubst du das wĂŒsste ich nicht!?â, schrie nun Erogil. Das Trio musste sich sehr zusammenreiĂen um sich nicht am Boden zu wĂ€lzen vor Lachen, doch sie blieben stur gelassen. Erogil bezahlte nur dreiviertel des eigentlichen Preises und verschwand mit unseren Freunden aus der Nockturngasse. Nach einem Zwischenstopp bei Borgin & Burkes, wo Erogil ein Buch kaufte, aĂen sie im âTropfenden Kesselâzu Mittag.
Um Punkt ein Uhr Mittags traten sie durch eine kleine SeitentĂŒr bei Gringotts ein. Hinter der TĂŒr stand ein Kobold und fragte nach ihrem Begehr und Zweck.
âIch bin Hexenmeister Erogil und dies sind meine SchĂŒler. Einer dieser SchĂŒler ist Harry James Potter und dieser wurde vom Direktor persönlich wegen seiner Erbschaftsangelegenheiten zu sich gebeten. Haben sie ein Problem damit? Sie sollten wissen, dass der Seiteneingang nur fĂŒr Hexenmeister, Magier und Druiden bestimmt ist, die anderen wissen noch nicht einmal etwas von diesem EinlaĂ. Harry ist mein SchĂŒler, und somit muss ich dabei sein, ebenso auch meine anderen beiden SchĂŒler.â, erklĂ€rte sich Erogil vor der Wache. Die wurde immer kleiner wurde Erogils forschen geschĂ€ftlichen Ton. Er hatte schon hĂ€ufig hier Wache stehen mĂŒssen, doch noch nie war jemand so schnell auf den Punkt gekommen. Er winkte mit der Hand so, dass sie weiter gehen konnten.
Vor einer groĂen hölzernen TĂŒr, die mit reichen und imposanten Schnitzereien verziert war, machten sie halt. Erogil klopfte an. Sie hörten von innen ein âHerein!â und der Hexenmeister öffnete die TĂŒr und schritt, dicht gefolgt von Harry, Hermine und Ron in den groĂen Raum.
Der Raum in den sie traten war gigantisch. Die beiden Seiten zierten etliche Glasvitrinen und die RĂŒckfront bestand aus einem einzigen Fenster. Ein groĂer Schreibtisch, der ebenfalls mit etlichen, sehr feinen Schnitzereien verziert war stand vor dem Fenster. Auf dem Holzboden lag ein groĂer rotgoldener Teppich. In einer Ecke lud eine gemĂŒtliche Sitzecke, die, so wie sie aussah, mehrere hundert Jahre alt war zum Sitzen ein. Die Decke hingegen verzierten ebenfalls reichen Stuckelementen. Alles in allen war dieses Zimmer wohl das pompöseste Zimmer, dass die Drei jemals betreten hatten. Erogil ging, wĂ€hrend sich seine drei SchĂŒler im Zimmer umsahen, zum Schreibtisch. Ein sehr alter Kobold wartete schon vor dem Schreibtisch und begrĂŒĂte sie ehrfĂŒrchtig.
âMeister Erogil, wie schön sie einmal wieder zu sehen. Obwohl es mich doch ĂŒberrascht sie hier zu begrĂŒĂen.â, meinte der Kobold mir ehrergiebiger Stimme die so gar nicht zu einem Kobold passte.
âAuch von mir einen schaffensreichen Tag, Direktor Rasnok. Was mein Hier sein betrifft? Nun Harry Potter ist seit gestern Mittag mein SchĂŒler und dem entsprechend muss ich hier sein. Sie kennen ja die Abmachung des Rates.â, erwiderte Erogil darauf nur.
âJa in der Tat. Ich kenne sie und ich muss sagen ich hatte schon so ein GefĂŒhl das der Rat hinter dieser Aktion steckt. Wir sollten nun aber zum GeschĂ€ftlichen ĂŒbergehen.â, meinte Rasnok und zeigte mit einer einladenden Geste zu der gemĂŒtlichen Sitzecke. Erogil und seine SchĂŒler, die in der Zwischenzeit zu ihren Meister aufgeschlossen haben, begaben sich zur Sitzecke und setzten sich. Auf dem Tisch vor ihnen lagen neben allerhand Papieren und Ordnern auch einige Kisten. Auf einem Beistelltisch daneben stand ein Teeservice. Aus der Kanne, die dabei stand, stieg ein leichter Rauch auf, der den lieblichen und herben Duft eines Darjeelingtees verbreitete.
