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Fanfiction

A Dead Heart’s Desire - Chapter Thirteen – A Digression concerning Psychology

von Dr. S

„Malfoy, du Flittchen!”
Das hatte Draco gerade noch gefehlt. Zum zweiten Mal an diesem Abend wurde die Tür auf theatralische Weise von einem wütenden Besucher aufgerissen.
„Hast du mich gerade Flittchen genannt, Potter?“ Der Blonde runzelte skeptisch die Stirn. Eigentlich hatte er doch nur seine Ruhe gewollt. Seitdem Sirius gegangen war, war er voll auf damit beschäftigt gewesen, seine Gedanken zu ordnen. Gut, er hatte eine Menge Fragen. Ja, es hatte ihm gefallen. Aber Draco konnte sich beim besten Willen nicht damit abfinden, schwul zu sein. Das war unmöglich. Er war ein Malfoy. Von ihm wurde erwartet, dass er später einmal heiratete, seine Blutlinie weiterführte und dann in Würde starb.
Er konnte noch gar nicht richtig begreifen, dass er gerade sein erstes Mal gehabt hatte. Was er noch weniger begreifen konnte war aber Blacks verheerende Wirkung auf ihn. Ein Wort von ihm konnte ihn entweder zum jauchzen oder zum wimmern bringen. Das war definitiv mehr Macht als irgendwer auch nur jemals über ihn hätte haben sollen. Und nun stand ausgerechnet Blacks Patensohn in seiner Zimmertür. Wenigstens war er inzwischen wieder vernünftig angezogen.
„Wie soll ich dich sonst nennen? Du hast Sirius verführt. Was soll das alles? Ist das deine Methode von einem Angriff aus dem Kern? Willst du unser gegenseitiges Misstrauen schüren?“
Hätte Draco nicht gewusst, dass es ungesund gewesen wäre, hätte er an dieser Stelle laut aufgelacht. „Was haben die dir denn gegeben, Potter? Eine Überdosis Trelawney? Nur um mal eines klarzustellen: Ob du’s glaubst oder nicht, nicht ich habe Black verführt. Es war eher andersrum.“
„Ha! Du gibst also zu, dass du mit ihm im Bett warst!“
War es klug, dass erste Mal gegenüber seines Erzfeindes zuzugeben, dass er nicht vollkommen hetero zu sein schien? Scheiß drauf. „Und wenn?“
„Du…“, Potters Züge verzerrten sich zu einer hässlichen Maske, als er auf Draco zustürzte. Im Gegensatz zu Black fehlte dessen Patensohn die Vernunft eines längeren Lebens. Harry holte einfach aus und schlug Draco mit der Faust mitten ins Gesicht.
Sich eine Hand auf die aufgeplatzte Lippe pressend taumelte der Blonde zurück.
„Was bist du, Potter? Ein Muggel?“ Draco spuckte ihm mit verächtlichem Gesichtsausdruck vor die Füße.
Blitzartig griff der Angesprochene zu dem Zauberstab, der in seiner hinteren Hosentasche steckte. Eher wie einen Schlagstock als wie ein an sich ungefährliches Instrument richtete er ihn auf Draco und umklammerte das Holz dabei so fest, dass seine Fingerknöchel weiß hervor traten.
„SECTUM – “
„SERPENSORTIA!“
Total überrumpelt blickte Harry auf die Schlange, die sich auf ihn zu bewegte. Sein Blick glitt zu Draco, der hinter sich gegriffen und plötzlich einen Zauberstab in der Hand hatte und dann zu dem Tier auf dem Boden. Dann trat ein überhebliches Grinsen auf seine Lippen und der Schwarzhaarige begann, einige zischende Laute auszustoßen. Augenblicklich änderte die Schlange ihre Richtung, doch Draco blieb unbeeindruckt stehen und gab in derselben Art und Weise einige Laute von sich.
Harrys Mund klappte auf. „Du kannst kein Parsel.“
„Scheinbar ja doch, Potter – Finite Incantatem.“ Die Schlange löste sich in Rauch auf.
