von Schattenfee
„Irgendwo draußen in der Dunkelheit sang ein Phönix auf eine Weise, wie Harry es noch nie gehört hatte: Es war eine Klage voller Schmerz und schrecklicher Schönheit."
Zitat aus:
Harry Potter und der Halbblutprinz, Seite 619
Fawkes glitt mit schwingenden Flügeln durch die Nacht. Unter ihm erstreckten sich das Schloss und die Ländereien von Hogwarts. Die Nacht war dunkel, kaum ein Stern war am Firmament zu sehen. Die einzigen Lichter neben dem Sichelmond am Himmel gingen vom Schloss aus und es waren mehr als es in eine normalen Nacht gewesen wären. Doch diese Nacht war nicht normal. Sie war nie normal gewesen und sie würde nie normal sein. Der Phönix stieg höher, sodass er bis zum See blicken konnte und dann öffnete er seinen Schnabel und sang sein lied in die Nacht. Die Melodie hallte über die Schlossgründe und bald sahen die ersten Menschen gen Himmel, zeigten mit dem Finger auf den wunderschönen roten Vogel und hörten schweigend Fawkes Klagelied zu.
Der Phönix rauschte über den Astronomieturm hinweg. Bei Tag wirkte der Turm freundlich, fast schon einladend, aber jetzt in der Nacht war er bedrohlich. Vor allem, wenn man wusste, was er bedeutete. Wenn man wusste was hier passiert war.
Fawkes hatte in dieser sternlosen Nacht seinen besten Freund verloren, den einigen Menschem dem er je hatte vertrauen können. Dumbledore war tot, getötet von Snape, dem Mann den er immer verteidigt und unterstützt hatte. Getötet von einem Verräter.
Dumbledores Phönix war eines der wenigen Lebewesen auf der Erde, der wusste, was wirklich geschehen war. Snape war noch immer auf Dumbledores Seite, alles war abgesprochen gewesen. Fawkes hatte gehört, wie Dumbledore Snape gebeten hatten, ihm zu töten, Fawkes hatte gehört wie Dumbledore von der Verletzung gehört hatte, die ihn innerhalb eines Jahres töten würde.
Aber war all das ein Grund nicht traurig zu sein?
Fawkes wusste, Dumbledore hatte den Verlauf des Abend genau geplant, aber würde ihn Fawkes deshalb nicht vermissen.?
Der Phönix hatte keine Freunde gehabt, bevor ihm Dumbledore begegnet war. Phönixe waren Einzelgänger, unsterblich, wunderschön und doch die einsamsten Wesen überhaupt. Dumbledore hatte Fawkes, der mit sein zehntausend Jahren ein noch sehr junger Phönix war, auf einer seiner Reisen getroffen. Dem Zauberer war gelungen, was niemand je für möglich gehalten hatte: Er hatte eine Phönix gezähmt.
Sie waren Freunde geworden, sogut wie ein unsterblicher Singvogel und ein alter Zauberer Freunde sein konnten. Fawkes war bei Dumbledore geblieben, hatte ihm geholfen und unterstützt. Und jetzt war Dumbledore weg, für immer.
Nun hatte Fawkes keinen Grund mehr, hier zu sein. Er wusste nicht wo er hingehen konnte. Er würde einfach fliegen und fliegen und sich einen zurückgezogenen Ort suchen, wo er die Jahrtausende überdauern konnte, wie er es schon getan hatte, bevor er Dumbledore traf.
Mit einem letzten, lauten Ton beendete Fawkes der Phönix sein Klagelied unf flog über das Schloss und über den Wald hinweg ohn sich noch einmal umzusehen..
Fawkes verlies Hogwarts für immer.
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