von ron0903
Hallo zusammen:
Danke für die vielen Reviews, Lesern meiner anderen FF wird das bekannt vorkommen aber für alle anderen.
Noch einmal ein ganz großes DANKE an alle Leser und vor allem für die Reviewer, für die vielen Meinungen zur Story ob Positiv oder Negativ, ist erst meine dritte FF und erst langsam bekomme ich ein Gefühl dafür was wirklich ankommt, was wirklich unterhält und was wirklich gelesen wird. Ich werde auch weiterhin in diesem Forum veröffentlichen und es werden auch auf jeden Fall Erstveröffentlichungen dabei sein :)
Zu den Updatetagen, wenn die Chaps mal später kommen liegt es vermutlich daran das sie erst kontrolliert werden müssen. Das kann einige Stunden aber auch einen Tag oder länger dauern. Die Updatetage beziehen sich also auf den Termin wann ich das neue Kapitel hochlade, nicht wann es freigegeben wird. Wenn es geht versuche ich sie bereits am Abend des Vortags on zu stellen aber man kann die Freigabe halt nicht kontrollieren.
Zu den Reviews:
@ Yanne:
In der Frage nach der Magie die Harry verwendet war ich einfach der Meinung das sich Voldemort nicht mit Schockern besiegen lässt. In meinen anderen FF, speziell in "Der zweite Krieg" war das ja noch deutlich drastischer. Er ist zwar immer noch auf der Seite des Lichts aber er hält sich halt nicht an ihre Ideale.
So das war es erstmal wieder von mir, viel Spass mit dem neuen Chap und bis Freitag :)
Ron0903
PS: Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten
Kapitel 3 it was hard to be a hero
Nach 3 Wochen hatte sich das Ritual mehr als nur bezahlt gemacht, neben der gesteigerten Magischen Macht hatten sie auch völlig neue Grenzen was die Regeneration anging. Sie kamen mit einer Mahlzeit am Tag aus, brauchten kaum 3 Stunden Schlaf und schienen auch ein vollkommen neues Schmerzempfinden zu bekommen.
Jeder von ihnen trainierte stundenlang auf körperlicher Höchstleistung und kam nicht mal ins Schwitzen, im Duellunterricht konnten sie vorerst nicht gegeneinander trainieren bevor sie nicht gelernt hatten ihre Sprüche zu dosieren. Jeder von ihnen beherrschte seine Zauber stablos und wortlos, sie schafften es den Stoff von ganzen Büchern in 3 Stunden aufzunehmen und auch einsetzen zu können und langsam begannen sie mit dem Waffentraining.
Sie würden sich nicht immer nur auf ihre Spruchpower verlassen können, Harry hatte ihnen das sehr deutlich in der letzten Woche vor Augen geführt, in einem Übungsduell hatte er sich nicht einmal die Mühe gemacht seinen Zauberstab zu ziehen, wehrte sämtliche Flüche von Hermine lässig mit der Hand ab als wär es nur heiße Luft, schlug ihr den Stab mit einem einzigen Schlag aus der Hand und ließ sie dann auf den Boden krachen als würde sie aus Federn bestehen.
Sie war an diesem Tag gottfroh gewesen das Harry an verbesserte Polsterzauber gedacht hatte und trotz dieser Sicherheitsvorkehrung kamen einige neue blaue Flecken dazu.
Insgesamt waren die Duelle extrem heftig, Prellungen, Wunden und ab und an auch ernstere Verletzungen waren vollkommen normal, ebenso war es völlig normal seine Verletzungen selbst zu versorgen da man im Kampf ja auch keinen Heiler zur Stelle hatte. Dieses harte Training hatte alle gezeichnet, es gab keinen der nicht mit blauen Flecken übersäht war, der sich nach seinem Duell nicht selbst versorgen musste, der einzige denn dieser Umstand zu freuen schien war Harry.
„ Ok Leute, ich denke wir sind soweit, Morgen brechen wir die Zelte hier ab.“ „Und woher sollen wir wissen wo wir hin müssen? Wer sagt uns das wir nicht schon wieder in so einen Hinterhalt wie in Godrics Hollow geraten?“ Ron war immer noch ziemlich zerknirscht darüber das er jetzt zum fünften Mal in Folge von Luna an die Wand geworfen worden war. „ Mit Sicherheit kann ich das nicht sagen aber wir haben das Buch, in diesem Buch gibt es einen Spruch um die ungefähre Bestimmung eines Horkruxes zu ermöglichen. Er hat zwar einen Radius von knapp 20 Kilometern aber es ist ein Anfang. Wenn wir wieder in einen Kampf geraten, nun jetzt wisst ihr wie man sich wehrt. Hermine, am besten bringst du es deinen Eltern bei das wir gehen. Der Rest sollte sich vorbereiten, wir werden heute Nacht durchfahren.“
Fünf Minuten später hatte sich Harry über eine Karte von England gebeugt und dachte „ specialis animus revellio“. zwei Punkte flammten auf der Insel auf, das vierte und fünfte Licht allerdings brannte an der Nordöstlichsten bzw. Östlichsten Rand der Karte. Irritiert beschwor Harry eine Karte Europas herauf und wiederholte den Spruch. Jetzt flammten die Lichter etwa 50 Kilometer hinter dem Nordpolarkreis und mitten in den Karpaten auf, jetzt ärgerte es ihn das erste Mal das Mr. Weasley keinen Flugantrieb eingebaut hatte, das würde Wochen dauern dort hin zu kommen aber zuerst einmal hatten sie ja die drei Horkruxe in England zu vernichten. Eines der Horkruxe schien sich leicht zu bewegen, die Schlange war also in York, da würden sie einen weiten Umweg machen. Horkrux Nummer 2 stand auf einem Punkt mit der Beschriftung „ Salisbury“, was war für Voldemort in einer Stadt der Christlichen Kirche interessant genug um dort einen Horkrux zu verstecken?
