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Fanfiction

A Dead Heart’s Desire - Prolog – Sirius

von Dr. S

Es war spät, als ich das Rumpeln in der Eingangshalle hörte und augenblicklich aufsprang. Nach Stunden, die ich in der Küche am Grimmauld Place gesessen hatte, bestraften meine Beine mich gleich mit einem widerwärtigen Kribbeln, noch dazu das leichte Schwindelgefühl, das wohl von einem Glas Feuerwhiskey zu viel zeugte. Ich presste die rechte Hand gegen die Stirn, kniff die Augen zusammen und wartete einen Moment. Nur einen kurzen. Gerade soviel, wie nötig war, damit ich nicht gleich den Eindruck eines depressiven Säufers machte.
Nun war ich ja auch keiner. Aber schon wieder tatenlos hier herum sitzen zu müssen, während Harry, Remus und alle anderen Mitglieder des Phönixordens ihr Leben riskierten, das kostete mich die wenigen noch vorhandenen Nerven.
„Harry?!“, rief ich noch in der Küche, konnte das Gemurmel von draußen aber nicht übertönen. Schwungvoll wurde die Küchentür gerade dann aufgestoßen, als ich sie öffnen wollte und ließ mich zurücktaumeln, damit ich das Holz nicht auf die Nase bekam. Dafür landete ich hart auf dem Dielenboden, wurde von der kleinen Menschenmenge die in die Küche stürmte einfach ignoriert und kniff stöhnend die Augen zusammen, als man natürlich sofort alle Lampen entzünden musste.
Murrend und schwerfällig blinzelnd hob ich den Blick und zählte durch. Alle da, mehr oder weniger unverletzt und nur Schniefelus hatte sich wohl abgesetzt. Remus streckte mir eher beiläufig die Hand entgegen und ich ließ mich hochziehen.
„Jemand verletzt?“, wollte ich mich noch einmal vergewissern, traute meiner Wahrnehmung noch nicht so ganz.
Remus nickte, den Blick auf den Küchentisch gerichtet, wo sich die anderen Mitglieder jetzt niederließen. „Obwohl…“
Ich winkte kurz meinem Patensohn, der sich sichtlich müde genau vor mein Whiskeyglas gesetzt hatte, das aber nicht wirklich wahrzunehmen schien, genauso wenig wie meinen Versuch ihn auf mich aufmerksam zu machen.
„Sirius kann sich um ihn kümmern!“
Ich zuckte zusammen, als Ron so plötzlich meinen Namen rief und das auch noch in einer Lautstärke, die nicht gut für meinen Schädel war. „Um was?“, fragte ich nach, fuhr mir dabei durch die Haare und nur Moody drehte sich nicht um, um mich anzusehen. Aber ich war mir sicher, dass sein magisches Auge das für ihn übernahm.
„Bevor er im Flur verblutet, wäre das vielleicht wirklich ganz angebracht.“, seufzte Remus, fasste mich an der Schulter und zog mich schon weg. Ich wollte protestieren und verdammt nochmal wissen, was eigentlich passiert war. Immerhin hatte ich stundenlang auf genau diesen Moment gewartet und jetzt fing man an mich auszuschließen? Das war immer noch mein Haus und ein Sirius Black ließ sich nicht dazu degradieren Doxys zu vertreiben.
„Er verblutet ja nicht.“, hörte ich Harry noch murren. „Aber irgendwer muss das ja machen.“
Irgendwer? Verbluten? Ich kniff die Augen zusammen. Wehe, Schniefelus hatte sich wehgetan und ich musste das jetzt ausbaden.
„Moony, was… ist passiert?“ Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und folgte Remus, der den schmalen Flur entlang stapfte.
„Es…“ Remus seufzte. „Es ist nicht ganz so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Malfoy und die meisten von Voldemorts Leuten konnten entkommen. Wir wissen nicht wohin oder was als nächstes…“
„Dann gehen wir zurück… und besprechen das?“ Ich wollte Remus schon am Arm fassen und zurückziehen, aber er wich geschickt aus, um mit dem Kinn dann auf den mir völlig unbekannten Jungen zu deuten. Regungslos lag er auf dem schmalen Sofa, das wir vor kurzem aus der Bibliothek hier herunter geschafft hatten. Mich störte es nicht, dass er den dunkelgrünen Samt des Sofas vollblutete, aber dass sich keiner darum scherte, ihm zu helfen?
