von VenusClementin
Das Abendessen war für mich gelaufen, obwohl ich noch gerade so davon gekommen bin, wollte ich lieber alleine sein. Ich hätte nie gedacht das der Hass zwischen mir, Malfoy und Noah so weit gehen konnte. Natürlich waren ich und Malfoy Rivalen gewesen, schon am ersten Schultag an. Aber das er vor nichts mehr zurück schreckt ist schon wirklich hart. Und Noah? Wir waren mal zusammen gewesen, ich habe ihm alles erzählt und er mir, aber das Bild war unter aller Gürtellinie. Ich fand das Bild witzig, wenn sie meine sie müssten mich als Schlampe darstellen bitte, aber von einem Exfreund. Gut ich hatte ihn als schwul bezeichnet, versteht mich nicht falsch ich habe nichts gegen schwule, der Vater von meiner Freundin Tori war vom anderen Ufer, aber für Noah war es genau das richtige, was ihm passieren könnte. Genau wie die Platzwunde die ich ihm verpasst habe. Zum Glück hat McGonagall davon nichts erwähnt. Puh...
Es war jetzt 23 Uhr, der Gemeinschaftsraum war proppenvoll voll und alle redeten vergnügt miteinander. Ich saß auf der Fensterbank und blickte auf die Ländereien und dem See, genau dort wo George mal saß, als er mich abgefangen hat von Noah.
Noch eine Stunde, nur noch eine Stunde. Warum machte es mir überhaupt was aus? Ich schüttelte die anbahnenden Erinnerungen von mir weg. Ich wollte sie jetzt nicht sehen.
Der Gemeinschaftsraum leerte sich von Minute zu Minute.
Ich saß immer noch dort, nicht fähig irgendetwas zu machen. Ich nickte nur mit dem Kopf, wenn mir jemand eine gute Nacht wünschte.
Es war 12 Uhr. 10 Jahre war es jetzt her. Gott, wie ich sie vermisste.
Der Gemeinschaftsraum war um 1 Uhr total leer. Ich brachte mich zum Bewegen und setzte mich auf den Teppich vor dem Kamin. Das Feuer prasselte und die Flammen tanzten miteinander.
Sie hat auch so gerne getanzt, hat mein Vater immer erzählt. Die Wärme gelang zu meinem Körper, ich nahm mein Zauberstab und zauberte mir meinen Schlafanzug an. Die Boxershorts und das Top ließen die wärme noch stärker Durch. Es war ein angenehmes Gefühl.
Ich hörte wie jemand die Treppe runter trampelte.
„Du bist ja immer noch wach,“ meinte George und strubelte sich einmal durch sein rotes Haar.
„Ja, ich kann nicht schlafen,“ meinte ich leise, und guckte wieder zum Feuer.
„Warum nicht?“ Er ließ sich neben mir nieder und guckte mich gespannt an.
„Ich, also, ich kann an diesem Tag nie besonders gut schlafe....“
„Okay, es ist doch nicht Vollmond oder?“
„Keine Ahnung weiß ich nicht. Es liegt an dem Tag, also Datum. Der dreizehnte. 13. Februar 1985. Meine Mutter ist an diesem Tag gestorben,“ meinte ich und zupfte die Flußen vom Teppich.
„Jedes Jahr bin ich an dem Tag davor unausstehlich, ich weiß auch nicht, es ist wie ein Kreislauf. Ich kann nicht schlafen und..., ach ganz komisch.“
„Ist doch okay,“ meinte er und rückte etwas näher zu mir. „Du musst dich nicht für deine Gefühle schämen.“
„Tue ich doch gar nicht, wer hat das gesagt,“ demonstrierte ich ein bisschen härter als geplant. Er hob unschuldig die Hände und guckte mich schräg von der Seite an.
„Darf ich dich mal was fragen,“ fragte George. „Ich dachte du wärst über den Tod von Caroline hinweg gekommen.“
„Bin ich ja auch, aber an diesem Tag ist es besonders hart Sie ist um Punkt 0.03 Uhr gestorben. Und ich fiebre wie in so einer Art Countdown mit....Es ist Quatsch ich weiß... Jetzt komm mir aber bitte nicht mit den Sprüchen alà Sie ist an einem besseren Ort und so,“ meinte ich als George den Mund aufmachen wollte. Wir guckten uns beide an und fingen an zu lachen. .