Moment, kurz vor Salisbury, knapp 15 Kilometer Nördlich stand ein zweiter Punkt. „ Stonehenge“ der magischste Ort Englands natürlich! Was faszinierte einen größenwahnsinnigen Magier mehr als geballte Magische Macht? Stonehenge war ideal für ihn und durch die fehlende Präzision der Bestimmung konnte es durchaus auch Stonehenge sein.
Es ging los, endlich, nach all denn harten Lektionen hatte er endlich die Chance es Voldemort heimzuzahlen. Er bekam endlich die Möglichkeit Rache zu üben, für seine Eltern, den Orden und für all die anderen deren Zahl zu hoch war um sie jemals mit Gewissheit nennen zu können. Als Harry vor 2 Jahren die DA gegründet hatte schloss er sich mit Begeisterung an, er war es leid sich in Hogwarts zu verkriechen während der Orden auf die Jagd nach Voldemort ging. Er hatte gedacht sie würden etwas bewegen, würden Widerstand gegen die Besetzung des Ministeriums in Hogwarts leisten und später Todesser jagen, bis zum Ende des fünften Jahres verlief alles gut, sie bekamen immer mehr Mitglieder, eine gute Ausbildung und das Ministerium schien sie nie finden zu können.
Doch nach dem Kampf im Ministerium war irgendetwas in Harry zerbrochen, er kapselte sich ab, gründete die DA nicht neu, wurde immer schweigsamer. Zuerst hatte er gedacht es ginge nur um die Trauer wegen Sirius Tod, später wusste er das da mehr war, etwas wo er niemanden mit rein ziehen wollte oder konnte. Das machte ihn zwar wütend doch er hatte auch Verständnis für Harrys Situation.
Heimlich trainierte er im Raum der Wünsche, zuerst alleine, später mit Luna, wenn Harry oder Dumbledore Hilfe brauchten würden sie da sein, würden nur zu gerne einspringen. Doch sie baten nicht um Hilfe, Dumbledores Tod war für ihn ein Schock gewesen, größer noch als er erfahren hatte was Bellatrix Lestrange mit seinen Eltern getan hatte. Nach Dumbledores Tod schwor er Rache, er wollte kämpfen, er war nicht mehr der Feigling zu dem ihn der unverarbeitete Schock seiner Eltern jahrelang gemacht hatte, er war nicht mehr der Junge der sich von einem fetthaarigen, schleimigen und sadistischen Zaubertranklehrer verängstigen ließ.
Die DA hatte ihn erst zu einem wirklichen Menschen gemacht, hatte ihm gezeigt, dass er das Talent seiner Eltern geerbt hatte, hatte ihm gezeigt, dass er mehr war als nur ein guter Kräuterkundler. Er war Neville Longbottom, Sohn von Frank und Alice Longbottom und er würde das fortführen für das sie mit ihrem Verstand bezahlen mussten. Er würde Voldemort zur Strecke bringen, wenn schon nicht selbst dann wollte er zumindest mehr sein als nur ein Widerstandskämpfer unter vielen.
Er wollte seine Großmutter stolz machen die in ihm all die Jahre nur einen schutzlosen Jungen gesehen hatte, er wollte seine Eltern stolz machen auch wenn sie es wahrscheinlich nie mitbekommen würden. Die Zeit des Versteckspiels war vorbei, es wurde Zeit etwas zu unternehmen, es wurde Zeit zu handeln. Adrenalin durchflutete seinen Körper, er wollte sich jetzt nicht ausruhen, er wollte trainieren, trainieren bis zur Erschöpfung.
Er durfte nicht schwach sein, nicht jetzt, nicht jetzt wo alles von ihnen abhing, nicht jetzt wo es endlich los ging. Vor einer Woche hatte er begonnen mit dem Schwert zu kämpfen, eigentlich war er damit der letzte gewesen der sich eine Waffe aussuchte. Ron hatte einen Stab, Ginny Pfeil und Bogen, Hermine hatte sich in Anlehnung an David und Goliath für eine Schleuder entschieden, Harry blieb bei seinen Fäusten mit denen er so eindrucksvoll die Wichtigkeit eines Waffentrainings demonstriert hatte, Luna nahm sich an ihm ein Beispiel in dem sie schlicht und einfach behauptete ‚ Waffen seien nicht von der Natur gegeben’. Er ließ also wieder einmal Dampf an den Dummys ab, wenn er sich noch daran erinnerte wie ihn diese Puppen mal geängstigt hatten, vor zwei Jahren, als er noch nicht wusste wozu er fähig war. Heute zerlegte er die Dummys in Rekordzeit und er wurde immer besser, unermüdlich drosch er auf die Puppen ein, verbannte die Müdigkeit aus seinen Muskeln, das Gefühl der Anstrengung aus seinem Kopf. Er bemerkte nicht einmal das er beobachtet wurde.