„Nein, aber… ich meine, damals…“ Diese Erkenntnis schien seinem Adrenalinspiegel einen gehörigen Dämpfer verpasst zu haben.
„Nicht jeder prahlt so mit seinen Talenten wie du.“ Okay. So enorm war der Dämpfer wohl doch nicht gewesen, stellte Draco fest, als die Wut wieder in Harrys Augen aufloderte.
„Woher hast du eigentlich Sirius’ Zauberstab? Ich wusste doch, dass du ihn nur ausnutzen wolltest!“, rief der Schwarzhaarige triumphierend.
„Black hat ihn mir hier gelassen, damit ich mich beschützen kann.“ Damit strapazierte er die Wahrheit zwar ein bisschen, aber das passte schon.
„Beschützen? Was? Wovor denn?“, blaffte Harry.
„Vor so Verrückten wie dir, beispielsweise?“, schlug Draco sarkastisch vor. Potter war schon wieder im Begriff, seinen Zauberstab zu heben, doch diesmal kam ihm der einstige Slytherin zuvor.
„Expelliarmus!“ Schon hielt er beide Zauberstäbe in der Hand.
„Sirius… Sirius liebt dich nicht!“, brüllte Harry plötzlich. Draco blieb wie versteinert stehen. Scheiße, was hatte der Kerl eigentlich für ein Problem?
„Potter, du solltest dich mal untersuchen lassen.“ Obwohl er Recht hatte, wie Sirius gerade eben bestätigt hatte.
„Er… er liebt dich nicht, weil…“ Die Stimme des Schwarzhaarigen zitterte. „Weil er mich liebt!“
Draco stöhnte auf. Spätestens damit wurde ihm alles klar. Potter hatte sich in seinen Paten verguckt. Das wäre jetzt der perfekte Moment für Draco gewesen, sich einfach aus dem Staub zu machen. Er hatte zwei Zauberstäbe und Harry, sowie Sirius, waren unbewaffnet. Er hätte nur noch eine Möglichkeit finden müssen, die Schutzzauber zu brechen. Trotzdem wusste er, dass er das nicht tun würde. Draco war ja mal gespannt, ob Black über Potters Gefühle Bescheid wusste.
„Stupor.“
Harry, der ihn noch immer mit großen Augen angestarrt und den Eindruck erweckt hatte, er wäre kurz davor loszuheulen, kippte einfach nach hinten um. Mit Blacks Zauberstab beförderte Draco ihn hinaus und legte ihn einfach in der Eingangshalle ab, schob ihm dann seinen Zauberstab wieder in die Hosentasche und hoffte darauf, dass Potter sich langsam mal wieder seiner Pflichten im Außendienst seines komischen Ordens bewusst wurde. Der Kerl nervte hier einfach nur noch.
Tief durchatmend stapfte Draco die Treppe wieder hoch, steuerte aber nicht sein Zimmer an. Stattdessen machte er vor Blacks Tür halt. Sicherheitshalber entschied er sich zu klopfen.
„Ja?“, kam Blacks Stimme dumpf aus dem Inneren.
„Ich bin‘s...“, antwortete Draco und schob die Tür auf. Black stand nur mit Boxershorts bekleidet vor seinem Schreibtisch und drehte sich überrascht zu ihm herum.
„Draco?“
Der Angesprochene schlüpfte in das Zimmer und schloss die Tür wieder hinter sich.
„Mh.“ Draco drückte ihm kommentarlos seinen Zauberstab in die Hand.
„Was ist mit deiner Lippe passiert?“
Der Blonde hob die Hand um die Wunde zu ertasten, doch Sirius' Griff nach seinem Handgelenk hinderte ihn daran.
„Setz dich hin“, kommandierte dieser und führte den einstigen Slytherin zu seinem Bett.
„Dein Patensohn ist einem Wutanfall erlegen“, erklärte Draco, nachdem Sirius die Wunde mit ein paar Zaubersprüchen wieder restlos hatte verschwinden lassen.
