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Fanfiction

Ein Sturm zieht auf: - Kapitel 4 Entscheidungen:

von ron0903

Danke für die Reviews und auch die Kritik, es ist schön wenn man nicht nur hört wie toll die Geschichte doch ist sondern auch was man verbessern kann.
Zur Einfachheit, manchmal sind die einfachen Wege die besten, Horkruxe sind mächtige Schwarzmagische Objekte richtig? Ergo, je mächtiger ein Objekt ist desto höher die Abstrahlung von Energie, hat man nun einen Zauber der diese Energie messen und lokalisieren kann und spricht man diesen über eine Karte so hat man die 'ungefähren' Koordinaten des Horkruxes und damit eine Suchrichtung.

Bei dem Buch muss ich euch teilweise recht geben, es ist in einem Buch beschrieben das jeder kaufen könnte aber, normale Magier oder auch Zauberer wie Dumbledore würden solche Rituale als schwarzmagisch erachten. Deswegen geriet das Ritual in Vergessenheit und ich habe nie gesagt das Harry dieses Buch von Flourish und Blotts hat :)

Das Training, ok das hätt ich besser beschreiben können, wird bei meinen nächsten Storys nicht mehr vorkommen, danke für den Hinweis :)

So ich denke mal das waren die drängendsten Fragen und auch genug der Vorrede, weiter gehts mit Kapitel 4 Entscheidungen. Das nächste Chap kommt dann am Freitag online.

Ron0903
PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten

Kapitel 4 Entscheidungen:

Hermine war schon vor der ersten Runde aufgestanden und hatte sich in die Bibliothek zurückgezogen. Sie würde sich nicht diesem allgemeinen Saufgelage anschließen, irgendwer musste ja morgen noch die Antikater-Tränke mixen und einflößen. Andererseits gab es ja wirklich etwas zu feiern, sie hätte es nie für möglich gehalten das sich Harry und Ron so schnell wieder vertragen würden. Natürlich hatte sie bemerkt wie sich Ron in den letzten Jahren verändert hatte, wie die beiden sich immer weiter entfernten, als Harry mit Ginny Schluss gemacht hatte war das für ihn der Punkt zur Explosion gewesen.
Harry konnte nicht wissen was sich in den Wochen danach entwickelt hatte, er hatte begonnen ihn zu hassen, einzig sein Hass gegen Voldemort hatte dazu geführt das er noch mitging aber er hatte in den ersten drei Wochen kein Wort über ihn gesprochen.
Er war überhaupt nicht begeistert gewesen das sie sich Sorgen um ihn machte, das war schon nach dem Trimagischen Turnier so gewesen, er hatte immer weniger über Harry nachgedacht und wenn dann darüber wieso er den nicht in dem Luxus lebte denn ihm die Vermögen seiner Eltern ermöglichten.
Immer wieder hatte sie versucht ihm zu erklären das Harry diesen Starrummel gar nicht wollte, sein Vermögen gar nicht wollte und es am liebsten mit den Weasleys teilen würde aber er hatte alle ihre Bemühungen ignoriert, hatte sie sogar mehr als einmal dafür kritisiert zu ihm zu halten. Voldemort und die Dementorenangriffe hatten zwar etwas die Brisanz genommen aber nach Dumbledores Tod hatte der zweite Ron das Kommando übernommen.
Sie hatte gedacht diese Kluft würde sich nie wieder schließen, würde ihre Freundschaft ein für allemal zerbrechen aber was auch immer heute Morgen passiert war, irgendwie war Ron von seinem Egotrip zurückgekommen.

Vielleicht war er ja doch nicht der emotionsarme Steinkopf für denn sie ihn jahrelang gehalten hatte. Schließlich knallte sie ihr Buch zu, so eine Versöhnung gab es schließlich nicht alle Tage zu feiern.
Als sie an den Tisch zurückkehrte musste sie sich stark zusammenreißen um nicht sofort wieder zu gehen. Neville war inzwischen überfüllt und schnarchte ohrenbetäubend,
Harry und Ron hatten sich auf ein Wetttrinken eingelassen bei dem sie Ginny lauthals anfeuerte, Lunas Augen hatten noch einen verträumteren Ausdruck als sonst und musterte die Party der drei als wäre es eine gemütliche Teerunde. „ Ey Hermy, schön das de dieses Buch doch noch weggelegt hast!“ Grölte Ron mitten in seinem fünften Glas auf dem Tisch. Er goss sich selbst und Harry großzügig nach und schüttete den Rest der Flasche in ein neues Glas das auf Hermines alten Platz stand. „ Wisst er, is schön das wa endlich mal was zusammen unternehmen! Ich mein außer Old Voldi mal kräftig in den Arsch zu treten.“ Harry verschüttete gut die hälfte seines Glases und verfehlte dreimal die Flasche bevor Ginny ihm einschenkte. „ Warst ja in den letzten Monaten bedient, nix gegen dich Schwesterchen.“ „ Ne ne, das mein ich ernst Leute, wenn wa selbst Her’mine hier dazu bekommen ihr Buch wegzupacken.“ Harrys Aussprache war inzwischen so schlimm, dass sie sich unweigerlich an die Versuche Grawp Englisch beizubringen erinnerte. „ Jo darauf sollten wa anstoßen, auf die 6 Musketirten!“ „ Ron, es heißt Musketiere.“ „ Is ja auch egal, auf die 6 Freunde! Heut haben wir Voldi in den Arsch getreten und nächste Woche ist sein Kopf dran.“ „ Merlin wenn de mir vor 6 Jahren erzählst hat das wir heut in nem Camper einen Sieg über Voldi begießen hätt ich dich für Verrückt erklärt.“ „ Und wenn de mir vor 7 Jahren gesagt hättst ich würd mir mit Harry Potter mal einen Whisky trinken hätt ich dich für bescheuert gehalten.“ „ Ey wir müssen ja auch bescheuert sein sonst wäre keiner von uns hier.“ „ Das is mal ein Wort Kumpel, wahrscheinlich würd ich jetzt eine Sterbenslangweilige Hochzeit über mich ergehen lassen.“ „ Und ich wär vermutlich immer noch im Besenschrank eingesperrt, da muss ich Hagrids Briefschlacht mal wirklich ein Kompliment machen.“ „ Ach komm schon, die hätten dich irgendwann wieder raus gelassen.“ „ Ne hätten se nicht, war ja nicht so das es für irgend ne Bestrafung war das ich da unten leben musste, die wollten an mich nur keinen Platz verschwenden.“ „ Ach hör auf alter, so schlimm können selbst Muggel nicht sein.“ Harrys Gesicht verfinsterte sich bei diesen Worten. „ Du hast keine Ahnung Kumpel, ich zeig euch mal was, ich zeig euch allen mal was.“ Aus dem nichts beschwor er ein Denkarium und deponierte Faden um Faden darin. „ Seht euch das an wenn ihr nüchtern seid. Währt ihr nich alle meine besten Freunde würd’s ich es euch nicht zeigen das könnt ihr mir glauben.“ Hermine bezweifelte das Harry ihnen solche Erinnerungen in nüchternem Zustand gezeigt hätte und sie war ziemlich neugierig endlich einmal zu erfahren was ihm die Dursleys wirklich angetan hatte.