Ja Neville hatte sich im letzten Jahr verändert das wurde ihr jetzt wieder all zu deutlich vor Augen geführt. Als sie ihn das erste Mal getroffen im Hogwartsexpress vor 3 Jahren hatte sie ihn für einen durchschnittlichen Jungen gehalten, nicht besonders begabt aber loyal zu seinen Freunden. Ein Jahr später hatte sie erste Veränderungen an ihm bemerkt, er war ernster geworden, sein rundliches Gesicht lächelte bei weitem nicht mehr so oft und er schaffte es sogar hin und wieder Snape eine freche Antwort zu geben. Dann kam die DA, hier hatte sie schließlich die Bestätigung das dieser Junge mehr war als sie gedacht hatte. Nach dem er sein Potential erkannt, seine Furcht besiegt hatte konnte er durchaus mit den anderen aus seinem Jahrgang und auch aus höheren Stufen mithalten. Die DA hatte in ihm etwas geweckt über das er sich selbst nicht klar gewesen war, natürlich sie hatte es gespürt als sie sich das erste mal trafen doch sie hatte gedacht es wäre Einbildung gewesen. Im letzten Jahr schließlich waren sie sich immer näher gekommen.
Nach dem Harry die DA nicht neu gründete waren sie die einzigen beiden die weiter im Raum der Wünsche trainierten. Neville entwickelte sich immer besser und hatte einen schier grenzenlosen Kampfwillen. Sie wusste wie es war Eltern zu verlieren und sie konnte seine Wut auf die verstehen die das getan hatten aber trotzdem erstaunte sie sein Kampfwille mit dem er stoisch jeden Rückschlag hinnahm, mit dem er jedes Mal bis zum bitteren Ende trainierte.
Auch heute hatte er wieder diesen Kampfeswillen, er war noch besessener als sonst und prügelte bestimmt 3-4 Stunden auf die Dummys ein ohne sie zu bemerken, ohne auch nur die Miene zu verziehen. Sollte er nur mit seiner Waffe trainieren, es gab andere Wege zu kämpfen. Sie versank wieder in eine Meditation wie sie es seit dem Tod ihrer Mutter gelernt hatte. Durch diese Meditationen hatte sie ihren Frieden gefunden, einige verwechselten das mit einem träumerischen Charakter und sie hatte sich nie genötigt gefühlt ihre Klassenkammeraden darüber aufzuklären das sie durchaus wusste was man sich hinterrücks über sie erzählte. Sie hatte den Weg der Außenseiterin gewählt weil sie so am besten Lernen konnte und sich bald niemand mehr über ihre Meditationen lustig machte.
Das ihr Vater den Klitterer herausgab war ein positiver Faktor der ihre verträumte Maske nur noch verstärkte. In ihrer Meditation sah sie die Zusammenhänge des Raums, die Magie die ihn umgab, sie ‚spürte’ die Magie, die Macht die von ihr ausging. Neville war ein Pulsar in dieser Perspektive, er strahlte mehr Macht als alles andere in diesem Raum aus, seine Aura beleuchtete den ganzen Raum taghell und ließ sie leicht zusammenzucken. Es war das erste Mal das sie diese Meditation in der Gegenwart eines anderen nutzte, dieses Ritual musste die Aura wirklich beträchtlich erweitert haben.
Böse grinsend legte sie eine neue magische Linie um den Dummy und tatsächlich flog Neville gut einen halben Meter zurück und konnte das Schwert nur mit Mühe festhalten. „ Ok Luna, 100 Galleonen wenn du mir sagst wie du das eben gemacht hast.“ In Nevilles Stimme schwang leichte Wut aber auch ziemlich viel Verunsicherung mit. „ Ich habe euch doch gesagt, die Natur braucht keine Waffen um sich zu wehren. Ich habe eben nur einen neuen Spruch um den Dummy gewoben, das ist alles.“ „ Einen Spruch ‚gewoben’? Du meinst du hast den Dummy verzaubert.“ „ Nein, sieh mal die Magie ist nicht einfach so fertig verpackt wie du glaubst, ein Magier presst sie in die gewünschte Form und denkt das sie schon immer so war. Ich benutze die Magie im Rohzustand, wenn ich einen Zauber ausführe webe ich eine neue Linie um mein Ziel. Dieser Linie gebe ich dann die gewünschten Eigenschaften. Ich arbeite mit der natürlichen Magie und verwende meine Kraft nicht darauf ihr irgendwelche Formen zu geben und dabei einen Grossteil ihrer Energie zu verlieren, sieh mal.“
Neville klappte die Kinnlade runter als Luna aus dem nichts einen Rundschild um sich beschwor, nicht den typischen Protegorundschild denn sie alle konnten sondern einen grün pulsierenden Schild der ungefähr die dreifache Ausdehnung hatte. Sie ließ die Augen geschlossen aber trotzdem hörte Neville ihre Stimme im Kopf. ‚Dieser Schild war eine Spezialität der alten Naturvölker, wurde er angegriffen absorbierte man nicht einfach den Fluch sondern schickte ihn mit tödlichem Nebeneffekt zurück. Gewobene Zauber sind nicht prinzipiell tödlich, nur wenn man angegriffen wird können sie tödlich werden.’