Jetzt war es jedoch an Black, das Gesicht wie aus Schmerz zu verziehen. „Dann entschuldige ich mich in Harrys Namen. Ich weiß nicht, was momentan mit ihm los ist. Ich kenne ihn gar nicht so gewaltbereit.“
Einen Moment war es still im Zimmer, dann griff Black nach Dracos linker Hand.
„Was hast du vor?“, fragte der Blonde wachsam.
„Die Spuren unseres Saufgelages vernichten“, meinte Sirius und deutete auf das Dunkle Mal. Draco wandte den Blick ab.
„Ich guck's mir nicht so gern an“, erwiderte er nur und ließ Sirius die Kratzer beseitigen.
„Wie neu“, kam es schließlich von diesem.
Wieder herrschte Schweigen zwischen den beiden.
„Ich...“, begann Draco schließlich. „Du... Du hast mich aber schon ein bisschen lieb, oder, Black?“
Sirius stutzte und suchte Dracos Blick, als wolle er sich versichern, dass dieser nicht scherzte.
„Ich meine“, fügte der Blonde hastig dazu, „ein bisschen nur. Sonst wäre das eben nicht passiert, oder?“
„Todesser hat man nicht lieb, Draco-Baby“, meinte Sirius, im Versuch einen Scherz zu machen. Dass dieser bei Draco nicht ankam, sah man jedoch in dem verletzten Funkeln in seinen Augen.
Natürlich. Wie hatte er vergessen können, was er war? Egal, was gerade eben passiert war, Sirius war immer noch einer von den Guten. Für ihn war Draco nicht mehr wert als für jeden anderen auch. Höchstens noch als Spielzeug im Bett notwendig. Dass er jemals etwas anderes erwartet hatte, war eigene Blödheit, schalt sich Draco.
„Potter hat sich in dich verguckt.“
Sirius erstarrte. Es fehlte nicht mehr viel und der Zauberstab wäre ihm aus der Hand gefallen.
„Scheiße. Moony hat Recht. Wie immer.“
Draco blickte zu ihm auf. „Was?“
„Moony hat schon Anfang dieses Jahres gesagt, dass Harry sich in letzter Zeit komisch verhält. Mir gegenüber. Er glaubt, dass ich...“ Sirius räusperte sich. „Dass ich für Harry zu mehr als einem Vaterersatz geworden bin. Dass er die einzige familiäre Beziehung zu mir nutzen und mich noch fester an sich binden will.“
„Dann wünsche ich euch ein schönes Leben“, meinte Draco tonlos.
„Habe ich gesagt, dass das auf Gegenseitigkeit beruht?“
„Tut es nicht?“
Sirius ließ sich rückwärts auf das Bett fallen. „Nein.“ Dann setzte er hinzu: „Harry ist wie ein Sohn für mich. Natürlich liebe ich ihn. Aber nicht auf... diese Weise. Die Vorstellung ihn zu begehren, ist... Meine Güte. James würde mir den Kopf abreißen.“
„Aber Potter sieht gut aus.“ Das war es wohl, was Draco am meisten umtrieb. Potter hatte sich in den letzten Jahren zu einem attraktiven, jungen Mann gemausert. Seine Haut war braungebrannt und sein Oberkörper Muskelbepackt. Außerdem wirkte sein Gesicht weitaus nicht so sehr von verunstaltendem Schlafmangel gezeichnet, wie das Dracos.
„Harry ist nicht mal schwul.“
„Muss er ja wohl, wenn er dich haben will, oder?“, meinte Draco sarkastisch.
„Nee. Eben nicht.“ Sirius seufzte. „Das ist so ein psychologisches Ding. Harry ist eigentlich immer noch wie am ersten Tag in Ginny verliebt und hetero. Aber er weiß, dass ich nicht hetero bin. Und hat Angst, dass er gegen die Konkurrenz eines anderen Mannes nicht ankommt.“
„Das klingt zu intelligent, als dass es von dir stammen könnte, Black.“
„Ist von Moony. Er jedenfalls glaubt, dass es so ist. Aber ich habe eigentlich nicht geglaubt, dass Harry... meinen könnte, er sei in mich verliebt. Woher weißt du das eigentlich?“, meinte er misstrauisch.