âMag einer der Herrschaften einen Tee?â, fragte der Kobold in einem sehr höflichen Ton, was die drei Jugendlichen sehr verwirrte. Alle vier nickten und wenige Augenblicke spĂ€ter hatten sie eine Tasse Tee vor sich stehen. Eine kleine Schale mit GebĂ€ck, sowie eine kleine Dose Zucker standen ebenfalls auf dem Tisch. Rasnok nippte, nachdem er sich einige Löffel Zucker in seinen Tee gemischt hatte, an seiner Tasse und fing an zu erzĂ€hlen.
âNun Mister Potter, da sie vor Kurzem als VolljĂ€hrig erklĂ€rt wurden, können sie auch ihre verschiedenen Erben antreten. Diese Erben, es sind zwei, haben in der Gemeinschaft der Zauberer ein Ă€uĂerst hohes Gewicht, aber auch fĂŒr uns Kobolde ist ihr Erbe sehr wichtig.â, fing der alte Kobold an.
âIn wie Fern ist es denn so Wichtig fĂŒr sie alle?â, wollte Harry wissen, der schon durch die ersten beiden SĂ€tze Schlimmes ahnte.
âNun ihr Erbe besteht, zum einen aus dem Erbe der Familie Potter und zum anderen dem der Familie der Blacks. Beide Familien gehören zu den Ă€ltesten Familien der Zauberergemeinschaft. FĂŒr ihre Zunft ist dieses Erbe so wichtig, weil es zu den Erben der zwölf groĂen Familien gehört. Beide Familien beherbergen, fĂŒr das jeweilige Familienoberhaupt, den Titel eines Lords und somit jeweils einen Sitz im Zaubergamot.
FĂŒr uns wiederrum ist dieses Erbe so wichtig, weil wir mit dem Erbe der zwölf Familien arbeiten, was nur möglich ist wenn das Erbe auch angetreten werden kann und nicht in der Obhut des Ministeriums der Zauberer liegt. Wir sind nun mal eine Bank und arbeiten mit dem Geld unserer Kunden, um das Vermögen der Kunden, aber auch um unser eigenes Vermögen zu vermehren.â, beantwortete der Direktor Gringotts die Frage Harrys. Er nippte kurz an seinen Tee und ging nun zu den jeweiligen Erben ĂŒber.
âAlso. Da fangen wir mal mit dem Erbe ihrer Familie an. Die Familie Potter ist eine der vier Ă€ltesten Familien und lĂ€sst sich zu den Linien der Familien von Ravenclaw und Gryffindore zurĂŒck verfolgen. Die Familie Potter stammt tatsĂ€chlich in direkter Linie von den beiden Hogwats GrĂŒndern ab. Sie sind somit der wahre Erbe Godric Gryffindores und Roweena Ravenclaws. Aber machen wir weiter. Und zwar mit den GeldbetrĂ€gen, die sich in den verschiedenen Verliesen befinden. In ihrem derzeitigen Schulverlies, befinden sich derzeit, 5 695 765 Gallonen, sowie etliche tausend Sickel und Knuts. Zu diesem kommen noch das Hauptverlies Nummer zwei, in dem sich derzeit 532 821 650 Gallonen, 20 380 001 Sickel und 100 400 000 Knuts befinden. Zu dem sind in diesem Verlies noch etliche Wert- und SachgegenstĂ€nde, sowie eine groĂe Sammlung alter Schriften, von denen einige mehrere tausend Jahre alt sind. Des Weiteren befinden sich noch in einem zusĂ€tzlichen Verlies einige ideelle SachgegenstĂ€nde ihrer Eltern. Das letzte Verlies der Familie Potter ist ein Verlies, was aus dem Familienverlies gespeist wird. Dieses ist ausschlieĂlich dafĂŒr, ihre Investitionen, die sich auf Wertpapiere der Muggel, Firmenanteile von Muggeln und Zauberern und Patente bezieht. Das Verlies wurde erst vor einhundert Jahren von ihrem UrgroĂvater eröffnet, um das Familienvermögen zu schĂŒtzen.