„ Seid wann kannst du reden ohne den Mund zu bewegen, ich meine das ist schon fast…“ ‚ Telepathie, ja eine etwas andere Form der Telepathie. Man kann damit Nachrichten übermitteln aber ich kann nicht einfach deine Gedanken lesen oder Erinnerungen sehen. Diese Art der Telepathie ist wie ein schwaches Spiegelbild.
Es ist wird nicht durch Okklumentikschilde berührt weil ich nicht in deinen Geist eindringe, ich schicke dir praktisch nur eine Nachricht auf einem anderen Weg. Das funktioniert aber leider nur auf dem einseitigen Weg, du kannst zum Beispiel keine Nachricht an mich senden. Dafür braucht man eine stärkere Bindung.’ Mit einer schnellen Bewegung wischte sie das Schild weg und erhob sich. „ Das meinte ich damit die Natur ist die beste Waffe. Wozu braucht man dazu noch ein Werkzeug?“ Mit dieser Frage ließ sie Neville stehen dem immer noch die Kinnlade offen stand.
Allmählich wurde es Zeit fürs Abendessen, dem letzten Essen im Hause Granger. Sie schienen sich damit abgefunden zu haben und versuchten nicht ihre Tochter aufzuhalten als sie nach einem ungewöhnlich stillem Essen in ihre Zimmer gingen um zu packen. Sie brauchten kaum 5 Minuten und kamen mit je einer Einkaufstüte bepackt wieder in die Küche. Um sich von den Grangers zu verabschieden.
Heute würden sie wieder im Camper schlafen, immer noch hatte Harry keinem gesagt wo es hinging. Vor allem Hermine würde morgen fast überschnappen wenn sie vor den Steinen von Stonehenge standen. Die andern waren nicht von Muggeln erzogen worden und für sie würde Stonehenge wahrscheinlich nichts anderes sein als ein Haufen alter Steine die von Druiden vor ein paar tausend Jahren dort aufgeschichtet worden waren.
Die Anspannung im Camper war heute Abend spürbar, niemand sagte etwas als Harry verkündete sie würden ihr Ziel bereits morgen erreichen. Wie immer war Ginny schon im Bett als er in seinen Pyjama schlüpfte und sich an sie schmiegte. Zum ersten Mal seit sie sich ein Bett teilten reagierte sie darauf. Sie drehte sich zu ihm und umarmte ihn, zärtlich als ob sie wissen wollte ob er wirklich noch da war, sie wachte nicht auf aber das Strahlen in ihrem Gesicht verriet ihre Gedanken.
Eng an sie gekuschelt schlief er ein, unter ihrem ruhigen Atem, dieser beständigen Wärmequelle und ihrer Nähe war er so entspannt wie schon lange nicht mehr. Der nächste Morgen kam für seinen Geschmack viel zu früh, sein geringes Schlafbedürfnis holte ihn wie immer nach 4 Stunden ins Reich der Wachen zurück, es war noch dunkel und nur der stillstand des Campers zeigte das sie ihr Ziel erreicht hatten.
Er studierte wieder einmal das Buch über die Horkruxe. ‚Nur das Licht kann die Dunkelheit besiegen, versucht nie einen Horkrux mit Gewalt zu zerstören wenn euch euer Leben lieb ist.’ Was sollte dieser Satz bedeuten? Er konnte den Horkrux ja schlecht mit einem Lumos zerstören also musste es eine Metapher sein. Da fielen ihm Ginnys Worte ein die sie auf dem Grabstein seiner Mutter gefunden hatte. Die Liebe, das war das Licht, der Horkrux ließ sich nur durch Liebe zerstören. Aber wie zum Teufel sollte das funktionieren? Die Liebe kannte keinen Zauberspruch und das Buch machte dazu auch keine weiteren Ausführungen.
Grübelnd arbeitete er sich durch das Buch, er hatte es jetzt bestimmt schon sechsmal durch und immer noch wusste er nicht wie man einen Horkrux zerstören konnte. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen und er gratulierte sich noch einmal selbst dazu Ginny mitgenommen zu haben. Es brauchte keinen Zauberspruch um einen Horkrux zu vernichten, es reichte eine Tat. Ja so musste es wohl funktionieren.
Er trainierte noch etwas an den Dummys bevor es hell wurde und der Rest aus den Federn kam. In den letzten Tagen hatte er begonnen neben dem Boxen auch verschiedene Kampfstile aus Asien zu kombinieren und perfektionierte seine persönliche Art des Schutzschildes gegen Flüche. Ginny war die erste die wach wurde und wenn er ihren Blick richtig deutete hatten seine Bemühungen der letzten Tage durchaus schon Früchte getragen.