All die Jahre war er bei diesem Thema ziemlich schweigsam geblieben, egal was sie wissen wollte, immer hatte er abgeblockt, das Gespräch abgebrochen oder zu mindest das Thema gewechselt. Nun sie hatte erst zwei Gläser Feuerwhisky intus, das würde sie selbst noch als nüchtern bezeichnen. Sie tauchte als erstes ins Denkarium ein und zum ersten mal sah sie den Ligusterweg Nummer 4. Es war eine typische Vorstadtstraße, die Rasen hätten von einer Greenkeeper-Meisterschaft stammen können, Sprinkleranlagen untermalten die Stille und in den Einfahrten reihte sich ein Straßenkreuzer neben dem anderen.
Vor dem Haus Nummer 4 war eine Familie mit 2 Kindern im Grundschulalter ausgestiegen. Harry war daran zuerkennen das er als letzter hinter herschlich und den Kopf gesenkt hatte. „ Bursche, beeil dich mal ein bisschen, wir müssen das hinter uns bringen bevor die Edwards kommen!“ kaum war die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen packte ihn sein Onkel am Kragen. „ So, was fällt dir eigentlich ein abzuhauen wie ein feiger Hund?“ „ Ich wollte das nicht, meinetwegen kann mich Dudley hier schlagen wenn er…“
Knall, sein Onkel hatte seinen Gürtel ausgezogen und ausgeholt. Harry sackte auf die Knie während sein Onkel einen gefährlich leisen Ton anschlug „ Unterbrich mich nie wieder in meinen eigenen vier Wänden Bursche! Dudley, zeig ihm wie ein Dursley aussehen muss!“ Dudley kam aus der Küche, er war schon so früh unverkennbar Fett und sein Schweinchengesicht hatte sich in all den Jahren nicht verändert. Dudley trat ihm in die Magengrube, bearbeitete seinen Brustkorb, zertrat seine Brille und ließ zum Abschluss seinen Vater mit dem Gürtel zum Zuge kommen.
„ Und jetzt verschwinde in dein Zimmer, die Edwards kommen in einer halben Stunde also keinen Mucks!“ Harrys ‚Zimmer’ stellte sich als Besenschrank unter der Treppe heraus denn er sich auch noch mit einigen Spinnen teilen musste. Das Bild verschwamm als sich Harry unter einer mehrfach geflickte Decke legte. Als es wieder klar wurde sah man immer noch die Striemen die ihm sein Onkel verpasst hatte, es konnte keine Woche später sein.
„ Bursche! Musst du mir jetzt auch noch den Samstag versauen, komm da jetzt sofort raus!“ Anscheinend hatte es sich Harry zur Gewohnheit werden lassen die Schranktür abzuschließen und das war eine gute Entscheidung wenn man die wütenden Schläge gegen seine Tür bedachte. „ Was ist es diesmal Vernon? Hat er sich schon wieder auf das Dach der Sporthalle geflüchtet?“ „Was? Oh nein Petunia, dieser Mistkerl hat die Perücke eines Lehrers blau gefärbt. Blau wie den Brief der heute Morgen in der Post lag!“
„ Ich hab nichts gemacht! Ehrlich die Haare waren einfach blau wie durch Zaub…“ „ Wie oft hab ich dir schon gesagt du sollst mit diesem Humbug aufhören? Fliegende Mottoräder, grüne Blitze, Zauberei, das sind Hirngespinste, Fantastereien! Und dieses Wort wird unter meinem Dach nicht ausgesprochen!“ Das Bild verschwamm zwar aber Hermine hörte noch das erneute Sirren des Gürtels. Langsam wurde ihr Übel, sie hatte ja keine Ahnung gehabt was das für Bastarde gewesen waren bei denen Harry jahrelang hatte leben müssen. Das Bild verfestigte sich wieder.
Diesmal waren wohl einige Jahre vergangen, Harry war zwar kaum gewachsen aber die Spinnenpopulation hatte sich massiv erhöht, Dudley hatte das Aussehen eines Strandballs angenommen und Vernon schien einige Jahre gealtert zu sein. Harry stand in der Küche und briet Speck während sich Dudley sich lauthals über die mangelnde Anzahl an 63 Geschenken beschwerte. Mit einer Miene als ob sie in einen sauren Apfel gebissen hätte trat Harrys Tante in die Küche und verkündete sie müssten Harry mit in den Zoo nehmen weil sich Misses Figg das Bein gebrochen hätte, Hermine horchte bei diesem Namen auf, gab es nicht eine Misses Figg im Orden? Nach einer endlos scheinenden Fahrt im Auto bei dem Harry offen von Dudley und seinen Kumpels drangsaliert wurde, einen Zoobesuch bei dem es Dudley schaffte 20 verschiedene Tierarten gegen sich aufzubringen und einem Besuch im Restaurant bei dem Harry die Hälfte von Dudleys Eisbecher abstaubte weil dieser unbedingt noch ins Schlangenhaus wollte eskalierte die Situation.
Im Schlangenhaus suchte sich Dudley zielstrebig die größte und tödlichste Schlange aus, schubste Harry bei Seite, der sich kurz davor noch mit der Schlange unterhalten hatte, und hämmerte mit der Faust gegen das Glas. Plötzlich war das Glas verschwunden und Dudley fiel vornüber ins Gehege, damit nicht genug die Schlange verschwand freudig zischelnd durch das nicht mehr vorhandene Glas.
Hermine mochte sich lieber nicht vorstellen was jetzt kommen würde, sie wollte es nicht mehr sehen, sie konnte es einfach nicht mehr ertragen. Mit einem Sprung stand sie wieder schwer atmend vor dem Denkarium. Ron und Harry waren inzwischen beide eingeschlafen, Luna hatte sich anscheinend schon mit Neville auf dem Rücken zurückgezogen und nur Ginny blinzelte sie noch trübe an. Nach einem schnellen Antipromille-Zauber war sie gut es ging wieder nüchtern. Sie entschied sich dafür Ginny zu begleiten, trotz des Zaubers hatte sie noch einigen Whisky intus und war schon unter normalen Umständen die emotionalere der beiden.