„Er hat‘s mir gesagt, gerade eben. Im Übrigen liegt er gerade geschockt in eurer Eingangshalle.“
„Er bringt dich um, wenn er wieder aufwacht.“
„Was soll‘s? Macht doch eh keinen großen Unterschied mehr.“
„Mit wem soll ich denn dann kuscheln?“, meinte Sirius mit großen Augen.
Draco sprang gereizt auf. „Such dir doch Kreacher zum Kuscheln oder nimm meinetwegen deinen geisteskranken Hippogreif.“
„Leidest du eigentlich unter Stimmungsschwankungen, Draco?“ Sirius hob eine Augenbraue.
„Das einzige worunter ich leide, bist du, du Idiot“, knurrte der Blonde und war kurz davor, sich die gepflegten Haare zu raufen. Merlin, das durfte nicht wahr sein. Was kümmerte es ihn, dass er für Black nur ein Mittel zum Zweck war? Das konnte ihm doch gerade einmal egal sein.
„Draco-Baby...“, seufzte Black in diesem Moment und zog ihn an der Hand wieder zu sich. „Niemand hier wird dich umbringen, solange das mein Haus ist.“
„Nein, sie eskortieren mich nur nach Askaban. Wundert mich eh, dass das noch nicht geschehen ist. Was treibt der Orden eigentlich den ganzen Tag? Ist ja kaum jemand hier.“ Dracos Stimme war von bitterbösem Spott durchtränkt, aber es war nicht schwer zu erraten, dass er nur andere Gefühle überspielen wollte.
„Du hast Angst, hm?“, murmelte Sirius und zog Draco neben sich, um dem Blonden über die weichen Wangen zu streicheln.
„Lass mich in Ruhe, Black“, flüsterte Draco leise.
„Das sagst du immer, dabei willst du es gar nicht.“ Sirius lächelte und zog kleine Kreise über die blassen Wangen des Jungen.
„Ich habe keine Angst, Black.“
„Natürlich... Übrigens, Sirius ist mein Vorname.“
„Freut mich für dich.“ Draco hatte die Augen geschlossen und lehnte seinen Kopf praktisch in Sirius' Hand. Wie schön sich das anfühlte. „Kann ich… hier schlafen? Falls ich doch Angst bekomme.“
„Nein.“
Dracos Augen flogen auf und blickten in Sirius' abweisendes Gesicht. Der Schwarzhaarige zog seine Hand zurück.
„Aber...“
„Ich denke, es ist an der Zeit, dass du schlafen gehst.“ Sirius erhob sich und öffnete die Tür. Draco stand auf und blinzelte verwirrt. Was sollte das denn? Und warum zur Hölle fühlte sich diese Zurückweisung so kalt an?
„Ich...“
„Gute Nacht.“ Damit schob Sirius den blonden Jungen zur Tür hinaus. Draco stand mit einem total überrumpelten Gesichtsausdruck im Hausflur und starrte auf das Holz der Tür. Was war denn mit Black los? Das war das letzte womit Draco gerechnet hatte. Gut, vielleicht wollte Black ihn nur fürs Bett, aber... Das konnte doch nicht sein. Nicht so jedenfalls. Da musste irgendetwas anderes dahinterstecken. Verwirrt tapste Draco in Richtung seines eigenen Zimmers. So hässlich war er doch nun auch wieder nicht.
Er ließ sich seufzend auf sein eigenes Bett fallen. Wie sollte man denn nach so einem Tag einschlafen können? Der Blonde verschränkte die Arme hinter dem Kopf und blickte an die Decke. Es wurde mal wieder Zeit, seine Lage zu analysieren.


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