Dobby freutet sich endlich mal wieder kochen zu dürfen, in den letzten drei Wochen hatte er Misses Granger zwar in der Küche geholfen aber das war für einen Hauselfen eine Beleidigung seiner Fähigkeiten. Zur Feier des Tages tischte er besonders große Portionen auf da sie sowieso große Vorräte aus Bristol hatten. Nach dem fünften Nachschlag gab es auch Ron soviel zu essen wie Dobby kochen konnte und legte Messer und Gabel beiseite. Es wurde Zeit das Geheimnis zu lüften und wie er erwartet hatte stand Hermine beim Wort „ Stonehenge“ kurz davor in Ohnmacht zu fallen, Neville, Ron und Ginny starrten die beiden an als ob ihnen irgendetwas wichtiges entgangen wäre, Lunas Ausdruck blieb unergründlich.
Der Steinkreis sah schon beeindruckend aus wie er da in der aufgehenden Morgensonne noch größer schien als er eigentlich war. „ Ok wo soll jetzt hier ein Horkrux versteckt sein? Ich sehe nur alte Steine.“ War Rons einziger Kommentar. „ Glaubst du Voldemort war so blöd und hätte den Horkrux einfach vergraben? Sieh dir diese Steine am Eingang an, fällt dir irgendwas auf?“ „ Nein alter, das sind alte Steine nichts weiter.“ „ Falsch, diese Steine pulsieren vor Magie, mit diesen Steinen stimmt irgendetwas nicht.“ Mischte sich jetzt Luna ein. „ Genau das ist es, diese Steine sehen wie all die andern aus wurden aber vor etwa 30 Jahren verzaubert. Lasst mich mal kurz sehen.“
Harry trat nahe an die Steine heran und begann mit seiner Hand entlang zu fahren wie es bereits Dumbledore getan hatte. „Dumbledore hatte Recht, diese Zauber sind wirklich primitiv. Ginny gibst du mir mal kurz das Messer?“ Er ließ drei Tropfen auf das Messer fallen und strich damit über den Stein mit den Runen. Wie er erwartet hatte begannen die Steine plötzlich zu glühen und in der Senke öffnete sich plötzlich ein kleines Loch.
„Da hast du deine Antwort Ron, Voldi hat den Horkrux genau in der Mitte versteckt. Dann mal rein ins Vergnügen bevor der Runenstein es sich noch anders überlegt. Mit einem schnellen Sprung landete er vier Meter Tiefer in einem ausgebauten Höhlensystem das zur Zeit der Druiden sicher noch nicht existiert hatte. Stonehenge war also die Vorhalle gewesen, jetzt waren in der Haupthalle und mussten sich zum Horkrux vorarbeiten. Er hoffte inständig, dass es nicht schon wieder Inferi sein würde, die Leichen im See waren ihm noch gut in Erinnerung. Sie mussten nicht mal Lichtzauber wirken, das Höhlensystem war gut mit Fackeln ausgeleuchtet und geradlinig aufgebaut. Es war kein Labyrinth, es gab keine Herausforderungen, was war hier eigentlich los? Nach gut 10 Minuten kamen sie an eine dreifache Weggabelung. In allen drei Gängen lauerten wahrscheinlich Flüche oder Monster und man konnte nicht wissen welcher der drei Gänge zum Horkrux führte, das war clever aber nicht clever genug. Diesmal rief Harry den Zauber ‚ Ad animus revellio’.
Diese Variation des Zaubers ließ den linken Gang aufleuchten. Dieser Gang war nicht mehr so leblos wie die vorigen, hier lagen dutzende von Skeletten, sauber abgenagt bis auf die Knochen. Spinnweben und abgeschabte Häute bestätigten Harrys Vermutung, dass es mehr als ein Monster hier gab. Nach gut 100 Schritten trafen sie auf das erste. Eine riesige Schlange blockierte den ganzen Durchgang. Der Basilisk war nicht so groß wie der in Slytherins Kammer „ nur“ etwa 5 Meter lang aber dennoch bedrohlich. Geistesgegenwärtig warf Harry einen Blendzauber auf ihn um Tote durch den Blick zu vermeiden. Jetzt hatte er leider keinen Phönix und kein Schwert von Gryfindor dabei mit dem er gegen die Schlange kämpfen konnte aber er kannte inzwischen genug Sprüche um selbst mit einem Basilisken fertig zu werden. Bevor er allerdings auch nur einen Zauber aussprechen konnte war Luna vorgetreten und allein ihre Anwesenheit schien die Schlange zu beruhigen. Sie sagte kein Wort aber irgendetwas musste sie tun denn die Schlange rollte sich einfach zusammen, biss sich selbst und war innerhalb von Minuten tot. „ Dieses Geschöpf wird nie wieder unter dem Joch eines anderen stehen, es hat seinen inneren Frieden gefunden.“ Sagte sie schlicht. Harry erholte sich als erster von dem Schock und begann die Leiche zu untersuchen, mit einem einfachen Zauber trennte er die Schuppen, die Zähne und alle anderen verwertbaren Trankzutaten ab bevor sie die Leiche schrumpfen ließen.