Aber kommen wir nun zu den Immobilien der Familie Potter. Neben dem Hauptsitz der Familie Potter in Sussex, besitzen sie noch vier weitere GrundstĂŒcke. Ihnen gehört der Grund und Boden des Dorfes von Godricâs Hollow und dessen LĂ€ndereien, die LĂ€ndereien von Rawenclawâs Place, eine kleine Insel vor der KĂŒste von St. Lucia, sowie die HĂ€lfte der Hogwats Schule fĂŒr Hexerei und Zauberei und deren LĂ€ndereien. Ach ja und einen Brief von ihren werten Eltern habe ich hier auch noch, bitte sehr.â, zĂ€hlte Rasnok dem völlig unter Schock stehenden Harry seine BesitztĂŒmer auf. Er reichte ihm den Brief den seine Eltern ihm hinterlassen hatten. Auch seine Freunde waren mehr als nur geschockt. Beiden, Hermine und Ron, standen die MĂŒnder offen seit sie gehört hatten wie viel Geld Harry wirklich besaĂ. Der Schock der Beiden wurde nur noch gröĂer, als sie erfuhren, dass er der Erbe von gleich zwei GrĂŒndern sei und er noch so nebenbei eine ganze Insel sein Eigen nennen konnte. Harry indessen war wieder aus seinen Schockzustand zum Teil erwacht und hielt den Brief seiner Eltern in der Hand.
Mit zitternden HÀnden öffnete er den Brief und las ihn leise.
âLieber Harry,
wenn du diesen Brief liest, sind wir leider schon Tod. Wir hoffen doch instĂ€ndig, dass wir zumindest einige Zeit miteinander verbringen durftenâŠâ, schon als Harry die ersten zwei SĂ€tze las, stiegen ihm die TrĂ€nen in die Augen. Hermine die ihn mit Argusâ Augen beobachtete, handelte instinktiv und nahm Harry in eine tröstende Umarmung. Harry realisierte es und beruhigte sich langsam. Nach ungefĂ€hr fĂŒnf Minuten hatte er sich so weit beruhigt, dass er weiterlesen konnte.
â⊠Nichts desto wegen sind wir sicher, dass du trotz dieses VerrĂŒckten, der uns mit Sicherheit selbst tötete, gute Freunde gefunden hast, die dir zu jeder Zeit helfen.
Aber kommen wir nun zu deinem Erbe. Uns wĂ€re es lieb gewesen dir alles selbst zu sagen, doch leider ist dies nicht mehr möglich. Rasnok hat dir mit Sicherheit deine Vermögenswerte vor gelesen, dem ist auch nichts weiter hinzuzufĂŒgen. Doch wollen wir dich noch einmal explizit darauf hinweisen, dass du ein Erbe von zwei GrĂŒndern bist. Sie waren auch besondere Magier und mit ihrer Hilfe wirst du die Dunkelheit, die uns allen droht, wenn du scheitern solltest, ein Ende bereiten.
Du fragst dich sicherlich âWie soll das gehen?â ich bitte dich gehe in das Verlies in denen unsere SachgegenstĂ€nde lagern. In diesem findest du in der Mitte des Verlieses ein Podest. Auf diesem steht eine kleine Schatulle. Darin befinden sich drei kleine SphĂ€ren aus Smaragd, Saphir und Rubin. Wenn du sie das erste Mal siehst wundere dich nicht. Anders als normale Edelsteine haben diese drei kleinen SphĂ€ren eine perfekte Kugelform. Die einzigen Unebenheiten sind mir unbekannte Runen.
Diese drei Edelsteine, wurden von Lady Ravenclaw und Lord Griffindore persönlich in Gringotts hinterlegt, zusammen mit einer Legende. Die allerdings ging wĂ€hrend eines Koboldaufstandes verloren. Deine Aufgabe ist es nun herauszufinden wie sie dir helfen können, denn das einzige, dass wir heute noch wissen ist, dass sie nur âdem Dreigestirn des Lichtes helfen werdenâ, was auch immer das heiĂen mag.
Zum Abschluss bitten wir dich, dass du auf dich aufpasst, das Erbe weise einsetzt und dass du leben sollst. Es gibt immerhin mehr im Leben als nur Krieg und Magie.
Deine dich ewig liebenden Eltern
Lily und James Potter
PS: Harry, wenn du Rat suchst, gehe zu Dumbledore oder ersuche den Rat der Druiden. Remus oder Sirius können dir mit Sicherheit auch helfen.â
Nun konnte Harry wirklich nicht mehr. Er hielt den Brief seiner Eltern immer noch in den zitternden HÀnden, die sich mit jeder gelesenen Zeile mehr und mehr verkrampften. Als er allerdings die letzten Zeilen las, stiegen ihm wieder TrÀnen in die Augen und er wandte sich instinktiv zu Hermine, die ihn in eine liebevolle Umarmung nahm. WÀhrend Hermine den schluchzenden Harry tröstete, warteten die anderen Anwesenden, bis Harry sich wieder beruhigte. Nun rÀusperte sich der Direktor von Gringotts.