Tatsächlich schluckte sie schon nach der Züchtigung durch den Onkel heftig, als dann auch noch Dudley dazukam war sie drauf und dran allen Dursleys einen Fluch aufzuhalsen. Zusammen mit Ginny hielt sie auch die Schlangenszene durch und atmete erleichtert auf als sie sah das die Dursleys ihn zumindest nicht mehr schlugen. Das Bild wechselte wieder, sie waren in einer zugigen Hütte auf einer ziemlich stürmischen Insel. Dudley hatte sich auf einer Couch ausgebreitet während sich Harry den weichsten Platz auf dem Boden suchen musste und sich mit einer Jacke zugedeckt hatte. Da sahen sie, dass er noch gar nicht schlief sondern eine große 11 auf dem Boden gezeichnet hatte und auf Dudleys Armbanduhr starrte. Schlag 12 Vibrierte die ganze Hütte unter zwei Schlägen wie von einer Kanone.
Allmählich dämmerte es Hermine wo sie waren, Harry hatte ihr und Ron diese Geschichte erzählt nachdem ihn Hagrid so freundlich auf dem Bahnhof begrüßt hatte. Während der nächsten 10 Minuten sahen sie weitere Ausschnitte dieser Nacht, wie die Dursleys versuchten Hagrid aufzuhalten, wie er Harry schonungslos die Wahrheit erzählte, ihm den Brief gab für den er solange gekämpft hatte und den Eltern aus Zauberer-Familien stolz waren. Danach verschwamm das Bild endgültig und Hermine und vor allem Ginny kamen geschockt in die Realität zurück.
„ Was hab ich euch gesagt, ihr habt keine Ahnung was es heißt bei wirklichen Zaubererhassern aufzuwachsen.“ Harrys Stimme war kehlig und Hermine würgte ihm schnell ein Glas Wasser herunter bevor sie auch ihn per Zauberspruch nüchtern machte. „ Danke, das ist nur die Spitze des Eisbergs, die wirklich schlimmen Sachen hab ich sogar noch ausgelassen.“ „ Wieso? Wieso hat Dumbledore das zugelassen? Wieso hat er dich nicht zu magischen Pflegeeltern geschickt? Wieso nicht zu den Weasleys?“ „ Hermine, Dumbledore wollte mich schützen, wo hätten die Todesser zu erst gesucht? Natürlich bei Zaubererfamilien. Außerdem waren das meine einzigen Verwandten und die Schutzzauber meiner Eltern wirkten nur unter dem Schutz ihres Blutes, dem Blut meiner Tante. Im Nachhinein bin ich Dumbledore sogar dankbar dafür, was glaubst du wäre passiert wenn ich von klein auf mit diesem ‚ Auserwählten’ Quatsch aufgewachsen wäre? Ich wäre ein zweiter Malfoy geworden, oder sogar schlimmer als er. Vernon hat mir geholfen nie ein wirkliches Selbstwertgefühl aufzubauen, das habt ihr übernommen und deswegen ist es auch nie mit mir durchgegangen. Im letzten Jahr hat sich zumindest Dudley geändert, war wohl doch noch nicht so verdorben wie der Rest und wusste noch was eine Lebensschuld ist aber der Rest der Bagage, die sollten betten das ich sie nie in die Finger bekomme. Jetzt wo ich volljährig bin könnte ich für nichts mehr garantieren. Auf jeden Fall sind die für mich erledigt, ich muss nie wieder in den Ligusterweg und wir sehen uns nie wieder.“
Bevor er weiter sprechen konnte hatten ihn die zwei Mädchen bereits umarmt. Er stützte sich vom Tisch ab und als Ginny zehn Minuten nachsehen kam hatte sich dieser schon eingerollt. Wenn man ihn so sah, friedlich schlafend wie all die anderen wäre man nicht darauf gekommen wie schlimm seine Kindheit gewesen war, er hatte ertragen woran andere zerbrochen wären und langsam begann sie auch zu verstehen wieso ihm Umbridge so wenig ausgemacht hatte. Kalte Wut flammte in ihr auf, Wut auf die Monster die ihn über Jahre so gefühllos gefoltert hatten. Die in ihm nie einen Menschen gesehen hatten. Sie würde dafür sorgen das die Dursleys nicht ungeschoren aus dieser Sache raus kamen, egal was Harry sagte. Sie legte sich neben ihn und strich ihm durch das abstehende Haar, leichte Narben zeigten immer noch die Stellen am Rücken an dem ihn der Gürtel getroffen hatte.

Der Schock war ihr tiefer in die Glieder gefahren als sie dachte, sie hatte gewusst das die Dursleys bösartig waren, das sie Harry nie wie einen Sohn akzeptiert hatten aber die Wahrheit war schlimmer gewesen als sie jemals gedacht hätte. Sie bereute es das gesehen zu haben, es würde sie wahrscheinlich bei jedem Dementoren-Angriff verfolgen, würden in ihren Albträumen wiederkommen. Wieso hatte Dumbledore das zugelassen? Wieso hatte er all die Jahre die Augen davor verschlossen? Er hatte Misses Figg nicht ohne Grund in den Ligusterweg beordert, er war darüber informiert gewesen wie die Dursleys Harry behandelten und trotzdem hatte er ihn 10 Jahre lang leiden lassen. In Hermine war etwas unwiderruflich zerstört, ihr Bild von Albus Dumbledore hatte schon einige Kratzer erhalten aber jetzt war es zerstört.
Für sie war der alte Mann nicht mehr der nachsichtige Schuldirektor der Harry nur allzu gern unter seiner Fittiche genommen hatte, für sie war Albus Dumbledore ein blinder alter Mann, ein alter Mann der Harrys Leben schon viel früher hätte umkrempeln müssen und ihn am besten nie zu den Dursleys geschickt hätte. Andererseits war Dumbledore es aber auch gewesen der sie erst auf die Horkruxspur gesetzt hatte. Er war es gewesen der mit dem Orden den Widerstand organisiert hatte. Wieso bei Merlin war er dann bei den Dursleys so blind gewesen? Wieso hatte er all die Folter über Harry ergehen lassen ohne ihm auch nur ein Wort zu sagen? Fragen auf die sie vermutlich nie Antworten bekommen würde,
Dumbledore war tot und seine Portraits konnten leider nicht sprechen. Sie würde es herausfinden, sie würde dafür sorgen das die ganze Sache aufgeklärt wurde, das die Dursleys bestraft wurden, das 10 Jahre voller Folter gerächt wurden. Sie belegte Ron mit einem Schwebezauber, ließ ihn etwas unsanft auf sein Bett fallen und verschwand dann in ihr eigenes Zimmer das sie sich mit Luna teilte, sie schlummerte schon friedlich, nicht wissend was sie morgen im Denkarium erwarten würde.