Sie konnten das später noch gut gebrauchen. Weiter ging der Weg, immer tiefer in das Herz der Höhle, immer weniger Fackeln beleuchteten jetzt den Weg. Schließlich mussten sie doch Lichtzauber wirken um überhaupt etwas sehen zu können. Mit einemmal wurde der Weg gerade und sie standen in einer riesigen Halle. Ein lautes Brüllen erfüllte die Luft und wurde von den Wänden als Echo zurückgeworfen. Sie hatten gerade noch Zeit zur Seite zu springen als ein Ungeheuer von Drachen an ihnen vorbei geflogen kam.
Wenn der Ungarnische Hornschwanz schon groß gewesen war sprengte dieses Vieh eindeutig die Skala. Er hatte eine Flügelspannweite von gut 15 Metern und blau blitzende Schuppen. Diesmal würden sie wohl oder übel kämpfen müssen, er testete seinen magischen Widerstand mit einem einfachen Feuerball auf die Brust des Drachen. Wie erwartet spürte das Tier überhaupt nichts davon und begann nun selbst die Höhle in Brand zu setzen. Ginny war die nächste, sie schaffte es mit einem gut platzierten Blitzzauber zumindest eine Schuppe abzusprengen und dem Brüllen des Drachen nach zu urteilen hatte das wehgetan. Ron und Hermine schafften es mit vereinten Kräften eine zweite Wunde zu schlagen während der Drache immer wütender wurde und die Deckung der 6 mit kräftigen Windschlägen unter Beschuss nahm.
Gegen dieses Vieh schien nichts aber auch rein gar nichts wirklich zu wirken. Jetzt sprang aus der Deckung und warf den Avada Kedavra. Es war kein normaler Todesfluch wie ihn die Todesser oder Voldemort hinkriegten dieser Fluch hatte einen pulsierenden Leuchtstrahl von der Dicke eines Arms. Das leise Sirren das ihn normalerweise begleitete übertönte alles andere. Der Drache fiel mit einem kräftigen rumsen auf den Boden und ließ Steine von der Decke regnen.
Diesmal konnten sie nur wenige Zutaten gewinnen, Schuppen und Organe waren durch einen Sturz aus 30 Metern Höhe wenn nicht komplett zerstört doch zumindest schwer beschädigt. Wider erwarten ging es nicht tiefer in die Finsternis sondern in eine zweite Halle, das Diadem von Ravenclaw, Harry erkannte es selbst aus dieser Entfernung von einer Beschreibung Dumbledores. Das war irgendwie zu einfach, nach einem Basilisken und einem Drachen würde Voldemort demjenigen der so weit gekommen war doch nicht einfach das Diadem geben.
Er konzentrierte sich, versuchte die Magie zu spüren. Tatsächlich auf diesem Podest lag irgendein Zauber, er konnte aber nicht sagen was es für ein Spruch war. Vermutlich handelte es sich um einen Todesfluch, einen Fallenauslöser oder Alarm. Sie brauchten dieses Diadem und irgendwie mussten sie es da runterkriegen. „ Alter, siehst du diesen Sockel auf dem das Diadem steht?“ Ron war an das Diadem herangetreten und schien das Podest zu untersuchen. „ Das sieht nach nem Gewichtsausgleich aus, irgendwas wird passieren wenn man dieses Diadem mitnimmt.“ „ Du denkst Voldemort benutzt Muggeltechnik?“ „ Das ist keine Muggeltechnik Kumpel, die Ägypter haben es sich von den Zauberern abgeschaut, damit wird irgend ein Spruch ausgelöst nehme ich an. „ Mehrere Ronald, ich seh da mindestens einen Cruciatus, einen Bombada der diese Halle einstürzen lassen wird und einen Massenschocker. Ich fürchte diese Flüche kann man nicht verändern ohne eine Kettenreaktion auszulösen.“ Meldete sich jetzt Luna zu Wort. „ Es gibt einen wesentlichen Punkt denn Voldemort nicht bedacht hat, wie lange wird dieses Podest bis zum Auslösen brauchen?“ „ Schätze so um die 2 Sekunden.“ „ 2 Sekunden würden ausreichen um einen Portschlüssel zu aktivieren oder?
Wenn ich das Diadem zum Portschlüssel mache kommen wir hier ohne Probleme raus.“ „ Das ist genial, obwohl ich bezweifle das er keine Vorkehrung dagegen getroffen hat.“ „ Er dachte nicht das man so weit kommt, nach einem Basilisken und einem Drachen wäre jeder potentielle Gegner so unvorsichtig einfach das Diadem mitzunehmen und es war verdammt schwer diese Sprüche zu finden. Der Portschlüssel ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit hier raus zu kommen.“ Er berührte das Diadem leicht mit der Hand und dachte ‚Portus’. Ein leichtes Glühen erfasste es und nach kurzem Zögern berührten alle 6 den Portschlüssel. Harry riss ihn vom Podest und brüllte „Activate!“ Mehrere Dinge geschahen gleichzeitig, er hatte das Gefühl als ob ein Haken ihn nach hinten ziehen würde, das Podest senkte sich schneller als erwartet, der Eingang zur Halle flog zu und ein gutes Stück kam herunter. Die sechs verschwanden gerade noch rechtzeitig bevor ein großes Deckenstück das Podest zerschmetterte.