âMister Potter sind sie soweit in Ordnung, dass wir nun mit dem Erbe ihres Paten weitermachen können oder benötigen sie noch etwas Zeit?â
Harry hingegen schĂŒttelte nur den Kopf, âNein Rasnok, es geht schon. Ich will diese Sache auch so schnell wie möglich hinter mir haben.â
âWie sie wĂŒnschen Mr. Potter. Also wo waren wir? Ach ja das Erbe der Potters ist somit erledigt, kommen wir nun zum Erbe der Familie Black.â, fing Rasnok an. âIhr werter Pate Sirius Orion Black hat ihnen, als seinen Haupterben, alle Rechte und Pflichten der Familie Black vermacht, sowie den gröĂten Teil des materiellen Erbes. Desweiteren werden ihnen alle sachlichen BesitztĂŒmer in den Verliesen und verschiedenen Immobilien zugeschrieben. Die Immobilien wĂ€ren da, der Grimmauldplatz Nr. 12, Black Castle und eine Residenz auf Sizilien.â, schloss Rasnok ab.
âRasnok, eine Frage. Wenn wir von materiellen Erbe sprechen, von wie viel Gallonen sprechen wir?â
âNun Mr. Potter das Gesamtvermögen der Familie Black belĂ€uft sich auf 350 509 001 Gallonen, allerdings werden von diesem, laut dem Testament von Mr. Black 50 Millionen Gallonen aufgeteilt und zwar wie folgt. 20 Millionen gehen an Mr. Lupin und 20 Millionen an Ms. Tonks, die letzten 10 Millionen werden zu je einem Viertel aufgeteilt. Diese gehen zu einem Viertel an den Orden des Phönixâ, zu einem Viertel an das St. Mungos, einem Viertel an Hogwarts und das letzte Viertel soll an Familie Weasley gehen, mit der BegrĂŒndung, dass sie sich um sie Mr. Potter gekĂŒmmert haben, seit sie in der Zaubererwelt sind.â
âMeine Eltern haben auch etwas geerbt?â, fragte Ron nun doch sehr ĂŒberrascht.
âJa Mr. Weasley, allerdings werden sie erst benachrichtigt, wenn das Haupterbe angetreten wurde, genauso, wie alle anderen Teilerben.â
âIch danke ihnen fĂŒr die Auskunft, Rasnok.â, meinte nur Harry
âAch Mr. Potter, wie bei ihren Eltern hat Mr. Black ebenfalls einen persönlichen Brief beigelegt. Bitte sehr.â
âD⊠Danke Rasnok.â, sagte Harry etwas ĂŒberrascht und nahm den Brief entgegen.
âLieber Harry,
tja was soll ich sagen ich bin Tod, Ăberraschung.*grins* So wie ich mich kenne habe ich mal wieder gehandelt ohne nachzudenken, es tut mir Leid Harry, dass ich dir nicht weiter beistehen kann. Ich hoffe allerdings, dass ich dir mit meinem Vermögen etwas helfen kann.
Ich wollte mich mit diesem Brief bei dir verabschieden. Bitte trauere nicht um mich und lebe endlich dein Leben. Ich kenne da eine hĂŒbsche brauhaarige junge Dame, die dir sicherlich gerne das Leben zeigen wĂŒrde.
Zwei kleine Bitten habe ich aber noch. Ich möchte dich bitten, dass du dem Orden das Haus in London zur VerfĂŒgung stellst und dass du Remus zu jeder Zeit ein Dach ĂŒber dem Kopf gewĂ€hrst.
Ich danke dir, dass du mir einige wunderschöne Stunden mit dir gewĂ€hrt hast, allein diese paar Stunden, in denen wir uns unterhalten haben und ich dir mehr ĂŒber meine Schulzeit erzĂ€hlt habe, hat mir die schrecklichen Augenblicke in meinem Leben wett gemacht.
Bitte kĂ€mpfe weiter. KĂ€mpfe fĂŒr deine Eltern, deine Freunde und fĂŒr mich, lass die Opfer dieses Grauen nicht sinnlos sein.
So aber nun genug des SĂŒĂholzgeraspels, lebe endlich dein Leben und zeig es dieser Schlange und trete ihr krĂ€ftig von mir in den Arsch. Vor allem such dir endlich ne Freundin, wie schon gesagt ich kenne da jemanden. *Zwinker*
Dein dich liebender Pate
Sirius (Tatze) Black
PS: Denk daran, du bist niemals allein. Deine Freunde werden immer bei dir sein und dich stehtâs unterstĂŒtzen.â
Wieder schimmerten TrÀnen in den Augen des-Jungen-der-lebte, doch diesmal schluckte er sie hinunter und schmunzelte leicht.