Trotz des Neutralisierungstranks hatte Harry am nächsten Morgen einen ziemlichen Schädel, er schwor sich nie wieder so viel Feuerwhisky an einem Abend zu trinken, zumindest hatte er noch die Erinnerungen an letzte Nacht. Im nachhinein bedauerte er es nicht ihnen diese Erinnerungen zu zeigen, sie jagten den finstersten Magier der jüngeren Geschichte da konnte er auch die Erinnerungen mit ihnen teilen, sie hatten ein Recht darauf zu Wissen was die Dursleys getan hatten. Das erste was er an diesem Morgen tat war ein kaltes Bad zu nehmen, nun mit klarem Kopf spürte er erst richtig seine Muskeln. Verdammt, was hatte ihn nur geritten so viel zu trinken? Das kalte Wasser schaffte es immerhin den Schmerz etwas zu lindern, mit diesem Antikater-Trank von Hermine könnte heute sogar noch zu gebrauchen sein. Schließlich kletterte er doch aus dem Pool, seine Muskeln brannten zwar aber er musste sich sowieso abhärten, er konnte nicht damit rechnen mit diesem Camper bis vor Voldemorts Unterschlupf zu kommen und musste auch mal lange Laufwege ohne Pause einkalkulieren. Heute verzichtete er auf seinen Umhang, sie würden für den Rest der Woche unter Muggeln leben und durften nicht auffallen.
Der Camper hatte im Laufe des letzten Tages die paar Kilometer bis Salisbury zurückgelegt und am Frühstückstisch zeigte sich heute ein Mittelalterlicher Stadtkern der von einer protzigen Kathedrale überschattet wurde. Hermine war die einzige am Tisch, wahrscheinlich schlief der Rest noch seinen Rausch aus. Sie sah kaum von ihrem Buch auf schob ihm nur eine kleine Flasche mit einer klaren Flüssigkeit hin.
Innerlich musste er bei dem Gedanken grinsen was Hermine ohne ein Buch machen würde. Der Trank brannte wie die Hölle aber er wirkte, die Schmerzen in den Muskeln ließen nach und die letzten Nebel lichteten sich in seinem Gehirn. Keiner sagte ein Wort, Harry machte sich mit frischem Heißhunger über sein Frühstück her, Hermine gab weiter vor in ihrem Buch zu lesen. Sie wollte reden, über das was sie gestern gesehen hatte, über das was ihm die Dursleys angetan hatten aber sie wollte auf Ginny warten, sie würde das Thema so oder so anschneiden das wusste sie und es war besser wenn ihr alles nur einmal erzählen musste.
Ron riss sie nach einer Ewigkeit aus ihren Gedanken in dem er laut über die Kur ausließ, als er nach der ersten Flasche immer noch leichte Schwierigkeiten hatte würgte sie ihm kurz entschlossen eine zweite Dosis in den Hals. Danach schüttelte er sich ausgiebig und warf ihr einen vernichtenden Blick zu bevor auch er sich über das Essen hermachte. Im laufe der nächsten 10 Minuten kamen auch Neville und Luna aus den Federn und die einzige auf die alle warteten war Ginny. Das war ungewöhnlich, normalerweise war sie eine der ersten und sie hatte nicht annähernd so viel getrunken wie Ron. Auf Hermines Anklopfen reagierte sie nicht und als sie die Tür leicht öffnete fand sie das Bett leer vor. Als sie auch nicht im Bad war dämmerte es Hermine wo sie sein musste. Kopfschüttelnd öffnete sie die Tür zum Duellraum und tatsächlich verprügelte sie dort gerade ihren dritten Dummy.
Sie hatte mächtig Dampf, die Dummys waren nicht einfach zerlegt worden sondern es hatten sich richtige Löcher gebildet. Sie konnte nur allzu gut Nachvollziehen was in Ginny vorging und war froh, dass sie gestern nicht allein in dieses Denkarium gegangen war. Erst als sich Hermine mit einem Knallfrosch bemerkbar machte fuhr sie herum und musterte sie einen Moment als ob sie ihre Augen scharf stellen müsste. Ihre Augen waren stark gerötet und Hermine wunderte sich das sie es überhaupt bis hierher geschafft hatte. Mit einigem guten Zureden und der Aussicht mit Harry über die Erinnerungen sprechen zu können schaffte es Hermine schließlich Ginny zum Frühstück zu überreden. Die Temperatur im Raum tendierte gegen null als sie sahen das Ginny sich kaum auf den Beinen halten konnte. Neben dem Nüchterungstrank brauchte sie 2 Aufputschtränke um wieder auf die Beine zu kommen. Danach stürzte sie sich wie eine verhungernde auf die Platte die Dobby schon dreimal nachgelegt hatte. „ So, Harry du wolltest uns gestern noch etwas zeigen?“
Unterbrach Luna nach einigen Minuten das Klirren der Messer. „ Steht da drüben auf dem Beistelltisch, Hermine, Ginny ich weiß ihr wolltet mehr darüber wissen aber wartet damit noch einen Moment bis es die andern gesehen haben ja? Ist schon so schlimm genug.“ Nacheinander traten Neville, Luna und Ron in das Denkarium ein. Es war schwer zu sagen wer schockierter wirkte, Ron der unfähig war auch nur einen Ton von sich zu geben, Neville der Kreideweiß geworden war oder Luna deren Schock man nur an den geweiteten Augen erkennen konnte.