Gerade wollte ich mich darüber aufregen, da hatte Remus sich schon ziemlich besorgt aussehend neben das Sofa gehockt und bedeutete mir näher zu kommen.
„Das ist Lucius‘ Sohn.“, erklärte er mir. „Wir…“
„Ihr habt mir einen halbtoten Malfoy ins Haus geschleppt?!“, platzte ich heraus, wandte mich ruckartig dem Jungen in Harrys Alter zu und hätte er nicht so bemitleidenswert ausgesehen, dann wäre er hochkant rausgeflogen. Die vielen Risse in seinem Umhang waren blutverkrustet und wiesen auf tiefe Schnittverletzungen hin, die vielleicht deutlicher gewesen wären, wenn der schwarze Stoff nicht diesen extremen Faltenwurf gehabt hätte. Typischer Todesserumhang also…
„Er ist nicht halbtot. Wir haben ihn… behelfsmäßig versorgt, aber die Wunden lassen sich magisch schlecht verschließen und jemand wird sich wohl um ihn kümmern müssen.“ Remus schaute mich leicht flehend an, aber ich wollte nicht! Ich wollte da in der Küche sein und wenigstens besprechen, was als nächstes passieren sollte. Sollte Albus doch Madam Pomfrey abkommandieren um Lucius-Junior zu versorgen!
„Sirius, komm schon. Ich muss zur Besprechung und wir können ihn ja schlecht hier liegen lassen.“, drängte Remus.
Ich schnaubte auf. „Und ich soll nicht zur Besprechung?“ Bevor Remus antworten konnte winkte ich ab. War schon klar. Ich war am entbehrlichsten, solange ich nicht einmal das Haus verlassen durfte, weil das Ministerium immer noch nach mir suchte, mir sogar ein paar der schrecklichsten Morde der letzten Zeit in die Schuhe schieben wollte. „Passt schon…“
Remus richtete sich wieder auf und schaute mich aus den großen, blauen Augen mit den tiefen Ringen darunter noch einmal bettelnd an. „Er könnte etwas Wichtiges wissen.“ Remus‘ Mundwinkel zuckten kurz, wurden aber nicht zu einem ganzen Lächeln. Durchaus verständlich in Anbetracht der vorangegangenen Ereignisse. Oder auch nicht. Ich hatte ja kaum eine Ahnung, was passiert war.
„Keine Sorge.“, versicherte ich breit grinsend. „Ich quetsch ihn schon aus.“
„Ähm…“ Remus räusperte sich. „Sorg doch erst einmal dafür, dass er nicht doch verblutet.“, bat er eindringlich. „Du musst vorsichtig sein, wenn du die Scherben rausziehst… und…“
„Moony, ich krieg das schon hin. Geh zu deiner Besprechung.“ Wut stieg in mir auf. Wenn er es selber machen wollte, sollte er doch und ich konnte mich sicher anderweitig beschäftigen. „Soll ich dich da erst hin scheuchen?“
Remus schüttelte den Kopf, schenkte mir einen mitleidigen Blick und hatte dann auch noch einen für den jungen Mann übrig. „Ich erzähl dir einfach später alles genauer.“, sagte er und klopfte mir im Vorbeigehen auf die Schulter. „Falls er aufwacht, sein Name ist Draco.“
„Malfoy wird reichen müssen.“, brummte ich, musterte Lucius‘ Sohn genauestens und befand, das es mich mit sowas wie Macnair auch schlechter hätte treffen können. Der blonde Junge atmete schwer, das blasse Gesicht war mit tiefen Schnitten überzogen und in manchen Kratzern steckten wirklich noch Scherben. Ich seufzte. Nicht, weil es mir um das hübsche Gesicht Leid getan hätte, aber wenn der Rest des Körpers genauso aussah, dann würde das eine Mordsarbeit werden.
