Die Tochter des Sirius Black. - Blacky & Blondy
von Lora Malfoy
Rachel verspĂĽrte eine absurde Lust lauthals loszulachen.
Ausgerechnet dieser SchĂĽler von tausenden treibt sich auf diesem Gang herum um diese Uhrzeit und trifft sie. Oh je, da meinte das Schicksal es nicht gut mit ihr.
„Was machst du denn hier?“, fragte Draco, als der Schock allmählich nachgelassen hatte. Immer noch war es stockdunkel und die Zauberstäbe alleine spendeten nicht genug Licht für einen so großen Raum.
„Bälger wie dich aufgabeln. Ich bin die neue Hausmeisterin und Filchs Tochter“, erwiderte die Neue sarkastisch (sie fand, dass sie ihm keine Erklärung schuldig war) und fügte noch ein angriffslustiges: „Und du?“ hinzu. „Das geht dich ’n feuchten Dreck an“, keifte ihr Cousin sie an. „Kommst dir wohl toll vor, nur weil du neu bist? Ha! Der sprechende Hut hat dich wirklich ins richtige Haus gesteckt. Dein unlustiger Humor, dein ÜBERmut, deine Neugier und dein Name zeichnen dich eindeutig als eine Gryffindor aus.“
Rachel klappte der Mund auf. Ihr Cousin war genauso böse, wie sie es erwartet hatte. Sie musste zugeben, dass ihr das gefiel. Aber das würde sie nicht auf sich sitzen lassen. „Mein Name?“ Sie hob die Braue, obwohl Draco das ja nicht sehen konnte. „Ja, dein Name. Matthews… das klingt so Muggelartig.“ Er lachte. Okay, das war eindeutig zu viel. Dieser Scheißkerl, genauso ein Reinblutfanatiker wie der Rest der Blacks (abgesehen von Sirius natürlich).
„Dich hat man meiner Meinung nach ins falsche Haus gesteckt“, zischte die braunhaarige, „denn wenn du so dumm bist wie du aussiehst… nix gegen Hufflepuff, aber ich denke, dahin gehen die ganzen faulen nichtsnutze, das ist so was wie die Sonderklasse für Leute, die sonst in kein Haus passen. Gryffindor ist für die Mutigen, Rawenclaw für die Schlauen, Slytherin für die Todesser, Egoisten und sonstige Vollidioten. Dann bleibt eben noch Hufflepuff. Obwohl, wenn ich mirs so recht überlege… zu Slytherin passt du auch ganz gut, dein Daddy ist ja ein Todesser“, schloss sie zufrieden grinsend.
Draco hob den Zauberstab und eine nanosekundelang dachte Rachel, er würde sie verhexen. Doch dann rief er „Lumos totalum“ und der ganze Raum erhellte sich. Er lächelte, offenbar höchstzufrieden mit sich, wandte sich dann seiner Cousine (von der er nichts wusste) zu und musterte sie angewidert. „Du sagst, die Slytherins sei das Haus der Egoisten und, ich zitiere, sonstigen Vollidioten. Wenn das wirklich stimmen würde – und ich versichere dir, das tut es nicht – dann wärst du da auch gut aufgehoben. Aber wie gesagt, es stimmt nicht. Die Beschreibung passt eher zu den Gryffindors.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ach ja, mein Vater ist kein Todesser.“
Sie schnaubte verächtlich und lachte. „Ja, aber natürlich nicht. Hör mal, Malfoy, ich kenn Geschichten über deine Familie… denk nicht nur weil ich neu bin, kannst du mich verarschen. Ich weiß genauso viel über Hogwarts wie du. Und über einige Schüler. Vielleicht kenn ich nicht alle die du kennst… Doch wie gesagt, ich kenne Hogwarts. Zum Beispiel weiß ich sehr wohl, wer die Gründer waren, wann die Schule aufgebaut wurde, welche Eigenschaft die Schüler der vier Häuser haben sollten-“ – „Ach herrje, bist du jetzt die neue Granger oder was?“, er schüttelte sich bei dem Gedanken. Sie brauchte erst einpaar Sekunden bis sie begriff, warum und was überhaupt Malfoy da gesagt hatte. Es wäre Hermine & Co. gegenüber gemein gewesen zu lachen, wo sie doch so nett zu ihr waren – doch diese Aussage belustigte sie und Rachel konnte sich nur mit Mühe ein lachen verkneifen. „Idiot“, zischte sie, um den Moment der Schwäche zu überspielen, „das war ja mal gar nicht witzig. Du hast auch einen unlustigen Humor. Hmm, du hast von jedem Haus Einbisschen was