„ Die Dursleys sind für mich abgehakt, es waren 17 schreckliche Jahre bei ihnen aber sie haben mich aufgenommen und das hat mich 11 Jahre vor Voldi gerettet.“ „ Nein verdammt es ist nicht vorbei. Harry wenn wir den Behörden diese Aufzeichnungen zeigen…“ „ Ändert das auch nichts, die Zauberer werden sagen sie könnten nichts gegen Muggel unternehmen, die Muggel akzeptieren keine Denkarien als Beweismittel Hermine.“
„ Also willst du sie einfach so davonkommen lassen? Harry sie haben dich vernachlässigt, geschlagen.“ „ Es gäbe einen Weg aber er wird dir nicht gefallen. Wir könnten es mit gleichem Vergelten, mit Magie aber ich würde nicht garantieren das sie danach besser dran sind als Nevilles Eltern.“ „ Das ist etwas anderes, wir würden keine Unschuldigen foltern, keine Menschen.“ „ Lass dich nicht von der Rache leiten Hermine, hast du vergessen wozu uns das machen würde? Wir wären nicht besser als Todesser. Wir bringen die um welche uns bekämpfen, kurz und schmerzlos, aber wir Foltern nicht, wir sind immer noch auf der guten Seite also vergesst das nicht, wir werden sie nicht im Ligusterweg suchen, wenn wir sie auf der Straße treffen, tut was ihr nicht lassen könnt.“
„ Du kannst sie doch nicht einfach so davonkommen lassen, nicht nach dem was sie dir angetan haben.“ Mischte sich jetzt Ginny und erhielt starken Beifall von den anderen. „ Ich wusste das du das sagen würdest Gin, es ist passt mir auch nicht und wenn wir Beweise hätten, handfeste Beweise dann könnten wir zu den Muggeln gehen aber so, bliebe uns nichts als Selbstjustiz.“ „ Selbstjustiz ist die letzte Möglichkeit der Gerechtigkeit und hier haben wir nur diese Möglichkeit.“ Nevilles Stimme zitterte immer noch leicht aber seine Augen verrieten Entschlossenheit. „ Selbstjustiz ist eine Taktik der Todesser, wenn wir gegen sie Kämpfen ist das etwas anderes, wenn wir bedroht werden müssen wir töten aber wir werden nicht auf ihr Niveau sinken Leute.“
„ Und wenn wir ihnen keine körperlichen Schmerzen zufügen, ich meine wenn wir nur den Schock ihres Lebens verpassen?“ Lunas Stimme war ernst, nichts Verträumtes lag mehr darin und sie schien gut 10 Zentimeter größer zu sein als sonst. „ Dann warten wir die Woche, nächste Woche ist Dudley aus dem Haus, bei ihm hab ich noch was gut seit dieser Sache mit dem Training.“
„ Passt mir zwar nicht wenn ich die erste Erinnerung betrachtet aber es ist deine Rache Harry. Was schwebt dir vor?“ „ Lasst euch überraschen, die werden es noch bereuen mich in diesen Schrank gesperrt zu haben. Aber wir haben eine Woche für das Training, ich denke ihr solltet alle das Apparieren lernen, nicht diese abgeschwächte Variante des Ministeriums sondern die gute Variante. Das Reisen wie ein Hauself.“
„ Es ist unmöglich das zu lernen Harry, man kann nicht in Sicherheitszonen apparieren.“ „ Apparieren nicht aber Teleportieren, es gibt einen feinen Unterschied.“ Ohne einen laut zu verursachen verschwand Harry einfach aus dem Raum nur um eine Sekunde wieder an derselben wieder zu erscheinen. „ Wie ihr bemerkt habt, gibt es keinen Laut beim Verschwinden und Auftauchen, dies ist die Art mit der Phönixe und auch Hauselfen reisen und sie ist erlernbar. Im Prinzip ist es nichts anderes als Apparieren nur ist man beim Teleportieren einen Schritt weiter.
Ich denke nach einer Woche werdet ihr es beherrschen. Aber heute werden wir nicht trainieren, was haltet ihr von etwas Muggelshoping? Dobby braucht neue Vorräte, wir müssen wissen was da draußen los ist und Ron du könntest nach Technik suchen die wir gebrauchen können.“ Das Wort ‚shoping’ ließ einen seltsamen Glanz in den Augen der Mädchen entstehen während Ron und Neville die Augen verdrehten.
„ Hab ich schon erwähnt das Merlin nördlich von hier in den Salisbury Plaints einen Grossteil der bekannten Heilpflanzen gefunden hat und bis zu seinem Tod nicht alle katalogisiert hat? Also wir treffen uns morgen früh im Trainingsraum, tobt euch heute mal richtig aus.“ Neville beschwor sich begeistert ein Fahrrad und verschwand in Richtung Stonehenge. Ron und Harry verschwanden in eine Gasse in der sich ein Hightech-Geschäft an das nächste anschloss. Hier bekam man alles was das Technikherz begehrte, PCs, Kameras, Funkgeräte, Infrarotbrillen, die Auswahl war praktisch unbegrenzt.
Im stillen beglückwünschte sich Harry dazu während der Wochen bei den Dursleys insgesamt fünf Millionen Galleonen in Pfund zu wechseln und bei einer Partnerbank von Gringotts unterzubringen. Schließlich entschieden sie sich für Kombimodelle, mit den Batterien von Mister Weasley für den Dauereinsatz gerüstet fungierten die Sonnenbrillen gleichzeitig als Funkgerät, Infrarotbrille und Computerbildschirm. Das Computergeschäft verkaufte nicht das Endprodukt sondern nur Bestandteile. Prall gefüllt mit 3 Tüten kamen sie in den nächsten Laden, ein übereifriger Verkäufer klärte sie darüber auf das sie zwar im Geschäft gegenüber alle Teile für einen High-End-Rechner gekauft hatten, ihnen dafür aber noch die richtigen Extras fehlten.
Nach kurzer Überlegung entschieden sie sich für das „ rund um sorglos Paket“ mit Tastatur, Maus, Webcam, 700 Watt Stromteil und einer reichlichen Software-Ausstattung. Als sie dachten es könnte nichts mehr kommen betraten sie das fünfte Geschäft, hier fiel ihnen wirklich die Kinnlade herunter, Bildschirme so lang wie Tische, Kameras in der Größe von Jackenknöpfen, ganze Regale mit Zusatzteilen für ihren Camper, Alarmsysteme auf Infrarotbasis und Fotokameras deren Abkürzungsliste länger war als die vollständige Auflistung von Hermines ZAGs. Sie mussten schon massive Schrumpfzauber benutzen um alles unterzubekommen als sie sich auf den Rückweg machten.