Sie schlugen hart neben dem Camper auf, nach Atem ringend richteten sie sich alle wieder auf und betrachteten den gewonnen Horkrux. Im Licht des späten morgens funkelten das Gold und die Saphire, umspielten einen Adler der auf der Vorderseite eingelassen war. Es Wirkte unscheinbar und trotzdem spürten sie alle eine dunkle Präsenz davon ausgehen. Sie wirkte ähnlich wie die Präsenz eines Dementors und Harry musste seine Okklumentikschilde auf Volllast schalten um nicht von den Erinnerungen an den Mord seiner Eltern überschwemmt zu werden.
„ Wie sollen wir dieses blöde Ding jetzt vernichten? Hat da wer ne Idee?“ Knurrte Ron mit zusammengebissenen Zähnen. „ Ein Horkrux kann nur mit Licht vernichtet werden, keine Gewalt kann ihn zerstören.“ Zitierte Harry einen Abschnitt aus dem Buch von Professor Backstone. „ Toll, wie gut das wir eine Kerze dabei haben! Meine Fresse ist das dein toller Plan?“ „ Mein toller Plan ist es das Buch nicht wörtlich zu nehmen und Licht nicht als Licht sondern als Metapher zu sehen.“ Bevor Ron überhaupt reagieren konnte zog Harry Ginny an sich und küsste sie. Er ging tiefer als je zuvor, sein ganzer Körper wurde von einem berauschenden Gefühl erfasst während die dunkle Präsenz die ihn angriff seine Kraft auf ihn fokussierte.
Seine Schilde standen kurz davor zu brechen, aber er hielt stand, irgendwas in ihm verstärkte seine Schilde, kämpfte dagegen an. Mit einem letzten Ruck schaffte es Harrys Geist die Präsenz zurückzuschlagen. Das Diadem begann in gleißendem Weiß zu leuchten, zersprang in tausend Stücke und setzte sich sofort wieder zusammen. Während Neville, Hermine und Luna vor Schreck aufsprangen wirkte Ron wie versteinert. Man konnte sehen wie in ihm 2 Triebe erbittert gegeneinander kämpften, auf der einen Seite war er Harrys Freund, ein Gegner von Voldemort und wollte den Horkrux unbedingt vernichtet wissen, auf der anderen Seite war der Ron der in den letzten Jahren immer öfter durchgebrochen war. Der Neid auf Harrys Erfolge, auf sein Gold, seine Berühmtheit und die Wut darüber das er dieses Geschenk, das Ron niemals bekommen würde, nie angenommen hatte.
Minutenlang schien er unentschlossen ob er Harry umarmen oder schlagen sollte. Schließlich verschwand er in den Camper und schloss sich in seinem Zimmer ein. Hermine und Ginny sprangen gleichzeitig auf um Ron wieder zur Vernunft zu bringen aber Harry hielt sie zurück. Ihm war die Entwicklung der letzten Wochen nicht entgangen, allem voran sein Verhalten als sie Luna und Neville ins Boot holten.
Es wurde Zeit das sich Ron entschied, das sich auf eine Seite schlug. Niemand konnte ihm diese Entscheidung abnehmen und wenn jetzt Hermine und Ginny versuchten ihn zu beruhigen würde es früher oder später einen Ausbruchs von Rons ‚ schlechter’ Seite geben. Die Stimmung war trotz des Teilerfolgs gedrückt als sie wieder einstiegen. Als Ron nach 5 Stunden immer noch nicht aus dem Zimmer gekommen war wurde auch Harry langsam unruhig, er gab es auf an seinem Schreibtisch zu arbeiten und versuchte sich mit einem kühlen Bad zu beruhigen. Es war das erste Mal in diesen drei Wochen das er hier nicht nur Duschte sondern wirklich die poolgroße Badewanne benutzte. Er lies sich einfach im Wasser treiben und dachte über das nach was seit dem Angriff auf dem Fuchsbau geschehen war. Alle hatten gesagt es wäre Wahnsinn, Moody, Lupin, Mrs. Weasley. Sie hätten in Godrics Hollow alle drauf gehen können, sie hätten heute alle drauf gehen können und wer wusste schon was passierte wenn Voldemort herausbekam was sie taten? Andererseits er hatte ihnen die Entscheidung gelassen, sie waren freiwillig mitgekommen und selbst Ron hatte sich verbissen in sein Training gestürzt. Ohne ihn wären sie heute alle gestorben, ohne Luna hätten sie es mit einem Riesenbasilisken zu tun bekommen, ohne Ginny hätten sie diesen Horkrux nie zerstören können.