fällt mir grad auf. Außer von Rawenclaw. Denn du wirkst nicht wirklich schlau.“
Sie machte eine Pause, um ihre Worte wirken zu lassen und es befriedigte sie zutiefst, als es Draco das Grinsen vom Gesicht wischte. Die Gryffindor machte den Mund auf, um ihn weiterzuhänseln, als sie hörte, wie jemand lauthals: „DRACO? KOMMST DU ENDLICH DU VERDAMMTER MISTKERL. ICH WARTE SCHON SEID FÜNF MINUTEN AUF DICH!“ schrie. Sofort drehte sie sich Richtung Schreihals um und erblickte einen Jungen. Der war ungefähr genauso alt wie sie selbst, nur etwas größer. Er war einwenig muskulös, hatte schwarzes Haar, … und war sicherlich ein Slytherin. Wer sonst würde ganze fünf Minuten auf diesen blondhaarigen Drachen warten?
„Was schreist du hier so blöde? Du bist nicht alleine auf der Welt!“, zischte Rachel ihm zu, als der schwarzhaarige Unbekannte auf die beiden zuschritt. Er musterte sie einen Moment lang, dann wandte er sich wieder Draco zu und tat so, als ob sie gar nicht da wäre. Die Blauäugige kam sich total bescheuert vor, verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust und … belauschte ihr Gespräch.
„Also? Hast du es?“, Mr. Anonym blickte Mr. Drachenmist erwartungsvoll und einwenig aufgeregt an. Draco schüttelte bedauernd den Kopf. „Ich konnte nicht. Dieses liebreizende Mädchen hier hat mich gestört. Sie wollte eine Erkundigungstour durchs Schloss machen, weil sie ja neu ist. Wers glaubt. Ich denke eher, sie hatte irgendwas im Schilde geführt, genau wie wir-“ – „ICH HAB NICHTS IM SCHILDE GEFÜHRT“, schrie Rachel, der jetzt allmählich der Kragen platzte. Ihr Cousin redete über sie, als ob sie gar nicht da wäre. Das konnte sie auf hundertachtzig bringen.
„Außerdem woher willst du was von meiner Erkundigungstour wissen? Ich habe dir nichts davon-“ Doch Ano Nym nahm sich die Frechheit und schnitt ihr mit einem Handzeichen das Wort ab. „Draco, uns läuft die Zeit davon. Du weißt, das wir es holen müssen, oder Umbridge bringt uns um-“ – „Ich weiß, verdammt. W-wir … wir erledigen es morgen, okay? Und sei nicht so laut, denn falls du es nicht bemerkt haben solltest, Matthews steht dicht neben dir…“
Rachel schnaubte wieder.
„Vor einigen Sekunden hat euch DAS gar nicht gestört. Plauscht nur weiter miteinander. Ich werde hier sitzen und Däumchen drehen. Denn, Blacky; bevor du aufgetaucht bist hab ich deinen Kumpel hier fertig gemacht und das war ein richtiger Adrenalin-Stoß. Ich werde nicht aufhören-“
Doch weder ‚Blacky’ noch ‚Blondy’ hörten ihr zu, obwohl sie beide anstarrten. Sie verstummte. Was liefen hier eigentlich für Idioten rum? Was mussten sie erledigen? Achherrje… in was für eine Scheiße hatte sie sich da reingeritten? Jetzt verlangten sie sicher von ihr, dass sie schön brav den Mund halten sollte und keinem was davon erzählen durfte. Sie seufzte leise und starrte zurück.