Sie waren die ersten die zurück kamen und Harry lies sich breitschlagen Ron beim Zusammenbau zu helfen. Den Fernseher anzubringen war ja noch einfach, Mister Weasley hatte bereits alle Kabel, inklusive den Buchsen, angebracht, sie mussten ihn also nur noch anschließen und zapften dafür die Sattelitenschüssel des AAFs an. Beim PC traten die ersten Probleme auf, nach fast zwei Stunden gaben sie auf und ließen ihn von Fachmännern zusammenschrauben und auch gleich alle Programme installieren. Beim Weg zurück fiel ihnen der bis dahin größte Laden auf, hier gab es keine Ausstellungsstücke und es waren sogar zwei Verwechslungszauber notwendig um aus dem Verkäufer herauszubekommen was hier genau verkauft wurde. Als sie es schließlich wussten konnte keiner der beiden mehr ein Grinsen verbergen, die Todesser würden es noch bereuen keine Muggeltechnik zu verwenden. Am Abend hatten 4 Handwerker alles fertiggemacht, die Bilder von der Infrarotsensoren konnten auf dem Fernseher oder PC beobachtet werden, außerdem verfügte der Camper jetzt über eine bessere Bewaffnung als die meisten nicht gepanzerten Militärfahrzeuge, 3 frei drehbare Maschinengewehrnester, eine ausgemusterte Flakkanone und für die etwas härteren Ziele eine Festmontierte Raketenstellung. Zusätzlich bekam der Camper eine neue Außenhaut aus gehärtetem Carbonstahl. Dieses Monster würde sich nie wieder um Straßenblockaden, Verkehrstaus oder Radarfallen kümmern müssen. Inzwischen waren die Techniker auch mit dem PC fertig und bei dieser Gelegenheit kauften sie auch noch einen 21 Zoll Bildschirm um auch mehrere Infrarotbilder nebeneinander legen zu können. Jetzt zeigte sich ein weiterer Vorzug des variablen Innenraums, ein kleiner Gedanke und schon hatte man einen neuen Raum. Hier bauten sie alles auf, verbanden den Router mit der Sattelitenschüssel, schlossen den PC an das Haussystem an, bauten das kleine Funkgerät mit auf das sie als ‚gratis Beigabe’ für eine Bestellung über 3 Millionen Pfund bekommen hatten und schlossen das Zimmer mit einer Dachluke ab. Harry hing gerade noch eine Karte von Britannien auf als die Tür ins Schloss fiel und eine ziemlich wütende Hermine ins Zimmer gestürmt kam. „Was habt ihr mit dem Camper gemacht?“ „ Aufgerüstet, wir sind gerade fertig für den ersten Testlauf.“ „ Aufgerüstet? AUFGERÜSTET? Seit wann haben wir da oben 3 Gewehre hängen?“ „ Seit etwa einer Stunde und es sind nicht 3 Gewehre Hermy es sind 4 Gewehre und ein Raketenwerfer.“ „ RAKETENWERFER? Wo zum Teufel habt ihr eingekauft, beim Ausverkauf der Army?“ „ Fast, ich glaube der Laden hieß Science Lab.“
„ Oh nein, wisst ihr was das für ein Laden war? Das waren streng geheime Projekte der NATO! Und die haben sie euch einfach so gegeben?“ „ Naja, nach einem oder zwei Verwechslungszauber.“ Hermine schien zu entsetzt über Rons Bemerkung um überhaupt noch etwas zu sagen. „ Es ist nichts schlimmes Hermine, nur etwas Selbstverteidigung, wir wollen ja keinen Angriffskrieg gegen Großbritannien führen, nur Infrarotsensoren, eine Carbonstahllegierung und die Bewaffnung da draußen über die ich heute noch einen Tarnzauber werfen werde.“ „ Carbonstahl? CARBONSTAHL? Eine Frage Jungs, wie teuer war das alles?“ „ Alles oder nur die Ausrüstung für den Camper?“
„ Was soll das heißen, ist das etwa nicht alles?“ „ Sieh dich doch mal um, PC, Funkgerät, diese Sonnenbrillen hier haben ein ziemlich interessantes Innenleben und wir bringen auch noch einen Fernseher an.“ „ Also schön wie viel?“ „ Etwa vier Millionen Pfund.“ Hermine schien kurz vor einem Ohnmachtsanfall zu stehen. „ Hey dafür haben wir eine fahrende Festung, glaubst du etwa Voldi kommt nur mit seinen paar Todesserkumpels? Die werden viele, viele Spielfreunde mitbringen und versuch du mal einen Riesen mit einem Todesfluch umzubringen, da brauchst du härtere Sachen.“
War Harrys einziger Kommentar. „ Ehm eine Frage, wie viel sind 4 Millionen Pfund in Galleonen alter?“ „ 1,7 Millionen Galleonen ca.“ Ron fiel tatsächlich in Ohnmacht. „ Ich werf am besten gleich die Tarnzauber sonst werden die Muggel noch Misstrauisch.“ „ Da würde jeder Misstrauisch werden, Maschinengewehre auf einem Camper ich fass es nicht!“
„ Das beste hast du ja noch gar nicht gesehen.“ 5 Minuten später bekam Hermine vorgeführt was er damit meinte. Es war gut, dass sie eine Tastatur mit knapp 2 Dutzend Zusatztasten gekauft hatten denn sie benötigten jede einzelne. Insgesamt verfügte der Camper über 7 Außenkameras die man jeweils noch in verschiedene Modi einstellen konnte. Es gab die Infrarotsicht, den Restlichtverstärker für Nachtoperationen und einen Strahlungsmesser. Dazu hatten sie komplette Kontrolle über eine Reihe anderer Sensoren. Auch die Alarmanlage wurde von hier eingestellt. „ Gibt es eigentlich irgendwas was man mit diesem Ding nicht messen kann?“ „Dem Verkäufer ist nichts eingefallen, hat sogar Außenmikrofone.“ Er drückte auf den letzten Knopf und nach einem kurzen Knacken hörten sie die ruhige Nachtluft von Salisbury über ihnen. Einzelne Passanten, Flugzeuge auf dem Weg zu ihren Bestimmungsorten und Autos wurden absolut authentisch wiedergegeben. „ Zumindest hast du nicht übertrieben, das ist eine fahrende Festung.“ „ Ich weiß dass du dich hier sicher fühlst Hermine aber man sollte nicht übertreiben.“
Neville und Luna waren dazugekommen und belebten den immer noch ohnmächtigen Ron wieder. „ Wir haben für dieses Ding gerade die Hälfte des jährlichen Aurorenetats ausgegeben alter, wenn Mum das rauskriegt.“
„ Wird sie nicht, Neville, Luna geht mal nach oben dann wisst ihr was Hermine meinte.“ „ Was sind das denn für seltsame Apparaturen? Sieht ja gefährlich aus.“ „ Ok wir müssen euch damit wohl noch Ausbilden, das ist Muggeltechnik Nev, tödliche Muggeltechnik um es genau zu sagen. Dieser ehemalige Camper ist für alle Arten für Todesser tödlich egal ob sie vom Boden und von der Luft kommen, wir haben sogar was gegen Riesen.“
Jetzt kletterte auch Harry nach oben und studierte das vorderste der MG-Nester genauer. Unwillkürlich stieß er einen anerkennenden Pfiff aus, dieses Modell bestand nicht nur aus einer Halterung sondern beinhaltete auch ein Fernglas das über die gleichen Modi wie die Außensensoren verfügte.