Ich schaute über die Schulter und lauschte einen Moment den Stimmen aus der Küche. Wann ich hier von den anderen zum Herbergsvater abgestempelt worden war, das hatte ich entweder einfach nicht mitbekommen oder verdrängt, aber gerade jetzt wurde es mir mehr als deutlich und eigentlich hätte ich Seidenschnabels Gesellschaft jetzt der eines bewusstlosen Snobs vorgezogen. Ich mochte Lucius Malfoy nicht, hatte ihn nie gemocht und sein Sohn sah ihm so widerlich ähnlich, das ich fest davon ausging seinen Charakter schon in und auswendig zu kennen. Trotzdem wollte ich es dem Jungen, Draco, nicht antun hier gleich von allen Seiten beglotzt zu werden, wenn Dumbledores Mannschaft sich verabschieden würde.
Ich beschwor eine einfache Trage herauf und transportierte den inzwischen vor Schmerz leicht stöhnenden Jungen so nach oben in ein Gästezimmer. Man hätte meinen können, jetzt wo sich die Arbeit des Ordens häufte und Voldemort immer mehr an Einfluss gewann, würde ich hier mehr Gesellschaft bekommen haben, aber selten wollte jemand länger als notwendig in dieser stickigen, düsteren Bude bleiben. Ich konnte es niemanden verübeln, würde ich selbst doch sofort Reißaus nehmen, wenn es ginge. Aber selbst Harry verbrachte seine Zeit lieber im Fuchsbau.
So waren alle Zimmer bis auf meines und Seidenschnabels Kämmerchen frei. Das breite Bett in dem Zimmer im ersten Stock vollkommen unberührt und leicht eingestaubt, sowie die Regale und der monströse, aber leere Kleiderschrank. Kreacher machte seine Arbeit eben immer noch nicht. Die schweren Vorhänge waren vorgezogen und würden es auch bleiben, solange ich nicht das Bedürfnis verspürte Lucius‘ verletzten Sohn von Straßenlaternen blenden zu lassen.
Etwas zu ruppig beförderte ich Draco auf das Bett und bekam dafür ein schmerzhaftes Stöhnen zu hören. Anscheinend doch mehr als ein paar Kratzer, aber im Grunde war er ja selbst schuld, wenn er sich auf so etwas einließ. Der Gedanke, dass aus mir auch mal so etwas hätte werden können, wenn ich damals nicht dieses Haus voller schwarzer Magie verlassen hätte, brachte mich zum Schaudern. Vielleicht hätte Draco auch nur einen James gebraucht und…
Hastig schüttelte ich den Kopf, wischte mir das schwarze Haar aus der Stirn und kümmerte mich um meine… Aufgabe. Draco blutete wieder leicht und das schlechte Gewissen überkam mich. Nachher war das meine Schuld gewesen…
Non-verbal beschwor ich die Murtlap-Essenz, die ich noch im Haus hatte herauf und stellte sie auf das Nachttischchen, bevor ich mich an den angenehmen Teil machte: ausziehen! Auch wenn es sicher angenehmere Momente gab einen doch recht ansehnlichen jungen Mann aus seinen Klamotten zu schälen, als wenn der blutüberströmt war und nur vor Schmerzen stöhnte. Aber wann hatte man das schon einmal, wenn man keinen Fuß vor die Tür setzen konnte? Genau. Gar nicht. Da waren Abstriche… selbstverständlich.
Ein würgendes Geräusch bahnte sich den Weg aus meiner plötzlich trockenen Kehle, als ich den weiten Umhang einfach hinter mich geworfen hatte. Eine grässliche Wunde klaffte direkt auf Dracos Hüfte, die Ränder dunkelverkrustet und etwas glänzte silbern auf. Eine ganze Weile gelang es mir nicht den Blick davon zu lösen und schließlich musste ich mich ja auch darum kümmern, eingehende Betrachtung war also Voraussetzung. Langsam ließ ich den Blick über das an vielen Stellen aufgerissene und blutdurchtränkte Hemd gleiten, das ich vorsichtig aufknöpfte.