Blacky schien ein Gedanke gekommen zu sein; er erwachte aus seiner Boden-Anstarrens-Starre und blickte jetzt das Mädchen an.
„Hat Draco dich gerade Matthews genannt?“ Oh je, was für eine bescheuerte Frage. Sie nickte. „Du bist die neue?“ Wieder nickte sie. „Du wurdest gestern vom sprechenden Hut in ein Haus gewählt?“ Immer noch nickte sie (und kam sich wie auf einem Verhör vor). „Na dann Prinzesschen… Tut mir leid, dass ich dich ignoriert hab, aber das Gespräch war wichtig. Herzlich Willkommen auf Schloss Hogwarts.“ Er verbeugte sich vor ihr und trieb ihr somit fast die Röte ins Gesicht. Aber eben nur fast! Sie war eine Blatthews, und die werden nie rot. Draco hingegen starrte seinen Freund entsetzt an. „Äh, Blaise, ich glaube, ich muss dir da was erklären-“ Doch diesmal ignorierte Blacky ihn. „Pansy und Millicent haben uns von dir erzählt. Sie meinten, du wärst mit ihnen im Abteil gesessen und warst ganz nett. Sie waren sich sicher, du kämst nach Slytherin, nicht zuletzt weil du es auch wolltest-“ (Was für eine Lüge! Das wollte sie gar nicht!) „-und tja, wie man sieht hatten sie Recht. Und dein Wunsch hat sich erfüllt, nicht wahr? Du könntest des Slytherinprinzens Draco neue -prinzessin werden, aber Pansy ist eine harte Konkurrenz, sei vorsichtig-“ Kalter Schauer lief ihr bei dem Wort ‚Slytherinprinzessin’ über den Rücken, und ehe Blaise die Sache Weitervertiefen konnte, erklärte sie ihm mit ruhiger Stimme: „Da muss ich dich enttäuschen, Herzchen. Ich wurde nach Gryffindor gewählt.“
Draco vergrub den Kopf in den Händen vor lauter lachen und auch Rachel musste sich arg bemühen, um ihre Unschuldsmiene nicht zu verlieren. „Gryffindor?“, hakte Blaise entsetzt, verärgert, beleidigt und angewidert nach. Rachel nickte.
Blaise jedoch fing sich erstaunlich schnell. „Du wärst eh zu hässlich gewesen, um Slytherinprinzessin zu werden.“ Unbeeindruckt hob die Gryffindor eine Braue. „Ich kann dir versichern: Pansy wäre überhaupt keine Konkurrenz für mich gewesen. Die ist nicht meine Liga, schon gar nicht mein Niveau. Um meines zu erreichen braucht die ’n Aufzug. Ahja, Blacky: Spuck keine großen Töne von wegen hässlich sein, DU bist ja kein Slytherinprinz, was auch immer das sein mag. Ich mein – euer Prinz sieht ja auch nicht gerade bäm aus… Aber immerhin. Welche Rolle spielst du überhaupt für dein Haus? Hofnarr?“
Draco kam seinem Freund zur Hilfe: „Jetzt reichts mal Mädchen. Du hast zwar flotte Sprüche drauf, aber es heißt hier zwei gegen einen. Wir könnten dich locker verhexen und hinter irgendeinen Wandteppich sperren.“ Mit diesen Worten blickte er auf die Uhr und fluchte entsetzt. „Scheiße! Das Frühstück hat vor fünf Minuten begonnen!“
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So, nach langem hin und her gehts weiter!
Ich hoffe ihr kommentiert weiterhin fleiĂźig!!!!
*alle knuddel* Danke an ALLE, die lesen, auch wenns nicht viele sind! <3<3
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Wenn mir früher jemand erzählt hatte, was einmal alles passieren würde, hätte ich kein einziges Wort geglaubt.
Joanne K. Rowling