Er konnte Ginny schon aus 6 Kilometern erkennen wie sie mit 6 prall gefüllten Taschen zurückkam. Die Auflösung war so detailgetreu das er die Punkte auf einer der Einkaufstüte zählen konnte. Danach wandte er sich dem Raketenwerfer zu, dieses Ding hatte eine ziemlich große Schalttafel auf der man Koordinaten einstellen konnte, das waren keine normalen Raketen, das waren Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite von gut und gerne 60 Kilometern und genug Sprengkraft um ein großes Anwesen in die Luft zu jagen, das konnte gegen Voldi mehr als praktisch werden. Beim Abendessen zeigte sich das die anderen auch nicht gerade gespart hatten. Hermine füllte die schon ziemlich gut bestückte Bibliothek um weitere 50 Wälzer aus dem Mittelalter auf, Ginnys Einkäufe waren wie vor allem Harry mit Erschrecken auffiel, noch stärker geschrumpft als die Einkäufe von Ron und ihm. Jeder hatte jetzt einen halben Kleiderschrank voll mit Muggelklammoten in den unterschiedlichsten Ausrichtungen. Schließlich musste er doch zugeben das sie gut gewählt hatte, Er hatte seine typische Sweatshirt/Jeans Kombo gegen ein durchgehend schwarze Garderobe getauscht, ärmelloses T-Shirt und Jeans verschwanden fast unter einem Trenchcoat. Dazu hatte er seine neue Sonnenbrille aufgesetzt, bis dahin hatte er seine Brille noch aus Gewohnheit getragen aber seit dem Ritual brauchte er sie eigentlich nicht mehr. Alles in allem hatte er damit weitaus mehr Befreiungsfreiheit als in Robe und Umhang und es sah auch noch gut aus. Ron entschied sich für Jeans und Kapuzenpullover mit aufgestickten Drachen über dem er seinen Umhang tragen konnte, er würde wohl nie ohne Umhang aus dem Haus kommen, dachte Harry sich amüsiert. Neville hatte für seinen ersten Versuch ein verblüffend gutes Ergebnis, er hatte ein dunkelgrünes Hemd mit gleichfarbiger Hose genommen der relativ gut mit den schwarzen Umhängen harmonierte die Zauberer normalerweise alle trugen. Alles in allem wären bei keinem der drei Fragen aufgekommen, man hätte alles als neue Mode unter Jugendlichen abtun können was zum Teil ja auch stimmte denn Ginny hatte auf ihrem Weg durch die Shops mindestens 20 Jugendliche in ihrem Alter so rumrennen gesehen. Die ausgiebige Bewegung trieb alle ziemlich schnell in ihre Betten, es war ein anstrengender Tag gewesen und Morgen würden sie wieder mit dem Training anfangen.
Sie wurden härter gedrillt als je zuvor, Harry holte sie bereits kurz nach 7 aus ihren Betten und eröffnete ihnen das heutige Trainingsprogramm während des hastig zubereiteten Frühstücks. Ein kollektives Stöhnen wurde hörbar als Harry auch noch begann auf einer Tafel den Tagesplan aufzuschreiben.
8:00 – 12 Uhr Theorie des Teleportierens
12 Uhr Mittagsessen
12:30-14 Uhr Teleport Praxis
14 – 17 Uhr Theorie der Muggelwaffen
17 Uhr Abendessen
17:30 – 20 Uhr Praxistest Muggelwaffen
20 – 23 Uhr Theoriestudium
23 Uhr Nachtruhe
„ Komm schon alter, selbst in Hogwarts hatten wir Freistunden.“ „ Du willst Freistunden? Vielleicht solltest du Voldi mal um eine Auszeit bitten Ron, wir sind nicht mehr in der Schule wir sind im Krieg und das sollte endlich mal in eure Köpfe rein. Meinetwegen kriegt ihr einen Tag in der Woche zum Selbststudium frei aber mehr auch nicht.“
Schließlich bekam Ron doch noch seine Freistunden, Harry hatte bei der Aufstellung des Trainingsplans die Auswirkungen des Rituals vergessen, als es um 10 Uhr alle geschafft hatten fehlerfrei zu Teleportieren musste er ihnen den Mittag notgedrungen freigeben. Er widmete sich wieder den Büchern über die Rituale während Hermine sich ihm gegenüber setzte und alte Zaubertrankbücher durchforstete die sie in einem Antiquariat gefunden hatte.
In einem neuen Zimmer hatte sie ein komplett eingerichtetes Tränkelabor vorgefunden, inklusive aller benötigten Zutaten. Ginny hatte sich an das Auswerten der Ausbeute aus dem Basilisken gemacht während Ron Neville den Gebrauch der Brille mit Funkgerät beizubringen. Luna tat das was sie meistens in ihrer Freizeit tat, sie meditierte. Keiner wusste so richtig was sie da eigentlich tat aber das konnten sie zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht wissen.
Zum Mittagessen präsentierte Ginny das Werk von zwei schweißtreibenden Stunden Akkord-Zauberns, 6 Unterhemden mit giftgrünem Schuppenmuster. Die Basiliskenhaut passte sich automatisch der Größe des Trägers an und war mit einem dutzend nützlicher Zauber belegt, vom Ablenkfluch über einen Schweißschwamm bis zu einem Geruchsblocker.
Durch eine Eigenart der Basiliskenhaut konnte man diese Unterhemden wirklich als ‚zweite Haut’ betrachten die alles außer den Unverzeihlichen, alle Arten von Kugeln, Pfeilen und Bolzen und bis zu einem gewissen Grad auch Feuer und Kälte abblocken konnte.
Die Waffenstunde lief ähnlich gut wie der Morgen,
nach einer knappen Stunde hatte jeder verstanden worauf man achten und mit welcher Abweichung man rechnen musste. Harry hatte die Munitionsvorräte am Morgen noch mit einem Ewigkeitszauber belegt um das Nachladen unnötig zu machen. Also konnten sie das Studium schon vor das Abendessen ziehen, Harry testete seine neuen Flüche erstmals an Dummys und war über die Erfolge mehr als überrascht. Neben gleißend weißen Feuerbällen, Kanonenkugeln und Schockfrostern wurden die Dummys auch durch fliegende Dolche, Geisterbögen und 2 Meter großen Skeletten in Ritterrüstung malträtiert.