„Genau das wollte ich sagen,“ meinte er grinsend.
„Ich weiß,“ sagte ich und fing wieder an an dem Teppich rum zufusseln.
Wir sagten eine ganze Zeit gar nichts mehr, bis George dann wieder die Stille brach.
„Tut mir Leid wie alles gekommen ist, ich wünschte ich könnte es wieder gut machen.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, wir waren beide zu tollpatschig dafür,“ meinte ich.
„Ja, ich glaube auch. Verzeihst du mir denn,“ fragte George.
„ich denke schon,“ antwortete ich und lächelte ihn an, doch er erwiederte es nicht, sonder blickte ins Leere.
„Ja dann ist gut,“ meinte er. „Ich hab nochmal nachgedacht über das was du gesagt hast, von wegen wir wären beide zu chaotisch. Glaubst du nicht, wir wären ein gutes Team?“
Ich zuckte mit den Achseln. Wären wir ein Gutes Team? Ich weiß es nicht.
„Ich glaube schon,“ beantwortete George seine Frage selber, und drückte mir einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht.“
Es war jetzt schon das zweite mal, das mich ein Junge innerhalb von 24 Stunden einfach so geküsst hatte. Aber bei ihm war das nicht unangenehm wie bei Noah, sonder ich wünschte mir mehr. Ich weiß auch nicht was los war. Die Schmetterlinge im Bauch, wurden wieder freigelassen, und ich fing an zu lächeln.
Und lächelnd ging ich auch ins Bett...
Der nächste Tag war ohne weiter Vorkommnisse, ich versuchte Noah und Malfoy in Ruhe zu lassen, bis ich mir etwas ganz spezielles ausgedacht hatte. Außerdem war es ja meine letzte Chance und die werde ich mir nicht verspielen, aus Rachegelüsten. Ich hatte gute Laune und die Sonne schien, ein wirklich toller Tag.
„Hey Hayle das soll ich dir geben,“ meinte Neville Longbottom nach dem Abendessen zu mir, und gab mir einen kleinen zusammen gefalteten Zettel.
„Von wem,“ wollte ich wissen.
„Darf ich dir nicht sagen,“ antwortete Longbottom und setzte sich zu Dean und Thomas. Ich guckte Ginny fragend an.
„Wenn du ihn nicht lesen willst, dann tue ich es,“ meinte sie schnell und riss mir den Zettel aus der Hand.
„Ginny gib ihn her. Jetzt komm schon,“ sagte ich, und versuchte ihn ihr weg zuschnappen, doch diese Wich immer wieder aus.
„Ginny komm schon, okay du willst es nicht anders,“ meinte ich und kitzelte sie durch.
„Ja okay... ist gut, hier bitte, hör auf bitte,“ meinte Ginny während sie nach Atem rang.
„Geht doch, wieso nicht gleich so.“ Ich nahm mir den Zettel aus ihrer Hand und las ihn durch.
„Liebe Hayle, bitte komme heute Abend um 23.55 zum Raum der Wünsche, allein wenn es recht ist.
In Liebe der Unbekannte.“
Ich steckte ihn in meine Hosentasche und verschwand nach oben um mich zu duschen, denn ich konnte mir denken wer das war.
„Von wem war das,“ fragte Ginny, die mir bis zum Duschraum gefolgt war.
„Ich weiß auch nicht von wem, aber es kann ja nicht schaden sich hübsch zumachen,“ log ich während ich mich entkleidete und unter die Dusche stieg.
„Komm gib es zu du weißt es Haylemäuschen.“
„Und wenn schon, ich weiß nicht was er...ich meine der derjenige will.“
„Ich glaube ja es ist George, meinst nicht?“
Ich lachte einmal unnatürlich auf. „Wie kommst du denn darauf?“
„Die lache war Barbiemäßig falsch,“ meinte Ginny grinsend. „Also kann ich davon ausgehen das mein beste Freundin sich mit meinem Bruder trifft?“
Ich sagte da gar nichts zu.