Er brauchte seine Freunde bei dieser Mission, sie brauchten sich gegenseitig wenn sie nicht alle sterben wollten. Die Mission war gefährlich sicher, aber sie kannten alle das Risiko, sie wussten was passiert wenn Voldemort unsterblich blieb, wenn er die Zauberergemeinschaft übernahm. Sie würden sterben so oder so, sie würden sich Voldemort nie beugen und sie waren nicht die Typen welche sterben wollten während sie wegliefen, sie würden alle einen Tod im Kampf vorziehen, sie wollten stolz auf ihren Tod sein. Dann war das halt ein Himmelfahrtskommando na und? Alleine würde er es wahrscheinlich nicht mal bis zum nächsten Horkrux schaffen und jeder von ihnen würde mit ihm ziehen ob er es ihnen erlaubte oder nicht. Inzwischen war er in den Bereich mit der Wald-Projektion gedriftet, die Illusion war perfekt, er hatte sofort den Geruch in der Nase, hörte eine leise aber beständige Kulisse von Kleintieren, raschelnden Bäumen und das Plätschern einer kleinen Quelle. Sein Körper entspannte sich noch mehr und die Gedanken über die Zukunft waren mit einemmal weggewischt. Er wusste nicht wie lange er im Wasser gelegen hatte aber ein Klopfen an der Tür riss ihn in die Gegenwart zurück.
„ Harry man, bist du da drin?“ Rons Stimme war schwer einzuschätzen, sie schien immer noch zu schwanken. Hastig warf er sich ein Handtuch über und schloss wortlos die Tür auf. „ Hör zu, ich weiß ich hab mich heute bescheuert aufgeführt aber ich muss das mit dir und Ginny immer noch verdauen.“ „ Wir wissen beide, dass es mehr ist als, dass Ron, du hast dich in den letzten Jahren verändert, eigentlich schon seit dem vierten Jahr. Wir blieben zwar Freunde aber nachdem Trimagischen Turnier ist da irgendwas zwischen uns zerbrochen.“ „ War auch nicht einfach für mich, wie würdest du reagieren wenn dein bester Freund der seit seiner Geburt im Rampenlicht steht plötzlich noch berühmter werden würde?“ „ Ich würde ihn fragen ob er diese Berühmtheit überhaupt will, ob er nicht einfach eine Familie will, ein ganz normales Leben führen will. Auf dem Papier sieht es vielleicht toll aus, mehr Gold als man je ausgeben kann, Reporter die über jede deiner Taten berichten wollen, Mädchen die dir in Scharen hinterherlaufen. Aber du hast niemanden mit dem du wirklich reden kannst, keine Mutter die dich tröstet, die dich vom Express mit einer Umarmung abholt, keinen Vater mit dem du reden kannst, dir bleiben nur deine Freunde Ron und selbst die vergrault deine Berühmtheit. Du weist nie wer wirklich deine Freunde sind. Du kannst kein normales Leben mehr führen, glaub mir wenn wir Voldi ins Jenseits geschickt haben weist du was ich meine.“
Ron sah aus als ob er mit seinen Haaren um den dunkelsten Rotton konkurrieren als es aus ihm heraussprudelte. „Und wir werden ihn ins Jenseits schicken Harry, ich habe Fehler gemacht, mehr als ich jemals abarbeiten kann..:“ „ Darauf hab ich die letzten 3 Jahren gewartet Ron, ja du hast Fehler gemacht, aber wir sind immer noch Freunde und Freunden kann man solche Fehler verzeihen wenn sie sich nicht wiederholen.“
Bevor Ron etwas erwidern konnte klopfte Harry ihm schon auf die Schulter. Der zweite Ron war zwar nicht verschwunden, aber er war merklich geschrumpft, das war mehr als Harry an diesem Abend erwartet hatte und es war mehr als nur ein guter Anfang das wieder aufzubauen was vor 3 Jahren zerbrochen war. Als er einen Blick auf seine Uhr warf fuhr er zusammen, inzwischen waren mehr als 4 Stunden vergangen seit Harry das Bad betreten hatte. Das Knurren seines Magens bestätigte ihm den Hunger dem er sich jetzt bewusst wurde. Er wartete fünf Minuten bis Ron am Tisch saß, er wollte ihn noch ein einziges Mal vor Augen führen was seine Aktion heute bewirkt hatte bevor er ihn erlöste. Die Reaktionen waren mehr als gemischt, Neville wirkte fassungslos, Ginny überrascht, Hermine nickte einfach nur wissend und Luna lies sich nichts anmerken.
Alle außer Neville begruben das Kriegsbeil nachdem er sich noch einmal bei jedem einzeln entschuldigt hatte. „ Ok Leute, ich denke wir haben heute Abend noch einiges zu feiern, wir haben jetzt drei Teile von Voldemorts Seele zerstört und soweit ich das sagen kann weiß es Voldi immer noch nicht. Wir werden den Rest der Woche in der Stadt verbringen, Vorräte auffüllen und Kraft tanken bevor es weitergeht.“ Der letzte Satz ging in einem Jubelgeschrei unter, die Betten im Camper waren zwar bequem aber die Federung war grottenschlecht und machte die Nächte nicht gerade angenehm. Nach zehn Minuten holte Ron, unter dem missbilligenden Blick von Hermine, drei Flaschen Feuerwhisky unter dem Tisch hervor. Eine Stunde später war selbst Ginny schon stark angetrunken und Neville hatte zur allgemeinen Erheiterung „Odo der Held“ angestimmt.
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