âDas ist doch typisch Sirius, selbst der Tod nimmt ihm nicht seinen Humor weg.â
Hermine schaute ihn an und fragte: âIst alles in Ordnung Harry?â
âJa es ist alles Bestens, ich musste nur leicht Schmunzeln, als ich feststellte, dass Sirius selbst den Tod noch mit Humor nimmt. Selbst dann wenn es sich um seinen eigenen handelt.â
âDu kennst doch Sirius, Alter. Er hatte schon immer einen eigenartigen Humor.â, meinte Ron nur.
Harry wandte sich wieder an Rasnok. âRasnok zuerst möchte ich sie Bitten, dass sie Remus Lupin davon in Kenntnis setzen, dass er jederzeit zutritt in das Haus in London hat. Des Weiteren möchte ich, dass sie mich in das Sachgutverlies der Potters bringen. Ich soll aus diesem etwas holen. Zudem möchte ich, dass die Verliese mit dem Geld möglichst zusammengefasst werden. Die Verliese mit den SachgĂŒtern sollen getrennt bleiben, aber alles Katalogisiert werden. Ferner bitte ich darum das Mr. Lupin wĂ€hrend meiner Abwesenheit als Vermögensverwalter eingesetzt wird, die katalogisierte Liste der SachgegenstĂ€nde ĂŒbergeben sie ihm bitte auch. Er soll sie bis zu meiner RĂŒckkehr aufbewahren.â
âNatĂŒrlich Lord Potter wird sofort erledigt. Bitte folgen sie mir.â
Nach einer halben Stunde kehrte Harry mit einer kleinen Schatulle wieder zurĂŒck. Diese ĂŒberzog er mit einigen Verschlusszaubern und steckte sie in eine der Taschen seines neuen Reiseumhangs.
âGut, da wir hier alles erledigt haben kehren wir besser in den âTropfenden Kesselâ zurĂŒck. Ich muss euch noch einiges zu den besonderen TrĂ€nken erzĂ€hlen, die wir erstanden haben.â, lies Erogil nun endlich seine Stimme wieder erklingen.
Zusammen gingen sie durch eine immer noch ausgestorbene Winkelgasse und kehrten in den âTropfenden Kesselâ zurĂŒck.
âAlso meine SchĂŒler die TrĂ€nke, die wir in der Winkelgasse erstanden haben, dĂŒrften klar sein. Es sind hauptsĂ€chlich TrĂ€nke zur Heilung. Was die TrĂ€nke aus dem anderen Laden angeht, diese TrĂ€nke sind dazu da um eure Ausbildung etwas zu beschleunigen. Eigentlich mĂŒsstet ihr mindestens fĂŒnf Jahre lernen, bis ihr soweit seid jeden Zauber stablos auszufĂŒhren. Einer dieser TrĂ€nke bewirkt also, dass ihr eure komplette magische Macht sehr viel schneller entfaltet und erreicht. Der andere Trank trĂ€gt dazu bei, dass ihr eure AufnahmefĂ€higkeit um ein Vielfaches potenziert. Der Iris-Trank hingegen ist nur fĂŒr dich Harry, er bewirkt, dass du deine Brille nicht benötigst. Der Nachteil ist allerdings, dass der Trank nur einen Tag lang an hĂ€lt, dann musst du ihn wieder zu dir nehmen.â, erlĂ€uterte Erogil seinen drei SchĂŒlern, als sie wieder alle in seinem Zimmer zu Abend essen. âWie die alte Hexe auch sagte ist, euer Blut extrem wichtig, denn sonst wird der wichtigste Bestandteil, das Basiliskengift, euch auf der Stelle töten. Ihr werdet, jeden Abend einen der TrĂ€nke zu euch nehmen und zwar immer abwechselnd. So werdet ihr in zwanzig Tagen die TrĂ€nke aufgebraucht und am Ende euer volles Potenzial erreicht haben. So aber nun schluckt die TrĂ€nke und geht ins Bett. Wir werden bei Sonnenaufgang aufbrechen.â
Wie den drei SchĂŒlern befohlen wurde, lieĂen sie ihr Blut in das magiesteigernde GebrĂ€u und tranken es. Sie verzogen das Gesicht, sagten âGute Nachtâ und gingen ins Bett.
Und hier ist mal wieder Schluss. Mit diesen Kapitel endet auch die Einleitung der Geschichte. Des Weiteren ist mir auch klar das ich viele Fragen aufgeworfen habe und einige auch noch nicht beantwortet habe, doch seit gewiss, dass alles seinen Lauf nimmt. Wir lesen uns beim nÀchsten Kapitel.
MFG
DarkDragon87/Ragnos
PS: Allen noch ein NachtrÀgliches Prosit Neujahr.
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