„Ah das Schweigen sagt mehr als tausend Worte... Wer sagt es denn?! Sie kommen wirklich zusammen...“
„Ginny,“ rief ich auf, und schleuderte ihr mein Dusch-Gel entgegen, damit sie aufhörte zu reden.
Um kurz vor Mitternacht schlich ich mich also im Schloss herum, auf dem Weg zum Raum der Wünsche.
Ich war echt ein wenig aufgeregt und mein Herz pochte laut. Die Schmetterlinge flatterten in meinem Bauch so sehr, das ich der Meinung war, ein Schmetterlingssammler hat sich mit Kescher in meinem Bauch verirrt um auf Schmetterlingsjagd zu gehen.
Ich bog in dem Korridor ab, und sah George vor dem Raum der Wünsche stehen, als er mich sah erhellte sich sein Gesicht.
„Du bist wirklich gekommen,“ meinte er ungläubig.
„Hast du damit nicht gerechnet oder wie,“ fragte ich ihn mit einem lächeln auf den Lippen.
„Nee eigentlich nicht...“ gab er zu und lief dreimal an dem Raum vorbei. Nachdem dritten mal kam eine große Tür zum Vorschein und er führte mich in einem wundervollen Raum.
Es gab in der Mitte eine große Couch vor einem Kamin, das Licht entstand aus Kerzen die an der Wand verteilt waren.
Auf dem Holztisch der vor der Couch stand, standen Schüsseln mit den verschiedensten Süßigkeiten des Honigkopfs.
„Es ist wunderschön hier,“ flüsterte ich und drehte mich zu George hin, der etwas beschämt im Raum stand. Er ging zu einem Plattenspieler und legte eine Platte auf, mit rockigem Liebesliedern.
Ich war so überrascht von diesem tollen Raum, das ich erst gar nicht gefragt habe was er wollte, doch jetzt fiel es mir wieder ein.
„Sag mal George, wieso wolltest du mich treffen,“ fragte ich ihn, als er wieder kam.
„Ich wollte dich sehen,“ meinte er lächelnd. „Alleine,“ fügte er schnell hinzu.
Ich erwiderte sein lächeln nur zu gerne. Er wollte mich alleine sehen, ohne Ginny, ohne Fred und ohne Angelina. Ich setzte mich auf die Couch, und guckte mich noch einmal um. Unwillkürlich musste ich an dem Abend denken, als er mir gestanden hat, das er mich liebt. Wenn ich mir es jetzt so überlege, war es der beste Abend im ganzen Schuljahr, naja bis jetzt...
„Hayle, ich weiß, ich bin ein riesiger Troll, wenn du in der Nähe bist. Aber ich mach das nicht um dich zu ärgern, weil ich nicht weiß wie ich mich verhalten soll. Du bist was ganz spezielles. Nicht so wie die anderen Mädchen, die sich drüber unterhalten wer die neusten Klamotten an haben. Du verkörperst genau das was ich als Freundin möchte. Du lachst viel, machst jeden Streich mit und bist lockerer spontaner... Was ich eigentlich damit sagen will....“
Doch weiter kam er nicht, den ich habe ihm einfach meine Lippen auf seine gepresst. Ich wusste was er sagen wollte, denn genau so empfinde und habe immer für ihn empfunden. Dieser Kuss war so unbeschreiblich, so toll. Es kam mir so vor, als würden wir alles um uns vergessen, als würden wir das Schloss mit den Lehrern und Schülern unter uns lassen und hinaus ins Weite schweben...
Als wir uns lösten bekam George nur ein „Wow“ raus.
„Ich liebe dich, das habe ich die ganze Zeit über getan,“ meinte er und blickte mir dabei tief in die Augen.
„Ich weiß,“ antwortete ich und küsste ihn wieder. „Ich dich auch.“
Das ist mein Liebestrottel, dachte ich mir und verlor mich total in seinen Augen.
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