von Godess_Artemis
Blaise Zabini liebte Kirschen.
Ob süß, ob sauer, als Kuchenbelag oder mit Sahne und Zucker, er liebte diese kleinen, runden, roten Dinger abgöttisch. Alleine beim Gedanken daran, wie die glatte Schale sich in seinem Mund anfühlte wenn er mit der Zunge sanft über die einzelnen Risse darin streichelte und dann mit der Spitze zudrückte, damit der rote Fruchtsaft aus den Kirschen quoll, lief ihm das Wasser im Munde zusammen.
Als Draco und er noch kleiner gewesen waren, hatten sie sich nachts immer heimlich in den Nachbargarten geschlichen und waren in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf die alten Kirschbäume geklettert um die süßen Früchtchen zu stibitzen. Solange bis sich ihr Nachbar einen großen Dobermann als Wachhund zulegte, der sie dann jedes mal mit gefletschten Zähnen über den Zaun jagte. Seine Mutter hatte jedes Mal fast einen Anfall bekommen, wenn er mit zerfetzter Jeans und überall schmutzig nach Hause gelaufen kam. Dann schimpfte sie zwar mit ihm, bestellte allerdings im selben Moment einen großen Becher Vanille-Eis mit heißen Himmbeeren und Kirschen für ihn bei den Hauselfen. Himmbeeren für seine Mutter, die Kirschen für ihn und die Eiskugeln teilten sie gerecht unter sich auf. Danach war wieder Friede Freude Eierkuchen, seine Mutter wischte ihm die Sosse vom Gesicht, schickte ihn mit einem Kuss auf die Stirn auf sein Zimmer, um dann mit dem Nachbar zu streiten, dass man es durch die ganze Siedlung hallen hören konnte.
Blaise liebte seine Kirschen immer noch als er ein Teenager wurde, doch seine Mutter hatte nun keine Zeit mehr für ihn. Deshalb sorgte nun Draco mit seiner Anwesenheit für Ablenkung, wenn Blaise mal wieder seinen kleinen Heisshunger verspürte.
„Hey, Blaise? Wie lange willst du mich eigentlich noch warten lassen?!? Komm gefälligst in die Gänge und hör auf mich so bescheuert anzustarren! Ich finde es verdammt unverschämt von dir, mich so schmoren zu lassen.“, empörte sich sein blonder Zimmergenosse.
Gehorsam senkte der Dunkelhaarige den Kopf auf die zarte Haut des Malfoys herab und umschloss mit seinen Lippen sanft dessen rosige Brustwarzen.
Hmm, wie's aussieht gibt es heute mal wieder Sauerkirschen auf Vanille-Eis, schmunzelte Blaise, als er an den roten Früchtchen zu saugen begann und dafür ein kehliges Stöhnen seitens Draco erntete. Geschickt bearbeitete er sie mit federleichten Zungenschlägen. Wie lange der Malfoyspross wohl diesmal aushielt?
„Genug, Blaise. Das reicht, hör auf zu spielen und nimm mich endlich ganz.“, flehte der Blondschopf, ein klägliches Abbild seines arroganten eiskalten Selbst, herzzerreissend.
Blaise lächelte zufrieden. Wie es schien hatte er die glatte Schale mal wieder geknackt, blieb es nur noch den Fruchtsaft dem Blonden zu entlocken. Die Vanille-Soße würden sie sich dann natürlich teilen.
Ja, er liebte seine Früchte wirklich abgöttisch.
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