Neville und Ron waren inzwischen über die Dummys beim Waffentraining hinaus und trainierten mit gepanzerten Schrecken die ihnen Harry beschwor. Hermine hatte sich in das Tränkelabor zurückgezogen aus dem immer wieder Explosionen zu hören waren. Ginny hatte es sich im Wohnzimmer gemütlich gemacht und arbeitete an verbesserten Heilzaubern. Selbst Luna gab die Meditation auf und verblüffte alle in dem sie jedes von Harrys großen Skeletten mit Pflanzenranken in Stücke schoss. Es waren keine normalen Ranken, nicht solche wie man sie normalerweise beschwören könnte, diese Dinger schienen zu leben und lösten sich nicht eher auf als das sie jeden Knochen zerstört hatten. Den einzigen den das nicht Wunderte war Neville. Seine Miene verrat keine Reaktion als er sah was Luna da eben getan hatte, das sie gerade Jahrhundertalte Prinzipien der Magie über den Haufen geschmissen hatte, das sie die einzige Hexe dieser Erde war die es fertig brachte lebendige Pflanzen aus dem nichts zu schaffen und diese auch noch zu steuern.
Sie selbst ließ die Ranken so einfach verschwinden wie sie sie beschworen hatte und blickte fragend in die Runde als würde sie das jeden Tag machen. In diesem Moment ging Hermine ein Licht auf und ihre überraschte Miene wich Bestürzung.
„ Warum hast du uns nicht erzählt das du ein Gaia-Kind bist?“ „ Und was würde das für einen Unterschied machen? Gaia-Kinder sind nichts besonderes, sie können nichts für ihre Abstammung und wenn es rauskommt werden sie ausgegrenzt wie auch Vampire, Werwölfe und andere Halbwesen.“ „ Was du aber nach der Definition nicht bist Luna, du bist genauso ein Mensch wie jeder von uns auch.“ „ Könnte mir mal einer erklären was ein ‚Gaia-Kind’ ist?“ Meldete jetzt Harry zu Wort. „ Gaia-Kinder sind die Nachkommen einer besonderen Linie. Solche Linien sind vor Jahrhunderten entstanden als Menschen sich mit Feen fortpflanzten. Äußerlich gibt es keine Unterschiede, nicht mehr nach einigen Jahrhunderten, allerdings haben sie eine ganz andere Art Magie zu wirken. Sie brauchen zwar normalerweise noch einen Zauberstab aber sie sind viel stärker mit der Natur verbunden als es normale Zauberer sind.“ „ Wir haben es im Laufe der Zeit geschafft die meisten Fähigkeiten die wir durch unser Geschenk erhalten auf ein Minimum zu reduzieren, nur wenn wir Meditieren oder Konzentrieren spüren wir die Magie und die Natur. Trotzdem sind auch wenn wir es nicht wollen mehr als nur Ansätze vorhanden, das führt dazu das diese Aura auch durch ‚normale’ Menschen gespürt wird. Deswegen wirken wir absichtlich etwas träumerisch oder weggetreten wenn wir unter Menschen sind.“
Allmählich wurde Harry einiges klar, wieso sie einerseits den Mist aus dem Klitterer verzapfen konnte und im nächsten Augenblick die intelligenteste Hexe nach Hermine werden konnte. „ Eine Frage Luna, wieso zeigst du uns das? Jeder Magier von der Straße hätte ein Straftribunal gegen dich eingeleitet.“ „ Es gibt einige Gründe, ihr wart die ersten die sich wirklich mit mir anfreunden wollten, habt mich nicht wegen meiner Art gehänselt sondern mich so akzeptiert wie ich bin und ihr hattet schon in eurer fünften Klasse etwas besonderes an euch auch wenn ihr das damals noch nicht wusstet. Ihr hattet schon damals sichtbare Auren.“ Wieder klappten 4 Kiefer nach unten und wieder blickte nur Harry fragend in die Runde. „ Solltest dich mal mit der Experimentellen Magie beschäftigen Harry, Auren sind die Ausstrahlung die dein magischer Kern von dir gibt, diese Aura verstärkt sich mit den Jahren und überdurchschnittliche Magier bekommen meistens nach 30 oder 40 Jahren eine sichtbare Aura. Dumbledore hatte mit 25 Jahren einen neuen Rekord aufgestellt, von Voldemort weis man es nicht aber es dürfte auch in dem Dreh gewesen sein. Verstehst du, wir hatten bereits mit 15 wirklich sichtbare Auren, das heißt wenn Voldemort und Dumbledore eine neue Skala gegründet haben sind wir die nächsten die diese Skala mehr als nur sprengen. Es heißt das Potential war schon die ganze Zeit da, durch das Ritual haben wir diese Kräfte nur nutzbar gemacht.“
„ Das ist auch die Erklärung wieso du in der Lage warst den Sprengfluch zu erkennen, du hast die Magie gespürt, ähnlich wie es Dumbledore konnte.“ „ Von ihm hab ich es gelernt, ohne das hätten wir den See nie erreicht.“ „ Dumbledore hat diese Technik entwickelt als er beim Zaubergammot einstieg, er wollte eine Möglichkeit zweifelfrei nachzuweisen welcher Zauberer einen Mord begangen hatte ohne das man dafür den Zauberstab brauchte der dazu auch noch gestohlen sein konnte. Die Technik war lange Jahre geheim bis er sie auch gegen Grindelwald einsetzte, Voldemort konnte davon nichts wissen weil er sich zu diesem Zeitpunkt schon in seine Experimente vertieft und sich von der Außenwelt abgeschnitten hatte.“
„ Ok wir sind also alle mächtiger als Voldemort und Dumbledore zusammen? Wieso hat sich das nicht früher gezeigt?“ „ Erstens wir sind ungefähr 10 mal so stark wie Voldemort und Dumbledore zusammengenommen. Zweitens kann man mit der Aura nur das magische Potential messen, es ist ähnlich wie mit einem Stromkabel, du kannst zwar so und so viel Volt durchschicken aber weil die Steckdose so viel nicht verarbeiten kann schickst du nur einen Bruchteil des möglichen durch. Durch das Ritual haben wir die Reserven geweckt und schöpfen unser Portal erst richtig aus.“ Diese Nachricht hatte einen entscheidenden Einfluss auf das Training der nächsten Tage.


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