Jede kleine Berührung meiner Finger schien qualvolle Schmerzen nach sich zu tragen und Draco stöhnte mit jeder Sekunde lauter, bis ich das Hemd endlich losgeworden war. Es landete auf dem schwarzen Umhang. Das konnte man sicher nicht mehr anziehen. Zerrissen, schmutzig und nicht die passende Kleidung für eine… Geisel.
Meine Augen wanderten über den durchtrainierten Oberkörper. Die Wunden waren kleiner, sahen aber nicht weniger schmerzhaft aus, so tief, wie viele Marmorsplitter noch in der fast weißen Haut steckten. Das würde wirklich eine Heidenarbeit werden und für Draco sicher nicht angenehm. Ich konnte nur hoffen, dass er nicht mittendrin wieder zu Bewusstsein kam und mir die Ohren vollheulte.
Ich wollte mich zuerst um die größte Wunde an seiner Hüfte kümmern, kämpfte fluchend mit dem Gürtel und schauderte jedesmal, wenn ich das offenliegende Muskelfleisch ansatzweise berührte. Die dunkle Stoffhose zog ich erst einmal nur bis zu den Knien und versuchte die klaffende Wunde schnell magisch zu verschließen, aber sie hörte nur wieder auf zu bluten. Ein einfacher Heilzauber schien zu schwach für eine derartige Verletzung zu sein.
Mit einem Ohr bei den lauter werdenden Stimmen aus dem Erdgeschoss zog ich ihn gänzlich aus und merkte dabei, dass mich die alleinige Nähe von entblößter Haut, egal wie verwundet sie war, nach all den Jahren einfach nicht mehr kalt ließ, sondern eine heiße, schamhafte Rötung verursachte, die ich geflissentlich zu ignorieren versuchte. So gut ich konnte versorgte ich die vielen, kleinen Schnitte, lenkte dabei mehr Aufmerksamkeit auf die größte Wunde und hielt es am Ende doch für eine bessere Idee das wenigstens Remus machen zu lassen. In solchen Dingen war ich nie gut gewesen, ließ ich mich doch nur zu gerne von unwichtigen Sachen ablenken. Die Murtlap-Essenz schien mich ebenfalls zu hassen und ließ sich einfach nicht gleichmäßig verteilen. Wahrscheinlich war sie schon alt und… dementsprechend roch sie auch. Aber das musste der Junge dann ertragen, den ich jetzt sorgsam in die Decke wickelte, welche ich gleich mit einem Reinigungszauber von den Blutflecken befreite und mich dann einen Moment auf die Bettkante setzte.
Konnte ich ihn alleine lassen?
Dracos Gesicht war schweißnass, seine Lippen gräulich und aufgesprungen, aber er schien nicht mehr allzu viele Schmerzen zu haben und meine Hände müssten einmal gewaschen werden. In Gedanken versunken starrte ich auf meine Handfläche, von Dracos Blut leicht gerötet, und ballte sie zur Faust, bevor ich mit den Fingerknöcheln über die fahle Wange strich. Edle Züge, fast aristokratisch. Hohe Wangenknochen und ein spitzes Kinn. Ein bisschen Blut hatte wenige weißblonde Strähnen verklebt, aber den Schweiß von der Kampfanstrengung musste er eh noch abwaschen und davon würde ich sicher die Finger lassen.
Allerdings sprach nichts gegen ein feuchtes Tuch gegen die sich neu perlenden Schweißtropfen. Mit einem letzten Strich durch das strähnige Haar erhob ich mich und rauschte aus dem Zimmer um die eine Aufgabe die man mir gab wenigstens so gut ich konnte zu erfüllen.


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Hoch motivierte Angestellte vergessen morgens aus der S-Bahn auszusteigen, weil sie unbedingt das Kapitel zu Ende lesen müssen. Seit die Potter-Bücher auch in den Chef-Etagen aufgetaucht sind, häufen sich im Management die plötzlichen Krankmeldungen.
Meike Bruhns, Berliner Zeitung